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Gerd fragte in Unterhaltung & MusikZeitschriften · vor 1 Jahrzehnt

Kann man, Geld vorrausgesetzt, einfach so eine Zeitschrift gründen? Was braucht man dafür?

4 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Zuerst einmal solltest Du geschäftsfähig sein, das bedeutet, rechtlich relevante Transaktionen durchführen dürfen.

    Falls Du die Zeitschrift nicht nur gründen willst, sondern auch noch Erfolg damit haben willst, empfehle ich Dir,

    * Dich gründlich mit dem Presserecht (siehe Link unten) zu beschäftigen

    * ein ordentliches Konzept zu erarbeiten, dass die Zeitschrift nicht nur Dich kitzelt, sondern auch andere interessiert

    * den Markt zu betrachten, ob es Dein Konzept nicht schon gut bis sehr gut verwirklicht gibt

    * Dich mit den Vertriebswegen zu beschäftigen

    * Dich mit der Frage zu beschäftigen, wie Du Dein Konzept eventuellen Werbepartnern nahe bringen willst

  • joanne
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    auf jeden Fall wird ein gutes Rechtschreibprogramm vorausgesetzt *grins*

  • Andrea
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Klar, möglich ist das.

  • vor 1 Jahrzehnt

    JA --

    Weitere wichtige Hinweise wurden Dir auch schon gegeben.

    Von Presse-Recht über Vertriebswege bis zum Konzept, wobei eigentlich alles beginnt. Und hier möchte ich den Fokus drauf legen:

    Meines Erachtens braucht jedes "Artefakt", also jedes Produkt menschlichen Denkens, Entscheidens und Handelns, oder, einfacher, jedes "Menschenwerk" (das meint das Wort "Artefakt") eine eigene "Raison d'etre", also einen Existenz-Grund, eine Existenzberechtigung.

    Nun ist es eine durchaus nicht unnütze Frage, auch als Mensch sich selbst und (nur !! ) seinen eigenen Existenzgrund einmal zu hinterfragen.

    Was aber Firmen und ihre Angebote angeht - in Deinem Falle einen Verlag und sein Produkt, eine Zeitschrift - ist die klipp und klare Beantwortung dieser Frage eigentlich ein selbstverständliches Muss. Es geht hier also um das "Sein", die Unternehmens - Kultur, und die Art und Weise, wie die sich in der Arbeit einer Organisation (auch einer Ein-Mann oder Frau-Organisation) ausdrücken und in der Praxis auswirken soll. Und es geht darum, wie dieser Charakter einer Firma auch wirklich genau so, wie konzipiert und durchei ne Beschreibung mittel qualitativer Begriffe ganz spezifisch fest gelegt, aus den Handlungen und Produkten sprechen soll und so für Aussenstehende erlebar wird.

    Im MArketing-Deutsch sprechen wir hier von Unternehmens-Identität und - Kultur, und von deren Alleinstellungsmerkmalen, die sich eben nicht auf kosmetische Details beschränken sollten.

    Dies gilt für jedes Unternehmen, und für alle Angebote, auch von nicht auf Gewinn gerichteten Organisationeneund Institutionen, damit also auch für Verlage.

    Ohne Existenzgrund: Was soll es? Nur anderen Geschäft weg nehmen? Dann ist Preiskampf die Konsequenz, die die Welt bereits genug in einen Strudel gebracht hat, den nur noch nicht alle sehen.

    Aber ohne die Fähigkeit, diesen Existenzgrund auch sehr genau qualitativ zu beschreiben, beispielsweise mit einer Kurzformel ("Kompetenz-Formel" zum Ausdruck der besonderen Einzigartigkeit und Kompetenz eines Artefaktes, Unternehmens oder Produktes) besteht begründeter Zweifel, dass man einer menschlichen (Privat-) Initiative so viel für Andere erkennbaren Sinn einhauchen kann, dass ein Erfolg möglich und nachhaltig sicherbar wird. - Du brauchst also, noch mal anders ausgedrückt, ein Leitmotiv.

    Und dann brauchst Du eine Zielgruppe. Auch hier gilt es, das besondere So.Sein der dieser Gruppe zu zu rechnenden Menschen zu erfassen und zu verstehen, um es bedienen zu können: Bedienen durch genau passende Angebote in einer genau passenden Form über einen genau pasenden (Vertriebs-) Kanal. Unnötig, beispielsweise, Ein Objekt für eine Schicky Micky Zielgruppe im Extrem-öko-LAden für LEite mit Wollsocken in Gesundheits-Sandalen auszulegen.

    Das werden - im Presse & Buchhandles - JArgon - "Remitenden" also unverkaufter Rücklauf zur Schredderung als Altpapier. So ergibt sich der Unterschied aus "Druckauflage" und "Verkaufter Auflage". Von der letzteren ist ein wichtiger Teil die "Abonnements-Auflage".

    Womit wir über die Auflage bei der Wirtschaftloichkeit, und insbesondere bei der Finanzierung durch Anzeigen und sonstige Werbe-Einkünfte wären. Denn viele Zeitungen haben ja vor allem deshalb einen Preis, um den Werbern zu zeigen, dass die Kunden (wie?) viel Geld dafür aus geben, die Zeitschrift zu bekommen. Damit wird dann der Anzeigenpreis steigen.

    Was die Wirtschaftlichkeit angeht: Die meisten Zeitungen könnten auch gratis raus kommen -> Verteil-Blätter. Aber dann würde nsie nicht so gut über ihre Zielgruppe und Leserschaft als Anzeigen-/Werbe-Begründung Auskunft geben können. Tatsächlich ist die Einkunft aus verkaufter Auflage in den meisten "laufenden" Produkten nahezu vernachlässigbar. Jedenfalls nur ein Zu-Brot. Um die Kosten zu decken, müssten die Verkaufspreise sonst meist ein über 10-faches betragen. Was die Schwierigkeiten des Starts ohne Geld, und erst recht ohne Konzept, aufzeigt.

    Alles hier gesagte gilt übrigens für jedes Unternehmen. Jede Initiative. Und für die Ansprache und den Ausdruck der Alleinstellungsmerkmale, auch durch "Design" als "Werkzeug", welches der Identität non-verbal Ausdruck verleiht, und andererseits an den jeweiligen Lebensstil der Zielgruppe anknüpfen soll, um diese anzusprechen und aufmerksam zu machen, gibt es dann weitere methodische "Tools" für den Prozess der verbalen Formulierung und die übersetzung in Erlebbarkeit durch non-verbale Kommunikation: Gestalt und Gestaltung eben...

    In der Hoffnung, einen brauchbaren Hinweis gegeben zu haben, wünsche ich viel Erfolg und Freude an ehrlicher inhaltlicher Bemühung und Realisierung der Potentiale, die in der tat durch den Einheits-Brei vergleichbarer Objekte "auf der Strasse liegen"... Ciao. H

    Quelle(n): www.value-design.org
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