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Ist die Wirklichkeit abhängig von der Wahrnehmung?

Ich meide bewusst das Wort: "Realität". Es gibt viele ähnliche Fragen, z.B.: "Wenn niemand auf den Mond sieht, ist er dann wirklich da?" oder "Wenn im Wald ein Baum umfällt und niemand hört zu, gibt es dann ein Geräusch?".

Wenn ALLE wahr nehmenden Individuen des Universums vergangen, also fort sind, wie ist es dann mit der Wirklichkeit? Es ist niemand mehr da, der sie wahr nimmt. Warum sollte es für die Dinge, die wir erkennen, noch einen Grund geben zu existieren?

Bitte keine impulsiven, nichts sagenden Antworten. Lasst den Gehirnzellen Zeit sich an die Komplexität der Frage zu gewöhnen. Es spielt keine Rolle wer zuerst oder zuletzt antwortet, denn ich lese ohnehin alles.

14 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Es gibt einmal die Realität und einmal die Wirklichkeit. Die Realität ist alles, so wie es ist.

    Die Wirklichkeit ist das, was wir warnehmen, dass was auf uns "wirkt".

    Beispiel:

    Ein Hund sieht einen Baum in schwarz-weißen Farben, für ihn ist der Baum in Wirklichkeit also schwarz-weiß.

    Wir sehen ihn aber in braun, grün und allen möglichen Farben. Für uns ist die wirkliche Farbe des Baumes also braun-grün-bunt. Wie es aber in der Realität ist, können wir nicht sagen, denn vielleicht sehen wir ja auch die Farben nicht so, wie sie wirklich sind.

    Man kann also schon sagen, dass die Wirklichkeit abhängig von der Wahrnehmung ist.

    Wenn niemand mehr da ist, auf den die Dinge wirken können, so gibt es in meinen Augen keine Wirklichkeit mehr, sondern nur noch die Realität.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke, das die (oder viele) Wahrheiten nur von unserem persönlichen Standpunkt abhängig sind. Die Wirklichkeit/ Realität, ist insofern ein an sich unwiederlegbarer Fakt, der kaum Spielraum für Interpretation lässt.

    Wie im Fall einer Wahrheit oder der Wirklichkeit ist es letztendlich nur die Frage, ob wir diese- jeder für sich- auch akzeptieren können und was man daraus macht.

    Anderseits könntest du aber auch fragen, weswegen man einen Weg gehen sollte, wenn man das Ziel schon kennt.

    Trivial gesehen, funktioniert Wahrheit und Wirklichkeit auch ohne Zutun des Menschen, denn wer sagt, das diese nur für den Menschen gemacht sein müsse !?

    LG

  • vor 1 Jahrzehnt

    Realität ist die ganze Zeit, auch wenn manchmal niemand hinguckt oder hinsieht.

  • vor 1 Jahrzehnt

    es gibt immer eine beziehung twischen dem subjekt und dem objekt der wahrnehmung. (heisenberg!) wenn keine beziehung da ist, gibt es zumindest keine wahrnehmung. und für eine beziehung gehören jedenfalls 2. das heisst ein subjekt, das wahrnimmt und ein objekt, das wahrgenommen wird. wenn eines fehlt, verliert wahrnehmung seine bedeutung.

    was die wirklichkeit angeht, kann es auch nur um eine beziehung gehen zwischen 2 enitäten. die da sind ursache und wirkung. es gibt ja keine wirkung ohne ursache und umgekehrt. also haben wir wieder 2.

    es hat alles was ist, wenn wir das als ursache nehmen, eine wirkung. und die wirkung kann man als etwas sehen, was ein anderer erfährt.

    conclusio: ursache und wirkung treten immer gemeinsam auf, weshalb es ausgeschlossen scheint, dass jegliche (vorerst) singuläre) wirklichkeit nicht zur wahrnehmung wird für jemand (sekundären) anderen.

    so lässt sich auch verstehen, wie aus der zahl 1 die zahl 2 wird. und warum gott nicht als EINziger sEIN kann. gott ist immer 2. eine wirkende kraft und eine gegenkraft, die diese wirkung reflektiert im ewigen wechselspiel.

    yin und yang

    Quelle(n): om.
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  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke, unabhängig von der Wahrnehmung existiert die Wirklichkeit trotzdem noch, egal ob wir sie wahrnehmen oder nicht, die Dinge sind ja da und warum sollten sie verschwinden nur weil wir sie nicht mehr wahrnehmen können oder nicht mehr wahrnehmen wollen? Es gibt immer Individuen die bestimmte Sachen wahrnehmen, egal ob menschlicher Natur, tierischer oder sonstiger Art, jeder Gegenstand oder Ähnliches wird wahrgenommen, egal von wem.

    Es gibt Dinge die trotzdem existieren obwohl sie nicht immer gleich oder sogar nie wahrgenommen werden, weil es nicht möglich ist sie wahrzunehmen, zb aus wissenschaftlicher Sicht. Man sieht die Luftteilchen oder auch Luftelemente doch auch nicht und sie existieren!?! Ich komme damit zu dem Entschluss das die Wirklichkeit somit nicht abhängig von der Wahrnehmung ist...

    Quelle(n): ich selbst
  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich persönlich unterscheide zwischen allgemeiner Wirklichkeit/Wahrheit und persönlicher Wirklichkeit/Wahrheit. Letztere mache ich abhängig von der persönlichen Wahrnehmung des Individuums.

    Letztendlich zählt auch die persönliche Wirklichkeit gegenüber der allgemeinen Wirklichkeit stärker, da wir über nichts anderes verfügen als unsere eigene Wahrnehmung, um die Wirklichkeit einer Prüfung zu unterziehen.

    Schlussendlich ist es vermutlich irrelevant, ob und von wem die allgemeine Wirklichkeit als solche oder überhaupt wahrgenommen wird und existiert, wenn niemand mehr da ist, der sie wahrnehmen und an ihrer Existenz interessiert sein könnte. Denn die Wirklichkeit als solche interessiert es womöglich selbst ebenso wenig, ob sie wahr ist und existiert.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Frage einmal anders herum: Warum sollte es für das Universum einen Grund geben, nicht mehr weiter zu existieren, nur weil wir oder andere Lebewesen nicht mehr da sind?

    Ich finde der radikale Konstruktivismus hat bei vielen seiner Vertreter eine sehr egozentrische Komponente. Manchmal denke ich, das müssen Menschen gewesen sein, für die ihre eigene Bedeutungslosigkeit so unerträglich war, dass sie sich deswegen eine raffinierte Illusion geschaffen haben, in die sie sich flüchten konnten.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich verstehe Wirklichkeit ganz pragmatisch als "Wirkendes" also als Ursache, die eine Wirkung erzielt.

    Diese Wirkung kann, meiner Ansicht nach, auch ohne Wahrnehmung stattfinden, indem z.B. zwei Brocken im All zusammenstossen und dadurch ihre Bahn verändern. Auch wenn das keiner mitkriegt ist es eine "Wirklichkeit".

    Es ist eben eine Frage der Definition, das hat schon Platon beschäftigt.

    Die "Existenz" verstehe ich als das "da sein", im Unterschied zu einem "wo anders sein". Na ja, da bin ich mir nicht sicher, ob man diese Unterscheidung nicht von einer Unterscheidungsfähigkeit abhängig machen sollte.

    Obwohl es an der Sache nichts ändern würde.

    (siehe die veränderte Position der zusammengestossenen Brocken)

    Es fehlt halt der Zeuge.

    Aber ich glaube, da überschätzt sich der Mensch in seiner Bedeutung für die Wirklichkeit.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Meine Meinung ist diese:

    Die Dinge haben keinen bestimmten Grund, weshalb sie existieren. Ein Stein, ein Planet, ein Baum, ein Fluss existiert nicht eines Grundes Willen. Der Grund ist ein philosophischer Annäherungsversuch menschlicher Natur. Wir versuchen uns die Welt und die Existenz der Dinge zu erklären, deshalb schreiben wir ihnen Gründe und Muster zu. Ich glaube an keines von beidem. Diese Dinge könnten meiner Meinung nach auch ohne jemanden existieren, der sie fühlt, sieht, hört oder andersweitig spürt. Denn es geht ihnen nicht darum, wahrgenommen zu werden. Es geht ihnen um überhaupt nichts. Sie sind einfach da... einfach so! Das hat keinen Grund! Ich weiss, es ist vielleicht sehr schwer vorzustellen und philosophisch schwach argumentiert, aber ich glaube fest daran.

    Deshalb glaube ich auch fest daran, dass es bei dem Rätsel der alten Babylonier mit dem fallenden Baum auch dann ein Geräusch gibt, wenn es niemand hört. Denn dem Geräusch ist es nunmehr ziemlich WURSCHT, ob es gehört wird oder nicht.

    Ich könnte es vielleicht mit Glaube gleichsetzen. Es wird z.B. gesagt, dass wenn jemand an Gott glaubt, existiert er für ihn oder sie auch. Und für einen Atheisten eben nicht. Diese Idee geht aber im Alltag nicht auf. Denn ob ich jetzt an einen bestimmten See oder einen Berg oder sogar eine Person glaube oder nicht, beeinflusst ihr wahre Existenz nicht im Mindesten. Als logischer Rückschluss müssen wir also auch davon ausgehen, dass Gott entweder völlig existiert oder völlig nicht-existiert. Alles dazwischen (also für manche schon und manche nicht) wäre nicht vereinbarlich mit obiger Beobachtung der Natur der Dinge.

    Wir sind Menschen mit einem Gehirn, einer Psyche. Es ist typisch für unsere Art, ständig alle Dinge einzuordnen und ihnen bestimmte Stempel aufzudrücken. Das ist nichts Schlimmes, es macht die Dinge einfacher und verständlicher. VERÄNDERN allerdings, tun sie sich deswegen nicht.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das Sein diverser Dinge ist von der menschlichen Wahrnehmung getrennt. Niemand nimmt es wahr, wenn ein Mensch nicht in seiner Gegenwart lügt.

    Eine Sonnenfinsternis auf der Südhalbkugel der Erde findet auch ohne Wahrnehmung der Bewohner der Nordhalbkugel statt.

    Du kannst ganz beruhigt sein. Niemals waren alle Individuen nicht, noch werden sie niemals nicht mehr sein. Das Leben ist am besten als Kreislauf zu beschreiben. Insofern wird es immer Leben geben, so wie es immer Leben gab.

    Befreie Dich von dem Gedanken an die Endlichkeit des Seins. Sein ist unendlich.

  • vor 1 Jahrzehnt

    ja ist sie

    denn die wahrnehmung ist deine realitaet

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