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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturReligion & Spiritualität · vor 1 Jahrzehnt

Sterbehilfe - was ist Eure Meinung?

Momentan wird ja die Debatte über Sterbehilfe wieder aufgenommen. Was haltet Ihr aus Eurer jeweiligen religiösen Warte davon?

38 Antworten

Bewertung
  • xy
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    aus meiner zeit im krankenhaus kann ich dir berichten das wir passive sterbehilfe geleistet haben. es handelte sich um krebspat. im endstdium der krankheit sprich sie sind zum sterben gekommen. wir haben die morphindosen erhöht und eine nahrungskarenz gemacht. sie bekamen eh nur noch "astronauten-nahrung".

    ich denke das es einem jedem freistehen sollte das er alleine entscheiden kann wann er sterben möchte. solange die vorgaben dafür erfüllt sind, sprich der mensch sehr alt oder sehr krank, und insofern keinen "sinn" mehr für sein weiteres leben sieht. auch ein "dahin vegetieren" im alter (die zeit absitzen) kann auf die gemütsverfassung schlagen. oder einfach die "lebens müdigkeit" im alter eben.

    aber es ist schon ein zweischneidiges schwert und man sollte mit diesem thema sehr vorsichtig umgehen.

    leicht, denke ich, wird man als befürworter in die "euthanasie-ecke" gestellt und hat einen stempel weg.

    so sollte es auf gar keinen fall gesehen werden. es sollte / muss schon festgestellt werden -durch geschultes personal- das es der feste wille des betroffenen ist, freiwillig aus dem leben zu scheiden.

    einige werden aufgrund ihrer religion sagen das es sünde sei, sich im endeffekt das leben zu nehmen. andere werden vielleicht saghen das es okay für sie ist. aus meiner sicht oder religiösen warte, ist es durch aus ok, zu sagen "ich bin alt, ich habe mein leben gelebt und ich möchte nicht das angehörige eine *last* mit mir haben".

    es war "normal" unter den nativs das sich die alten, wenn sie spürten das ihre zeit gekommen ist, sich absonderten und zum sterben in die natur gegangen sind. für mich ist der tod nur ein übergang in eine andere daseins form. sterben ist nichts schlimmes und der tod wird in unserem kulturkeisen immer als was "böses" angesehen.

    klar, verliert man einen geliebten menschen ... aber das ist nichts weiter als purer egoismus. ICH kann ihn nicht mehr umarmen, ICH kann nicht mehr mit ihm reden, ICH kann keine zärtlichkeiten mehr mit dem anderem austauschen, usw.

    tod oder vergessen oder nicht mehr da ist der andere erst wenn ich ihn nicht mehr in meinem herzen trage.

    auch ich habe geweint als meine mutter gestorben ist und auch bei meinem vater ..... aber sie sind trotzdem "lebendig" und bei mir. lebendig weil ich ein teil von beiden bin und bei mir weil ich sie in meinem herzen trage.

    was die nativs dazu sagen finde ich sehr schön und tröstend:

    Was ist das Leben?

    Es leuchtet auf wie ein Glühwürmchen in der Nacht. Es vergeht wie der Hauch

    eines Büffels im Winter. Es ist wie der kurze Schatten, der über das Gras

    huscht und sich im Sonnenuntergang verliert. (Crowfoot)

    "Steht nicht an meinem Grab und weint, ich bin nicht da, nein ich schlafe nicht. Ich bin eine der tausend wogenden Wellen des Sees, ich bin das diamantene Glitzern des Schnees, wenn ihr erwacht in der Stille am Morgen, dann bin ich für euch verborgen, ich bin ein Vogel im Flug, leise wie ein Luftzug, ich bin das sanfte Licht der Sterne in der Nacht. Steht nicht an meinem Grab und weint, ich bin nicht da, nein ich schlafe nicht."

    Lakota...

    und darum, nur wer vergessen ist, der ist wirklich tot.

    denn das leben ist ein kreislauf und alles spielt ineinander, das eine kann ohne das andere nicht sein.

    leben heißt tod und tod bringt wieder leben.

  • armin
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin sowohl fuer passive Sterbehilfe als auch fuer aktive Sterbehilfe durch Aerzte.

    Nachtrag: Auch aerzte und Gesetzgeber sollten den Willen des Einzelnen respektieren. Es wird niemand gezwungen aktive Sterbehilfe zu leisten, aber die, die dazu bereit sind sollten nicht in die Muehlen der Justiz geraten!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Aktive Sterbehilfe lehne ich entschieden ab. Und das nicht nur aus religiösen Gründen. Da würde dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet.

    Hier in den Antworten war mehrfach von Schläuchen und Maschinen zu lesen. Das sind eher lebensverlängernde Massnahmen, also das Gegenteil. Das kann jeder durch eine Patientenverfügung ausschliessen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ist eines der schwaerzesten Kapitel der deutschen Geschichte......

    .....WER entscheidet, wann ein Leben "unwert" ist?

    http://www.shoa.de/content/view/240/46/

    ....."wir haben aus unserer Geschichte gelernt" ist heute wohl nur noch "Realsatire".....??

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  • Karin
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Unseren Tieren wollen wir Qualen ersparen und lassen sie friedlich einschlafen.

    Bei unseren Mitmenschen sind wir nicht so Gnädig.

    Ich finde es sollte Jeder selbst entscheiden können.

    Meine Mutter hatte eine Patienten Verfügung als sie ins Krankenhaus musste wegen einer Herzoperation.

    Die Operation war gelungen aber Patent war...

    Na ja noch nicht tot aber in einem Koma.

    Nach 14 Tagen fingen die Organe an zu versagen.

    Die Ärzte teilten uns mit selbst wenn sie aufwachen sollte, was sie nicht glaubten hätten die starke Medikamente ihr so zugesetzt Das sie nie wieder ein normales Leben führen kann und vermutlich neben Nierenschaeden auch Gehirnschaden hätte.

    Wir wussten das meine Mutter nie so enden wollte.

    Wir teilten den Ärzten mit das wir es gerne hätten das sie die Maschinen Aus schalten und sie gehen lassen sollten.Schließlich hatte sie ja die Patientenverfuegung inder drinnen stand was sie will.

    Die Ärzte entschuldigten sich und teilten uns mit,das der Herr Professor sich nicht an Patientenverfuegungen hält und gerne neue Methoden und Medikamente ausprobiert.

    Meine Mutter wollte nicht als VERSUCHSKANINCHEN enden.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin ausschließlich für passive Sterbehilfe.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Statt Menschen sich gegenseitig umbringen zu lassen, sollten wir alles tun um sie zu begeleiten, ihnen ihre Ängste vor dem Sterben nehmen und sie umsorgen.

    Sterbehilfe ist abzulehnen.

    Ich kann verstehen, dass Menschen sich wünschen, ihr Leben dahingehend selbst bestimmen möchten, dass sie auch über ihr Sterben slebst entscheiden können.

    Das Sterben ist aber nichts, was in unserer Hand liegt.

    Die Gefahr ist viel zu groß, dass Sterbehilfe zu Mord im Deckmantel der Barmherzigkeit gerät.

    Nachtrag zu den Patientenverfügungen: Ich habe eine, doch die ist kein Wunsch auf den Tod, wenn es mir zu schlecht gehen sollte, sondern sie bekräftigt meinen Wunsch, mein Leben nicht unnötig künstlich zu verlängern, wenn diese Lebensverlängerung nur eine Leidensverlängerung darstellt. Ich bitte darum, die Maschinen abstellen zu lassen, wenn keine Aussicht auf Genesung mehr besteht. Ebenso bitte ich in ihr um geistliche Sterbebegleitung.

    Patientenverfügungen sind nicht mit Sterbehilfe gleichzusetzen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    also,das bewusste Toeten mithilfe von Giften oder Drogen lehne ich ab.

    Das Ausschalten von Maschinen im Falle dessen Bewusstlosigkeit,die den Betreffenden ueberhaupt noch am Leben sein lassen,befuerworte ich.

    Denn bei der ersten Methode wird ein lebender Mensch getoetet,bei der zweiten wird einfach bewiesen,dass der Mensch nicht mehr zum Leben faehig ist.

  • vor 1 Jahrzehnt

    jeder sollte ueber seinen tod selbst entscheiden duerfen.

    (und wer da religioese bedenken hat, der muss es ja nicht tun. sollte aber nicht jemand anderen zwingen, seinen seltsamen ansichten ebenfalls zu folgen)

    generell sind staat und religion getrennt. das sollte sich auch in gesetzen widerspiegeln. die sterbehilfedebatte zeigt immer mal wieder, dass der staat sich von den kirchen zu viel reinreden laesst. die regeln der jeweiligen kirchen gelten nur fuer deren anhaenger.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich finde jeder sollte selbst entscheiden können ob er Sterbehilfe möchte oder nicht. Deshalb finde ich es auch gut, dass es eine Patientenverfügung gibt. Ärzte müssen sich an diese Inhalte halten... Jeder Mensch, ob jung oder alt sollte solch eine Patientenverfügung haben und diese auch alle paar Jahre erneuern!

  • Wilken
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Wenn jemand totkrank ist und bald sowieso das Zeitliche segnet, halte ich es bei Anwesenheit eine Artzes für vertretbar.

    Voraussetzung ist natürlich der klare Wille des Betroffenen, notariell beglaubigt.

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