Was verdient man in Deutschland als ICEzugführer ?? ( Antworten Sie bitte NICHT mit es kommt darauf an)?

Je nach dem ob du verheiratet bist oder nicht, ob du Kinder hast oder nicht ist das sehr unterschiedlich und bevor du ICE's fahren darfst, mußt du erst mal einige Jahre Berufspraxis auf anderen Lokomotiven haben, somit gibt es unterschiedlich hohe Vergütungen, die auch noch nach Wohnort unterscxhiedlich sein können, auch ob du viele Überstunden machen mußt oder nicht und ob du Zulagen erhälst oder nicht.

Das Grundgehalt ist im Durchschnitt bei 1300 € Netto angesiedelt, wenn du im Westen geboren bist, wenn du im Osten geboren bist erhälst du nur 80% vom Westlohn, so ist das bei der DB AG eben. Je nach dem wie alt du bist und wie lange du dem Betrieb angehörst und ob du eine Berufsausbildung mitbringst oder nicht, alles das ist entscheidend und kann deinen Lohn nach unten oder nach oben bewegen, dein Anfangslohn wird zunächst recht niedrig sein, der wird aber mit diversen Zulagen und mit jeder höheren Betriebsinternen Befähigung bessere Loks oder Triebfahrzeuge steuern zu dürfen, dann dementsprechend angeglichen. Wenn du nicht der Gewerkschaft angehörst, ist der Arbeitgeber auch nicht verpflichtet dir Tariflohn zahlen zu müssen.

Der Gewerkschaftsbeitrag kostet im Monat 1% vom Gesamtbruttoverdienst (mit allen Zuschlägen und Zulagen)!

Da sind so viele Faktoren die deinen Grundlohn beeinflussen und auch den Durschnittslohn beeinflussen, daß da eben kein fester Durchschnittswert gegeben werden kann.

Andere Verkahrsunternehmen zahlen bedeutend besser als die Bahn.

Ein Lokführer hier im Ort, sagt immer, er müsse sehr häufig geteilte Schichten arbeiten, vier bis sechs Stunden, dann 8 Stunden Pause und zu einem etwa 150 Km entfernten Bahnhof fahren, einen Zug übernehmen und nochmals 4 bis sechs Stunden fahren bis er irgendwo in Deutschland Feierabend machen darf, einen geregelten Feierabend haben nur die S-Bahn Lokführer, du mußt flexibel genug sein, quer durch Deutschland eingesetzt zu werden, Familien sind einer starken Belastungsprobe ausgesetzt.

Der mir bekannte Lokführer ist manchmal drei bis fünf Wochen von zu Hause weg bis er seine Familie wieder sieht, auch muß er sich jedesmal Transferfahrten von einem Einsatzort zum anderen organisieren, weil meistens die Übergabe und Übernahmeorte bis zu 400 Km auseinader entfernt sein können. Übernachtungsmöglichkeiten muß er sich selbst organisieren, seit dem die DB AG Übernachtungsquartieren fürs Personal abgeschafft hat.

Selbst wenn du mit deinem Auto zu einem Bahnhof fährst um einen Zug zu übernehmen, kann deine Arbeitszeit irgendwo fernab von deinem Auto sein (irgendwo in Deutschland), dann hast du zehn Stunden frei bis du zu einem anderen weit entfernten Ort hin muß, die nächste Schicht anzutreten.

Informiere dich am besten bei der Gewerkschaft!!!! Die haben alle Tarife und Einstufungen ( neuster Stand) !!!!!

FRANK RODEFELD, 40, fährt IC und ICE im Fernverkehr der Deutschen Bahn, Dortmund; verheiratet, 2 Kinder - 2762€