Soll er operiert werden?

Bei aufwendigen Behandlungen, ganz gleich, ob Mensch oder Tier, würde ich immer eine zweite oder dritte Meinung einholen. Wenn

aber feststeht, was fehlt und dass mit gutem Erfolg behandelt und geholfen werden kann, dann kann es keine Frage von ein paar Euro sein. Der Hund ist noch jung und hat sein Leben noch vor sich.

Meine erste Hündin war sechs Jahre alt, als sie am Grauen Star erkrankte. Mir fiel auf, daß sie leichte milchige Eintrübungen an beiden Augen hatte.

Meine Tierärztin hatte zwar den Verdacht auf Grauen Star, war aber selber so klug und hat uns zur Tierklinik überwiesen. Dort gibt es Spezialisten für alles, auch für Augenkrankheiten bei Tieren.

Diese Ärztin dort stellte nach mehreren Untersuchungen fest, daß mein Hund am Grauen Star litt.

Leider konnte nur noch ein Auge operiert werden, das andere erblindete mit der Zeit völlig.

Für einen Spezialisten ist diese Operation nicht sehr schwer. Die kranke Linse wird herausgenommen, und eine Kunstlinse eingesetzt. Danach kann der Hund wieder ganz normal sehen.

Mein jetziger Hund ist 2,5 Jahre alt, und den Grauen Star hatte sie schon, bevor ich sie bekam (ist vom Tierschutz). Obwohl sie durch eine zusätzliche Augenkrankheit ein Auge verlor, kann sie mit dem operierten Auge sehen, als wäre sie ein Adler, der aus der Luft eine Maus auf dem Boden sieht.

Einen so jungen Hund würde ich auf jeden Fall operieren lassen. Vielleicht kannst Du die wirklich hohe Summe in Raten abzahlen?

Nein, aber ich würde eine zweite Meinung einholen. Einige Tierärzte sind, naja, etwas voreilig. Und manche verdienen auch gerne Geld. Sagen wir es mal so. Deswegen kann eine zweite Meinung absolut nicht schaden.

Am besten von einem Tierarzt, der Dir von anderen Haltern empfohlen wurde.

Eine zweite Alternative, die Du Dir überlegen solltest: An Universitäten (z.B. Münster) sind meistens auch Tierkliniken angeschlossen. Dort werden neue Verfahren ausprobiert und junge Tierärzte sammeln Erfahrung. Meistens kosten solche komplizierten OP´s (die deswegen dort gerne zur Übung ausgeführt werden) viel weniger. Der Hund ist trotzdem gut betreut, da sind ja erfahrene Professoren dabei. Überleg Dir mal, ob Du nicht wenigestens dort mal in Kontakt mit denen tritts. (War mal eine Empfehlung meines Tierarztes)

Manche Städte haben eine TAFEL FÜR HAUSTIERE... da werden z.T. wichtige Tierarztkosten übernommen. Ich finde 1500 viel zu überteuert. Sogar bei uns in Duisburg in der SUPERKLINIK ist das preiswerter.

Frag nochmal genau nach, ob Du Dich evtl verhört hast. Absonsten 2te Meinung einholen.

Für einen Hund ist Sehen eine etwas untergeordnete Sinneseigenschaft, er hat es viel eher mit dem Riechen und dem Hören. Nachdem Dein Hund nur auf einem Augen am Grauen Star leidet, würde ich eine OP nicht vornehmen lassen, denn er kann sich ja immer noch mit dem anderen Auge orientieren.

Wo soll denn die OP gemacht werden? Universitäre Tierklinik oder freier Tierarzt mit Fachbereich Augenheilkunde?

Bevor Du Dich für eine OP entscheidest, solltest Du wissen, dass Hunde keine Starbrille tragen können, das Sehen also nach der Linsenentfernung (dies ist ja beim Grauen Star eingetrübt) auch total unscharf bleibt und eine Kunstlinse eingesetzt werden muss, die dem Hund das Sehen im Nahbereich wieder möglich macht.

Ich würde die OP keinesfalls bei einem normalen Tierarzt, ohne entsprechende Erfahrung und OP-Ausstattung machen lassen.

ja ich würe nochmal einen tierarzt fragen. wenn er dir abrät dann las es auch. hunde sehen eh nicht so gut. der riechsinn ist viel wichtiger als das auge und mit einem sieht er ja noch recht gut oder?

HI leider habe ich in dieser Hinsicht keine Erfahrung, aber ich würde dir raten dich ausführlich vom Tierarzt über mögliche Risiken zu informieren. Suche notfalls einen zweiten Tierarzt auf. Dann musst du abwägen, es ist natürlich schrecklích wenn so ein junger Hund erblindet, aber er könnte damit leben. Ich denke es geht dir sicher hauptsächlich um die Risiken der OP. Da musst du genau abwägen, ein Hund kann sicher mit einem blinden Auge gut leben, Hunde sehen ja sowieso nicht so gut, dafür sind die anderen Sinne besser ausgeprägt. Lieber er ist auf einem Auge blind, als dass er stirbt oder?!

Übrigens wegen den OP-Kosten es gibt mittlerweile Hunde-OP-Versicherungen. Wir haben jetzt eine für unseren (2 Jahre) abgeschlossen. Die gibt es zb. von der Uelzener, Agila aber auch anderen. Das bringt dir jetzt nichts mehr, aber für künftige teure OPs vielleicht.

Also ich glaube der sogenannte Tierarzt will Dir das Fell über die Öhrchen ziehen. Such besser mal einen anderen Arzt auf.