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Big Speedy fragte in SozialwissenschaftPsychologie · vor 1 Jahrzehnt

Kann mir jemand einen Rat geben?

Hallo,

ich möchte gerne noch etwas fragen zu meinem Unfall.

Ich träume immer wieder von Autos,Menschen,überall Hände und chaotischen Durcheinander.

Dementsprechend wache ich schweißgebadet wieder auf.

Auch wenn ich am Tage versuche etwas zu ruhen kommen die Stimmen,das Geschrei der Zeugin und der Knall immer wieder hoch,als wenn es gerade geschieht...

Frage mich immer wieder wie es dazu kommen konnte und wie ich wohl geflogen bin.

Weiß jemand vielleicht wie man damit umgeht?

Hatte überlegt eine Selbsthilfegruppe zu besuchen für Unfallopfer.

Oder gibt es sich nach der Zeit?

Für mich ist es der erste richtige Unfall und ich bin doch etwas ratlos und verwirrt...

Es wäre mir eine sehr große Hilfe wenn jemand mir vielleicht seine Geschichte erzählen könnte...

Vielen Dank im voraus.

Liebe grüße

Linda

Update:

@:black-Ich wurde,als ich bei grün über die Ampel fuhr,von einem Autofahrer,der ebenfalls grün hatte und mich nicht gesehen hat,umgefahren.

Er hat sich entschuldigt,(sehe immer sein Gesicht vor mir,wie er sagt:"Es tut mir so leid,ich habe Sie nicht gesehen!")

Es ist mein erster richtiger Unfalll,wo ich sehr verletzt wurde.

Ich flog durch die Luft und alle sagen das ich Glück gehábt habe.Allerdings ist mir selbst noch nicht wirklich bewußt,wie schlimm es gewesen sein musste...

Wurde von rechts umgefahren,habe aber die schlimmsten Schmerzen auf der rechten Körperseit.(Schulterblatt und Rücken)Da bin ich sicherlich unten aufgekommen,nehme ich mal an.Ich kann mich nicht erinnern was noch geschah.Wurde erst im RTW wach.

Mein Rad ist Totalschaden und meine Brille ebenso.

Lieben Gruß an dich*

Ich hoffe dir gehts nach Deinen Unfall gut*

Update 2:

...Der Fahrer war gleich abends bei mir im Krankenhaus mit einem Blumenstrauß.Hat sich nochmals entschuldigt und ich konnte ihm fragen stellen.Er ist sehr nett.Ich habe für ihn Verständnis und er kommt mir entgegen was mein Rad und meine Brille anbelangt.Auf einer Anzeige verzichte ich.Denn er hat mich ja nicht mit Absicht umgenietet.

Er selbst ist Versicherungsfachmann und er sagte das er weiß was nun auf ihn zu kommt und das er mir ebenso entgegen kommt.

Wenn ich wieder fit bin und alles gut läuft,wollte ich mit ihm nochmal reden.

Damit er sich nicht ein Leben lang Vorwürfe macht.

Jeder Mensch macht mal Fehler...

Update 3:

Wurde von links umgefahren,sorry*

11 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ich kann Dich gut verstehen, obwohl ich noch nichts dergleichen erlebt habe.

    Aber ich denke mal, dass Du in diesem Fall hier besser aufgehoben bist:http://www.unfallopfer.de/forum/faq.php

    Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute.

  • Käfer
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Hallo Big Speedy.

    Deine erste Frage habe ich auch gelesen. Nun will ich versuchen Dir zu helfen.

    Auch ich hatte einen Unfall, wenn auch nicht mit einem Fahrzeug sondern mit einem Hund (Dobermann).

    Ich ging mit ihm spazieren, er sah einen anderen Hund, ich passte nicht auf und er lief ein paar Mal um mich rum und umwickelte meine Beine mit der Leine bevor er mit voller Kraft auf den anderen Hund losging. Das Ende vom Lied war, dass mir dadurch die Beine unterm Körper weggerissen wurden und ich mit voller Wucht mit dem Kreuzbein auf die Kante eines Grenzsteines aufschlug.

    Kreuzbein gebrochen!

    Beim Aufschlag ''blitzte '' es mir durch den Kopf: ''Jetzt ist etwas für immer kaputt''. Und dem ist wirklich so. Ich will nun nicht die jahrelangen Therapien , Schmerzen usw. auflisten. Ich möchte Dir nur sagen, dass Du dir einfach Zeit lassen musst. Unbedingt!

    Es ist nicht einfach etwas anzunehmen, so wie es ist. Es braucht viel Kraft, aber die hat jeder Mensch, er muss sie nur aktivieren, das ist wichtig!!¨

    Sicherlich hast du liebe Menschen, welche Dir dabei helfen.

    Etwas möchte ich Dir mit auf den Weg geben: Glaube an Dich und dass das, was Dir widerfahren ist, einen tiefen und positiven Grund hat. Ich weiss, es hört (liest) sich etwas eigenartig, jedoch habe ich diese Erfahrung gemacht. Es hat sich alles , wirklich alles ins Positive gewandelt auch wenn es anfänglich rabenschwarz und ausweglos ausgesehen hat.

    Wenn Du möchtest, kannst Du mich per E-Mail kontakten.

    Ich wünsche Dir gute Besserung und guten Mut, verzage nicht, es kommt gut!!! Dein Leben hast Du nicht verloren, sondern ein neues gewonnen, nutze die Gelegenheit.

    Es grüsst Dich herzlich Mafu

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich kann das ein bisschen nachvollziehen, obwohl ich selbst noch keinen Unfall hatte. Aber 2002 wurde mein damals 6jähriger Sohn (auf dem Fahrrad) von einem Auto angefahren. Er fuhr bei uns um's Haus herum - was ich zu meiner Schande garnicht bemerkt hatte, weil ich am Herd stand. Es klingelte an der Haustür und die Nachbarin sagte mir, mein Sohn sei angefahren worden - das Fahrrad klemme noch unter dem Auto. Ihn haben sie zum Arzt gleich nebenan gebracht. Das war der schlimmste Moment meines Lebens, die 50 Meter zur Arztpraxis schienen wir unendlich lang. Zum Glück hatte er "nur" einen Trümmerbruch am Oberarm, der dann mit einer Platte und 7 Schrauben fixiert wurde. Seitdem weiß ich aber, WIE schlimm ein gebrochener Arm bei einem Kind sein kann!

    Aber was ich damit sagen will: Ich habe bestimmt ein halbes Jahr immer wieder angefangen zu heulen, wenn ich mir die Situation ausmalte und mir vorstellte, was alles hätte passieren können! Solche Streiche spielt einem die Psyche, aber das geht vorbei!

    Sprich darüber - mit vertrauten Personen oder mit einem Psychologen oder in einer Selbsthilfegruppe. Ich wünsche dir alles Gute!

    Ps: Mein Sohn hat übrigens Schmerzensgeld bekommen, obwohl wir die Autofahrerin nicht privat angezeigt haben.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Hey Linda!

    Wir hatten im Jahre 2003 auch einen Unfall, wir saßen allerdings im Auto, es war Glatteis (irgendwo bei Cloppenburg). Unser PKW drehte sich paar mal um die eigene Achse und wurde dann frontal von einem riesigen LKW gerammt, zum Glück ist dieses monströse Teil nicht auf das Auto "gestiegen" denn dann würde ich nichtmehr hier sitzen und dir das schreiben.

    Der Schock war sehr groß, ich war erst 17 und das war der erste Autounfall (ich war allerdings nicht der Fahrer!).

    Ich habe das alles relativ schnell vergessen, anfangs hatte ich auch paar mal von geträumt aber das legt sich nach und nach, glaub mir! Das einzige was davon geblieben ist, ist, dass ich nicht einschlafen kann wenn nicht bisschen Licht und Geräusche um mich herum sind, sprich: der Fernsehr bleibt die ganze Nacht durch an. Aber das gewöhne ich mir auch gerade ab, ist zwar manchmal nicht leicht aber es geht...

    Wünsche dir alles Gute und gute Besserung, schön, dass es dich noch gibt!

    Greetz Bharat.

    Und vergesse nicht was du in deinem Profil stehen hast! :-)

    "...und wenn's dir nicht gut geht...verlier nie den Mut!

    Es dreht sich ja wieder und alles wird gut!"

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  • vor 1 Jahrzehnt

    so geht es vielen menschen - in der erinnerung -

    die lösung ist aufarbeitung - reden - psychotherapie - oder mit guten freunden -

    das die kasse auch bezahlt ...

  • xyz
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Hört sich ja schlimm an. Ich würde an deiner Stelle auch so eine Selbsthilfegruppe aufsuchen - das ist ein guter Gedanke.

    Für Kriminalitätsopfer gibt es auch den Weißen Ring - di werben ja auch damit "hinterher ist alles nichts mehr wie davor."

    Ich würde mich ein wenig vor den Entschuldigungen verwahren

    "Auf einer Anzeige verzichte ich. Denn er hat mich ja nicht mit Absicht umgenietet."

    Wenn er Versicherungsfachmann ist und weiß, was auf ihn zukommt, könnte Schmerzensgeld für dich auch gut sein - ist es nicht ein wenig aufdringlich und fehlt nicht der Opfer-Täter-Ausgleich, wenn es so läuft?

    "Er selbst ist Versicherungsfachmann und er sagte das er weiß was nun auf ihn zu kommt und das er mir ebenso entgegen kommt."

  • vor 1 Jahrzehnt

    das mit der selbsthilfegruppe ist eine gute idee

    sprich dich aus oder schreibe darueber

    dann wird es dir besser gehen.

  • dakini
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    auch Hallo,

    so wie du es schildert könntest du die Symptome einer "Posttraumatischen Belastungsstörung" haben. Diese stellen sich nach sehr belastenden Ereignissen ein, die lebensbedrohlich empfunden wurden. Also, genau so wie bei dir.

    Da ich selbst das noch nicht erlebt habe fasse ich mich kurz, du hast schon viele Antworten.

    Dafür aber Infos, auch über Therapiemöglichkeiten!!! Die solltest du unbedingt wahrnehmen.

    Alles Gute

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das ist denke ich ganz normal das du nach so einem schweren Unfall dir immer wieder alles vor Augen führst was passiert ist. Das auch gut so das du dich an alles wieder errinnern kannst, weil du dann es nämlich auch verarbeiten kannst, du dich immer wieder an alles erinnerst. Das tut zwar fürchterlich weh und wird nicht so schnell vergessen sein. Was du machen kannst ist in diese Selbsthilfegruppe gehen und/oder einen Psychologen aufzusuchen der dir beim verarbeiten der erlebten Sachen auch helfen kann.

    Ich habe vor gut 20 Jahren auch einen Unfall gehabt. Und an das was ich heute über den Unfall weiß, haben mir meine Eltern erzählt. Ich bin auf einer wenig befahrenen Strassen Fahrrad gefahren und wollte mal ausprobieren was passiert wenn man schlenkert. Dabei bin ich vom Fahrrad geflogen, habe eine schwere Gehirnerschütterung gehabt und ein Schädelhirntrauma erlitten. Mit dem Kopf lag ich ganz dicht an einem Gullideckel. Das klingt vielleicht alles etwas verantwortungslos aber ich war damals 7 Jahre alt, fühlte mich in der Schule überhaupt nicht wohl. Ich kam lange Zeit damit nicht klar, dass ich mich nicht an alles errinnern konnte. Ich war natürlich nachdem Sturz nicht mehr bei Bewußtsein.

    Ich wünsche dir für die Verarbeitung deines Unfalles alles Gute !

  • vor 1 Jahrzehnt

    wer hatte denn die schuld am Unfall.Ich schätze mal das du dir Vorwürfe machst,aber es ist nunmal passiert.Du hast dich auch richtig verhalten wenn du dich nicht vom Unfallort entfernt hast.Ich selbst hatte schon drei unfälle und das war jedesmal echt ein Sche...gefühl jemanden sein eigentum kapputt gemacht zuhaben.Aber letztenendes ist man versichert,und die Unfallgegner freuen sich meist auf die kohle die sie der versicherung abknüpfen können.

    Wenn menschen zu schaden gekommen sind,hilft es sie zu besuchen und sich nochmals aufrichtig zu entschuldigen,und wenn sie diese auch annehmen fällt einem ein stein vom herzen.

    EDIT: Das ist natürlich was ganz anderes.Ich denke zwar das die Zeit alle Wunden heilt,aber in deinem Fall würde ich nicht so lange warten wollen. Rede am besten erst einmal mit deinem Hausarzt darüber,er wird dir am besten sagen können welche Schritte sinnvoll bzw.wie dir geholfen werden kann.Denn letztenendes ist das in erster linie auch der arzt deines vertrauens auch wenn´s um ein seelisches leiden geht.

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