Was ist heute ein Abitur wert, wenn Abiturienten nicht mal ihre Muttersprache = Deutsch, beherrschen?

Ich leiste jetzt mal ein bisschen Gegenwehr :-)

Aber vorweg möchte ich sagen, dass es mich auch graust, wenn Moderatoren (d. h. Leute, die Journalismus studiert haben - nehme ich zumindest mal an) kein korrektes Deutsch sprechen.

Ob das kleine Einmaleins reicht, um durch das Deutsch-Abi zu kommen, weiß ich nicht, es liegt schließlich noch vor mir.

Nun ist es doch aber so, dass man eine Gewisse Note haben muss, um die Prüfung zu bestehen, nicht? Das heißt, auch mit einer schlechteren Note kommt man durch.

Ist eine perfekte Sprache ein Zeichen für das Können einer Person im Allgemeinen? Wohl kaum. Es tut mir leid, das zu sagen, aber es gibt tatsächlich Leute, die weniger Sprachbegabt sind als andere und deren Stärken woanders liegen.

Ein Beispiel:

In den sprachlichen Fächern liege ich zwischen eins und zwei (wobei ich mich hier mal für eventuelle Fehler entschuldige - zwei Jahre Schule liegen noch vor mir, das wird sich dann hoffentlich noch gerade biegen). In den Naturwissenschaften versage ich jämmerlich ... natürlich liegt das auch an mir, von wegen lernen und so *g*, aber es ist doch so, dass jeder andere Stärken hat.

Eine gute Schulfreundin von mir steht beispielsweise in Mathematik, Biologie und Physik auf eins - grundsätzlich. Auch ist sie sehr sportlich, ich würde sie fast als Sportskanone bezeichnen.

Und wie beherrscht sie ihre Muttersprache? Nun ... grammatikalische Fehler, ab und zu lustige Worte, die nur sie zu kennen scheint, kurz und gut: in Deutsch steht sie zwischen drei und vier. Na und?

Es gibt natürlich auch welche, die in allen Gebieten glänzen, Hut ab, aber gehöre nicht zu ihnen ;-)

ps. Eine kleine Anmerkung noch: Ist es denn kein Fehler, wenn man einen Satz klein beginnt? Habe ich zumindest so gelernt.

Und wie sieht es mit den Substantiven aus? ;-)))

es ist ja nicht nur das fach deutsch,es reicht ja mittlerweile wirklich das kleine einmaleins,um beim abi noch durchzukommen.

ich habe schon mit sehr vielen jungen menschen,die gerade das abi hinter sich hatten oder kurz davor waren zusammengearbeitet.

es war wirklich teilweise erschreckend,wie weltfremd und lebensunfähig diese menschen erzogen wurden von ihren schulen und auch ihren eltern.

und wenn ein abiturient nicht in der lage ist,den gesamtpreis für 12 artikel,die den selben preis haben,im kopf oder zumindest auf einem block korrekt auszurechnen,dann hat er meiner meinung das abitur nicht verdient.

das abitur sollte den höchsten schulabschluss darstellen,den man normalerweise durch eine gewisse intelligenz,fleiss und disziplin erreichen kann,jedoch hat das abitur für mich mittlerweile nicht mehr stellenwert als die mittlere reife,ausser dass die schüler (noch) drei jahre länger in der schule hocken.

und beigebracht wird ihnen zu 60% irgendwelcher mist,der sie wirklich nicht im geringsten auf ihr leben vorbereitet.

Ich stimme Dir zu. Die Prioritäten in den Schulen sind falsch gesetzt. Den Schülern kann man keinen Vorwurf machen. Sie lernen, dass Rechtschreibung und Ausdrucksweise völlig unwichtig sind. Klar ist der Inhalt wichtig - aber das gehört doch alles zusammen! Im Berufsleben kann das sonst voll nach hinten losgehen.

Ich kann es selbst manchmal nicht fassen wie viel Dummheit mir von sogenannten Abiturienten entgegenschlägt.

Das grenzt teilweise wirklich an Sonderschulniveau.

Offensichtlich nicht mehr viel . Das sieht man daran , wie viele Studenten ihr Studium abbrechen . In Deutschland gibt es Mangel an Fachkräften und unsere Regierung ist bemüht , Fachleute aus z.B.Indien nach Deutschland zu kriegen . Ist schon ganz schön traurig , was aus der "Nation der Dichter und Denker" geworden ist .

So ein kleines Bild davon kam man auch kriegen , wenn man in diesem Forum sieht , wie wenige doch die deutsche Grammatik und Rechtschreibung beherrschen .

Tja, das ist echt schon manchmal peinlich. Die deutsche Sprache geht den Bach runter, höre Dir doch die Jugend von heute an, von denen spricht kaum jemand gutes Deutsch. Leider.

Vgl. da mal bei Stellenanbietern die Anforderungen.

Alter: 25 (Ideal)

Arbeitserfahrung: 2-3 Jahre

Studiumabschluss: Vorraussetzung

Auslandserfahrung: Erwünscht

Angebotene Stelle: Bürokauffrau/Mann

Wahrscheinlicher Grund: Das gesunkene Bildungsniveau, Denkvermögen , Unzuverlässigkeit, Desinteresse, etc.

Wenn ich an meine Ausbildungszeit zurückdenke......

Da mußte teilweise schon den Azubis erklärt werden wie man Briefe in die Umschläge packt. Und es wurd immer noch falsch gemacht.

Kein wunder das für immer mehr 0815 Stellen die Anforderungen höher werden um so was zu vermeiden.

Ok. Natürlich liegt es auch häufig am Überangebot.

(Z. B. Auf 2 Stellen kommen 500 Bewerber)

Aber ein Abitur ist immer noch mehr wert als ein Realschulabschluß. Trotz des gesunkenem Sprachniveaus.

ich habe kein abitur und kein uniabschluss aber wenn ich so sehe wie diese leute mit ihrem leben umgehen dan tun sie mir echt leid .sie verlieren sich in einem glass wasser nicht alle aber fielle.

Zunächst mal zu den Moderatoren: Die haben heute längst nicht alle Abitur. Sie müssen in erster Linie gut aussehen und die von der Redaktion getexteten Moderationskarten vorlesen. Sobald sie frei sprechen, gibt es diesen Sprachmüll, der im TV leider grassiert.

Zu Deiner Frage: Ohne Abitur ist es angesichts der heutigen beruflichen Anforderungen schwer. Die Frage ist wirklich, ob die Abiturienten nicht doch ihre deutsche Muttersprache beherrschen? Wir unterscheiden hier zwischen Mündlich- und Schriftlichkeit! Die Mündlichkeit bzw. der Umgangston untereinander ist sicherlich unterirdisch, weil hier "deutscher Slang" gesprochen wird. Im Schriftlichen formulieren sie meist aber einigermaßen tragbar.

Dass Politiker und Moderatoren - übrigens auch im Radio - etwas lockerer (aus Gründen der Massenverständlichkeit!) formulieren und kein hochgestochenes Bürokratendeutsch mehr sprechen, ist der Pragmatik geschuldet. In der Regel kann ich zumindest eine relativ große grammatikalische Korrektheit feststellen. Was wir aber feststellen müssen, ist die inhaltiche Leere! Tiefgreifende Inhalte und Argumente sind leider aufgrund der Konfliktscheue im öffentlichen Diskurs Mangelware.

Deutsche Sprache, schwere Sprache. Wer die Kolumne Zwiebelfisch im Spiegel kennt, der wird des öfteren staunen und erkennen, wieviel man doch über die Deutsche Sprache NICHT weiß.

Zugegeben, ein Mindestmaß an grammatikalischen Grundkenntnissen sollte vorhanden sein, dennoch ist mir der Inhalt einer Aussage weitaus wichtiger, als ihre Richtigkeit im Satzbau.