Warum ist Liebe, nicht gleich Liebe?

Hinter deiner Frage vermute ich ein schwerwiegendes persönliches Problem.

Es ist in der Tat sehr schwer, einer Mutter die Erlösung zu schenken. Ich halte die derzeitige Regelung für grausam und unmenschlich.

Ich kann nur vermuten, dass du von Sterbehilfe schreibst; ganz deutlich wird es für mich nicht.

Wir gewähren jedem Tier diese Sterbehilfe, erlösen es von seinen Leiden.

Nur den Menschen lassen wir dahinsiechen. Eine Folge sog. "christlicher Moral", deren Unmenschlichkeit hier deutlich wird.

Liebe, so sehe ich es, hat auch etwas mit bewußtem Loslassen zu tun.

Judith ich kann dich sehr gut verstehen, auch ich habe vor dieser Entscheidung gestanden und ich muß dir ganz ehrlich sagen, ich weiß bis heute nicht, ob es richtig war, wie ich mich entschieden habe. Ich habe keine Sterbehilfe geleistet, weil ich es nicht konnte. Ich konnte nicht Herr über Leben und Tod spielen. Ich wünsche dir viel Kraft, hilf deiner Mutter durch dein Gebet.

Die Seele deiner Mutter muß gerade dies noch erleben bevor sie hinübergeht.

Das ist die Lostrennung der Seele von ihrem Fleischkörper, alles geschieht nur zum Vorteil der Seele.

Der Verstand kann es einfach nicht fassen.

Bete und bitte für deine Mutter auch das ist Liebe.

....weil Mensch nicht gleich Mensch ist. Jeder Mensch lebt in seiner "eigenen Welt", hat sein eigenes Wertesystem und eine eigene Sicht der Dinge. Liebe heisst auch, den anderen so zu akzeptieren, wie er ist, ihn zu stärken und ihm zu helfen. Jemanden zu Lieben fordert von uns aber auch ihn zu beschützen, ihm beizustehen. Liebe gibt uns aber nicht das Recht oder die Pflicht zu töten. Auch ich musste miterleben wie meine Mutter jahrelang mit dem Tod kämpfte. Ich war für Sie da, habe viel mit ihr geredet und im nachhinein betrachtet, kann ich feststellen - das diese Zeit - für beide - eine wichtige und sinnvolle gewesen ist. Für meine Mutter kam der Tod dann überraschend - aber nicht unvorbereitet. Ich selbst bin in dieser Zeit als Mensch gereift. Liebe - sie ist nicht nur ein Wort - sie ist individuelles gemeinsames Erleben und Fühlen eben eine ganz besondere Verbindung über den Tod hinaus....

Bei uns ist es nicht erlaubt, einem Schwerkranken aktiv zum Tod zu "helfen", wenn die Motive noch so gut gemeint sind.

Die Bibel verbietet es sowieso, daher wäre es auch ein schuldhaftes Verhalten, und wenn es noch so sehr geduldet/befürwortet würde von allen möglichen Gesetzgebungen.

Leben und Tod sind in Gottes Hand und Verantwortung, Eingreifen dabei ist frevelhaft.

Ich wünsche auch viel Kraft und Liebe in dieser schweren Zeit.

ich verstehe das nicht wirklich tut mir leidt aber warum willst du deine mutter umbringen??????????

weil es selten wahre liebe ist,und es gibt auch selten wahre liebe,und es ist sehr schwer sie zu finden

Ich denke, dass ich verstehe, was du meinst. Du liebst deine Mutter und siehst, dass sie nur leidet. Du willst sie quasi nur befreien. Und ich denke, wenn meine Mutter mir deutlich machen wuerde, sie will sterben in so einem Fall, wuerde ich ihr helfen.

Ich finde, das ist auch nicht Sache der Politik, dass sie so ueber den Tod entscheiden kann. Du liebst deine Mutter und willst sie befreien, warum sollte jemand anders das Recht haben, sie zu quaelen, also kuenstlich am Leben zu halten!

Ich weiss, dass so was schlecht mit den Gesetzen vereinbar ist und wahrscheinlich kaeme es schnell zum Missbrauch- aber fragwuerdig ist es schon!

Sicher muß man da differenzieren, aber wenn ein Mensch todkrank ist, dann ist ab einem bestimmten Zeitpunkt - nämlich dann, wenn der Mensch sich unter Schmerzen quält - aktive Sterbehilfe durchaus legitim. Meine Meinung.

Wer einmal einem Menschen beim langen und qualvollen Sterben begleitet hat, der wünschte sich auch, ihn erlösen zu dürfen.

Ich habe das erlebt. Ein lieber Mensch ist 14 Tagelang (nach drei Schlaganfällen innerhalb von 20 Minuten) langsam und qualvoll gestorben. Er lag im künstlichen Koma, und als die Ärzte nichts mehr für ihn tun konnten, wurde er von allen Geräten abgeklemmt, und von der Intensivstation auf die Neurologie verlegt.

Ich habe gesehen wie das ist, wenn einem Menschen vor lauter Atemnot die Augen aus den Höhlen treten, wenn er erstickt.

Und ich bin mir sicher, so will niemand sterben.

Und da helfen auch keine Gebete, Qual ist Qual.

Ich wünsche Dir und Deiner Mutter viel Kraft für das, was kommt.

Liebe Judith,

Liebe ist an sich nicht falsch, aber vielseitig... ich weiß leider nicht, worauf du hinaus willst? Ich weiß nicht, was mit deine Mutter los ist? Fakt ist, dass töten nicht zu Liebe gehört, also töte lieber nicht...

weil Gott das Leben gibt und nimmt und weil Er aus weisem Ratschluß auch das Maß des Leidens bestimmt, um die Seele zu verklären, soll sie zum höchsten Grade *reifen*.

Wer den Tod herbeiführt maßt sich an, höher als Gott zu stehen und Ihm in die Hände zu greifen, was also eine Sünde gegen die Liebe Gottes ist, dann, die uns oft ein Kreuzlein zu tragen gibt, ebenweil er uns liebt.

Würden wir aber den *Segen* des Leidens für die Seele verstehen, wir würden uns anstellen, um Leid zu flehen.