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Wilhelm Tell?

Ich suche eine Inhaltsangabe / Zusammenfassung von dem Buch Wilhelm Tell gegliedert nach Szenen. Also für jede Szene eine Inhaltsangabe.

Ich hoffe, ihr findet was für mich!

Ich bedanke mich schon mal herzlichst m Vorraus!

Redfoxy

Update:

@ Franky

Wenn ich dieses Altdeutsch verstehen würde, dann gings ja... Aber ich check das alte Deutsch eben nicht... leider...

Update 2:

Helft mir hald, ich finde da nämlich so gut wie nichts im Netz... Nur bei hausaufgaben.de oder so, wos was kostet. BITTE

Update 3:

SO wollt ich das doch! Vielen Dank dafür! Das Bier lass ma stecken, aber die beste Antwort steht da noch im Raum... ;)

5 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Lies Schiller und frage nicht nach einer Zusammenfassung.

    Gruß

    Franky

  • vor 1 Jahrzehnt

    Erster Aufzug

    Szenen der Unterdrückung

    Erste Szene

    Es lächelt der See, er ladet zum Bade.

    Die Alp- und Seeidylle wird jäh gestört durch die Flucht des Konrad Baumgarten aus Unterwalden. Er erschlug den Burgvogt Wolfenschießen, weil dieser seine Frau schänden wollte. Ein Föhnsturm peitscht den See auf. Der Fährmann weigert sich, Konrad Baumgarten überzusetzen. Da taucht Wilhelm Tell auf und nimmt die Sache kurz entschlossen an die Hand, getreu seinem Motto:

    Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt,

    Vertrau auf Gott und rette den Bedrängten.

    Zweite Szene

    Stauffacher vor seinem Haus in Steinen (Schwyz).

    Werner Stauffacher erzählt seiner Frau Gertrud, daß der Landvogt Geßler ihm das neuerbaute Haus neidet:

    «Ich bin Regent im Land an Kaisers Statt

    Und will nicht, daß der Bauer Häuser baue

    Auf seine eigne Hand und also frei

    Hinleb', als ob er Herr wär' in dem Lande ...

    Der Rat der Stauffacherin: Stauffacher soll nach Uri zu fliehen und dort Gesinnungsgenossen suchen.

    Dritte Szene

    Öffentlicher Platz bei Altdorf.

    Ein Fronvogt treibt Steinmetz und Handlanger an, die an einer neuen Festung arbeiten: Zwing Uri soll sie heißen. Ein Ausrufer des Landvogtes läßt einen Hut auf eine Säule setzen und befiehlt, ihm gleiche Ehre zu erweisen, als wär's der Kaiser selbst.

    Werner Stauffacher trifft Wilhelm Tell und möchte mit ihm die Lage beraten. Doch dieser wehrt ab. Friedrich Schiller zeichnet den Stauffacher als Mann des Rates, den Tell dagegen als Mann der Tat, und obendrein als Einzelgänger, der nicht einmal seinen Freunden ganz vertraut:

    Stauffacher:

    Mir ist das Herz so voll, mit Euch zu reden.

    Tell:

    Das schwere Herz wird nicht durch Worte leicht.

    ...

    Stauffacher:

    Wir könnten viel, wenn wir zusammenstünden.

    Tell:

    Beim Schiffbruch hilft der einzelne sich leichter.

    Stauffacher:

    So kalt verlaßt Ihr die gemeine Sache?

    [gemein = gemeinsam]

    Tell:

    Ein jeder zählt nur sicher auf sich selbst.

    Stauffacher:

    Verbunden werden auch die Schwachen mächtig.

    Tell:

    Der Starke ist am mächtigsten allein.

    Stauffacher:

    So kann das Vaterland auf Euch nicht zählen,

    Wenn es verzweiflungsvoll zur Notwehr greift?

    Tell (gibt ihm die Hand):

    Der Tell holt ein verlornes Lamm vom Abgrund,

    Und sollte seinen Freunden sich entziehen?

    Doch was ihr tut, laßt mich aus eurem Rat,

    Ich kann nicht lange prüfen oder wählen;

    Bedürft ihr meiner zu bestimmter Tat,

    Dann ruft den Tell, es soll an mir nicht fehlen.

    Vierte Szene

    Walter Fürsts Wohnung.

    Arnold vom Melchtal, dem ein Knecht des Vogtes die Ochsen vor dem Pflug ausgespannt hatten («Wenn der Bauer Brot wollt' essen, mög er selbst am Pfluge ziehn!») und der diesem die Finger gebrochen hatte, versteckt sich bei Walter Fürst in Uri. Stauffacher tritt ein und meldet, daß der Vogt Landenberger den Vater Melchtals blenden ließ weil der Sohn entfloh. Die drei Männer beschliessen, Freunde für den Befreiungskampf zu gewinnen und mit ihnen ein heimliches Treffen auf dem Rütli abzuhalten.

    Zweiter Aufzug

    Der Rütlischwur

    Erste Szene

    Edelhof des Freiherrn von Attinghausen

    Der alte Freiherr von Attinghausen pflegt traulichen Umgang mit seinen Knechten und misstraut dem Hause Habsburg, sein junger Neffe Rudenz sucht Kriegsruhm in habsburgischen Diensten und verachtet die Bauern seiner Heimat. Rudenz ist auch durch seine Beziehung zu Berta von Bruneck an die Habsburger gebunden.

    Zweite Szene

    Die Rütliwiese, von hohen Felsen und Wald umgeben

    Vorbemerkung: Diese Szene ist dreimal so lang wie der Durchschnitt der übrigen, und sie hat es auch inhaltlich in sich!

    Melchtal, Stauffacher und Fürst und ihre Mitstreiter aus Unterwalden, Schwyz und Uri treffen sich heimlich - statt, wie sie's gewohnt wären, zur offenen Landsgemeinde - um die Lage zu beraten:

    Walter Fürst:

    So müssen wir auf unserm eignen Erb'

    Und väterlichen Boden uns verstohlen

    Zusammenschleichen, wie die Mörder tun,

    Und bei der Nacht, die ihren schwarzen Mantel

    Nur dem Verbrechen und der sonnenscheuen

    Verschwörung leihet, unser gutes Recht

    Uns holen, das doch lauter ist und klar,

    Gleichwie der glanzvoll offne Schoß des Tages.

    Melchtal:

    Laßt's gut sein. Was die dunkle Nacht gesponnen,

    Soll frei und fröhlich an das Licht der Sonnen.

    Sie wollen ein Bündnis beschwören, oder genauer - worauf Stauffacher Wert legt - erneuern:

    Wir stiften keinen neuen Bund, es ist

    Ein uralt Bündnis nur von Väter Zeit,

    Das wir erneuern! Wisset, Eidgenossen!

    Ob uns der See, ob uns die Berge scheiden

    und jedes Volk sich für sich selbst regiert,

    So sind wir eines Stammes doch und Bluts,

    Und eine Heimat ist's, aus der wir zogen.

    [Mit Volk ist hier die Bevölkerung je eines Urschweizer Kantons gemeint. Friedrich Schiller spielt darauf an, daß die Schweiz sich bis zur Gründung des modernen Bundesstaates von 1848 als losen Staatenbund von selbstständigen Kleinstaaten verstand]

    Friedrich Schiller lässt Stauffacher in dieser Szene das Selbstverständnis der Eidgenossen von ihrer Freiheit und ihren ererbten Rechten vortragen, ohne daß dem jemand widersprechen würde:

    Die andern Völker tragen fremdes Joch,

    Sie haben sich dem Sieger unterworfen.

    ...

    Doch wir, der alten Schweizer echter Stamm,

    Wir haben stets die Freiheit uns bewahrt.

    Nicht unter Fürsten bogen wir das Knie,

    Freiwillig wählten wir den Schirm der Kaiser.

    ...

    Denn herrenlos ist auch der Freiste nicht,

    Ein Oberhaupt muß sein, ein höchster Richter,

    Wo man das Recht mag schöpfen in dem Streit.

    Drum haben unsre Väter für den Boden,

    Den sie der alten Wildnis abgewonnen,

    Die Ehr' gegönnt dem Kaiser, der den Herrn

    Sich nennt der deutschen und der welschen Erde,

    Und, wie die andern Freien seines Reichs,

    Sich ihm zu edlem Waffendienst gelobt:

    Denn dieses ist der Freien einz'ge Pflicht,

    Das Reich zu schirmen, das sie selbst beschirmt.

    ...

    Daheim regierten sie sich fröhlich selbst

    Nach altem Brauch und eigenem Gesetz,

    Der höchste Blutbann war allein des Kaisers.

    Und dazu ward bestellt ein großer Graf,

    Der hatte seinen Sitz nicht in dem Lande;

    Wenn Blutschuld kam, so rief man ihn herein,

    Und unter freiem Himmel, schlicht und klar,

    Sprach er das Recht und ohne Furcht der Menschen.

    Auch bei der Schilderung des Konflikts zwischen den Schwyzern und dem Kloster Einsiedeln um die Weiderechte im Hochmoor von Rothenturm bzw. zwischen den Nidwaldnern und Urnern mit dem Kloster Engelberg zu Beginn des 14. Jahrhunderts lässt Schiller Stauffachers "offizielle Schweizer Position" der Berufung auf altes Gewohnheitsrecht und des trotzigen Widerstandes unwidersprochen stehen:

    Dem Kaiser selbst versagten wir den Gehorsam,

    Da er das Recht zu Gunst der Pfaffen bog.

    Denn als die Leute von dem Gotteshaus

    Einsiedeln uns die Alp in Anspruch nahmen,

    Die wir beweidet seit der Väter Zeit,

    Der Abt herfürzog einen alten Brief,

    Der ihm die herrenlose Wüste schenkte -

    Denn unser Dasein hatte man verhehlt -

    Da sprachen wir: «Erschlichen ist der Brief!

    Kein Kaiser kann, was unser ist, verschenken.

    Und wird uns Recht versagt vom Reich, wir können

    In unsern Bergen auch des Reichs entbehren.»

    - So sprachen unsre Väter! Sollen wir

    des neuen Joches Schändlichkeit erdulden,

    Erleiden von dem fremden Knecht, was uns

    In seiner Macht kein Kaiser durfte bieten?

    - Wir haben diesen Boden uns erschaffen

    Durch unsrer Hände Fleiß, den alten Wald,

    Der sonst der Bären wilde Wohnung war,

    Zu einem Sitz für Menschen umgewandelt,

    ...

    Unser ist durch tausendjährigen Besitz

    Der Boden - und der fremde Herrenknecht

    Soll kommen dürfen und uns Ketten schmieden

    und Schmach antun auf unsrer eignen Erde?

    Ist keine Hilfe gegen solchen Drang?

    Bis hierhin ist Friedrich Schiller im Wesentlichen seinen Quellen, den Schweizer Chronisten Aegidius Tschudi (Chronicon Helveticum, 1550) und Johannes von Müller (Der Geschichten Schweizerischer Eidgenossenschaft 1. und 2. Buch, Winterthur 1786; Neuauflage des 1. Bandes nach dem Erscheinen von Schillers Tell, Leipzig 1806) und damit der spätmittelalterlichen Tradition gefolgt. Im Höhepunkt der Rede legt er nun dem Stauffacher die berühmten Worte in den Mund, die man als seine (Schillers) eigene Zusammenfassung der aufklärerischen Diskussion zu Naturrecht und Widerstandsrecht betrachten kann:

    Nein eine Grenze hat Tyrannenmacht:

    Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden,

    Wenn unerträglich wird die Last - greift er

    Hinauf getrosten Mutes in den Himmel

    Und holt herunter seine ew'gen Rechte,

    Die droben hangen, unveräusserlich

    Und unzerbrechlich wie die Sterne selbst -

    der alte Urstand der Natur kehrt wieder,

    Wo Mensch dem Menschen gegenübersteht -

    Zum letzten Mittel, wenn kein andres mehr

    Verfangen will, ist ihm das Schwert gegeben

    Der Güter höchstes dürfen wir verteid'gen

    Gegen Gewalt - Wir stehn vor unser Land,

    Wir stehn vor unsre Weiber, unsre Kinder!

    Wenn nun der Pfarrer Rösselmann aus Uri erwägt, die Hoheit der Habsburger anzuerkennen, dann ist dies reine Provokation, die ihre Wirkung nicht verfehlt: Die versammelten beschließen, wer unter ihnen ihnen von «Ergebung» spreche, solle «rechtlos sein und aller Ehren bar», - darauf der Pfarrer: «Jetzt seid ihr frei»

    ...geht dann noch weiter....

    Quelle(n): http://literatur.geschichte-schweiz.ch/friedrich-s... Dafür lädst du mich hoffentlich zu nem Bier ein...
  • vor 1 Jahrzehnt

    So ich habe was gefunden viel Spass beim lesen

    Zweiter Auszug

    Friedrich von Schiller:

    Drama Wilhelm Tell

    Das klassische Drama Wilhelm Tell des deutschen Dichters Friedrich von Schiller (1759 - 1805) hat ein großes Thema: Freiheit. Es wurde 1804 am Hoftheater in Weimar uraufgeführt und ist zweifellos die berühmteste literarische Bearbeitung der Sage vom Schweizer Nationalheld Wilhelm Tell.

    Wenn ich Schillers Schauspiel Wilhelm Tell in dieser Literaturgeschichte der Schweiz anführe, dann soll damit keineswegs einer der größten deutschen Dichter für die Schweiz vereinnahmt werden. Das Drama Wilhelm Tell wird aber - seines Themas wegen - von vielen Schweizer Bürgern gewissermaßen als "Nationalepos" betrachtet und dürfte auch hierzulande häufiger aufgeführt werden als irgend ein anderes Schauspiel. Heute noch finden u.a. jährlich im Touristenort Interlaken die Tellspiele statt.

    Zusammenfassung und Schlüsselzitate

    Die ausserordentliche Bekanntheit und Beliebtheit des Stücks läßt sich nicht zuletzt auch daran messen, wie viele Verse daraus zu stehenden Redewendungen geworden sind oder bis heute als Sprichwörter benützt werden.

    Zweiter Aufzug

    Der Rütlischwur

    Erste Szene

    Edelhof des Freiherrn von Attinghausen

    Der alte Freiherr von Attinghausen pflegt traulichen Umgang mit seinen Knechten und misstraut dem Hause Habsburg, sein junger Neffe Rudenz sucht Kriegsruhm in habsburgischen Diensten und verachtet die Bauern seiner Heimat. Rudenz ist auch durch seine Beziehung zu Berta von Bruneck an die Habsburger gebunden.

    Zweite Szene

    Die Rütliwiese, von hohen Felsen und Wald umgeben

    Vorbemerkung: Diese Szene ist dreimal so lang wie der Durchschnitt der übrigen, und sie hat es auch inhaltlich in sich!

    Melchtal, Stauffacher und Fürst und ihre Mitstreiter aus Unterwalden, Schwyz und Uri treffen sich heimlich - statt, wie sie's gewohnt wären, zur offenen Landsgemeinde - um die Lage zu beraten:

    Walter Fürst:

    So müssen wir auf unserm eignen Erb'

    Und väterlichen Boden uns verstohlen

    Zusammenschleichen, wie die Mörder tun,

    Und bei der Nacht, die ihren schwarzen Mantel

    Nur dem Verbrechen und der sonnenscheuen

    Verschwörung leihet, unser gutes Recht

    Uns holen, das doch lauter ist und klar,

    Gleichwie der glanzvoll offne Schoß des Tages.

    Melchtal:

    Laßt's gut sein. Was die dunkle Nacht gesponnen,

    Soll frei und fröhlich an das Licht der Sonnen.

    Sie wollen ein Bündnis beschwören, oder genauer - worauf Stauffacher Wert legt - erneuern:

    Wir stiften keinen neuen Bund, es ist

    Ein uralt Bündnis nur von Väter Zeit,

    Das wir erneuern! Wisset, Eidgenossen!

    Ob uns der See, ob uns die Berge scheiden

    und jedes Volk sich für sich selbst regiert,

    So sind wir eines Stammes doch und Bluts,

    Und eine Heimat ist's, aus der wir zogen.

    [Mit Volk ist hier die Bevölkerung je eines Urschweizer Kantons gemeint. Friedrich Schiller spielt darauf an, daß die Schweiz sich bis zur Gründung des modernen Bundesstaates von 1848 als losen Staatenbund von selbstständigen Kleinstaaten verstand]

    Friedrich Schiller lässt Stauffacher in dieser Szene das Selbstverständnis der Eidgenossen von ihrer Freiheit und ihren ererbten Rechten vortragen, ohne daß dem jemand widersprechen würde:

    Die andern Völker tragen fremdes Joch,

    Sie haben sich dem Sieger unterworfen.

    ...

    Doch wir, der alten Schweizer echter Stamm,

    Wir haben stets die Freiheit uns bewahrt.

    Nicht unter Fürsten bogen wir das Knie,

    Freiwillig wählten wir den Schirm der Kaiser.

    ...

    Denn herrenlos ist auch der Freiste nicht,

    Ein Oberhaupt muß sein, ein höchster Richter,

    Wo man das Recht mag schöpfen in dem Streit.

    Drum haben unsre Väter für den Boden,

    Den sie der alten Wildnis abgewonnen,

    Die Ehr' gegönnt dem Kaiser, der den Herrn

    Sich nennt der deutschen und der welschen Erde,

    Und, wie die andern Freien seines Reichs,

    Sich ihm zu edlem Waffendienst gelobt:

    Denn dieses ist der Freien einz'ge Pflicht,

    Das Reich zu schirmen, das sie selbst beschirmt.

    ...

    Daheim regierten sie sich fröhlich selbst

    Nach altem Brauch und eigenem Gesetz,

    Der höchste Blutbann war allein des Kaisers.

    Und dazu ward bestellt ein großer Graf,

    Der hatte seinen Sitz nicht in dem Lande;

    Wenn Blutschuld kam, so rief man ihn herein,

    Und unter freiem Himmel, schlicht und klar,

    Sprach er das Recht und ohne Furcht der Menschen.

    Auch bei der Schilderung des Konflikts zwischen den Schwyzern und dem Kloster Einsiedeln um die Weiderechte im Hochmoor von Rothenturm bzw. zwischen den Nidwaldnern und Urnern mit dem Kloster Engelberg zu Beginn des 14. Jahrhunderts lässt Schiller Stauffachers "offizielle Schweizer Position" der Berufung auf altes Gewohnheitsrecht und des trotzigen Widerstandes unwidersprochen stehen:

    Dem Kaiser selbst versagten wir den Gehorsam,

    Da er das Recht zu Gunst der Pfaffen bog.

    Denn als die Leute von dem Gotteshaus

    Einsiedeln uns die Alp in Anspruch nahmen,

    Die wir beweidet seit der Väter Zeit,

    Der Abt herfürzog einen alten Brief,

    Der ihm die herrenlose Wüste schenkte -

    Denn unser Dasein hatte man verhehlt -

    Da sprachen wir: «Erschlichen ist der Brief!

    Kein Kaiser kann, was unser ist, verschenken.

    Und wird uns Recht versagt vom Reich, wir können

    In unsern Bergen auch des Reichs entbehren.»

    - So sprachen unsre Väter! Sollen wir

    des neuen Joches Schändlichkeit erdulden,

    Erleiden von dem fremden Knecht, was uns

    In seiner Macht kein Kaiser durfte bieten?

    - Wir haben diesen Boden uns erschaffen

    Durch unsrer Hände Fleiß, den alten Wald,

    Der sonst der Bären wilde Wohnung war,

    Zu einem Sitz für Menschen umgewandelt,

    ...

    Unser ist durch tausendjährigen Besitz

    Der Boden - und der fremde Herrenknecht

    Soll kommen dürfen und uns Ketten schmieden

    und Schmach antun auf unsrer eignen Erde?

    Ist keine Hilfe gegen solchen Drang?

    Bis hierhin ist Friedrich Schiller im Wesentlichen seinen Quellen, den Schweizer Chronisten Aegidius Tschudi (Chronicon Helveticum, 1550) und Johannes von Müller (Der Geschichten Schweizerischer Eidgenossenschaft 1. und 2. Buch, Winterthur 1786; Neuauflage des 1. Bandes nach dem Erscheinen von Schillers Tell, Leipzig 1806) und damit der spätmittelalterlichen Tradition gefolgt. Im Höhepunkt der Rede legt er nun dem Stauffacher die berühmten Worte in den Mund, die man als seine (Schillers) eigene Zusammenfassung der aufklärerischen Diskussion zu Naturrecht und Widerstandsrecht betrachten kann:

    Nein eine Grenze hat Tyrannenmacht:

    Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden,

    Wenn unerträglich wird die Last - greift er

    Hinauf getrosten Mutes in den Himmel

    Und holt herunter seine ew'gen Rechte,

    Die droben hangen, unveräusserlich

    Und unzerbrechlich wie diFriedrich von Schiller:

    Drama Wilhelm Tell

    Das klassische Drama Wilhelm Tell des deutschen Dichters Friedrich von Schiller (1759 - 1805) hat ein großes Thema: Freiheit. Es wurde 1804 am Hoftheater in Weimar uraufgeführt und ist zweifellos die berühmteste literarische Bearbeitung der Sage vom Schweizer Nationalheld Wilhelm Tell.

    Wenn ich Schillers Schauspiel Wilhelm Tell in dieser Literaturgeschichte der Schweiz anführe, dann soll damit keineswegs einer der größten deutschen Dichter für die Schweiz vereinnahmt werden. Das Drama Wilhelm Tell wird aber - seines Themas wegen - von vielen Schweizer Bürgern gewissermaßen als "Nationalepos" betrachtet und dürfte auch hierzulande häufiger aufgeführt werden als irgend ein anderes Schauspiel. Heute noch finden u.a. jährlich im Touristenort Interlaken die Tellspiele statt.

    Zusammenfassung und Schlüsselzitate

    Die ausserordentliche Bekanntheit und Beliebtheit des Stücks läßt sich nicht zuletzt auch daran messen, wie viele Verse daraus zu stehenden Redewendungen geworden sind oder bis heute als Sprichwörter benützt werden.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Selber Text wie Nr. m3ph1s0s,

    aber andere Quelle:

    http://www.razyboard.com/system/morethread-wilhelm...

    Ausserdem mag ich kein Bier!

    Viel Glück, Du faule Socke.

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  • sil
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Wenn du schon nicht selbst liest solltest du wenigstens selbst suchen! Hilfe immer gerne - aber hier macht keiner deine Hausaufgaben!

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