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Welche Folgen haben die erzwungene Fröhlichkeit und der termingenaue Spaß in unserer Gesellschaft ?
Was könnte daraus entstehen ? Welche Anti-Emotionen könnten daraus resultieren, wie lange kann eine Gesellschaft Spaß haben ohne Reue, wie sehr kann der Tod ignoriert werden ? Wie lange kann der Mensch gezwungen werden nicht in den Abgrund zu sehen ? Wie sehr haben die Verdrängungs-Mechanismen bereits um sich gegriffen ? Was wollen die Medien verhindern, indem sie der Gesellschaft ständig 'Happyness' einbleuen ?
14 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
Man fühlt sich einsam in seinen Zweifeln, unangemessen in seinem Traurigsein, peinlich und verstossen in seinem Unglück, hat Angst, allein in den Abgrund zu gucken.
Nicht nur Happyness wird erzwungen, sondern auch Trauer, Empörung, Gedanken. Liegt ziemlich auf der Oberfläche.
- vor 1 Jahrzehnt
Das ist mal wieder eine Frage mit Tiefgang - hätte gar nicht gedacht, daà es doch noch so viele Leute gibt, die sich darüber Gedanken machen (und sogar welche, die hier anwesend sind...).
Dieser ganze Hype um all' das, was man haben muÃ, um akzeptiert zu werden und mithalten zu können, dieses "Schneller-Weiter-Höher" und das "Ich-Alles-Sofort" haben mich noch NIE auch nur im geringsten tangiert. Das ist das Hamsterrad, in dem DIE uns gerne sähen, damit uns keine Zeit bleibt, über die wirklich wichtigen Dinge des Lebens nachzudenken.
Ich bin überhaupt kein Mit-dem-Trend-Schwimmer, deshalb bin ich bis heute NICHT blond (frisurtechnisch) und werde es auch NIE werden - so sehr es mir bei manchen Frauen auch gefällt. Ich mag mich einfach nicht uniformieren, und wenn es von mir erwartet wird, dann erst recht nicht...
Damit hier keine MiÃverständnisse aufkommen: Ich bin weder Revoluzzer noch Aussteiger - eher eine graue Maus, an der im Alltag jeder vorübergeht, solange sie nichts sagt. Und ich fühle mich sauwohl in meiner Haut - von mir erwartet niemand, nach der neuesten Mode gekleidet zu sein, ich brauche mich um keine Kunstnägel zu kümmern und auch kein Geschrei veranstalten, wenn wirklich mal einer von meinen echten beschädigt wird - sie wachsen ja wieder! Und wenn mich was nicht interessiert von dem, wo man unbedingt dabei gewesen sein muà - na und? Da kann ich halt NICHT mitreden... Man muà ja nicht immer zu allem eine Meinung haben (und sie dann auch noch sagen)...
Bis auf die paar Zwänge, denen man in einer Zivilisation nicht ausweichen kann, fühle ich mich wirklich frei: Ich stehe morgens gut gelaunt auf, freue mich auf den Tag, ärgere mich auch ab und an, lasse Dampf ab, um nicht zu platzen und abends beim Zubettgehen hab' ich das alles meistens schon wieder vergessen. Ich würde sagen, zufriedener geht's nicht...
Mein Lebensmotto seit 6 Jahren:
Weniger brauchen ist besser als mehr haben!
Weg mit dem Ballast, der nur kostet und Zeit friÃt - die sollte man mit Menschen und nicht mit Sachen oder der Jagd danach verbringen. Das Leben ist schnell an einem vorübergerauscht.
Und was nützt mir ein Adressbuch voller "Freunde" (zusammengesammelt auf allen möglichen Events)? Die erzeugen höchstens das trügerische Gefühl, wichtig zu sein und geliebt zu werden. Einige wenige, dafür verläÃliche, genügen vollauf - diese Beziehungen schafft man auch, "am Leben zu erhalten" und zu pflegen. Denn: "Den guten Steuermann & wahre Freunde erkennt man erst im Sturm"!
In diesem Sinne...
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Quelle(n): . (Jetzt bin ich doch etwas unsicher: Sorry, wenn mein Statement nicht ganz zum Thema paÃt...) KurzgefaÃt: 'emma5' hat es schon sehr treffend zum Ausdruck gebracht... . - vor 1 Jahrzehnt
Ja, Du hast da noch was vergessen..
Warum werden wir zu dieser bescheuerterrn Heuchelei gezwungen.
Es ist ja in dieser Lustig-Gesellschaft kaum mehr möglich eine offene Meinung zu äussern ohne dass man sich ins Abseits als Unbequem outet.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Das ist alles recht oberflächlich...Was daraus entstehen kann? Haufenweise psychische Erkrankungen(weil das Leben eben nicht nur schön, friedlich, rosarot und Dauerspaà ist)-Depressionen, Ãngste, Zwangsverhalten...und auÃerdem stumpfen viele Leute ab und sind dann noch leichter zu führen und zu beeinflussen als ohnehin schon....
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- reGnauLv 7vor 1 Jahrzehnt
@ Oakley: Ich schliesse mich Emma5 und Osthexe an, denn ich denke, jeder sollte nach seinem eigenen Gutdünken gut gelaunt oder schlecht gelaunt sein dürfen und sich nicht verstellen müssen.
Und mich zu verstellen, ist sowieso nicht mein Ding. Ich bin ich und so wie ich bin, finde ich mich völlig in Ordnung, auch wenn manche Menschen anders darüber denken.
Mache ich also ein Gesicht, wie sieben Tage Regenwetter, dann ist halt eben Regenwetter angesagt. Lache ich, dann gehts mir gut, weine ich dann gehts mir schlecht und wenn ich zwischendurch halt auch mal lache, auch wenn ich traurig bin, dann hat halt einfach der Aufheiterversuch gepasst.
- Michael K.Lv 7vor 1 Jahrzehnt
egal, wir steigern einfach immer die Dosis!
Das Leben ist hoffnungslos, aber nicht ernst!
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Wir verblöden vor lauter Vergnügungssucht und Zwangs-Optimismus. Presse,Funk und Fernsehen tun ihr möglichstes, um diese Scheinwelt zu erhalten.Kein Politiker, der nicht mit den Händen in den Hosentaschen grinsend,feixend und lächelnd seine Ãberlegenheit und seinen "Optimismus" zur Schau stellt. Wer diese allgegenwärtigen Schmierenkomödien für bare Münze nimmt, kommt ganz schnell in Gefahr, bei diesem Theater mitzuspielen und sei es nur als Statist. Folgen dieser ganzen Irrationalität und Verlogenheit sind Verhaltens- und Persönlichkeitsstörungen bis hin zu schweren psyschischen Erkrankungen (Depressionen!). Psychologen werden sich nicht über einen Mangel an Arbeit beklagen können, die Wartelisten dokumentieren es.
- vor 1 Jahrzehnt
Hey,
ich finde so schlimm ist es doch garnicht!
Wir schauen ernst - wenn uns etwas nicht lustig ist, schauen traurig - wenn uns zum weinen zumute ist, lachen - wenn wir fröhlich sind ect.!
Ich finde, unsere Emotionen drücken wir aus. Ich sehe NICHT ewig lächelnde Menschen um mich herum!
Schau dich doch mal um...
Wenn ich mit meinen Freunden & meiner Familie rede, dann geht es durchaus auch um ernste Themen (auch um den Tod) und ich denke, dass zwei StraÃen weiter genau solche Themen disskutiert werden.
GrüÃle,
die Lola
PS: Wenn man schlimme Dinge erlebt hat, dann kann "verdrängen" durchaus angebracht sein, oder nicht?
- barcjerdu ☼Lv 7vor 1 Jahrzehnt
Happyness sells:es ist ja schon so weit,dass sich Alte,Kranke,Dicke&Hässliche kaum mehr aus dem Haus trauen...Kein Wunder,dass dann alle NOCH jünger,schlanker,schöner aussehen wollen-ein Teufelskreis!