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Saxo fragte in Kunst & GeisteswissenschaftDichtung · vor 1 Jahrzehnt

Geburtstagsgedicht?

Kennt jemand das Geburtstagsgedicht mit (in etwa) diesem Wortlaut: "Durch der Jahren Kelter...wie Wein..."

Es geht darum, dass der Mensch wie Wein ist, je älter, desto besser.

5 Antworten

Bewertung
  • Leony
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ja, gern.

    1. Kummer, sei lahm! Sorge, sei blind!

    Es lebe das Geburtstagskind!

    (Theodor Fontane, 1819-1898)

    2. Geburtstagsgruß

    Ach, wie schön, dass Du geboren bist!

    Gratuliere uns, dass wir Dich haben,

    dass wir Deines Herzens gute Gaben

    oft genießen dürfen ohne List.

    Deine Mängel, Deine Fehler sind

    gegen das gewogen harmlos klein.

    Heut nach vierzig Jahren wirst du sein:

    immer noch ein Geburtstagskind.

    Möchtest Du: nie lange traurig oder krank

    sein. Und wenig Hässliches erfahren.-

    Deinen Eltern sagen wir unseren

    fröhlichen Dank dafür,

    daß sie Dich gebaren.

    Gott bewinke Dir

    alle Deine Schritte;

    ja, das wünschen wir,

    Deine Freunde und darunter (bitte)

    Dein...............

    (Joachim Ringelnatz, 1883-1934)

    3. Ich wünsche, dass dein Glück

    sich jeden Tag erneue,

    dass eine gute Tat

    dich jede Stund erfreue!

    Und wenn nicht eine Tat,

    so doch ein gutes Wort,

    das selbst im Guten wirkt,

    zu guten Taten fort.

    Und wenn kein Wort,

    doch ein Gedanke schön und wahr,

    der dir die Seele mach

    und rings die Schöpfung klar.

    (Friedrich Rückert, 1788-1866)

    4. Hab Sonne im Herzen,

    ob's stürmt oder schneit,

    ob der Himmel voll Wolken,

    die Erde voll Streit ...

    hab Sonne im Herzen,

    dann komme was mag:

    das leuchtet voll Licht dir

    den dunkelsten Tag!

    Hab ein Lied auf den Lippen

    mit fröhlichem Klang,

    und macht auch des Alltags

    Gedränge dich bang ...

    hab ein Lied auf den Lippen,

    dann komme was mag:

    das hilft dir verwinden

    den einsamsten Tag!

    Hab ein Wort auch für andre

    in Sorg und in Pein

    und sag, was dich selber

    so frohgemut läßt sein:

    Hab ein Lied auf den Lippen,

    verlier nie den Mut,

    hab Sonne im Herzen,

    und alles wird gut!

    (Cäsar Flaischlen, 1864-1920)

    6. Lass den Tag deine sein, doch deine nicht alleine:

    gib uns ein Teil darvon, uns, die wir auch sind deine,

    als wie du unser bist! Verschleiß' die liebe Zeit

    mit angenehmer Lust und leichter Fröhlichkeit!

    Wir sind bereit darzu, in was wir nur vermügen,

    dich mit auch gleicher Gunst und Liebe zu vergnügen.

    Schon' keine Kosten nicht, und denke dies darbei,

    dass in dem ganzen Jahr' ein solcher Tag nur sei!

    (Paul Fleming, 1609-1640)

    7. Aus der Ferne

    diesen Wunsch:

    Glückliche Sterne

    und guten Punsch!

    Jene für immer,

    diesen für heut -

    und nimm nichts schlimmer

    als Gott es beut.

    Raffe dich, sammle dich,

    eins, zwei, drei,

    und verrammle dich

    gegen Hirnschlepperei.

    Brich, was nicht halten will,

    brich es entzwei!

    Aber hältst du still -

    ist es vorbei.

    (Theodor Fontane, 1819-1898)

    Beim Grübeln übers Geschenk zum Gedichte respektive das Gedicht zum Geschenke kann Schiller helfen und Ringelnatz sogar den größten Missgriff entschuldigen:

    8. Sag selbst, was ich Dir wünschen soll,

    ich weiß nichts zu erdenken.

    Du hast ja Küch und Keller voll,

    nichts fehlt in Deinen Schränken.

    (Friedrich von Schiller, 1759-1805)

    9. Zu einem Geschenk

    Ich wollte dir was dedizieren,

    nein, schenken, was nicht zuviel kostet.

    Aber was aus Blech ist, rostet,

    und die Messing-Gegenstände oxydieren.

    Und was kosten soll es eben doch.

    Denn aus Mühe mach ich extra noch

    was hinzu, auch kleine Witze.

    Wär bei dem, was ich besitze,

    etwas Altertümliches dabei ---

    doch was nützt Dir eine Lanzenspitze!

    An dem Bierkrug sind die beiden

    Löwenköpfe schon entzwei.

    Und den Buddha mag ich selber leiden.

    Und du sammelst keine Schmetterlinge,

    die mein Freund aus China mitgebracht.

    Nein - das Sofa und so große Dinge

    kommen überhaupt nicht in Betracht.

    Ach, ich hab die ganze letzte Nacht,

    rumgegrübelt, was ich dir

    geben könnte. Schlief deshalb nur eine,

    allerhöchstens zwei von sieben Stunden,

    und zum Schluß hab ich doch nur dies kleine,

    lumpige, beschissne Ding gefunden.

    Aber gern hab ich für dich gewacht.

    Was ich nicht vermochte, tu du's: Drücke du

    nun ein Auge zu.

    Und bedenke,

    daß ich dir fünf Stunden Wache schenke.

    Laß mich auch in Zukunft nicht in Ruh.

    (Joachim Ringelnatz, 1883-1934)

    Hier folgt nun aber nach den Beschwernissen der Vorbereitungen direkt die Gala der runden Jubelfeste (unter Kindergedichte findet sich ergänzend von Paula Dehmel: Rumpumpels Geburtstag):

    40. Geburtstag

    Mit vierzig Jahren ist der Berg erstiegen,

    wir stehen still und schau'n zurück,

    dort sehen wir der Kindheit stilles liegen

    und dort der Jugend lautes Glück.

    Noch einmal schau, und dann gekräftigt weiter.

    Erhebe deinen Wanderstab!

    Hin dehnt ein Bergesrücken sich, ein breiter,

    und hier nicht, drüben gehts bergab.

    Nicht atmend aufwärts brauchst du mehr zu steigen,

    die Ebne zieht von selbst dich fort;

    dann wird sie sich mit dir unmerklich neigen,

    und eh du's denkst, bist du im Port.

    (Friedrich Rückert, 1788-1866)

    Zum 50. Geburtstag:

    Nicht lange will ich meine Wünsche wählen,

    bescheiden wünsch ich zweierlei:

    Noch fünfzig solcher Tage sollst du zählen

    und allemal sei ich dabei!

    (Eduard Mörike, 1804-1875)

    Zum 60. Geburtstag:

    Alter

    Das aber ist des Alters Schöne,

    Dass es die Saiten reiner stimmt,

    Dass es der Lust die grellen Töne,

    Dem Schmerz den herbsten Stachel nimmt.

    Ermessen lässt sich und verstehen

    Die eig'ne mit der fremden Schuld,

    Und wie auch rings die Dinge gehen,

    Du lernst dich fassen in Geduld.

    Die Ruhe kommt erfüllten Strebens,

    Es schwindet des verfehlten Pein -

    Und also wird der Rest des Lebens

    Ein sanftes Rückerinnern sein.

    (Ferdinand von Saar, 1833-1906)

    Zum 70. Geburtstag:

    Jubelfeier

    Der Mann bracht' es auf siebzig gar;

    Das heißt: Von seinem siebenten Jahr

    Hat all sein Wirken von Kind bis jetzt

    Nur eine Null ihm zugesetzt.

    (Franz Grillparzer, 1791-1872)

    Zum 80. Geburtstag:

    80 – na und?

    Liebe/r [Name],

    nun wirst du 80 Jahre heute,

    es führt kein Weg daran vorbei.

    Versammelt sind hier viele Leute,

    doch ist die Zahl dir einerlei.

    Du bist, aus junger Sicht betrachtet,

    mit 80 auf der Höh' und weise;

    was du als wichtig hast erachtet,

    erstrebst du immer still und leise.

    Mit viel Gesundheit und viel Liebe

    hast du gesammelt Jahr um Jahr,

    und immer voll vom Lebenstriebe

    fühlst du dich dabei wunderbar.

    Liebe/r [Name],

    ich wünsch' dir einen tollen Tag,

    dem viele schöne folgen sollen,

    und lass nun meinen Wörter-Quark

    bevor er dir gerät zum Grollen.

    (Artur H. Hawer, geb. 1946)

    Geeignet für Toasts, Einladungen und zum Ende dieser Jubelkinderverseauswahl ist ein Vierzeiler des als "Aufklärer" bekannten Lessing:

    Eine Gesundheit auf die Gesundheiten

    Weg, weg mit Wünschen, Reimen, Schwänken!

    Trinkt fleißig, aber trinket still!

    Wer wird an die Gesundheit denken,

    wenn man die Gläser leeren will?

    (Gotthold Ephraim Lessing, 1729-1781)

    Und schlussendlichst von "unbekannt" der allerletzte Gruß:

    Der Morgen graut, wir sind die Letzten,

    die immer noch ganz munter festen.

    Dies lasst ins Gästebuch und schreiben,

    und dann noch drei, vier Stunden bleiben.

    Quelle(n): eigene
  • vor 1 Jahrzehnt

    Gibt ne ganze menge im Netz. Ich glaube da wirst du fündig.

    www.geburtstags-gedichte.de

    www.gedichte-fuer-alle-faelle.de

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Nö, sorry, aber ich habe auch ein nettes Gedichtchen von Badesalz, mit dem ich dir vielleicht weiterhelfen kann!Eigentlich wird das gesungen, aber du kannst es auch kräftig betonen:

    "Ja, wo ist denn das Geburtstagskind"

    "Ich hab ja kein Geschenk dabei"

    "Wie wär`s, wenn du mir einfach eine schmierst"

    Damit bist du doch alle Sorgen los, und so groß sind die Schmerzen bei ner Backpfeiffe nicht!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich kenne nur "Die Winzerin" von Gottfried Keller, aber das wirds nicht sein....

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  • vor 1 Jahrzehnt

    nö leider nicht..... ;)

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