Hat jemand Erfahrungen mit beginnendem Tourett-Syndrom bei Kindern?

Liebe Eva bitte laß deinen Sohn von einem Spezialisten untersuchen.Ich selbst habe einen gerade erst 9Jahre alt gewordenen Sohn und er ist mehrfachschwerstbehindert.Auch er hatte diese Tics und schnell diagnostizierte jeder ADHS/ADS,zum Glück aber hat er nur eine leichte Form von ADHS.Die Tics haben auch meine 4 Enkelinnen im Alter von 3 bis 9,es wurde aber nichts in der Richtung von Tourette festgestellt,das würde sich wieder mit der Zeit geben.Bei 2 Enkelinnen wurde auch nur eine leichte Form von ADHS festgestellt und zwar bei den ältesten.In der Schule von meinem Sohn sind einige Kinder mit leichtem bis schwerem Tourette-Syndrom,die verhalten sich ganz anders.Bitte also keine voreilige Diagnose stellen,erst zu einem Spezialisten gehen.Der Kinderarzt kann dir da nicht viel helfen,aber er kann dir gute Adressen von Spezialisten dafür nennen.Es sind Ärzte die auf ADHS/ADS,Tourette-Syndrom etc. spezialisiert sind.Leider wird die Diagnose ADHS von "normalen" Kinderärzten zu schnell gestellt und die Kids bekommen dann viel zu schnell diese harten Medikamenten,welche Drogen sind.

Sollte dein kleiner Sohn ADHS/ADS haben(was wir mal nicht hoffen),kann er trotzdem eine Regelschule,Intregativschule und "normale" Schule besuchen,das nur mal so nebenbei gesagt,denn da kenne ich auch genügend Kinder,bei welchen ADHS/ADS festgestellt wurde und mit Medikamenten behandelt wird.Nur die meisten Lehrer/innen,wollen damit am liebsten nichts zu tun haben,so sieht nämlich die Wirklichkeit aus.

Sodle und nun nochmals meine Bitte,geh zum Spezialisten,alles andere bringt nichts.Alles gute für dich und deinen kleinen Sohn.glg Silvia

Hallo,

wirklich etwas dazu sagen kann man aus der Entfernung nicht, ich selber habe kein kind mit tourette.

Folgendes habe ich gefunden;

Wie erkenne ich das Tourette-Syndrom?

Wie bereits erwähnt, ist das TS durch Tics charakterisiert. Jedoch ist

nicht jedes ständige Augenzwinkern ein TS. Um die Krankheit diag-

nostizieren zu können, braucht es neben den motorischen Tics auch

mindestens einen vokalen Tic.

Im Laufe der Krankheit können andere Tics auftreten, die Symptome

stärker oder schwächer werden. Die Vielfalt und Individualität des TS

ist enorm. Um dies ein wenig anzudeuten, finden sie hier einige Tics

beschrieben.

Einfache motorische Tics:

Augenblinzeln, Kopfrucken, Armzucken, Augenbrauen hochziehen,

Stirn runzeln, Zähneklappern, Körperteile anspannen.

Komplexe motorische Tics:

Hüpfen, Klatschen, Wurfbewegungen, Körper rotieren und biegen,

Schlagen, Wundmale aufkratzen, Boxen.

Einfache vokale Tics:

Schreien, Pfeifen, Husten, Spucken, Hicksen, Bellen, Summen, Sau-

gen, Laute wie z.B. huh, ooh, ups, aha.

Komplexe vokale Tics:

Wörter, Sätze, Kurzaussagen, Redewendungen.

Echolalie:

Laute imitieren.

Echopraxie: Gesten imitieren.

Palilalie:

Wiederholungen von selbst gesprochenen Wörtern.

Koprolalie: Obszöner und aggressiver Wortausstoss.

Rituale:

Wiederholung von Sätzen oder Handlungen, bis sie

„genau richtig“ sind.

Warte die Untersuchungen ab und ganz wichtig ist , wenn du dein Kind ansiehst , dann achte nicht nur noch auf mögliche Anzeichen!

Meine Zwillinge haben Mukoviszidose, ich habe ständig nur noch die Erkrankungen gesehen , weniger die Kinder, das soll so nicht sein.

Man neigt dazu , alles mögliche hinein zu interpretieren.

Es kann viele Ursachen haben , es muss bei euch kein Tourette sein.

So eine Diagnose zu treffen , kann Jahre dauern .....

Alles liebe und gute für euch , Kopf hoch!

1. Lass dich von dieser Lehrerin nicht verunsichern. Diese Aussage ist, wenn sie so getroffen wurde, absolut unprofessionell.

2. Diese Tics gehören in die Hände eines Psychologen.

Manchmal wachsen sich solche Sachen mit der Zeit wieder aus, aber es muss auf alle Fälle ärztlich abgeklärt werden.

Wie du schon gut erkannt hast, tut dein Sohn das nicht mit Absicht. Bitte schimpfe deswegen nie mit ihm, er kann es nicht kontrollieren, selbst wenn er will.

Mit der richtigen Therapie kommt das bestimmt alles wieder in Ordnung. Mach dir nicht zu viele Sorgen, sonst überträgt sich deine Unruhe auf den Jungen und macht alles noch schlimmer. Ich weiß, das hört sich leichter an als es ist, aber du hast noch keine schlimme Diagnose, gehe einfach davon aus, das es etwas harmloses ist.

erst mal hoffe ich das sich dieser verdacht nicht bestätigt und etwas anderes heilbares ist. in unserem wohnort lebt eine frau die an diesem syndrom leidet. die meistert aber ihr leben gut, fährt rad, ist viel draußen, man kann sich mit ihr ganz normal unterhalten. ich schlage dir vor zu einer art betroffenengruppe zu gehen, es gibt mehr betroffene als man denkt. ich hoffe dennoch, das sich alles zum guten wendet. alles liebe von mir für euch

hallo eva, ich würde die lehrerin mal anhalten mit vorzeitigen diagnosen inne zu halten, das könnte auch für sie nach hinten los gehen und sie ist diesbezüglich keine fachkraft, das steht ihr nicht zu, genau so würde ich ihr das sagen, was ihr einfällt.

ja so wie du das weiter beschreibst, könnte es natürlich schon so ein syndrom sein, aber der arzt wird euch zur seite stehen.bitte verzweifelt nicht, wenn es so ist könnt ihr es eh nicht ändern, und dein sohn muss auf keine behinderten schule, das hat nichts mit inteligenznachlas oder mangel zu tun zu tun.

Eltern üben oft auf ihre erkrankten Kinder einen ungewollten Druck aus. Sie leiden häufig mehr unter der Erkrankung als das betroffene Kind und wünschen, diese Tics irgendwie abstellen zu können. Damit wird oft genau das Gegenteil erreicht, da die Kinder in eine Stresssituation kommen, wodurch die Tics zunehmen und der Teufelskreis sich schliesst.

Für die Kinder ist es wichtig, das Gefühl zu bekommen, dass sie auch mit ihren Tics angenommen werden. In der Regel entwickeln die Betroffenen im Laufe der Jahre Techniken, die das Leben mit dieser Krankheit erleichtern. Dazu ist ein entspanntes Umfeld hilfreich.

Tourette-Kinder haben keine geistigen Einschränkungen, jedoch bestehen trotzdem oft Schwierigkeiten beim Lernen. Vermutlich werden sie durch ihre Tics z.B. beim Schreiben oder im sozialen Umgang mit Klassenkameraden behindert. Hinzu kommt, dass viele Kinder mit Tourette-Syndrom auch unter einem Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) leiden.