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Wie gefährlich sind Sekten?
Können sie die Demokratie unterminieren? Müssen wir sie gar verbieten, um unsere Gesellschaft zu schützen?
Sekten sind kein neues Phänomen. Zu allen Zeiten scharten religiöse Eiferer und selbst ernannte Propheten ihre Anhänger um sich. Auch das frühe Christentum war nach heutigen Maßstäben eine Sekte - und Jesus ihr Guru.
Von den Urchristen bis zu Bhagwan: Stets waren Sekten kleine Minderheiten, die sich in Opposition zur herrschenden Lehrmeinung sahen. Das Spektrum der Botschaften reicht heute vom Glauben an die nahende Apokalypse über fernöstliches Gedankengut bis zu obskuren Ufo-Theorien. Gemeinsam ist allen Sekten der exklusive Anspruch, im Besitz der Wahrheit zu sein. Das allein unterscheidet sie allerdings noch nicht von anerkannten Religionsgemeinschaften.
Glauben kann prinzipiell jeder, was er will. In einer demokratischen Gesellschaft dürfen wir den Menschen nicht vorschreiben, in welchen Lehren sie ihr Seelenheil suchen sollen - und in welchen nicht. Solange keine Gesetze verletzt werden, soll jeder seinen Guru selber wählen und jeden erdenklichen Unsinn nachbeten können.
Gefährlich wird es dort, wo Sekten ihre Mitglieder manipulieren. Wo sie sich nach außen abschotten und der öffentlichen Diskussion entziehen. Wo sie im Untergrund agieren. Gefährlich sind nicht spirituelle Überzeugungen an sich. Gefährlich sind Fanatismus, Intoleranz und totalitäres Denken. Wir können nicht wissen, welche Sekten-Botschaft im spirituellen Sinne wahr ist. Aber wir können Sekten an den Maßstäben der demokratischen Gesellschaft messen. Wer für eine neue Heilsbotschaft werben möchte, soll das tun dürfen - auch in der Fußgängerzone. Im großen Wettbewerb um Sinnstiftung sind meiner Ansicht nach auch Sekten zugelassen. Bloß müssen sie sich an die Spielregeln halten. Dazu gehören Transparenz und öffentlicher Diskurs: Eine Sekte-Guerilla, die mit geheimdienstlichen Methoden agiert, können wir in unserer Gesellschaft nicht tolerieren. Sie werden immer raffinierter, skrupelloser und aggressiver. Sie missbrauchen die moderne Wissenschaft und das Internet, um ihre Botschaft zu verbreiten und neue Jünger zu rekrutieren. Wie erkennt man Terrorsekten, und wie kann man sie bekämpfen? Wie denken Sie darüber?
20 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
So gefährlich, wie eine Naturkatastrophe!!! Streck dein Finger nicht aus, sonst wird dein Körper komplett weg gerissen...Meine es nur gut!!!
- vor 1 Jahrzehnt
sehr gefährlich weil sie nicht in gesetzlichen rahmen bleiben als typi-
scher beispiel gilt sientology mit allen ihre lügen
- Harald MLv 7vor 1 Jahrzehnt
Der Text steht in der PM 08/ 2008 auf Seite drei.Der Verfasser ist Thomas Vasek.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
GRUNDSÃTZLICH :
ALLE Sekten sind gefährlich !
Ãber Scientology dürfte alles klar sein , denke an die Toten der "Sonnentempler" , an die mehr als 800 Toten einschlieÃlich ihrer Kinder der "Volkstempel"-Sekte des Jim Jones ...
Sekten kann man nur dann erfolgreich bekämpfen , wenn man den Einfluss der "Religion" allgemein zurückdrängt und in die Schranken weist . Wenn man Staat und "Religion" endlich wirksam entflechtet , "Religion" ausschlieÃlich Privatsache ist und jegliche Missionierung per Gesetz verboten ist .
Nicht nur Sekten , ALLE "Religionen" manipulieren Menschen .
Erkennen kannst Du Terrorsekten kaum , es ist auch eine Definitionssache . Ich würde die gesamte "Christliche" Religion" als in diverse Terrorsekten des Judentums gesplittete bezeichnen . Der "Christliche" Terror zieht sich durch die Jahrhunderte , ist nicht wegzubeten oder zu ignorieren und wirkt bis heute nach .
Erst ein Ende und ein Erwachen aus aller "Religion" beendet "Religiös" begründeten Terror .
Den Terror an sich wird es geben , solange es uns Menschen gibt . Aber es wäre deutlich weniger , wenn der "religiös" Begründete Terror im Namen irgendeines "Gottes" wegfiele .
Nachtrag
"Religion ist eine Beleidigung für die menschliche Würde. Mit oder ohne sie würden gute Menschen gutes tun und schlechte Menschen schlechtes. Aber damit gute Menschen schlechtes tun, dafür braucht es Religion."
Steven Weinberg , Physiker .
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- BernardLv 7vor 1 Jahrzehnt
Du hast doch eigentlich alles beantwortet im Zusammenhang mit diesen Vereinen ... besonders der Bemerkung, dass die immer raffinierter, skrupelloser und aggressiver werden, kann man nur voll zustimmen .. im Prinzip ist alles, was mit " Glauben " zu tun hat, und nicht auf Wissen beruht, schädlich für die Menschheit gewesen und ist es immer noch ... sonst könnte es ja nicht angehen, dass diese ganzen " Heilslehrer" immer noch Menschen für ihre Ziele finden, die im Namen irgend eines " Glaubens" andere umbringen, wegbomben oder sich selber für diesen " Glauben" kaputtmachen ...
- RofLoLimaoLv 7vor 1 Jahrzehnt
Wenn du Sekten verbieten willst, musst du streng genommen auch alle Religionen verbieten...
Sekten sind heutzutage auch keine Minderheit mehr....denk mal an Scientology....
- vor 1 Jahrzehnt
Als einzelner Mensch wird man dagegen nichts tun können.
Als einzelner kann man für sich selbst nur so viel tun, dass man sich von dieser Sekte fern hält.
Das Problem ist, wie auch sagtest, sie zu erkennen.
Woran erkennt man solche gefährliche Sekten.
Ich denke nicht, dass sie damit werben:
"Wir werden dir die Wahrschein schon noch aufzwingen, wenn du zu uns kommst."
Was solche Gemeinschaften, Vereinen oder Klubs angeht versuche ich immer sehr vorsichtig zu sein. Im Endeffekt bin ich in keiner drin, aber das mindeste was man machen sollte ist sich darüber zu informieren.
Insbesondere, was Rechten und Pflichten angelangt!
Nun wird eine solche Sekten das versuchen schön zu reden.
Vielleicht einmal in der Woche/Monat ein Treffen oder zwei und dabei eine freiwillige Spende.
Aber wenn ich sowas hören sollte, werde ich schon spitzfindig.
Sehr viele Menschen, wenn nicht sogar die meisten stehen bei solchen Treffen unter Gruppenzwang. Da reicht es dass ein Teil der Leute die sich treffen eingeweiht ist und schon kann man die Gruppe zu etwas führen.
Dabei sind radikale Schritte zwar nicht möglich, aber immer kleine tuen es auch.
Zum Beispiel, was die Spende angeht.
Wenns freiwillig ist, finde ich das nicht gewsonders erwähnenswert.
Dann kann man eine Box stehen haben und "freiwillige Spende" draufschreiben, aber wenn solchen schon erwähnt wird, gehen die davon aus, dass man spendet. So kann man in der Gruppe auch die Eingeweihten demonstrativ spenden lassen.
Es muss ja beim ersten Mal nicht viel sein, ein Paar Euro Stück vielleicht. Wenn man dabei den Neugläuben ein wenig zuredet wird er schon freiwillig spenden. Wie sehe es denn aus, wenn er so geizig wirkt?
Nun , zumindest stelle ich mir das so vor.
Ich war und bin glücklicherweise in keiner solchen gefährlichen Sekte, aber das bekämpfen ist nicht so leicht, weil sie nach auÃen ganz anders wirken und scheinen. Und meistens tritt man einer solchen Sekte schnell bei, aber um sie zu verlassen wird es dann schwer. Generell sollte man nicht einfach etwas unterschreiben. Es wird vielleicht als Versicherung angetan oder was weià ich, könnte aber auch ein Knebelvertrag sein von dem man nicht mehr so leicht los kommt.
Vorsicht ist der einzige Schutz für uns selbst.
@Andrea:
Zeugen Jehovas? Wie süà XDDD
Die Leutchen haben einmal an meiner Tür geklingelt und VERSPRACHEN wiederzukommen.
Das war so etwa mehr als einem halben Jahr her.
- vor 1 Jahrzehnt
Jede Sekte ist gefährlich, denn sie betreibt eine Art Gehirnwäsche.
Ist die Sekte groà genug, nennt man sie Religionsgemeinschaft, ganz groÃe auch Weltreligion.
Im Grunde sind aber alle gleich, nur der Grad des Fanatismus ist unterschiedlich.
- ZimmerlindeLv 7vor 1 Jahrzehnt
Religion und Wissenschaft, das sind so Dinge, wo man sich streiten könnte.
Es gibt Sekten, die wirklich nach der Hl. Schrift leben und die sich im Hintergrund halten.
Andere dagegen kommen wie Insekten aus allen Löchern, um die Welt zu ihrem Glauben führen zu wollen und die nichts unterlassen, um zu ihrem Ziel zu gelangen. Und diese sind gefährlich.