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Können wir von einem Hindu noch was lernen?

Radhakrishnan schrieb mal:

"Es gibt keine Hölle, denn das bedeutet, dass es einen Ort gibt, wo Gott nicht ist, und dass es Sünden gibt, die größer sind als seine Liebe. Wenn die unendliche Liebe Gottes kein Mythos ist, dann ist die Erlösung aller eine Gewissheit."

--Und der Ur-Christliche Kirchenlehrer Origenes war sogar der Ansicht, dass zum Schluss auch die Dämonen und der Teufel selbst erlöst werden (der aktuelle Papst hat sich in seinen eschatologischen Betrachtungen übrigens wiederholt auf ihn bezogen).

Erlösung für ALLE, egal an was man glaubt, weil Gott uns unterschiedslos liebt?

Was würdet ihr Radhakrishnan entgegnen?

16 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    entgegnen kann ich ihm, auch die höllischen Wesen können ohne die Kraft Gottes nicht sein, sondern müssen ebendarum, wenn auch leidend fortbestehen, folglich muß Gott, der die Kraft ist, in Seiner Kraft auch dort sein..

    Es stimmt, es gibt keine Sünde, die Gott nicht vergeben kann, jedoch immer nur >nach dem Willen des Geschöpfes und die Vergebung kann nicht gewährt werden, ruft es Ihn nicht darum an.

    Denn weil das Geschöpf alle Liebe Gottes einst im freien Willen zurückgewiesen hat, wird Gott ihm niemals das Heil der Erlösung aufzwingen in der Tat. Gott bietet dem lieblosen von Ihm abgewandten Wesen wohl ewiglich die Hand, aber es kann im verkehrten Willen auch noch Ewigkeiten verharren im Widerstand.

    Auch Origenes steht nicht verkehrt, selbst wenn es bis zu diesem Punkt der Umkehr des >verlorenen Sohnes Satan noch Ewigkeiten mal Ewigkeiten währt. Denn erst wenn er völlig ohne Anhang und also gänzlich mittellos ist, wird er seine Abhängigkeit von Gott erkennen, er wird Kraft von Ihm begehren und reumütig heimkehren.

    Anderenfalls wäre Gottes Sieg niemals ein vollendeter und seine Weisheit höchst unvollkommen zu nennen, ja, eine blanke Stümperei. Doch nach unzähligen Erlösungsperioden und Neuschöpfungen.. am Ende.. wird es nur noch *ein* Reich der Liebe und des Lichtes geben und Alles wird frei, weil alles, was Gott einst als Kraft ausstrahlte auch unweigerlich einmal zu Ihm zurückkehren muß.

    Eine größte Rolle, wenn auch nur für die Seele oder den Menschen , spielt die Zeit, die er im Widerstand gegen Gottes Liebe verschwendet, weil er licht- und kraftlos endlos leiden muß in der Gottferne. Aber für Gott gibt es keine Zeit, sondern Er sieht alles vollendet.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Von einem Hindu können wir wirklich was lernen: Mahatma Ghandhi. Er hat seine Spiritualität nicht für Spekulationen eingesetzt, ob jemand in der Hölle sitzt oder nicht, sondern für den gewaltlosen Weg zur Freiheit seines Volkes.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Radhakrishnan war kein klassischer Hindu. Er gehörte zu den neuhinduistischen Bewegungen, die sich meist auf ein Miteinander von Hindu-Überlieferung und christlichem Glauben stützt.

    Der Hinduismus kennt keine Hölle, sondern nur endlose Wiederverkörperungen. Der Neuhinduismus identifiziert Brahma (ehemals höchster Gott des indischen Pantheon) weitgehend mit dem einen Gott der abrahamitischen Religionen.

    Wahrscheinlich hat Radhakrishnan für seine Gedanken Anleihe bei Origenes (184-254 nC) genommen, dem geheimen Kirchenvater der Orthodoxie (Ostkirche). Orthodoxe Christen glauben faktisch an die Allversöhnung (apokatastasis panton), aber nicht im Sinne eines juristischen oder scholastischen Denkens (das ihnen ganz fremd ist), sondern drücken ihre Hoffnung auf das "große Erbarmen Gottes" in Gebet und lturgischem Lobpreis aus.

  • vor 1 Jahrzehnt

    ja

    du kannst von indern und hindus lernen.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Ob es an der " unendlichen Liebe Gottes" liegt, weiß ich nicht, aber eigentlich steckt in dieser Aussage doch drin, dass alle Menschen gleich wertig sind und diese Ansicht vertrete ich auch. Egal ob arm, ob reich, hässlich oder schön, dumm oder intelligent; alle Menschen sind gleich, egal welchen Glauben oder welche Hautfarbe sie haben, keiner ist mehr wert, als der andere. ( Auch wenn es mache glauben)

    Nicht nur in den Augen Gottes, sondern in den Augen aller, sollte jeder Mensch die gleichen Rechte haben. Ich finde man sollte keine Unterschiede zwischen ihnen, zwischen UNS machen. Doch leider gibt es das auf Erden immer wieder, ja es fängt bei uns in der Schule an: Unser Lehrer macht zum Beispiel große Unterschiede zwischen den Schülern, weswegen seine Lieblingsschüler besser bewertet werden.

    Man merkt, dass dies ein Streben nach dem göttlichen ist, denn die Menschheit wird völlige Gleichberechtigung nie erlangen, dafür sind wir zu egoistisch, zu unmoralisch.

    Da stellt sich mir die Frage: Was nützt uns ein Stück des göttlichen Funkens in uns, wenn wir nicht fähig sind ihn zu nutzen?

  • vor 1 Jahrzehnt

    Du glaubst doch nicht, dass Gott in Betracht nimmt, ob du katholisch, evangelisch, Muslim, Jude,Buddhist oder sonst was bist. Er betrachten dein Leben, warst du tolerant, hast du deinen nächsten geliebt, hast du geholfen wenn jemand in Not war, das sind die wichtigen Fragen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn wir es wollen, können wir lernen von jedem Mensch. Leider es fehlt vielen an persönliches Willen.

  • Majuka
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Sollte die Frage diskriminieren? Man kann von jedem klugen Menschen lernen, egal welcher Religion er/sie angehört.

    Das Konzept der Erlösung ist mir fremd. Wovon oder wovor will man denn erlöst werden? Wir leben und dann sterben wir. Aus dem Verfall entsteht immer wieder das Wunder des Lebens: wozu Erlösung?

    Quelle(n): M.
  • vor 1 Jahrzehnt

    gott liebt alle menschen

    die hindureligion ist für uns faszinierend - aber nicht zu erklären - darum kann man diese religion auch nicht erklären

    mit über 146 oder mehr göttern

    sie sind clever die hindus - sie haben jesus einfach zu ihren

    göttern dazu gezählt -

    um keine konkurenz zu bekommen - sorry - ist meine meinung ....

    jeder gegenstand ist ein "gott"

    ich stehe zu der aussage von dalai-lama

    "lebe deine religon dann kannst du seelig werden , und suche keinen ersatz damit du es leichter hast"

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Es gibt ja die Allversöhnungs- Theorie, aber ich halte sie für sehr gefährlich, weil sie die Menschen in Sicherheit wiegt. Diese Idee der Allversöhnung kommt von uns Menschen, nicht von Gott. Dinge, die Gott uns niemals zugesagt hat, als Wahrheit anzunehmen, ist ungefähr so, als würden wir auf dünnem Eis über einen See laufen.

    Origenes hatte die christliche Lehre durch sein hellenistisches Denken verfälscht. So urchristlich war er gar nicht.

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