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Ärzte - warum sind sie so selten auf dem neuesten Stand?

Es passiert mir immer wieder: haarsträubende Erlebnisse mit Ärzten. Meine Gynäkologin empfielt mir Brennesseltee zur Entwässerung in der Schwangerschaft (das macht man schon seit 10 Jahren nicht mehr, weil es total ungesund ist), auf der Neugeborenenintensiv durfte man nur alle 4 Stunden stillen (ich habe ein 15 Jahre altes Stillbuch, in dem das schon als Quatsch abgetan wurde), meine Freundin bekam im Krankenhaus die 15fache Dosis eines Medikamentes, von dem schon eine Dosis sehr gefährlich ist (nicht aus Versehen, sondern gezielt).

Wie kommt es, dass Ärzte so oft falsch liegen? Ich kann verstehen, dass die Medizin nicht immer eine exakte Wissenschaft ist und ich kann mir auch vorstellen, dass ein Allgemeinmediziner garnicht immer auf dem neuesten Stand sein KANN. Und dass die wenigsten Ärzte so viel verdienen, wie man behauptet und dass deshalb Zeit knapp ist.

Aber es geht ja auch anders. Ich habe einen fantastischen Kinderarzt, der seine Praxis um neun aufmacht und abens um neun noch die letzten Hausbesuche macht und der Mann ist TOP. Es scheint ja irgendwie zu gehen.

Bitte kein doofes Ärztebashing a la "die denken ja auch nur das sie die halpgötter in weis sind dabei sind die das garnicht foll eingepildet und so".

Update:

Zur Info: ich komme auf "Ärzte liegen falsch", weil ich in den beschriebenen Fällen zur Rückversicherung Fachmänner (also andere Ärzte, Hebammen, Stillberater etc) befragt habe und die entsetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlugen. Womit sie das bestätigten, was ich in Fachbüchern nachgeschlagen habe.

Beispiel: 4-Stunden-Rhythmus beim Stillen. Das ist keineswegs "egal". Dadurch sinkt die Milchmenge, man hat ein hungriges, schreiendes Baby und landet am Ende bei der Flasche, obwohl man gerne Stillen wollte. Ich kann nicht sehen, wieso das egal sein sollte und sich dann "irgendwie von alleine regelt".

5 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    es gibt in D. tatsächlich keine pflicht zur weiterbildung für ärzte!

    und wenn diese erfolgt, wer bildet sie weiter?

    pharmakonzerne!!!

    d.h., ärzte lernen zum großen teil, wie sie die interessen der pharmalobby vertreten.

    da hilft man auch mit reisen, geld und anderen geschenken mal nach.

    wie novartis ärzte beinflusst, steht im link!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ganz einfach: es gibt im deutschen Gesundheitswesen keine wirksamen Kontrollmechanismen oder Qualitätsstandards.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Da muss ich wiedersprechen!

    Der durchschnittliche Arzt besucht sehr wohl Fortbildungen und erhält und liest auch Fachzeitschriften. Es gibt immer, und das ist in jedem Beruf so, gute und weniger gute Fachleute.

    Ich glaube nicht dass es uns zusteht ein objektives Urteil über den Wissensstand eines Arztes abzugeben.

    Diese Besserwisserei und Kritik kommt bei vielen Patienten aus der Regenbogenpresse, von Halbwissern wie Heilpraktikern, Esoterikern und. . . . Erfahrene ältere Ärzte greifen oft zu Hausmitteln, weil der Patient dafür empfänglich ist, junge Ärzte sind mit den neuesten Methoden, die weltweit ausgetauscht und erforscht sind, besser vertraut, greifen auch zu modernen Medikamenten, die dann wieder

    als schädlich verrissen werden. Wer soll sich da noch auskennen?

    Viel hängt auch von der Sympatie die ein Arzt ausstraht ab.

    Gesunder Menschenverstand ist immer noch der beste Weg.

    Mein Rat: Finger weg von Scharlatanen, denn die Medizin ist eine Wissenschaft und kein Hokus-Pokus.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ärzte sind auch nur Menschen.

    Die haben ihren Beruf gelernt und denken, das war es jetzt, ich brauche keine Fortbildung mehr zu machen.

    Das ist in fast jedem Beruf aber so.

    Selbst ein KFZ-Mechaniker kann sich fortbilden, wenn er es dann möchte. Es ist eben keine Pflicht.

    Ich habe das Glück auch nur gute Ärzte zu haben, die sich (freiwillig) immer wieder auf den neuesten Stand bringen....

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Ob Ärzte "falsch" liegen oder nicht, ist grundsätzlich von Laien schwer zu beurteilen (bei allem Respekt), die ihr "Fach"Wissen meist aus dem "modernen Gesundheitslexikon" oder ähnlichen Druckwerken nehmen.

    Tatsache ist, dass jeder Arzt ständig Weiterbildungsveranstaltungen besucht, sogar besuchen muss (zumindest in Österreich). Dass verschieden Ärzte verschieden Meinungen in medizinischen Fragen vertreten (was IMHO oft sehr wichtig ist!) liegt an zwei Faktoren:

    Die Verantwortung für die Behandlung und die Medikation liegt ausschließlich beim behandelnden Arzt, der diese nach besten Wissen und Gewissen ermittelt. Das bedeutet aber auch, dass er "neueste wissenschaftliche Erkenntnisse" hinterfragt und evaluiert und mit seiner Erfahrung abgleicht..

    Den zweiten Grund sehe ich in der Tatsache, dass die Medizin eine sich dynamisch entwickelnde Wissenschaft ist.

    Wenn es divergierende Ratschläge von Ärzten gibt (zB dein Thema "Stillen") kannst du sicher sein, dass es im Grunde genommen egal ist. Dein Kind wird dir jedenfalls sehr rasch und unmissverständlich zu verstehen geben, ob es zu viel, zu wenig oder gerade oft genug gestillt wird.

    Aber möchtest du einen Arzt, der dir sagt, dass das egal ist? Da heisst es dann sofort: "Der kennt sich nicht aus", "Der interessiert sich nicht für die Patienten" etc.

    Woher nimmst du im Übrigen die Informationen, die sich zu der gewagten Aussage "Wie kommt es, dass Ärzte so oft falsch liegen?" veranlassen?

    Im Übrigen verwehre ich mich entschieden gegen nicht beweisbare Behauptungen, dass ein Arzt "die 15fache Dosis eines Medikamentes, von dem schon eine Dosis sehr gefährlich ist (nicht aus Versehen, sondern gezielt)" verabreicht haben soll. Wen es strafrechtlich relevant ist, zeige den bertreffenden Arzt bei der Staatsanwaltschaft an, ansonsten erspare dir bitte in Zukunft solche Äußerungen.

    Ja, ich bin Oberarzt in einem großen Wiener Spital und betreibe eine Ordination. Nur um dahingehenden Fragen zuvorzukommen...

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