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Anonym
Anonym fragte in Yahoo ProdukteYahoo Clever · vor 1 Jahrzehnt

Stichwort: Sterbehilfe -eine Bitte zuvor, bevor ihr antwortet, stellt euch bitte eine Minute vor,das ihr z.B.

durch einen tragischen Unfall, vom Kopf abwärts total gelähmt seid.

Oder erinnert euch an euer schlimmstes Schmerzerlebnis, und stellt euch -Bitte- vor, diese Schmerzen permanent, Tag und Nacht und viele viele Tage, zu haben.

Wolltet ihr davon erlöst werden?

Update:

EINE MINUTE kann sehr lang sein - eine Minute des Leiden wäre dann sicher das zehnfache..

Ich danke schon mal für die bisherigen Antworten

Update 2:

@Jana:

WER sollte den bestimmen ob du "bei Verstand bist"??

wenn du gelähmt bist, wie oben beschrieben, geht es nur noch über Augenkontakt.

Wenn du z.B. dasHuntinton Syndrom hast, nimmt dich keiner mehr für "voll" das der Tod ein grausames Ersticken ist, und die innere Panik davor tagtäglich zunimmt- wen interessiert das?

Ich rate euch allen, jetzt-egal wie alt ihr seid- eine Patientenverfügung zu machen.

Denn, gegen den "hippokratischen Eid" ist es schwer anzugehn.

13 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ich habe da auch meine Erfahrungen gemacht. Vor 12 Jahren erkrankte meine Mutter an Krebs ich war damals junger Teenager 15 bzw. 16 Jahre. Sie wurde damals operiert mit der Aussage das Sie wieder völlig genesen ist. Aber das war nicht der Fall, denn genau aufgrund der OP konnten die Metastasen sich im Körper verbreiten. Nach der OP ging es Ihr prima klar, weil Sie dann auch glaubte mit Ihr sei alles wieder in Ordnung. Wenn ich mir die Bilder von damals wieder anschaue stelle ich fest das Sie etwas dicker geworden war. Aber dann wurde Sie schlagartig dünn. Ich habe mich jeden Tag an den Herd gestellt und habe gekocht damit sie wieder was zu sich nimmt. Nur war alle Mühe vergebens. Sie musste zur Schemo wurde mit Taxi abgeholt und anschließend wieder nach Hause gebracht. Ihr sind die Haare ausgefallen und aus Scharm hat sie sich eine Perücke zu gelegt. Für mich/uns hätte sie das nicht tun müssen denn ich/wir haben sie so geliebt wie sie war. Sie war so dünn geworden, das ich Angst hatte sie bei einer Umarmung zu verletzen. Später bekam sie für zu Hause ein Beatmungsgerät und es ging auch noch ein Schlauch im Linken oberen Brustbereich mit einen Filter. Sie lief wie ein alter Mensch in gebückter Haltung so als würde sie gleich nach vorne weg kippen. Wir wohnten damals in der 1. Etage. Sie schlief auch nicht mehr im Schlafzimmer sondern im Wohnzimmer auf der Couch. Ihre Medikamente waren mehrere Einkaufstüten voll. Mein Bruder und ich haben uns damals abgewechselt und habe Ihr einfach zugehört mit dem was sie uns mitteilte. Doch konnte ich es langsam nicht mehr ertragen wenn sie auf der Couch saß und dabei hin und her schaukelte und dabei immer wieder anfing Dinge zu erzählen die Sie mir schon vor kurzen erzählte. Selbst wird sie das nicht mehr bemerkt haben. Wenn ich damals zur meiner Ausbildungsstelle fuhr schaute ich vorher im Wohnzimmer ob sich Ihr Brustkorb noch hebt und bin dann gefahren. Einmal musste sie so nötig auf die Toilette und konnte nicht, weil Ihre Knochen sie nicht mehr halten konnten vor schwäche. Sie lebte mit steigernde Verschlechterung noch bis fast ende Januar 2000. Ich saß wieder mal bei Ihr und bei dem Gespräch sagte Sie mir sie will und kann nicht mehr, das Sie uns alle liebt doch das sie nicht mehr dem Stand halten kann. Es brach mir das Herz mir liefen die Tränen und ich wollte das nicht mehr hören, weil ich dachte Sie kann mich bzw. uns doch nicht einfach verlassen. Doch dann dachte ich es ist Ihre Erlösung, die Quälerei wäre nach all den Jahren vorbei und wir haben dann auch einen entgültigen Abschluss. Sie fing an zu erzählen das Sie sterben will und Sie hatte ihre Idee wie sie es anstellen wollte. Sie wollte sich Luft spritzen doch in dem Moment habe ich nur gedacht bitte nicht so. Sie spritzte sich Luft doch mehr als kribbeln in den Händen hatte Sie nicht. Ich hatte Angst was mich erwartet wenn es funktioniert hätte. Tage später äußerte Sie das sie Atemnot hat und ich rief die Feuerwehr an. Damals diskutierte ich noch (nach meinem Gefühl viel zu lange am Telefon wegen dem Verlegen ins Krankenhaus wo sie schließlich bekannt ist, aber damals Sie doch nur ins nächstmögliche fahren dürften). Der Notarzt kam und sagte mir alleine das Sie den Transport mit Wahrscheinlichkeit nicht übersteht doch hatte sie doch noch diese winzige Kraft. Glücklicherweise machten Sie eine Ausnahme und brachten sie dann doch in das Krankenhaus wo sie bekannt war und auch jahrelang behandelt wurde. Ich wollte bei Ihr bleiben, weil ich eine Vorahnung hatte aber die Schwestern bzw. Ärztin schmissen mich mehr oder weniger raus. Am nächsten Morgen sehr früh bekam ich einen Anruf das ich schnell ins KH kommen soll. Ich war innerhalb 20 min. da. Die Ärztin meinte nur Sie werden Ihr jetzt Schmerzmittel geben und ich verstand was das zu bedeuten hatte. Ich ging zu Ihr und drückte Sie ganz doll und hielt Ihre Hand. Als das Schmerzmittel gespritzt war, war sie wie ein Kind und rief nach Ihrer Mutter. Dann war sie nicht mehr unter uns und Ihr Atem wurde weniger, bis der letzte Atemzug aus Ihrem Körper ging. Sie starb 2000 im alter von 36 Jahren, viel zu jung. Sie hinterließ 4 Kinder davon damals die jüngsten, ein Zwillingspärchen.

    Also ich bin für Sterbehilfe egal was für eine schlimme menschenunwürdige nicht lebensfähige Erkrankung einen Menschen quält. Es ist unmenschlich jemanden im Leben so festzuhalten dessen letzter wunsch der Tod ist. Aus meiner Sicht sollte niemand das Recht haben über die Entscheidung des jeweiligen Menschen zur Urteilen bzw. selbst darüber zu entscheiden zu richten oder sonst was, außer einem selbst.

  • Lucy B
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Auf jeden Fall! Musste mit ansehen, wie sich mein Vater trotz OP, Chemo und Bestrahlung von einem vitalen, lustigen Menschen, wegen Krebs in ein menschliches Wrack verwandelte, nur noch von Maschinen am Leben erhalten wurde und jämmerlich verreckte. Selbst Pferden gibt man den sogenannten Gnadenschuss. Möchte nicht auf so eine Weise sterben.

    MfG Lucy

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich wäre, unendlich, dankbar, wenn dann jemand da wäre, der mich von meinen Qualen erlösen würde!

    Es gibt, fast, nichts schlimmeres als falsch verstandene "Menschlichkeit".

    Gezwungen zu werden,in dieser Form zu leben, hat nichts mehr mit Menschlichkeit zu tun.

    Hierbei geht es doch viel mehr um die Menschen, die nicht loslassen können - die den Tod als absoluten Feind betrachten, dabei kann der Tod durchaus auch Erlösung bedeuten.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Auf der Intensivstation, auf der ich arbeite, stellt sich oft diese Frage, vor allem wenn Patienten an MS oder ALS leiden und wissen, dass ihnen ein qualvoller Tod bevorsteht. Ich möchte ganz sicher von so einem unwürdigen schmerzhaften Zustand erlöst werden.

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ja da würde ich es wollen !

    Sterbehilfe ist doch oft gut bei solchen Qualen

  • vor 1 Jahrzehnt

    Oh, ein Thema, mit welchem ich mich vor nicht langer Zeit nur zu intensiv beschäftigen musste.

    Aber an Alle, die hier noch nie vor einer Entscheidung- die Tod oder Leben eines MENSCHEN den ihr liebt, bedeutet- standen...

    Lasst Euch gesagt sein: In dem Moment, wo IHR sie für denjenigen, der sterben möchte, fällen müsst, klammert ihr Euch an JEDEN Strohhalm!!!

    Ich habe vor kurzer Zeit -einen, mir sehr lieben Menschen- bis zum Tod begleitet. Diese alte Dame war bereits 88 und schwer an Demenz erkrankt. Sie verweigerte Essen und Trinken. Und ich und mein Mann waren vom Gesetz her gezwungen (!!!) eine Maßnahme einzuleiten, die mir sehr wiederstrebte: künstliche Ernährung. Hätten wir dem nicht zugestimmt, wäre sie allerdings zwangsweise trotzdem künstlich ernährt worden, wir hätten uns sogar strafbar gemacht. So viel Dazu.

    Die alte Dame- bzw die Natur- hat uns diese Entscheidung jedoch sehr schnell abgenommen, da sie kolabierte und in dieser Situation ins Krankenhaus eingewiesen werden musste.

    Bis dato war ich der festen Überzeugung, alles tun zu wollen, was ein Leiden des Menschen nicht verlängert- eher verkürzt...

    Doch als der Arzt mich zum Gespräch bat und mir sagte, dass sie durch eine Blutwäsche, Beatmung ect. wieder eine Chance hätte, fing ich wirklich an zu überlegen.

    Ich musste erst mal raus gehen und ganz alleine darüber nachdenken, WIE LANGE die alte Dame auf Grund einer solchen Behandlung noch "leben" würde.

    Ich habe mich dann aber doch dazu entschieden, nur noch eine Infusion und Schmerz und Beruhigungsmittel geben zu lassen...

    Die alte Dame ist noch in der Nacht ganz ruhig in meinem Arm eingeschlafen.

    Doch den Gedanken, dass sie noch hätte leben können, WENN.........

    Den werde ich nicht so schnell los.

    Nun war die Dame bereits 88 (!!)- hatte ein erfülltes langes und gutes Leben geführt...

    Wenn ich mir vorstelle, dass ich solch eine Entscheidung für einen Menschen der viel jünger ist, treffen müsste....

    In diesem Fall würde ich mich an JEDE HOFFNUNG klammern!

    Patientenverfügung hin und her- wenn man das festlegt, muss man zwangsläufig auch Jemanden haben, der sie bei den Ärzten durchsetzt! Und da Jemanden einzusetzen, dem man sehr nahe steht, das werde ich bei Meiner sicher nicht tun. Solch eine Entscheidung darf man eigentlich Niemandem auf die Schultern legen!!!

    Und das jetzt mal nur ganz allgemein zu einer ganz legalen Situation.....

    Aktive Sterbehilfe hingegen ist ab einer gewissen Form noch ganz anders.....

    Fragt Euch vorher WER das für Euch tun soll, wenn ihr so schwer erkrankt seid....und WAS das für denjenigen bedeuten würde....

    Und dann trefft eine Entscheidung!!!

  • Paul E
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Auf jeden Fall!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ja! Wenn es bei mir soweit ist will ich keine Leben erhaltene Maßnahme haben. Ich aber könnte niemand Sterbehilfe geben.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ebenso wie ich selbst über mein Leben entscheiden will möchte ich auch selbst über meinen Tod entscheiden. Ich würde also in jedem Fall von meinen Schmerzen "erlöst" werden wollen. Zu diesem Zweck bin ich seit Jahren Mitglied bei der Schweizer Organisation DIGNITAS, die für solche Fälle sogar aktive Sterbehilfe anbietet (hat ihren Sitz deshalb in der Schweiz, weil das in Deutschland verboten ist, darf auch nicht auf deutschem Boden ausgeführt werden, im "Fall der Fälle" muss man also in die Schweiz reisen). Ich möchte in jedem Fall menschenwürdig leben und auch menschenwürdig sterben.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Es sollte legalisiert werden, wenn der Kranke diese Aussage bei klarem Verstand ähnlich wie ein Testament schriftlich niedergelegt hat, vom Notar und oder Zeugen bestätigt. Es ist unwürdig unter Qualen und Schmerzen sich den Tod zu wünschen und dennoch weiter dahinsiechen zu müssen.

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