Wann ist ein Gedanke zuende gedacht?

Die Gedanken bleiben bis aus den Gedanken realität geworden ist

Dialektisch betrachtet kommt ein Gedanke wohl nie tatsächlich zu einem Ende, denn so lange ich meinem bisherigen Gedanken (der These) einen Gedanken (Antithese) entgegensetzen kann, wird sich der Gedanke in Form einer Erkenntnis (Synthese) immer weiterentwickeln (sprich solange eine Synthese stattfindet, die wiederum These wird ist Denken logisch gesehn nie abgeschlossen). Das Ende der Reflexion wird jedoch einerseits dann gesetzt, wenn ich zu einer befriedigenden "Lösung" (also einer Erkenntnis, die mir das Gefühl gibt das ins Denken gerückte Thema/Problem ausreichend oder bis zum Letzten geklärt zu haben). Eine zufriedenstellende Lösung kann somit auch Produkt eines Nich-weiter-denken-könnens sein, d.h. meiner These keine sinnvolle Antithese mehr entgegengesetzt werden kann. Eine unzufriedenstellende Lösung wäre demnach eine solche, die mir das Problem nicht geklärt hat, ich etwa keine Synthese herstellen konnte, sprich der Widerspruch aus These und Antithese nicht aufgehoben werden konnte. Man bedenke, dass die These auch ein weltlicher Zustand sein kann, für den ich mit meinem Gedanken (der Antithese) keine Aufhebung des Konflikts (Widerspruchs) erreichen kann. Dann ist das Problem nicht gelöst; es kann Resignation und Abwendung vom Problem folgen.

Die letzte und wahrscheinlich häufigste Möglichkeit des Endes eines Gedankens ist wohl aber die Überlappung durch einen anderen Gedankengang, d.h. das Auftreten eines anderen Problems, das Einbrechen eines anderen Reflexionsgegenstandes in das Bewußtsein. Man verdrängt den anderen Gedanken einfach wieder.

Letztendlich ist das Beenden eines Gedankens auch ein Akt des Wollens. Abwendung und Verdrängung sind willenlichte Entscheidungen.

So weit mein Gedankengang an dieser Stelle. Abgeheftet und als "Erledigt" einsortiert.

Nie. Theoretisch sind Gedanken nie zuende gedacht. Jedenfalls nicht, wenn es wichtige Gedanken sind. Sie werden im Laufe des Lebens immer wieder auf den Prüfstand gestellt. Und als ob sie es wüßten, kommen sie auch immer zu angemessenen Zeitpunkten wieder. Was man erlangen kann, sind Etappen, mit einer zeitweisen Schlüssigkeit, die auch klare Entscheidungen ermöglichen. Aber selbst, wenn die Entscheidung richtig war, wird der Gedanken wiederkommen, und die Lösungsmöglichkeiten ggf. erweitert darstellen. Wir lernen unser ganzes Leben. /KG

...und was meinst , welches Ende das Wissen hat ?

Das Ende des Wissens ist das Vergessen !

Wenn also ein Gedanke vor- und zurückbedacht , probiert , kritisiert , inventarisiert und soweit Gemeingut geworden ist , daß er nicht mehr explzit von jeder Generation neu bedacht werden müsste , daß seine Folgerichtigkeit für alle Zukunft gesichert scheint - dann kann er langsam vergessen werden .

Wenn du zu einer Lösung gekommen bist, dann ist es vorbei.

Gruß

Franky

Hallo Du,

das ist wirklich eine sehr anregende Frage!

Ich denke das einerseits der eine Gedanke zuende gedacht ist,wenn ein andere Gedanke kommt.

Andererseits denkt man den einen Gedanken irgendwann wieder weiter.Also in Stücken und das kann manchmal über Jahre gehen...

Das Denken findet erst ein Ende,wenn der Körper stirbt.

Also der menschliche Gedanke.

Da ich mal annehme das unsere Gedanken unsere Seele ist,denkt man sich wohl in die Ewigkeit und Denken hört niemals auf....Oder?

*amkopfkratz*;o)

Lieben Gruß

Linda

Es ist eine nicht nur rein persoenliche Sache , ob man will oder kann ein Gedanke zu beenden. Das Interesse an der Frage ,zeigt tiefer und ernst gedachte Antworten, Bravo ! An Alle

Es gehen einem viele Gedanken durch den Kopf, die man wieder verwirft und wenn man nicht daran denkt, tauchen sie allgegenwärtig wieder auf.

Also fängt man wieder von vorne an und geht seinen Gedanken wieder nach und findet nie ein Ende.

Wenn ein Mensch nicht mehr denkt, dann ist er tot.

Wissen hat niemals ein Ende..............ein bestimmter Gedanke schon, wenn du ihn los gelassen hast.

Je nach Zusammenhang ist ein Gedanke bei mir relativ schnell zu Ende gedacht. Oft schließen sich daran aber andere Gedanken (z. B. durch neue Prämissen) an, denen wiederum weitere folgen. Gelegentlich wird dann der ursrpüngliche Gedanke erneut aufgegriffen, es folgen die neuen Gedanken usw.

Da man aber bei Entscheidungsfindungen davon ausgeht, eine bestimmte Wissensgrundlage zu haben, kann der Entschluss - je nach Themenkomlex - zügig gefasst werden. Und muss künftig nicht weiter hinterfragt werden. Ist die Wahl des zu kaufenden Autos gefallen, ist das Thema durch. Bei der Frage z.B. nach dem Menschenbild werden ähnliche, aber nicht gleiche Gedanken immer wieder aufgeworfen.

Wissen hat kein Ende (Wissen erzeugt meist weiteres Unwissen) und keine unbezweifelbare Basis. Der einzelne Gedanke schon.

Auch wenn man lange verifiziert, abwägt, verwirft, wieder hervorholt, sich nicht klar werden kann, so ist man es nicht immer selbst, der diesen Gedanken endgültig ad acta legt, denn Umstände von außen, das Einwirken Anderer kann eine Situation schlagartig ändern, sodass der Gedanke daran tot geht.

Doch das Menschheitsgedächtnis an sich hat schon so viel gespeichert, dass die neu erstandene Seele diese Gedanken sicher nicht das erste mal denkt, ablegt.