Vulkan Entstehung?

Die Ursache für den Vulkanismus ist die Plattentektonik der Erdoberfläche. Die Erdkruste besteht aus keiner zusammenhängenden Fläche, sondern ist in einzelne Platten aufgeteilt. Die Dicke dieser Platten ist unterschiedlich und schwankt zwischen sechs und 30 Kilometer. Ingesamt sind es sieben große und 20 kleinere Platten.Diese schwimmen auf einer darunter liegenden flüssigen Schicht und driften fast unmerklich langsam in unterschiedliche Richtungen. Es gibt divergente ( auseinander wandernde) und konvergente ( aufeinander zu wandernde) Kontinentalplatten . Alle Vulkane auf den Kontinenten sind an Stellen, wo sich die Platten aufeinander zu bewegen wie zum Beispiel an der Pazifikküste Nord- und Südamerikas. Eine Ausnahme bilden die sogenannten Hot-Spot-Vulkane, die auch fernab von Plattenrändern vorkommen. Ein Beispiel für diesen Vulkantyp sind die Vulkane von Hawaii.

Der weitaus größte Teil der Vulkane befindet sich auf den Ozeanböden und zwar dort wo die Platten auseinander wandern. Ein herausragendes Beispiel für diesen Vulkantyp bildet der mittelatlantische Rücken.

Es gibt allerdings auch Stellen, an denen sich die Platten aneinander vorbei bewegen (Transformationsstörung). Hier gibt es keine vulkanischen Aktivitäten, sondern Erdbeben. Die Sankt Andreas Spalte bei San Francisco ist ein Beispiel für eine solche Plattenbewegung.

Ganz langsam wird der Ozeanboden unter eine Kontinentalplatte gedrückt. In ca. 100 Kilometer Tiefe wird er durch die hohen Temperaturen geschmolzen. Dabei entstehen riesige Mengen flüssigen Gesteins . In diesem Gestein werden Gase unter enormem Druck gefangen gehalten.Diese Gase suchen nach einem Weg um sich auszudehnen. Durch Risse und Spalten in der Erdkruste gelangen sie nach oben und bauen aus erkaltetem und heißem Schmelzgestein langsam einen Schildvulkan(zum Beispiel auf Island oder Hawaii) oder Stratovulkan ( zum Beispiel im Kaskadengebirge oder auf Kamschatka)auf. Von der Beschaffenheit der über 1.000 Grad heißen Lava hängt es ab, ob sie langsam und ruhig aus dem Krater (geringer Gasgehalt) oder mit gewaltiger Wucht (hoher Gasgehalt) aus dem Vulkanschlot geschleudert wird.

Der zurzeit aktivste Vulkan ist der Kilauea auf Hawaii. Sein Krater speit seit 1983 ununterbrochen Lava und Dämpfe aus. Er ist ein Schildvulkan und gehört zur Klasse der Hot-Spot-Vulkane.

Vulkane können manchmal ohne jegliche Vorwarnung ausbrechen. So einen überraschenden Ausbruch erlebten vor einigen Jahren Touristen in Neuseeland mit. Wenige Meter von ihrem Aussichtspunkt entfernt brach ein Vulkan aus.

Auf der Erde sind zur Zeit ca. 500 Vulkane aktiv. Einige von ihnen sind ständig aktiv . Einer der aktivsten Vulkane der Welt ist der Ätna auf Sizilien.

Es gibt aber auch Vulkane, die tausende Jahre inaktiv sind. Aber die Ruhe täuscht nur.

Einer dieser Supervulkane liegt unter dem Yellowstone-Nationalpark .

Sein letzter Ausbruch liegt schon mehrere hundertausende Jahre zurück. Wissenschaftler haben allerdings eine riesige Magmakammer ( ca. 30 x 40 km groß) entdeckt. Diese Magmakammer scheint bis zum Rand gefüllt zu sein. Das signalisieren Bodenhebungen in einem Teil des Nationalparks. Wenn dieser Vulkan ausbrechen sollte, wird seine riesige Eruptionswolke dramatisch das Weltklima beeinflussen. Einige Wissenschaftler sprechen von einer neuen Eiszeit.

Die geologische Uhr tickt ...

Vulkane müssen nicht immer an konvergenten Plattengrenzen entstehen. Nimm beispielsweise Hawaii. Diese Inselgruppe ist vulkanisch entstanden, aber die Plattengrenze ist weit entfernt. Daher nennt man diesen Vulkanismus auch Intraplattenvulkanismus. Hier hat sich heißes und leichtes Material aus dem Erdmantel wie ein Schneidbrenner durch die Erdkruste hindurch gearbeitet.