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Bibel und Veganismus?
Ich hatte gestern ein interessantes Gespräch mit einem von diesen Leuten die die Leute auf der Strasse von der Bibel überzeugen wollen..
Unter anderem meinte er dass man Tiere ohne schlechtes Gewissen essen könne, weil es in der Bibel so stehe..
Ist das richtig?
ist töten nicht ein schlimmeres verbrechen an der Schöpfung als Quälen?
23 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Gott sprach: Seht da, ich habe euch gegeben allerlei Kraut, das sich besamt, auf der ganzen Erde und allerlei fruchtbare Bäume, die sich besamen, zu eurer Speise...
jeder der tiere ohne not ist, soll sich nicht gläubiger nennen,
für mich ist das blasphemie..
die vergewaltigung göttes geschöpfe...
sie seien uns untertan, ein herrscher kümmert sich und schützt seine untertanen nur ein tyrann tut das , was menschen den tieren antun...
für alle maßlosen, irgendwann muss sich jeder rechtfertigen
ps.:
zwar nicht meine worte, dafür umso interessanter..
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Ob der Nazarener nun Vegetarier gewesen ist - man weiß es nicht so genau. Sicher waren es die Urchristen. Und der katholischen Kirche war jedes Mittel recht, um die Vegetarier auszurotten.
"Jeder Christ, der im zwölften und dreizehnten Jahrhundert des Fleischgenusses sich enthielt, war des catharischen Irrglaubens verdächtig. Oft ist es vorgekommen, daß päpstliche Legaten, mit der Ausrottung von Ketzerei und Ketzern beauftragt, des Catharismus Verdächtige vor die Wahl stellten, Fleisch zu essen oder den Feuertod zu erleiden" (Otto Rahn, Kreuzzug gegen den Gral, Die Tragödie des Katharismus, Neuauflage, Stuttgart 1954, S. 114).
Trotz eines eindeutigen vegetarischen Anfangs des Christentums und der Aufrechterhaltung des vegetarischen Evangeliums durch so viele christliche Männer und Frauen hat sich doch frühzeitig bei der Herrschaftsschicht der katholischen Kirche und später auch in den protestantischen Kirchen geradezu eine Todfeindschaft gegen den Vegetarismus durchgesetzt. Mir ist kein vegetarischer Papst bekannt (außer Petrus) und kein vegetarischer Reformator.
Es wäre auch keine Entschuldigung, wenn man behaupten wollte, diese christliche Hinrichtung sei nicht wegen des Vegetarismus, sondern wegen der manichäischen Häresie geschehen. Die Diffamierung des Manichäismus, eine üble Erbsünde im katholischen Christentum, muß auch einmal ein Ende haben. Der Manichäismus ist eine sehr interessante, außergewöhnliche Weltanschauung, zu deren Wahrheiten eben auch ein entschiedener Vegetarismus gehört. Er erlebte eine geistig fruchtbare Renaissance im 12. Jahrhundert im Katharertum, das von den Pyrenäen und Südfrankreich ausstrahlte bis nach Oberitalien, dem Rheinland und England und der Mutterboden der Gralsmythe und der Gotik war. Im Parzival des Wolfram von Eschenbach begegnet der suchende Parzival auf dem Weg zur Gralsburg, zum mystischen Kraftquell des Christentums, dem reinen Trevrizent, einem katharischen Einsiedler: "Er begehrte nach keiner Speise, die Blut enthalten hatte, und aß weder Fisch noch Fleisch".
Sie nannten sich selbst die Reinen (Katharer). Die katholische Kirche aber entstellte den Ehrennamen zum Schimpfnamen: die "Ketzer".
Für die Manichäer und Katharer waren Vegetarismus und Abstinenz Elemente der Religion und der Heiligung. Daß Unverstand und Haß der Kirche sich nicht nur gegen Glaubensabweichungen, sondern auch direkt gegen den Vegetarismus wandten, zeigt das Dekret der Kirchenversammlung zu Ancyra, can. 14: "Man beschloß, daß die. die in der Geistlichkeit Priester und Diakonen waren und sich des Fleisches enthielten, es kosten sollten, und so, wenn sie wollten, sich selbst besiegten, wenn sie aber Abscheu zeigten, nicht einmal das mit Fleisch vermischte Gemüse zu essen, und so also der Regel nicht gehorsam wären, sie aus dem Amte zu entfernen."
Ein Beispiel dafür wird von Kaiser Konstantin berichtet, der die katholische Kirche ab dem Jahr 313 massiv bevorzugt und die urchristlichen Bewegungen ab 326 verfolgen läßt, auch wenn er selbst erst auf dem Sterbebett katholisch wurde. In diesem Jahr wird von ihm das so genannte "Häretikergesetz" erlassen, das jede Art von Versammlungen, auch private, verbietet.
Von Konstantin ist überliefert, dass er den auf Alkohol verzichtenden und vegetarischen "Irrlehrern" flüssiges Blei in den Hals schütten ließ.
Und für viele Neubekehrte lautet deshalb ein Abschnitt eines Glaubensbekenntnisses, das sie beim Eintritt in die Kirche sprechen müssen: "Ich verfluche die Nazarener, die Sturen, die verneinen, dass das Opfergesetz von Moses gegeben wurde, [und] die sich dem Essen lebender Kreaturen enthalten und die nie Opfer darbieten" (Carsten Strehlow, Vegetarismus / Veganismus als Bestandteil des Christentums, Berlin 2000, S. 49).
Daran anknüpfend läßt die kirchliche Inquisition des Mittelalters Menschen aufhängen, die sich weigern, Tiere zu töten. Als Beweis seiner Rechtgläubigkeit muß ein Verdächtiger z. B. öffentlich ein Tier schlachten. Aus dem Jahr 1051 wird berichtet, daß die Bischofsversammlung von Glosar/Frankreich die Todesstrafe für einige Urchristen verhängt, die sich weigern, Hühner umzubringen (Das Papsttum in seiner sozial-kulturellen Wirksamkeit, Leipzig 1904, S. 35).
Als Verdachtsmoment gilt bereits ihr "blasses Aussehen", was man mit der vegetarischen Ernährung in Verbindung bringt (Strehlow, S. 55).
Und während im oströmischen Reich der Genuß von Wurst noch verboten ist, fördert ihn das kirchenchristliche Abendland mit Nachdruck, und die Situation für die Tiere verschlechtert sich immer weiter. So wird ihnen durch die Kirchenheiligen Augustin und Thomas von Aquin eine unsterbliche Seele abgesprochen. Damit werden sie ausdrücklich vom Heil in Christus ausgeschlossen. In diesem Umfeld gründet man kirchliche Metzgerzünfte, und Vegetarier werden bedrängt und verfolgt. Eine Grundlage dafür ist auch der Bannfluch von Papst Johannes III. (561-574) auf der 1. Synode von Braga/Portugal: "Wenn jemand Fleischspeisen, die Gott den Menschen zum Genuß gegeben hat, für unrein hält und ... auf sie verzichtet ..., der sei mit dem Bannfluch belegt." (Cod. Alderspac. 184 membranac. Saec. XIV. zit. nach Ignaz von Döllinger, Beiträge zur Sektengeschichte des Mittelalters, Bd. 2, München 1890, S. 295 f.).
Ein päpstlicher Bannfluch ist eine Art Todesurteil, denn er hatte die "Vogelfreiheit" zur Folge. Der Verfluchte wird aus der Gesellschaft ausgeschlossen, er verliert alle Rechte, und jeder darf ihn straflos töten.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
@ lordseagle:
"Ratzach" heiÃt: zerschlagen, totschlagen, morden, töten. Im Originaltext steht also sehr wohl wörtlich "Du sollst nicht töten."
- JeanyLv 7vor 1 Jahrzehnt
Ja, das ist richtig. Von der Bibel her dürfen wir Tiere essen (müssen nicht, aber dürfen). Du wirst in der Bibel keinen gegenteiligen Hinweis finden, höchstens bei Daniel, der mit seinen Freunden an den Hof eines heidnischen Königs kam. Sie ernährten sich freiwillig nur von Getreide und Gemüse, aber das hatte eher mit den jüdischen Speisegesetzen zu tun, weil der heidnische König Fleisch hatte, das die Juden nicht essen durften.
Sogar Jesus sorgte für Fischwunder, vermehrte Brot und Fische und briet sogar einmal welche für Seine Jünger, die die ganze Nacht drauÃen gefischt und nichts gefangen hatten.
Nach Veganismus hört sich das jedenfalls nicht an.
@Ich denke, dass das Quälen schlimmer ist, denn es ist völlig unnötig und geschieht oft aus Bosheit.
@Serena,
Das ist Unsinn! Hast du dich mal damit beschäftigt, dass diejenigen, die die Tiere schlachten, ein Möglichstes tun, damit die Tiere eben nicht gequält werden?
Wenn du schon solche Dinge schreibst, solltest du dich besser informieren!
@Loki der Zweite,
Warum bezeichnest du die Bibel in dem Zusammenhang denn als scheinheiliges Machwerk?
Es ist doch erlaubt, Fleisch zu essen, wo liegt denn das Problem? Du findest nicht einmal die Order, freitags kein Fleisch essen zu dürfen!
@Serena,
Wenn du so labil bist, dass du mich blocken musst, nur weil ich nicht deiner Meinung bin, könntest du eigentlich gleich noch 200 Nutzer zusätzlich blocken, weil sie auch Fleisch essen.
Ich weià nicht, warum du ausgerechnet mich so polemisch angreifst, da ich dir nichts getan habe. Ich habe meine Informationen aus den Medien (keine BILD).
Meine Mutter lebt nicht mehr.
Ich würde niemals bestreiten, dass es leider auch Tiere gibt, die gequält werden, ich esse auch selbst nicht viel Fleisch, aber Fanatiker wie du müssen gleich über andere urteilen, die sie nicht einmal kennen!
@Serena,
Wie interessant, wie schnell du Menschen abschreibst, ohne sie zu kennen.
Rache habe ich dir gar nicht vorgeworfen.
Dann lege ich auch keinen Wert darauf, ich dränge mich niemandem auf.
- vor 1 Jahrzehnt
Ja, wir dürfen Fleisch essen. In vernünftigem MaÃe, denn Völlerei sollen wir nicht betreiben. Wir sind den Tieren gegenüber zu respektvollem Umgang und zu artgerechter Haltung verpflichtet.
Töten ist nicht schlimmer, Quälen ist schlimmer.
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- toscolanoLv 4vor 1 Jahrzehnt
In der Bibel gibt es nirgends eine generelle Einschränkung oder ein Verbot des Fleischverzehrs.
Nur besonders fromme Gruppen, die Nasiräer oder später die orthodoxen Mönche verzichten auf Fleisch. Ihr Verzicht aus Gründen der Askese bedeutet aber nicht, dass es anderen verboten sein sollte.
Auch dass die frühen Christen Vegetarier waren, ist ein unbewiesenes Gerücht. Man denke an den Streit über das Essen von Götzenopferfleisch in Korinth.
- Paul ELv 7vor 1 Jahrzehnt
Ja, das stimmt, Gott schuf den Menschen, um über das Tier zu herrschen - was ihm nicht das Recht gibt, es zu quälen, aber essen darf er es.
- marsmnschLv 5vor 1 Jahrzehnt
Ein Tier zu schlachten um es zu verwerten (also zu essen etc.) ist nicht schlimm. Schlimm ist es ein Tier "aus SpaÃ" zu quälen oder es zu töten weil es z.B. ein schönes Geweih aht , man den Rest aber nicht haben will. Wenn man dagegen alles was möglich ist an einem Tier verwertet ist das nicht schlimm sondern natürlich
- esotourLv 4vor 1 Jahrzehnt
Oh mein lieber Mann
das du durch die Bibel dein leben gestaltest ist traurig
dann bist du abhängig von der Mächten der religiöser Mafia
die Bibel ist nur ein esoterischer astronomischer Buch
lebe dein leben von dir aus sein dein eigener Gott
liebe die Menschen die Tiere und die pflanzen
liebe die erde Geier
lebe in dein Universum
sei du
- YantiLv 4vor 1 Jahrzehnt
Fragen wir einfach mal die Realität.
Als ich ein kleines Kind war, und eine Stechmücke zerdrückte, weil sie mir in den Arm piekste, hatte ich keine Schuldgefühle - troztdem versuche ich heute noch z.B. mit dem Farrad nicht über Schnecken zu fahren.
Das Motiv ist die Vorstellung, dass es ihnen wehtut, aber nicht die Besorgnis, wo sie nun in der Ewigkeit sein werden. Deswegen haben wir keine Gewissensbisse, dass ist von Gott so einprogrammiert.
Wenn jemand kein Tierfleisch essen möchte, weil er meint Tiere solllten nicht sterben - soll er es doch so machen. Aber es gibt da keine "göttliche Regel".
Quälen ist was ganz anderes - Gott mag den bösen Charakter der Person nicht, er bestraft ihn fürs Quälen, nicht weil ein Tier gestorben ist.
- Hi -- here I amLv 4vor 1 Jahrzehnt
Eine sehr interessante Frage!
Zur Antwort: die Bibel stammt in ihren Urspruengen aus dem judaistischen Kulturkreis, das waren damals aber einfache Hirten, die von und mir ihren Herden lebten und daher tierische Produkte assen und auch opferten, daher ist "die Bibel" voll mit Herdentiergeschichten, Tieropfern, usw;
im Alltag assen sie aber wohl eher Pflanzliches, sieh die bekannte Geschichte von der Linsensuppe , die der Zweitgeborene dem blinden Abraham (war's glaub ich) servierte und daher das Erstgeburtsrecht = Erbe der Herde bekam;
auch wurde Herdenbesitz hoch angesehen und gleichgestellt mit Frauenreichtum u männlichen Nachkommen.
Trotzdem blieb Fleischverzehr Festen u auserordentlichen Ereignissen (siehe Auszug aus Ãgypten) vorbehalten.
Von Jesu ist eigentlich wenig überliefert, da gibt's meiner Meinung nach nur die Geschichten:
+ Passah-mahl vor dem Verrat u der Kreuzigung, wo vermutlich ein Lamm verzehrt wurde, obwohl nur von Brot brechen u Wein trinken erzaehlt wird
+ die Wundererzählung mit der Vermehrung der 3 Fische, bei einer der ersten Reden Jesu, als die grosse Menge nichts zu essen hatte;
Bin mir nicht ganz sicher , aber die Gruppe der Essener ( der eigentlich Johannes der Täufer und Jesus zugeordnet werden von der Forschung) waren evtl Vegetarier.
Quelle(n): Vor 30 Jahren mal Religionen studiert