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Caris fragte in Freunde & FamilieFamilie · vor 1 Jahrzehnt

Wenn Mütter ihre Kinder abschieben?

Hallo,

mich interessiert mal allgemein die Tatsache, ob das, was ich gerade erlebe, viele erlebt haben oder erleben und wie ihr so darüber denkt.

Meine Mutter (45) ist seit 3 Jahren von ihrem Ex-Mann geschieden.

Mein Ex-Stiefvater (42) hat mit seiner Freundin (k.A.) ein Baby bekommen.

Mein Halbbruder (in 2 Monaten 14) soll jetzt (nach 3 Jahren) entweder zu meiner Mutter oder ins Internat.

Ich selber bin 25 und wohne 400km weit weg. Sonst würde ich meinen Bruder nehmen.

Die tolle Idee mit dem Internat hatte die Freundin meines Ex-Stiefvaters, weil ihr mein Bruder ganz derb auf die Nerven geht. Der Junge ist bald 14. Welches Kind nervt in dem Alter nicht? Er ist nunmal in einer rebellischen Phase. Sein Vater ist ein Weichei und tanzt nach der Pfeife seiner Freundin. Meine Mutter will meinen Bruder nicht haben, weil er ihr "zu anstrengend" ist. Das sagt sie zwar so natürlich nicht, aber jeder weiß es.

Ich find das alles ganz ******* und es belastet mich, wiel ich nichts machen kann.

Update:

Gute Frage. Habe mit meinen Bruder gesprochen. Er findet das alles auch *******. Die Frau geht ihm am Allerwertesten vorbei, sagt er, aber dass er jetzt wegen ihr weg soll, findet er halt dumm. Er will am liebsten zu seiner Mutter. Das will er schon seit 3 Jahren.

Was ich noch sagen wollte: wenn wir zu Besuch bei unseren Familien sind, gibt es immer wieder Ärger, wo wir denn schlafen: bei meiner Oma geht nich (egal warum), seine Eltern haben eine Katze (ich habe eine Allergie) und Hotel is zu teuer. Deswegen sollten wir eigentlich nächste Woche auch bei ihr schlafen. Sie allerdings findet immer wieder nen Grund, wieso das im Endeffekt doch nicht geht. Ich bin 3x im Jahr da, und sie kriegt es nicht hin, uns eine Woche bei sich zu haben!!!

Update 2:

Natürlich wäre ein Internat vielleicht nicht die schlechtest Idee und andere Kinder haben das auch überlebt, aber: die erste Wahl sollte doch sein, das Kind nicht so abzuschieben, dass man seine Ruhe hat. Er hat Freunde, hat sich im Gymnasium nach langer, harter Zeit eingefunden, ist verliebt, er hat auch Gefühle. Und darauf sollte man erstmal gucken, bevor man ihn irgendwo anders parkt, nur damit man seine Freiheiten behalten kann.

Update 3:

@Pogona: Du sprichst mir aus der Seele.

Musste das übrigens von meiner Oma erfahren. Die is auch voll frustriert über ihre Tochter. Ich weiß, wie sie sich entscheiden wird. Und das macht mich so wütend, dass ich einfach heulen könnte.

Update 4:

Hallöchen,

mal noch ne Info: ich glaub meine Mutter ist einfach nur krank. Etwas kann bei ihr nicht stimmen. Sie hat sich mit mir jetzt verstritten, weil sie der Meinung ist, dass das mich und meine Oma nichts angehen würde. Aber wir lieben meinen Bruder und in einer Familie sollte uns das schon interessieren dürfen. So sehe ich das jedenfalls. Sie hat sich mit mir auch wegen anderen Sachen verstritten, also nicht nur deswegen. Aber sie ist einfach so n Typ: sie heult sich bei uns aus, aber unsere eigene Meinung dürfen wir nicht vertreten, geschweige denn einfach nur haben.

5 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    In unserer Familie war das ähnlich. Ich habe mich von meinem Mann getrennt. Bin dann mit meinem Sohn und der jüngsten Tochter nach Mexico gegangen. Meine älteste Tochter wollte unbedingt beim Vater bleiben. Der hat dann nach einigen Jahren eine neue Partnerin gefunden. Die hat es dann schnell geschafft, das meine älteste nach Mexico wollte. Sie hatte mit ihrem Bruder abgemacht, dass die beiden für ein Jahr tauschen wollten, Sohn nach Deutschland zu Papa, Tochter zu Mama nach Mexico. Leider ist mein damaliger Lebenspartner in diesem Jahr schwer an Krebs erkrankt und wir sind alle wieder zurück nach Deutschland gegangen, in der Hoffnung, das er dort gerettet werden könnte. War leider nicht so. Ich suchte dann mit meinen Töchtern eine Wohnung, mein Sohn wollte beim Vater bleiben, der in unserem Haus lebt. Der Sohn hatte Angst, das wir das Haus an die neue Partnerin verlieren würden, wenn niemand von uns mehr darin lebt. Mein Ex-Mann hat sich total der neuen Parnerin untergeordnet, ihr Wort ist Gesetz. Sie hat eine völlig andere Meinung zu Kindererziehung, Leben, Religion usw. Das ist ja auch o. k., aber es war kein Konsens zwischen ihr und meinen Kindern zu finden. Meine Tochter ging viele Jahre gar nicht mehr zum Vater, sie trafen sich alle paar Wochen mal auf einen Kaffee und mein Sohn kam nach 2 Jahren, die wirklich schlimm verliefen, mit schlimmen Auseinandersetzungen zwischen "Stiefmutter" und Sohn und Vater und Sohn, dann auch zu mir, bevor ein Unglück passierte und noch irgendwer verletzt wurde. Nur meine jüngste geht noch regelmäßig zum Papa, aber auch sie kommt oft weinend nach Hause, weil die neue Partnerin sie ungerecht behandelt oder beleidigt hat.

    Mein Sohn hat unter der Behandlung dort so gelitten, dass ich jetzt auch grosse Schwierigkeiten mit ihm habe. Er ist auch sehr anstrengend. Aber er ist mein Kind und ich bin an der Situation ja nicht ganz unschuldig.

    Deine Mutter braucht Hilfe, sie muss sich Beratung suchen und wen es nur irgendwie geht zu ihrem Sohn stehen. Es ist für den Jungen unglaublich belastend so abgeschoben zu werden. Er muss aber auch lernen, sein Verhalten zu steuern und zu erkennen, dass er auch seinen Teil an der Situation trägt. Ihr braucht dringend therapeutische Hilfe, am besten von der Familienberatung, wo alle Beteiligten mit eingebunden werden.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Der Junge tut mir echt leid.

    Diese negativen Erfahrungen tun seinem Selbstwertgefühl mit Sicherheit nicht gut.

    Wenn weder Vater noch Mutter ihn aufnehmen wollen oder können, wie wäre es mit einer betreuten Jugendgruppe?

    Er könnte an seinem Wohnort bleiben und würde nicht aus seinem Freundeskreis herausgerissen.

    Nebenbei möchte ich bemerken, dass es grausam ist, wenn Eltern ihrem Kind das Gefühl geben, nicht willkommen zu sein.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das klingt wirklich *******.

    Vor allem, weil du nicht viel tun kannst.

    Was sagt denn dein Bruder zu der ganzen Sache?

    Wahrscheinlich gefällt ihm die Lage im Moment doch eh nicht, wenn ihn keiner haben will.

    Da wäre ein Internat eine Möglichkeit, endlich aus der Sache herauszukommen.

    Wenn er allerdings alles so wie vorher beibehalten will, dann suche doch eine Beratungsstelle auf. (Addresse im Telefonbuch)

    Die kennen sich mit solchen Sachen aus und können meist schnell helfen.

    Rede mit deinem Bruder und trefft dann zusammen eine Entscheidung.

  • Mimi
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    ach du je, dein kleiner bruder tut mir echt leid!, schwieriege und belastende situation, es ist eigentlich nicht die feine art, ihn auf diese weise "loszuwerden", dennoch iat es für den jungen villeicht das beste, am geld scheints ja nicht zu mangeln, auch dort wird er neue beste freunde finden, womöglich in denselben oder gar schlimmeren situationen. Internat heißt ja nicht knast! - es ist gar besser, wenn er dort sit, und abstand bekommt, und nicht dauernd mit dem familien-gezacker von der schule abgelenkt wird, gerade jetzt wichtig. dieser abstand zu den eltern ist vielleicht echt gut. und im internat sind die lehrer und psychologen bestimmt über derartige "abschiebemaßnahmen" so informiert, das sie die entsprechende hilfe geben können.

    wieso kannst du deinen bruder nicht trotzdem nehmen? wenn er partout nicht ins internat möchte?, oder er kommt in den ferien zu dir.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Klingt alles ganz schön krass. Die Frage ist, was denn Dein Bruder von der ganzen Sache hält. Was will er denn? Wird er auch gefragt oder wird das alles über seinen Kopf weg entschieden?

    Sprich doch mal mit ihm darüber!

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