Yahoo Clever wird am 4. Mai 2021 (Eastern Time, Zeitzone US-Ostküste) eingestellt. Ab dem 20. April 2021 (Eastern Time) ist die Website von Yahoo Clever nur noch im reinen Lesemodus verfügbar. Andere Yahoo Produkte oder Dienste oder Ihr Yahoo Account sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Auf dieser Hilfeseite finden Sie weitere Informationen zur Einstellung von Yahoo Clever und dazu, wie Sie Ihre Daten herunterladen.

Ist die Einführung von Mindestlohn nur ein parteipolitischer Schachzug um mehr Wählerstimmen zu bekommen?

Ich lebe hier in Brasilien dagibt es schon Mindestlohn, aber erstens kann man nicht davon Leben und zweitens gibt es viel zu viele die dafür arbeiten, denn für die besseren Jobs fehlen die Qualifikationen.Wäre es nicht sinnvoller in die Ausbildung zu investieren??

Update:

Genau das ist es ja sie dir die Rente an oder Harz oder selbst den Arbeiter mit seinem Stundenlohn,kann man davon Leben?

Wie hoch soll denn der Mindestlohn sein und schnappt sich dann nicht der Staat den Löwenanteil mit Abgaben weg?

4 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Hallo Andre,

    ich sehe es gibt also auch bei YC Leute mit Sachverstand und einem anwendbaren wirtschaftlichen Grundwissen.

    Du siehst das genau richtig, wobei es natürlich zwei unterschiedliche Dinge sind, die Du da vermischt, da Mindestlöhne ja vom Unternehmen bezahlt werden sollen und keinen Einfluss auf die Staatsausgaben zur Bildung hätten und da stimme ich Dir zu, diese Ausgaben sind anteilmäßig zu niedrig, man hätte also bevor man Wahlgeschenke an die Rentner verteilt tatsächlich mehr in Bildung investieren sollen. Also die Zukunft und nicht die Vergangenheit fördern.

    Zurück zum Mindestlohn, da wurde vor kurzem ausgerechnet wieviele Arbeitnehmer überhaupt in den Genuß von einem Mindestlohn in Höhe von 7,50 Euro kommen würden, das waren 15.000 Arbeitnehmer. Klingt doch viel zu wenig wird es da heißen, weil sich das nicht deckt mit all den anderen Horrorzahlen, die bei uns die Runde machen. Genauer hingeschaut ist es aber richtig, denn erstens haben wir einen zweiten und dritten Arbeitsmarkt, bei dem Wiedereingliederung im Vordergrund steht, heißt diese Arbeitsplätze sind nur bedingt in der freien Wirtschaft entstanden und wären ohne Förderung gar nicht vorhanden. Heißt die Alternative, sollte man dort den Mindestlohn vorschreiben wollen, wäre die Arbeitslosigkeit. Zweitens sind viele, die unter den geplanten Mindestlohn fallen Teilzeit oder Minijober, die die Zuverdienstgrenzen ausnutzen neben den Leistungen, die sie erhalten, also auch Rente oder Bafög. Eine Stundenlohnerhöhung würde in dem Bereich nur zu weniger Arbeitszeit, aber nicht zu höheren Löhnen führen.

    Nun kommt als Argument in anderen Ländern funktioniere der Mindestlohn ja auch, eben nicht, dazu muß man sich mal alle Arbeitsmarktdaten dieser Länder inkl. der Mindestlohnhöhe ansehen. So gibt es z.B. in Frankreich einen sehr großes Problem mit Jugendarbeitslosigkeit, wegen dem Mindestlohn und einen ausufernden Schwarzmarkt, der z.B. in Großbritanien ganz bewußt in Kauf genommen wird um den sehr niedrigen Mindestlohn aufzubessern. Ein Mindestlohn hat zwei wesentliche Eigenschaften, er vernichtet Arbeitsplätze dort, wo sie nicht produktiv genug sind um den Gegenwert zu erzeugen, z.B. Bewachungsgewerbe oder die klassische Klofrau. Er führt langfristig zu einem Absinken des generellen Lohnniveaus, wenn künftig der Mindestlohn die Tariftabelle ersetzen wird. also alle die heute mehr verdienen werden künftig nur noch zum Mindestlohn eingestellt. Und er ist dort unwirksam, wo sowieso mehr bezahlt wird, also auch bei uns, wenn man bedenkt wie wenige tatsächlich auf dem ersten Arbeitsmarkt von einem Mindestlohn profitieren würden.

    Und abschließend glaube ich nicht, dass man der Politik das Instrument der Lohnbestimmung in die Hand geben sollte, weil über den Mindestlohn dann pünktlich alle vier Jahre zur Wahl diskutiert wird, wählt uns, wir wollen den Mindestlohn erhöhen, unabhängig von der wirtschaftlichen Situation der Unternehmen. Im Augenblick schätzt man in Deutschland würde der Mindestlohn ca. 3-4 mio Arbeitsplätze kosten, siehe die Beispiele beim Bau, wo man 440.000 Arbeitsplätze wegen des MIndestlohnes verloren hat oder ganz aktuell bei der Post die mit dem Mindestlohn unliebsame Konkurrenz ausschalten konnte und ganz wichtig, jetzt den selbst geforderten Mindestlohn schon wieder umgeht. Eigentlich ist die Post, das beste Beispiel, wie etwas gut gemeintes ganz schlechte Auswirkungen hat. Denn dort trifft nun genau das ein, was überall als negative Folge eines Mindestlohnes akzeptiert ist. Arbeitsplätze fallen weg (Pin Group) und die Zeitungsboten, die nun für die Post auch Briefe austragen sollen liegen weit unter den Stundenlöhnen, die die Post den eigenen Zustellern bezahlte, heißt das Lohnnivau der Zusteller wird sinken.

    Deshalb als Antwort, ja er ist eine parteipolitisches Instrument und wird politisch aber nicht wirtschaftlich denkend eingesetzt.

    Quelle(n): selber gewußt
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Es geht in Deutschland um Mindestlöhne, von denen man leben kann, denn jetzt werden teilweise "brasilianische Mindestlöhne" bezahlt und dies in Deutschland! Deshalb ist es höchste Zeit, dass in D Mindestlöhne eingeführt werden.

    Jede Arbeit die verrichtet wird, muss dem der sie verrichtet, soviel Ertrag bringen, dass er davon ohne staatliche Unterstützung leben kann, ansonsten ist es diese Arbeit nicht wert, überhaupt verrichtet zu werden.

    Das größte Übel in Deutschland sind aber nicht die zu geringen Löhne, sondern eine völlig überzogene Abgaben- und Steuerpolitik, die vernünftige Löhne in vielen Fällen unerschwinglich macht und den Bürger bis auf das letzte Hemd auszieht - siehe Spritpreise in Deutschland. Hier ist nicht die Wirtschaft in erster Linie schuld, sondern unfähige, dafür aber umso gierigere Politiker!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Denke mal,

    daß diese Frage die nächste Bundestagswahl

    zugunsten der Linken(SPD&Güne&Linke) entscheiden wird.

    (Leider)

    JEDE Arbeit ist locker 7,50 Euro/Stunde wert.

    Im Ausland wie z.b. in GB funktioniert es

    doch auch!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Noch besser als der Mindestlohn, wäre das Bürgergeld für Alle. Damit wäre auch das Hartz IV Chaos beendet.

    Davon könnten Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichzeitig profitieren.

Haben Sie noch Fragen? Jetzt beantworten lassen.