Was treibt eigentlich unser Handeln an, also ...?

normalerweise wählen wir von den dingen, die uns unangenehm sind, diejenigen aus, die noch am wenigsten weh tun und nennen das dann unsere freie entscheidung. auf die idee, etwas zu tun, was überhaupt nicht weh tut, kommt ja kaum einer. also die feige und verantwortungslose suche nach dem geringsten übel ist es, was uns meistens treibt.

was die gita zum handeln sagt:

"wer handeln im nicht handeln und nichthandeln im handeln sieht, der sieht die dinge, wie sie wirklich sind."

oft ist handeln der weg zum nichthandeln und nichthandeln bewirkt nur weitere verstickung in weiteres handeln.

dasselbe gilt auch fürs wollen und fürs nichtwollen.

"sich von den objekten der sinne zurückzuziehen, aber in gedanken immer noch bei ihnen zu weilen ist heuchlerisch"

"vorgeschriebene opfer vermögen selbst befreite seelen zu läutern"

"der selbstverwirklichte handelt allein zum zwecke seiner läuterung"

Ich denke, dass unser Handeln von unseren Instinkten und somit eben auch von unseren Bedürfnissen angetrieben wird. Die Gründe, aus denen wir überhaupt handeln, sind eben diese Bedürfnisse. Man möchte ein Dach über dem Kopf, Kleidung am Körper und Nahrung und Flüssigkeit auf dem Tisch haben. Dafür muss man Arbeiten gehen, beziehungsweise Kochen...

Dann möchte man gerne Spaß haben und Kontakt zu anderen Menschen, also geht man aus oder hat irgendein Hobby, meistens eines, bei dem man noch andere trifft, die dasselbe Hobby haben, etc.

So funktioniert das System Bedürfnis-Handlung.

Das Alltags handeln wird bei mir durch viele äußere Umstände bestimmt.

Ich arbeite, muss die Wohnung und die Wäsche in Ordnung halten, meine Katzen müssen gefüttert werden, bekomme Besuch usw.

Na, und dann ist natürlich auch noch Clever angesagt.

Ich mache etwas, weil ich es gerne mache oder weil es Notwendig ist.

Und ich meditiere, weil das eine Möglichkeit ist, Kontakt zu meinem höheren Selbst aufzunehmen.

Das mache ich sehr gern.

Ich bestimme mein Handeln nach Notwendigkeit und Lust und Laune.

unser Wunsch nach Anerkennung !

Ich bin der Meinung, dass jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten, aber auch darüber hinaus selbst bestimmt ist. Jedem Menschen wohnen Gefühle inne, und nach denen sollte er sich richten.

Gedanken - als Produkt des Verstandes gesehen - können zeitweilig sehr hilfreich sein. Außerhalb dieser Zeiträume nützen der Verstand und die von ihm produzierten Gedanken wenig.

Lass' Dich in Deinem Handeln vom Bauch und weniger vom Kopf leiten. Besser: Wenn Du die Wahl zwischen Kopf und Bauch hast, entscheide Dich für das Gefühl, versetze Dich tief hinein und handle danach, nicht nach einem Gedanken des Verstandes.

Ich wünsche Dir viel Glück im weiteren Leben.

unser Charakter + unsere Umgebung

Ich denke mal, dass es das Denken im Kopf ist, was uns antreibt, etwas auszuführen. Manchmal ist es auch das Bauchgefühl.

Ich kann mir auch denken, dass wir etwas tun, weil es uns gesagt wurde (also zum Beispiel beim arbeiten macht man etwas, was man anders sehen würde, aber weil der Chef es sagt, macht man es einfach) oder weil wir es persönlich für uns besser finden, vielleicht weil es praktischer ist oder einfach das "Leben" erleichtert.

Manchmal tut man etwas einfach auch nur so aus Spass. Ist bei mir gerade so, weil ich diese Frage gerade beantworte.... grins

Schönen Abend noch

Nach David Hume, der diesbezüglich in der epikureischen Tradition steht, bestimmen unsere Emotionen unser Handeln. Wir wollen Schmerz vermeiden, Lust empfinden, daher versuchen wir schätzenswerte Gefühle zu hegen. Der Verstand sagt uns, was wir dazu tun müssen.

Nach Kant können wir rational einsehen, was das Richtige ist und warum wir es tun sollen.

Nach der Hirnforschung spielt sich das Ganze hinter dem Rücken unseres Bewusstseins ab.Instinkte, Triebe, unbewusste Entscheidungen bestimmen unser Tun und unsere Bewertungen, danach rationalisieren wir diese unbewussten Vorgaben.

Puh, das ist aber weit gefasst!

Das erste Handeln wird durch unger angetrieben, dann nämlich, wenn ein Baby nach Nahrung sucht.

Und später ist es halt auch der Wunsch nach Bedürfnissbefriedigung, der unser Handeln antreibt.

Wer gar keine Bedürfnisse hat, findet auch kleinen Grund, aktiv zu sein.