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Warum beschäftigen sich Atheisten mit Religionsfragen?
35 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
>Zumal wir Protestanten als Anhänger der europäischen Aufklärung und des Humanismus den Intelligenten unter ihnen in Wirklichkeit sehr nahe stehen.<
......traurig. Scheint jedoch was wahres dran zu sein. Ihr Protestanten der "europaeischen Aufklaerung" (geht's noch arroganter?) habt euch ohne Frage sehr weit entwickelt.
Sehr weit weg von allem was uns Jesus lehrte.....
Derartige "Rosinenreligion", in der wir unseren eigenen Verstand und nicht Gottes Gebot als Mass aller Dinge ansetzen, hat fuer mich nur noch aeusserst wenig mit wahrem Christentum gemein.
>Educated beyond their level of obedience<
Atheismus und Theismus sind gegensaetzliche Philosophien.
"Unter Atheismus versteht man im weiteren Sinne die Abwesenheit der Auffassung, dass es göttliche Wesen gibt, und im engeren Sinne die Auffassung, dass es keine göttlichen Wesen gibt"
"Theismus ist die Bezeichnung für die religiöse oder philosophische Überzeugung vom Dasein eines höchsten, überweltlichen, persönlichen Wesens (Gott), das die Welt erschaffen hat, erhält, regiert und somit einen ständigen Einfluss auf sie hat."
Ich kann einem Atheisten natuerlich ausserhalb seiner Philosophie nahe stehen, wie dies jedoch als Theist innerhalb seiner Philosophie, und mag sie noch so "intelligent" vorgetragen sein, moeglich ist, bleibt mir ein Raetsel. Das eine ist mit dem anderen nicht zu vereinen.
Daher wohl auch das Interesse an Religion von Seiten der Atheisten. Weniger als 10% der Weltbevoelkerung sind Atheisten. Es ist also fast eine existenzielle Aufgabe fuer sie. Wenn 90% der Menschheit etwas anderes als du selber fuer wahr und richtig haelt, dann ist es wohl nur verstaendlich, das du dich hiermit auseinandersetzt. Natuerlich sagt eine hoehere allgemeine Akzeptanz nichts ueber richtig oder falsch aus. Jedoch laesst es das Argument "Atheismus beruht auf gesundem Menschenverstand" ziemlich fraglich erscheinen. Ausser natuerlich, Atheisten denken, 90% der Menschen haetten keinen gesunden Verstand. Was wohl eher ein aeusserst arrogantes und kein logisches Statement waere.;-)
Quelle(n): wiki - BBQLv 5vor 1 Jahrzehnt
Weil Atheisten keineswegs religiös ungebildet sein müssen.
Ich beschäftige mich sogar gerne mit Religion, Spiritualität oder religiösen Mythen. Gibt guten Stoff zum Bücher schreiben.
Ich bin Atheist und muss mir das oft anhören wieso ich da jetzt eigentlich mitrede.
Ich antworte: "Wir haben uns die gleichen Fragen gestellt und sind auf verschiedene Lösungen gekommen."
Erst der Tod wird zeigen wer Recht hat.
- ScarecrowLv 5vor 1 Jahrzehnt
Dürfen sie das nicht?
Gegenfrage: Warum beschäftigen sich strenge, oder sollte ich eher sagen extreme, Christen mit Wissenschaftsfragen?
Wenn du die Lösung hast, dann hast du eins gelernt: Der Mensch hat einen freien "Willen" und "Wissensdurst" (sollte er zumindest), da spielt doch der "Glaube" eine komplett untergeordnete Rolle.
Sollte dem nicht so sein, kann man doch davon ausgehen, das diese Person sich gerne "Fremdleiten" lässt - Nicht in uraltes Buch und der Glaube an "Götter" sollte das Handeln und Denken bestimmen, sondern der freie Wille und die Entscheidungskraft. Auch wenn der Entschluss sich von einer "Religion" leiten zu lassen auf einen freien Willen schließen lässt, sobald man sich nur noch nach den "Leitsätzen" der "Götzen" und dessen Vertretern auf der Erde richtet, gibt man seinen freien Willen teilweise auf...
Quelle(n): @schoookolade: Du verstehst anscheinend nicht den Sinn der Gegenfrage. Denk mal scharf nach und kombiniere die Gegenfrage mit dem Satz "Dürfen sie das nicht?", dann kommst du vielleicht von ganz alleine auf die Lösung... BTW: Nächtes mal meinen Nick ohne "s" am Ende, denn ich sehe mich als einzelne Person und nicht als gespaltene Persönlichkeit, die nach einer Mehrzahl schreit ;) - Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
- Gerhard SLv 5vor 1 Jahrzehnt
liebe freunde, ich glaube, wir haben andere probleme. wie wäre es, wenn die himmlischen botschafter sich mal mireinander treffen würden, um einen waffenstillstand zu vereinbaren und das ihren "gläubigen" mitteilen würden!?dann könnten wir uns endlich wichtigeren problemen zuwenden, meinetwegen auch spirituellen; aber bitte ohne suicid-attentate und dergleichen! da führt nämlich zu garnichts!
- vor 1 Jahrzehnt
Naja es gibt ja kaum eine Möglichkeit sich nicht mit solchen Sachen zu beschäftigen, immerhin fahre ich jeden Tag an mindestens 2 Kirchen und einem Dom vorbei, wenn ich noch Glück habe bekomme ich noch irgendwelche Flyer in die Hände gedrückt auf denen steht, ich sollte mich doch mal mit Gott beschäftigen. Außerdem wird man von den Kirchenglocken geweckt und gestört.
Aber eigentlich beschäftige ich mich nur aus Interesse mit Religionsfragen ;)
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Warum nicht? Hier sind sie jedenfalls,wie ich finde, eine Bereicherung.
- vor 1 Jahrzehnt
Schöne Frage. Ich versuch mal, das Problem zu eruieren.
Der Grund ist, dass sie verstehen wollen, warum Gläubige gläubig sind. Sie wollen wissen, warum sich Menschen einem Gott oder einer Religion verschreiben, weil sie es nicht verstehen.
Der Atheist geht im Allgemeinen davon aus, dass alles Leben allein auf nachweisbaren Naturgesetzen basiert, die vorhersagbar sind. Es stimmt ja auch: Ich setze eine Samenzelle in eine Eizelle, ein neues Leben entsteht. Automatisch, sogar im Labor, ganz ohne kopulierende Lebewesen. Da ist Gott nicht drin zu erkennen.
Oder Astronomie: Ein Asteroid könnte kommen und uns alle vernichten, ohne dass wir etwas dagegen tun können. Wenn doch aber die Juden oder die Muslime das erwählte Volk Gottes sind, warum werden sie dann auch getötet und nicht mit einem Himmelsschiff errettet? Da scheint's also auch keinen Gott zu geben.
An die Gläubigen hier: Ich stelle hier keine Religion in Frage oder versuche, sie zu verunglimpfen. Ich selbst bin naturreligiös (Gaia, Chi, Karma, die Welt als Selbstverständnis, Fragen sind erwünscht) und habe meine eigene Vorstellung von Göttlichkeit. Ich war aber auch lange Zeit Atheist, daher versuche ich hier eine Gegendarstellung.
Das Problem der Atheisten ist, dass sie nichts akzeptieren wollen, was nicht bewiesen ist. Genau das aber ist das Wesen der Religion, der Göttlichkeit. Sie ist nicht beweisbar, deshalb heißt es ja auch Glaube. Sollte mir irgendjemand irgendwann mal irgendwie glaubhaft beweisen können, dass der christliche Gott existiert, werde ich alle meine Meinungen revidieren und Christ werden, denn was nützt mir ein unwahrer Glaube?
Weiter im Text: Die "Bodenständigkeit" der Atheisten ist an der Realität selbst begründet. Nehmen wir große Kriege im letzten Jahrhundert: Die größte Kirchenaustrittswelle hatten wir nach dem zweiten Weltkrieg und dem Holocaust. Wie kann Gott, der doch die Menschen so sehr liebt, so etwas zulassen? Warum hatten Hitler und seine Schergen keine Eingebung, keine Vision, nicht mal den Gedanken daran, dass sie etwas außerordentlich schlechtes tun? Ich meine, Gott ist doch auch da, wenn ich nicht an ihn glaube, oder? Und Gott hütet, soweit ich weiß, auch die Schäfchen, die ihm nicht zuhören, in der Hoffnung, dass sie es irgendwann tun.
Der nächste Grund, warum sich Atheisten mit Religion beschäftigen, ist rein pragmatischer Natur: Sie suchen Argumente, um gegen aufdringlich Gläubige arbeiten zu können. Wenn mich ein 14jähriger Christ fragt, warum es denn so schwer ist, an Vater und Sohn zu glauben, fallen mir Zehntausend Antworten ein, warum ich das nicht tue.
Da ist die Vergangenheit der katholischen Kirche (Kreuzzüge, Hexenverfolgung, Inquisistion, Missachtung der Wissenschaft, Ignorieren des Holocaust) noch die banalste.
Viele dieser "preacher", wie ich sie gern nenne, wollen einem mit jedem Mittel den Glauben aufdrücken. Da muss man sich verteidigen. Und am besten geht das mit fundiertem Wissen. Oder warum darf ich als Katholik keinen Spaß am Sex haben?
Oder die Zeugen Jehovas, die um die Häuser ziehen und bei Leuten klingen und sich mit ihnen über Gott unterhalten wollen. Ohne gute Argumente muss man denen die Tür vor der Nase zuschlagen, womit aber keinem geholfen ist. Lieber erkläre ich ihnen haargenau, warum ich Jesus nicht liebe und den Weltuntergang verneine. Ebenso wie die Erbsünde.
Nichtsdestotrotz halte ich Jesus für einen durch und durch guten Menschen, der wirklich Gutes im Sinn hatte und an das Richtige glaubte: Das Gute im Menschen. Aber mal ehrlich: Dafür brauche ich Gott nicht. Ich kann auch höflich, ehrlich und rechtschaffend sein, ohne an ihn zu glauben.
Zurück zur Realität: Das Spiel des Lebens ist entschlüsselt. Wir wissen, wie Fortpflanzung funktioniert. Wir wissen, welche Auswirkungen Emotionalität und Spiritualität auf den menschlichen Körper haben und wir haben rausgefunden, dass die Erde ein Furz im Universum ist, kaum mehr als ein Gedankenstrich im Lauf der Zeit.
Ich glaube, das Problem ist, dass der Atheist von Grund auf kritisch ist. Er hinterfragt alles, was er sieht, deshalb kommt es ihm nicht in den Sinn, sein Leben aufgrund von Annahmen und Bibelinterpretationen zu gestalten. Lieber verlässt er sich darauf, was er sehen, anfassen und verstehen kann.
Einige Atheisten beschäftigen sich auch mit Religion, um Gründe zu finden, nicht daran zu glauben.
Wie gesagt, ich selbst glaube nicht an die ganzen Religionen, die es so gibt, denn in allen gibt es Punkte, die sich mit meinem Verständnis von Mensch, Natur und Kosmos nicht vereinbaren lassen. Und ich musste mich sehr, sehr lange damit auseinandersetzen, um das herauszufinden.
Quelle(n): Gespräche mit Gläubigen und Atheisten, Bücher über die Weltreligionen und natürlich meine wertvolle und geschätze Meinung - erhardgrLv 7vor 1 Jahrzehnt
Warum nicht?
Ich habe als Protestant und Theologe auch großes Interesse an den Motiven, Argumenten und Denkweisen von Atheisten. Zumal wir Protestanten als Anhänger der europäischen Aufklärung und des Humanismus den Intelligenten unter ihnen in Wirklichkeit sehr nahe stehen.
- sommerkleidchenLv 6vor 1 Jahrzehnt
Warum nicht?
Abgesehe davon werden Atheisten durch Gläubige und Kirchen beeinträchtigt.
Kirchenglocken, Kirchensteuer, Wachturmleute, Verwandte, die einen bekehrn wollen, ein "christlicher" Herr Busch, der vor einigen hundertausend Toten nicht zurückschreckt, Massaker wischen Christen und Moslems im ehemaligen Jugoslawien,eine Regierungspartei, die das C im Namen hat, Kreuze in Klassenzimmern, Religionsunterricht, Konfirmationen usw.usw.
Da ist es schon interessant, zu erfahren, warum manche Christen so sind wie sie sind.
Wenn du auch andere Glauben gemeint haben solltest: Warum man sich mit dem Islam auseinander setzten sollte, ist doch in letzter Zeit auch klar geworden.
Es ist schon interessant zu erfahren, daß die Menschheit ein hohes Überlebensrisiko alleine deswegen hat, weil es in der Interpretation des Nichtbeweisbaren Unerschiede gibt.