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Nasusgerman fragte in SozialwissenschaftPsychologie · vor 1 Jahrzehnt

Warum verstecken wir unsere Gefühle so oft hinter Masken?

Update:

@blauclever: ich kann Dich leider nicht per E-Mail erreichen, dann hätte ich Dich aufgeklärt -- tut mir leid, nasusgerman bedeutet etwas ganz anderes -- und leider arbeite ich auch nicht mit jungen Leuten, sondern überwiegend mit älteren Menschen. Meine Maske konntest Du noch nicht lüften :))

10 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Es geht uns oft wie einen Clown. Er setzt sich eine Maske auf und bringt die Leute zum Lachen. Dahinter aber ist er unglücklich und traurig.

    Wir verstecken uns hinter Masken und verstecken unsere Gefühle und Gedanken vor der Umwelt. Wir lachen auch wenn uns oft nicht zum Lachen ist. Wir leben so, denn wir glauben es wird von uns so erwartet. Oder verstecken uns aus Angst, als das erkannt zu werden, was wir sind. Wir sind einfach Menschen mit Stärken und Schwächen.

    Wir sind empfindsam, weil wir oft verletzt worden sind, suchen wir Schutz hinter der Maske, die unsere Schwächen verbirgt und unsere Gefühle unterdrückt. Das ist eine normale Reaktion, wir vermeiden, was uns Schmerzen bereiten kann.

    Mit den Jahren kann die Maske zu einer Rüstung werde, aus der wir vielleicht nicht mehr herauskommen und unsere Seele schreit hinter dieser unbesiegbaren Mauer nach menschlicher Nähe, nach seelischer Ausdrucksmöglichkeit und nach Entfaltung. Manchmal geht das soweit, dass man sich nicht freuen und auch nicht weinen kann. Man verarmt emotional.

    Für andere Menschen sind sie oft die Starken, Mutigen und Rücksichtslosen. Sehr oft sind es die Schwachen, die den Starken „mimen. Es sind jene Menschen, die schrecklich wütend und nachtragend werden, wenn sie bei einer Schwäche ertappt werden. Solche Menschen fühlen sich nach außen stark und nach innen fühlen sie sich kalt, verlassen, einsam und verzehren sich nach Wärme und Liebe.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Weil wir nicht gelernt haben wir selber zu bleiben, sondern zu entsprechen.

    In der Schule, in der Jugend, im Beruf.

    Immer gibt & gab es Erwartungen & Vorschriften, wie was zu sein hat & danach richtete man sich, um zu entsprechen & mithalten zu können im gesellschaftlichen Leben " Das ist eben so" sagt man.

    Jeder hat es selbst in der Hand, ob er das alles mitmacht oder nicht.

    Menschen spielen in ihrem Leben verschiedene Rollen als Familienmitglied, im Arbeitsleben, bei Freunden oder anderen Plätzen.

    Immer hat man sich dementsprechen zu verhalten.

    Und das hat ja auch seine Richtigkeit.

    Aber oft wird dieser auferlegte Zwang beibehalten. Man muß ja entsprechen. Was man denkt, hat man für sich zu behalten. Und deshalb kriegen die meisten Menschen die Wahrheit nicht über die Lippen, weil sie so eingefahren sind oder auch ängstlich, bequem, resigniert oder was auch immer.

    Es ist anstrengend, sich Gedanken zu machen, wer man ist oder war oder was man überhaupt will.

    Kommt jemand daher & sagt die Wahrheit, wird er blöd angeguckt, weil er es gewagt hat, sein Kostüm zu verlassen- oder bestaunt, wie er das geschafft hat.

    Viele getrauen sich nicht, ihre Wahrheit zu offenbaren, da sie negative Folgen fürchten.

    Wer weiß, was die Leute dann denken?

    Wer weiß, was die dann sagen & anderen über mich erzählen?

    Und wie soll das weitergehn, wenn ich nicht bin, wie alle anderen?

    Immer ist die Angst im Hintergrund.

    Immer befürchten Leute, sie kriegen eins auf den Deckel, wenn sie die Wahrheit leben.

    Aber auf der anderen Seite ist es ja auch bequem & gewohnt.

    Denn wenn man sagt, was alle sagen, ist man in Gemeinschaft.

    Warum sich die Leute Masken zulegen?

    Stell Dir vor, sie legen die Masken ab. Was passiert dann?

    Dann merken andere: He, der ist nicht wie ich & sondern sich ab.

    Und dann steht man plötzlich ganz alleine da

    Und das will keiner.

    Dabei stimmt es gar nicht, daß man dann alleine bleibt- man orientiert sich nur neu!

    Aber bis dahin denkt fast keiner- alle haben immer nur Angst, mit sich alleine zu sein. Dann muß man sich ja mit sich & der Welt auseinandersetzen- oh Graus, oh Graus!

    Und deshalb bleiben die Masken auf. Zum Schutz.

    Ja, zum Schutz vor dem Alleinesein aber auch zum Schutz vor sich selber?

    Den meisten ist es zu anstrengend, herauszufinden, wer sie wirklich sind & welche Träume unter all den gesellschaftlichen Erwartungen begraben liegen.

    Nur ein Kind ist echt. Es lebt alles aus ohne Zwänge.

    Und darum geht es.Man KANN dahin zurückfinden!

    Man kann so sein wie man ist & man kann seine Gefühle ausleben, wenn man will. Das kann man wieder lernen.

    Dazu braucht man Gedult. Und Mut

    Man muß es vereinbaren..

    Die Welt mit sich.

    Aber das ist anstrengend & kaum einer schafft es.

    Aber es lohnt sich......8 - )))

    Und dann ist alles super einfach!!!

  • vor 1 Jahrzehnt

    weil man denkt man könnte nicht verletzt werden- mein wahres zerbrechliches ich.

    doch dadurch zerbrechen wir viel schneller, denn die leute meinen man ist zu stark.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Eine recht komplizierte und häufig diskutierte Frage!

    Menschen verstecken sich hinter Masken, um den Menschen keine schwächliche aufmerksamkeit zu schenken.

    Diese Masken haben oft Menschen die einen hohen Status in eienr Firma oder in einem Unternehmen haben.

    Zitat:" Sie wollen stark und entschlossen sein, und bauen nur eine Mauer aus Gefühlen und Barrieren auf"

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  • vor 1 Jahrzehnt

    manche menschen wissen gar nicht was sie fühlen. Sie versuchen das vom verstand her zu lösen und täuschen sich und anderen gefühle vor, die sie meinen haben zu müssen. Ich kannte einmal flüchtig eine angeheiratete verwandte, die bei der Beerdigung eines Familienmitglieds war, dass sie kaum kannte. Bei der trauerrede brach sie in lautes Schluchzen aus. Wahrscheinlich meinte sie, das wäre jetzt angemessen. Bei vielen menschen sind echte gefühle verschüttet, weil sie als Kind so oft unangenehme Gefühle unterdrücken mussten. Sie haben dann oft eine maske aus falschen gefühlen, sie spielen anderen ein falsche persönlichkeit vor, weil sie die eigene noch nicht gefunden haben. Oft versteckt man seine Gefühle auch hinter masken, weil man es sich eben nicht mit anderen verderben will, weil es unhöflich wäre seine Ablehnung offen zu zeigen, weil man es eben unter zivilisierten Menschen so macht. Wenn mir jemand unsympathisch ist, zeige iich das nicht, denn vielleicht trügt ja mein erster Eindruck und der mensch ist doch ganz nett.

    Oft ist es auch anerzogene Höflichkeit. Andersrum zeigt man sympathie nicht allzu offen, weil ....ja warum eigentlich nicht....dafür gibt es eigentlich keinen Grund. Vielleicht weil man auf menschen die zuuu nett sind gern herumtrampelt????

  • vor 1 Jahrzehnt

    also bei mirist es so, dass ich nicht gleich alles von mir preisgeben will. anfangs verstelle ich mich anderen Menschen gegenüber, das liegt wohl daran, weil ich kaum vertrauen zu fremden habe. solage ich das nicht habe, nehme ich meine Maske stück für stück ab. je nachdem wie ich meine dass ich das nächste stück abnehmen kann.

    ich denke mal ganz allgemein, dass wir uns nicht gleich entbloßen wollen, wir sind alle das Ich für jeden ganz persönlich und wenn man es gleich lüftet, ist man ja sein ich los, oder hat es nicht meh für sich allein.

    jedes ich sind die Gefühle und das befinden, und die behält man ja doch öfters für sich

  • vor 1 Jahrzehnt

    Weil wir Angst haben, unser Gesicht zu verlieren und mit der Maske kann man es besser festhalten.

    Das körperliche Variante ist das Verstecken hinter einer Sonnenbrille oder das Tragen eines Schleiers.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    glaub das ist oft auch reiner selbstschutz oder wir wollen vorgeben etwas zu sein was wir gar nicht sind!

    die anderen meinungen finde ich übrigens auch total gut, da sieht man wie verschieden manchmal die auffassung ist und doch führt das alles in die gleiche richtung

  • reGnau
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Naja, ich denke, der eine versucht damit, die Menschen davon abzuhalten, ihn immer und immer wieder zu verletzen, und der andere ist sich vielleicht dessen gar nicht mal so bewusst, ganz im Gegenteil, er weiss gar nicht, wie Blauclever es schon so schön ausdrückte, dass er bloss eine Rolle spielt, statt er selbst zu sein.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Wir spielen eine "Rolle". Glauben wir. Dabei spielt die Rolle oft mit uns. Wir stecken in ihr. Da wir das nicht zugeben (wollen), geben wir uns "cool" (sorry für das Jugendwort, das ich sonst nicht verwende. Aber ich nehme an, dass du es verstehst, da du ja beruflich viel Kontakt zu jungen Leuten hast.)

    P.S. Ich nehme mal an, dass "nasusgerman" ein Synonym für Befragungen deutscher Bürger ist ... ;) deutsche Nase ...

    @nasus...: Passt schon! Zuviel lüften ist auch nicht gut ...;)

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