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Kann glauben durch wissen ersetzt werden und umgekehrt?
Glauben ist schließlich eine "begründete Vermutung" würde ich sagen. Glauben heißt nicht wissen, meinen andere. Genügt es in vielen Dingen des Lebens, einfach zu glauben, daß man es weiß, obwohl man nur eine ungefähre Ahnung hat, besonders in Fällen, bei denen keine Auswirkungen des Nichtwissens zu erwarten sind?
Ich meine nicht den christlichen Glauben, jedenfalss nicht in erster Linie, sondern glauben als vorentschiedene Vermutung, ich weiß nicht genau wie ich es deutlicher sagen soll.
@ alle - sehr interessante Antworten, hätt ich nie gedacht. Find ich ausgesprochen gut.
15 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
das ersetzen von glauben durch wissen führt weder philosphisch noch semantisch zu einem schlüssigen ergebnis. wir können uns das einmal klar machen, wenn wir uns den bekannten sokrates-satz vornehmen, der da lautet: "ich weiss, dass ich nichts weiss."
substituieren wir jetzt "wissen" durch "glauben" würde der satz wie folgt heissen: "ich glaube, dass ich nichts glaube". allerdings wäre diese aussage totaler unsinn: man glaubt schliesslich nicht, dass man irgendetwas nicht glaubt sondern man weiss es. damit wird deutlich, dass es nicht genügt, die begriffe (oder ihre inhalte) beliebig auszutauschen.
in transzendalen dingen herrscht ohnehin keine durchgehende logik. gerade das macht es einem erklärten materialisten und atheisten wie ich es zum beispiel bin unmöglich, axiomatische annahmen, die unsere reale existenz mit metaphysischen erklärungen begründen wollen, einfach hinzunehmen.
glaube und gott sind schöpfungen des menschlichen geistes, nicht umgekehrt. und das glaube ich nicht sondern ich weiss es.
cx
- nimrodLv 7vor 1 Jahrzehnt
'glauben' ist das eigentliche wissen, denn es beruht auf innerer gewißheit - soweit es sich um echten glauben handelt.-
das, was wir 'wissen' nennen ist seinerseits nur glauben, denn alle unsere kopfgeburten sind nichts anderes als theoretische annahmen, konventionen oder subjektive 'wahr'-nehmungen.-
- vor 1 Jahrzehnt
Glauben ist emotiomal und Wissel kognitiv/mental.
Glauben und Wissen sid 2 Paar Schuhe und passen nur in den seltesten Fällen an einen Fuss.
- bach ah jaLv 4vor 1 Jahrzehnt
Die Verwirrung kann aus den Missbrauch oder falsch definierten Schlüsselwörtern wie Glauben; Wissenschaft oder sogar Gott...........
Wenn du uns über eine gewisse Vermutung, die später begründet wird dann ist sicherlich kein Wissen in Spiel.....
sondern eher eine Theorie die später zu beweisen gilt.....
erst dann kann eine gewisse Wissenschaft entstehen.............
Die glaube , dass ich auf den richtigen Weg bin lasst mich
weiter forschen auf jeden Ebenen um schliesslich einen Hauch von wissen zu erlangen............
wie aber bekomme vollkommenes wissen zuteil???
gewiss nicht durch blindes glauben , es ist soweit dass alles nachvollziehbar ist sogar dass erforschen in der Parapsychologie.................in der Spirituellenwelt.......
eins in Gott....
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Gut, ich gehe jetzt nicht vom Glauben an Gott aus, der ja gerade auch das Vertrauen beinhaltet.
Ohne Glauben kannst du nicht normal leben!!!
Hör zu:
Du besitzt ein bestimmtes Wissen, aber das reicht nicht aus. Du brauchst Glauben, um einen Zug oder ein Flugzeug zu betreten, sonst wird es für dich ein Horrortrip! Du glaubst nämlich ganz automatisch daran, dass der Pilot dich sicher fliegt, der Zugführer dich ans Ziel bringt, der Friseur deine Haare gut schneidet. Sonst würdest du zu viel Angst im Leben haben, dich auf so etwas einzulassen! Du kannst ja nicht jedes Mal nachprüfen, ob dein Pilot wirklich ausgeschlafen ist, oder ob dein Bett dich hält und nicht zusammenkracht.
Du gehst in dem Glauben ins Bett, dass du morgen wieder aufwachst und es wieder hell wird. Es könnte doch auch anders sein, aber du kannst es doch nicht jedes Mal nachprüfen, bevor du schlafen gehst!
Was für ein schreckliches Leben ist es für psychisch Kranke, die diesen Glauben nicht haben und vor allem Angst haben.
Wissen ist wichtig, der Glaube aber auch.
- Deus ex MachinaLv 7vor 1 Jahrzehnt
Kann Glauben durch Wissen ersetzt werden?
Ich befasse mich erst mit dem umgekehrten Fall, ob Wissen durch Glauben ersetzt werden könne.
Ja. Wenn ich weiß, daß in diesem Glas Wasser enthalten ist, dann muß ich auch glauben, daß in diesem Glas Wasser enthalten ist. (D.h.: Es ist Unsinn zu sagen: "Ich weiß, daß in diesem Glas Wasser enthalten ist, aber ich glaube es nicht.")
Wenn mich jemand fragte: "Glaubst du, daß in diesem Glas Wasser enthalten ist?", so würde ich antworten: "Ja." - Auf seine Frage, warum ich dies glaube, würde ich sagen: "Ich weiß es." - Auf die weitere Frage, woher ich es wisse, würde ich nun sagen: "Ich habe es gekostet und es hat nach der Flüssigkeit geschmeckt, die wir als Wasser bezeichnen."
Kann nun aber Glauben durch Wissen ersetzt werden?
Nicht ohne weiteres.
"Ich glaube, daß in diesem Glas Wasser enthalten ist." ist eine sinnvolle Äußerung, es steht aber in Zweifel, ob dieses Glauben sich auf einen zutreffenden Sachverhalt bezieht. - Fragt jemand, wieso ich dies glaube, so könnte ich sagen: "Nun ja, die Flüssigkeit sieht aus wie Wasser." Bei näherer Prüfung aber stellt sich heraus, daß sich in dem Glas Wodka befindet (und wir nehmen an, Wasser und Wodka schlössen sich in diesem Falle so aus, wie der Wunsch, Wasser zu trinken, den Wunsch, Wodka zu trinken, ausschließt).
Diesen Satz also: "Ich glaube, daß in diesem Glas Wasser enthalten ist." kann man hier nicht so ohne weiteres durch den Satz "Ich weiß, daß ..." ersetzen.
Es ist ungefähr so: Der Glaube schließt das Wissen insofern aus, als das Wissen nicht nur eine begründete, sondern eine wohl (oder richtig oder gut) begründete Meinung ist. Man kann auch sagen: Wenn ich etwas weiß, dann muß es eine anerkannte Beweismethode geben, um das, was ich weiß, auch beweisen zu können. Das ist der Unterschied zwischen "Ich glaube, ein euklidisches Dreieck hat die Winkelsumme 180°." und "Ich weiß, ein euklidisches Dreieck ..." - Wenn ich meinen Glauben durch ein Wissen ersetzen soll, muß ich das, was ich glaube, auch beweisen können - und zwar so, daß dieser Beweis nicht nur für mich einsichtig ist. (Der Beweis soll uns gewissermaßen von der Richtigkeit eines geäußerten Satzes überzeugen.)
"Ich glaube zu wissen" heißt "Ich bin der Überzeugung, daß ich es weiß, aber ich weiß nicht, wie ich andere von dem, was ich weiß, überzeugen könnte."
- volvoxLv 6vor 1 Jahrzehnt
wenn ich weiss, dass ich etwas glaube, glaube ich nicht, dass ich es weiss.
- leer/vollLv 7vor 1 Jahrzehnt
glauben tut man das, was zu frech wäre, es als wissen hinzustellen. glaube beinhaltet beziehung (geht schon in richtung heisenbergsche unschärferelation, das objekt ist auch subjekt).
wenn ich daran glaube dass gott mich liebt und retten kann, ist das eben ein glaube. es ist weder wissen noch unwissen, sondern glaube aufgrund verschiedener erfahrung. verschieden hinsichtlich der begebenheiten und der art der erfahrung. glaube schließt wissen nicht aus, transzendiert es aber noch um eine dimension. glauben tut man an etwas, wo man die groben züge kennt, aber nicht die details. vom wesentlichen einer sache zu wissen, ohne die details zu kennen, das ist glaube.