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kann man über die zeit überhaupt nachdenken?
irgendwie entgleitet mir die zeit immer als gegenstand philosophischer betrachtung. warum ist das so?
14 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
Ich finde es ist schon wichtig über die Zeit nach zu denken .Man stößt doch immer wieder auf interesante Sachen ist egal ob Du die zeit der Erforschung meinst oder die zeit in der Du lebst oder die zeit des Tages. Warscheinlich weil die zeit so schnell lebig ist. man ist immer mit anderen Dingen beschäftigt das man auch garnicht merkt wie schnell die zeit vergeht.
- RudyLv 5vor 1 Jahrzehnt
Du kennst vielleicht die Aussage von Augustinus, der ganz Ähnliches dachte wie Du: "(Was ist also Zeit", fragte Augustinus, "wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es; will ich es einem Fragenden erklären, weiß ich es nicht."
Und Du hast Recht: Die Zeit ist etwas SEHR mysteriöses. Für viele Philosophen und Physiker sogar eine Illusion (allerdings auf unterschiedliche Weise, mit unterschiedlichen Begründungen). Es gibt keinen Konsens.
Aber nachdenken kann man schon über die Zeit.
Z.B. so:
"Jedes Jetzt ist auch schon ein Soeben bzw. Sofort" (Martin Heidegger). Schon Augustinus hatte erkannt: "Weder die Zukunft noch die Vergangenheit ist, und nicht eigentlich läßt sich sagen: Zeiten sind drei: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft; vielmehr sollte man, genau genommen, etwa sagen: Zeiten sind drei: ... Gegenwart von Vergangenem, nämlich Erinnerung; Gegenwart von Gegenwärtigem, nämlich Augenschein; Gegenwart von Künftigem, nämlich Erwartung." Edmund Husserl hat in seiner "Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins") diese Vergegenwärtigung von Vergangenheit und Zukunft ganz ähnlich charakterisiert und als Retention und Protention bezeichnet.
Oder so, vor genau 100 Jahren schon:
"Von Stund' an sollen Raum und Zeit für sich völlig zu Schatten herabsinken, und nur noch eine Union der beiden soll Selbständigkeit bewahren", lautete das klassische Diktum von Hermann Minkowski. (Bei dem Einstein studiert hat.)
Quelle(n): Über das Thema: "Die Zeit ist nur eine Illusion" findest Du vieles in der Titelgeschichte von bild der wissenschaft 1/2008. Über Zeit in Philosophie, Physik und Literatur, auch über Zeitreisen, Zeitparadoxien etc., ein aktuelles Buch: "Tunnel durch Raum und Zeit." (Franckh Kosmos Verlag, 2. Aufl. 2006) - Anonymvor 1 Jahrzehnt
Mit der Zeit wirst Du schon noch draufkommen.
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- Monika SLv 6vor 1 Jahrzehnt
In dem Moment, indem Du an den Moment denkst, ist dieser Moment bereits passé, daher kannst Du über Zeit in Vergangenheit und Zukunft ruhig denken, aber im Prinzip denkst Du doch in Deinem Fall konkret über den Moment nach, nicht wahr, und dieser entgleitet Dir. Bleibe einfach bewusst und denke nicht, dann ist das Wort "Zeit" kein Problem mehr für Dich.
- BolleLv 7vor 1 Jahrzehnt
Sicher kann man über die Zeit nachdenken.Die Zeit,in der man schöne oder schlechte Dinge erlebt hat.
- vor 1 Jahrzehnt
Zeit ist keine konstante Größe. Sie existiert nur, damit nicht alles gleichzeitig geschieht. So wie sie auf Null reduziert werden kann, so ist es auch möglich sie unendlich auszuweiten. Die Kunst ist, sich mit einem eigenen Zeitrahmen in einem anderen zu bewegen.
- vor 1 Jahrzehnt
wer über die zeit nachdenkt, verschwendet das, wovon er am wenigsten hat, am effektivsten.
deswegen entgleitet dir der gedanke auch, weil du das spürst.
- openBOX#Lv 6vor 1 Jahrzehnt
etwas was wir nicht fassen können, etwas nicht-stoffliches, ist schwer zu verarbeiten. wir wissen (glauben) das es sie gibt aber können nicht differenzieren was es im einzelnen bedeutet.
da zeit auch eher eine konstruktion des menschen ist macht es die fassbarkeit quasie unmöglich. zeit ist nur ein maß das uns hilft uns zu orientieren in unserer umwelt...
"wenn man die zeit weglässt läuft sie trotzdem weiter" (ob man es benennt oder nicht spielt keine rolle. so oder so läuft es trotzdem weiter)^^
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Mir entgleitet zum Beispiel immer der Weltraum(der Anfang)als noch nichts da war als solcher gegenstand,aber ich denke schon=)