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Kann Literatur "skandalös" sein?

Spontan fallen mir hierzu 2 Bücher ein, wo man aus der Presse bzw. den Medien entnehmen konnte, dass einige meinten: SKANDAL!

Es geht um Bücher wie

"Feuchtgebiete" von Charlotte Roche!

oder

"Die Wohlgesinnten" von Jonathan Littell

"Feuchtgebiete" habe ich selbst übrigens in 48 Stunden durch gehabt, weil es einfach genial ist! Und finde es gar nicht skandalös! Ich persönlich glaube, dass hier mal wieder Männer SKANDAL geschrien haben! Aber, festlegen würde ich mich nicht! ;)

Zweiteres ("Die Wohlgesinnten") habe ich selbst noch nicht gelesen, aber mein Partner ... und der mußte das Buch zwischenzeitlich für ein paar Stunden weg legen, weil es "so krass" sei, aber nicht unbedingt skandalös!

Was sagt ihr?

Kennt ihr "skandalträchtige" Literatur?

Ist das überhaupt möglich?

7 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Was skandalös ist, sieht wahrscheinlich jeder verschieden! Abhängig von Zeit, Moral und Regierungsform kann vieles skandalös sein oder auch nicht. Als "Lady Chatterley" im 19. Jahrhundert erschien, in einer Zeit der verklemmten Moral, wo man Unterhosen "Unaussprechliche" nannte, war das Buch ein Skandal. Wer es heute liest, winkt nur müde ab und wundert sich.

    In wie weit erotische Literatur skandalös ist, hängt vom Betrachter ab, welche Moralvorstellungen er hat.

    Gewalt verherrlichende Literatur ist auch ein zweischneidiges Schwert, in vielen älteren Romanen strotzt es von kriegerischen Auseinandersetzungen und Eroberungen, bei allem wurde Gewalt eingesetzt. Das sah man im 19. Jahrhundert nicht so verbissen und indizierte es nicht.

    Also: alles eine Frage des Standpunktes. Ich persönlich lege Wert darauf, mir meine Meinung selbst zu bilden, ob ein Buch gut oder schlecht ist. Ich möchte keinen Moralwächter, ob kirchlich, staatlich oder selbst ernannt, der mir sagt, was ich gut finden soll.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Nun ja, abgesehen davon, dass ich "Feuchtgebiete" für schwache Literatur halte, ist die Frage, ob ein Buch skanadalös ist, immer auch eine Modeerscheinung der gerade herrschenden Moral.

    Wer regt sich heute noch über "Lady Chatterly" oder "Im Wendekreis des Krebses" auf?

    In den 60ern Jahren wurden Filme auf den Index gesetzt, die für Sekunden eine barbusige Frau (Hildegard Knef) zeigen. Oder der Film "Das Schweigen" erregte die Gemüter. Heute wäre das ein absolut langweiliger Streifen (was die Erotik betrifft).

    Also: für mich sind Bücher entweder gut (unterhaltend, humorvoll, spannend, gekonnt erotisch, bildend in unterschiedliche Richtungen, provozierend wie "Der Gotteswahn") oder langweilig und nichts sagend; aber skandalös finde ich keines (von denen, die ich bisher gelesen habe)

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Skandalös ist hierfür nicht das richtige Wort. Es ist einfach nur

    EKELHAFT, dass z. Bsp. diese Charlotte Roche sich so penetrant aufdrängt.

    In meinen Augen ist das schon eine psychische Störung, dass man sich so äußert. Manche Dinge gehören sich nun einmal nicht so ins Detail beschrieben. Das bleibt besser in den eigenen Gedanken.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Sollang das Buch für ein selbst unterhaltbar ist, ist das nicht skandalös.

    Eine 80 jährige Oma sieht das vieleicht anders,

    Meine Meinung: reine ansichtssache, vor 40 Jahren wäre die Literatur ein Skandal gewesen aber in der heutigen Geselschaft sieht das anders aus.

    von "Feuchtgebiete" habe ich ausschnitte in einer großen deutschen Zeitung gelesen, schein lustig zu sein.

    gruß maxundkatz

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Wirklich Ansichtssache: Das Buch "Die 120 Tage von Sodom" vom "Marquis de Sade" haben für mich eindeutig den Begriff "Skandalös" verdient. Für andere ist so ein Buch eher "interessant" oder halten es für "Missverstanden", ich bin anderer Meinung aber Geschmäcker und Meinungen sind ja (wohl auch zum Glück) sehr unterschiedlich.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Genau über diese Frage hatte ich neulich einen langen Disput. Was macht Literatur zu skandalöser Welcher? Wahrscheinlich ist sie dann skandalös, wenn sie Themen behandelt und mit ihnen liebäugelt, die derzeit mit einem Tabu belegt sind. Als Henry Miller damals anfing, wortreich unter anderem über Sexualität zu schreiben, halste er sich ein Berufsverbot in den gesamten USA auf. Andere Autoren zahlten sogar mit ihrem Leben, vor allem dann, wenn das, was sie schrieben, die politische Situation in ihrem Land anprangerte.

    Also, schlicht gesagt: Skandalöse Literatur ist Geschriebenes, was das Gros der Gesellschaft oder die Machthabenden nicht hören möchten; frei nach dem Motto:

    Es kann nicht sein, was nicht sein darf! :)

    Darka.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Skandalös finde ich gewaltverherrlichende Bücher.

    Feuchtgebiete finde ich nur peinlich und langweilig.

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