Planungsprogramm Modellbahn?

Du gehst die Sache eigentlich richtig an.

Um sich Gedanken zu machen, wenn man eine Modellbahnanlage aufbauen will sollte man sich vorher ein paar Grundlegende Gedanken machen.

Wieviel Platz habe ich zur Verfügung, Was möchte ich darstellen, soll es eine Spielanlage sein oder eine Themenanlage, wo viel rangiert werden soll, möchte ich womöglich eine Stationäranlage haben oder soll sie transportabel bleiben, welche Spurweite bevorzuge ich, ebenso welchen Maßstab, bei dir wohl Spur N im Maßstab 1:160 !

Was für ein Thema soll die Anlage haben, Deutsch, Englisch, Amerikanisch, welche Zeit oder Epoche soll die Anlage haben, gibt es ausreichend Hersteller, die mir da ein weitgefächertes Angebot zur Verfügung stellen.

Soll es eine Anlage nach einem konkretem realem Vorbild sein oder darf es eine eigens ausgedachte Bahngesellschaft sein?

Die grundlegenden Unterschiede:

Deutsche Anlagen werden im Normalfall mit Kreisanlagen gebaut, mit einem oder mehreren sichtbaren Bahnhöfen und Parradestrecken und unsichbaren im Untergrund verborgenen Abstellmöglichkeiten oder verborgenen Gleisanlagen (Schattenbahnhöfe oder Schattengleisführung).

Britische Anlagen zeigen eher großzügige Bahnhöfe, wenig Strecke, Ein Hintergrund teilt die Anlage in zwei Abschnitte mit zwei verschiedenen Anlagenthemen.

Amerikanische Anlagen bestechen durch viel Landschaftsgestaltung, wenig Bahnhöfen, geschickte Berformationen teilen den sichtbaren Anlagenteil in mehrere Bereiche, wo unterschiedliche landschaftliche Begebenheiten dargestellt werden können. Ringanlagen sins selten, häufig werden eingleisige Strecken mit zwei Endbahnhöfen und diversen Zwischenbahnhöfen dargestellt, jedoch überwiegt die Landschaftsgestaltung.

Die zu bauende Zeit ist entscheidend, welche Fahrzeuge zum Einsatz kommen sollen.

Bei Kontinentaleuropäischen Anlagen werden die Zeiten in Epochen eingeteilt.

Epoche I Gründerzeit der Eisenbahnen mit Dampflokomotieven bishin zum 1. Weltkrieg, die ersten elektrischen Loks gab es ab 1870.

Epoche II Reichsbahnzeit ab 1919 bis etwa 1945/49 ab 1934 gabs die ersten Dieselloks.

Epoche III a Westdeutsche DB ab 1949 bis etwa 1972

Epoche III b Ostdeutsche DR ab 1949 bis etwa 1972

Epoche IV a Westdeutsche DB ab 1972 bis 1992

Dampfloks verschwanden bei der DB im Jahr 1978 Einführung des ICE ab 1990

Epoche IV b Ostdeutsche DR ab 1972 bis 1992

Dampflokbetrieb bis Ende 1992

Epoche V Zusammenlegung beider Deutschen Bahnen in die moderne DB AG

Bei amerikanischen Anlagen:

Steam Era. 1830 bis 1947

Diesel Era ab 1920 bis heute

Elektrische Loks gab es in den USA seit 1890 ab 1930 die GG1 der Pennsylvania Railway die bis heute Dienst tut.

Die beiden Epochen, auch Ähra genannt unterteilen sich aber noch in pre Civil War (vor dem Bürgerkrieg) bis 1860 und post Civil War (nach dem Bürgerkrieg) 1865 bis etwa 1879.

1880 war die Zeit der Besiedelung des Westens, 1890 die große Modernisierung, pre WWI (vor dem 1. Weltkrieg) 1900 bis 1917 und post WWI (nach dem 1. Weltkrieg) 1918 bis 1920 die meisten Bahngesellschaften waren verstaatlicht worden. Ab 1920 wurden die Heavyweight Cars eingeführt Pulmann Luxuszüge ab 1930 die Streamliner Züge, Stromlinien Leichtbauzüge, ab 1934 die ersten Dieseltriebzüge.

Die Prohobition Era (Zeit der Prohobition des totalen Alkoholverbots) 1919 bis 1934 ab 1930 die Depression and Transition Era (Depressions und Umzugs Ähra).

Die Diesel Era (Zeit der ersten leistungsstarken Dieselloks) beginnt 1920 mit der Erie Eisenbahn die eine starke Rangierlok entwickelte die teilweise immer noch im Einsatz sind, jedoch die F Diesels sind erst ab 1934 aufgetaucht und haben in späteren Generationmen bis 1947 wo die letzte Dampflok gebaut wurde (Big Boy) die Dampfloks schrittweise verdrängt. 1984 fuhr der letzte Dampfzug in den USA im regulären Personenverkehr 1964 der letzte Dampfzug im Güterverkehr.

Möchtest du ein Deutsches Layout erstellen so wähle dir eine beliebige Epoche, achte auf die Originaltreue, jeder Fehler wird dir angekreidet.

Möchtest du nach amerikanischem Vorbild bauen, dann solltest du auf Fahrzeuge der UPRR (Union Pacific Railroad) und deren mittlerweile einverleibten Gesellschaften (CPRR, D&RGW, D&SPP) verzichten, falls du dich mal auf irgend einer Modellbahnaussstellung sehen lassen willst, denn die UPRR will grundsätzlich von jedem Modellbahner weltweit Lizensgebühren kassieren wenn deren Fahrzeuge, Logos und Embleme, auch von den bereits aufgekauften Teilgesellschaften, auf gewerblichen Modellbahnaustellungen gezeigt werden, pro verwendetes Logo 2 Cents.

Gewerbliche Anlagenausstellungen sind Modellbahnveranstaltungen wo irgendwo Eintritt kassiert wird.

Viele US Amerikaner bauen nach ihren eigenen Vorstellungen, oftmals ihre eigenen Bahngesellschaften, die der eigenen Phantasie entsprechen, dann braucht man sich nicht direkt an Epochen zu halten und kann je nach Bedarf auch die verschiedensten Lok und Wagentypen verwenden, nur zeitlich sollte es einigermaßen passen, du kannst dir dann auch dein eigenes Signalsystem ausdenken und so weiter.

Bei der Streckenführung werden gerne Themen abgearbeitet,

das gilt für alle Regionen weltweit.

Was soll deine Bahngesellschaft überwiegend tranportieren?

Ich baue mit einem Kumpel eine Modellbahnanlage in der Spur H0 im Maßstab 1:87 unser Thema ist der amerikanische Südwesten zur Zeit der Prohobition etwa im Jahr 1932, wir bauen gemeinsam in Segmenten eine Hauptstrecke, wo Kohle Viehtransporte überwiegen und sonstige Güter.

Ich persönlich baue überdies auch noch an einer Nebenstrecke, wo Kupfererztransporte überwiegen, überwiegend holzbefeuerte Lokomotieven kommen zum Einsatz, sowie kurze Züge und enge Kurven.

Ich baue eine eingleisige Nebenstrecke teilweise mit drei Zwischenbahnhöfen und zwei verschiedenen Schmalspurbahnen (H0n3 10,5 mm und H0n30 9mm).

Ich baue keine Kreisanlage.

Gleisplanungen mache ich wie früher auf dem Papier, ich stelle mir eine Materialliste zusammen und kaufe mir die Gleise bei Bedarf kurz bevor sie verbaut werden.

Ach ja, du solltest dir noch Gedanken machen ob du Analog oder Digital fahren möchtest, beim Digitalsystem gibt es unterschiedliche Normen, die DCC ist die am weitesten verbreiteste Norm. Am Besten ist die DCC zentrale von Lentz Elektronik, nur die Goldlokdecoder haben eine Macke, Lentz hat den Fehler immer noch nicht behoben.

Uhlenbrock bietet eine Digitalanlage an, mit der du nach Motorola Format (Märklin) und DCC Format fahren kannst, ist aber auch die teuerste. Roco bietet dir eine abgespeckte DCC Version an, Arnold und Trix bieten dir Digitraxx an, was schwer zu bekommen ist, da Digitraxx eigentlich nicht mehr produziert wird, entspricht dem DCC Format.

Wenn du von Conrad Elektronik die preiswerte Digitalanlage nutzen willst, dann müssen alle Loks mit DCC oder anderen Decodern auf Conrad Decoder umgerüstet werden, Conrad verwendet ein eigenes, nicht kombinierbares Digitalsystem an. Ebenso Fleischmann, auch dieses Digitalsystem läßt sich schwer mit anderen Systemen kombinieren.

Ich persönlich verwende nur den Analog Betrieb, DCC Loks lassen sich auch analog Steuern. Einige DCC Loks amerikanischer Hersteller haben Soundchips eingebaut die sich über ein mitgeliefertes Steuerungsgerät auch im DC Analogbetrieb steuern lassen.

DCC = Digital Comand Control

DC = Dual Current (Gleichstrom analog)

Von e Bay, ist schon eine prima Idee. Ich habe eine vorgefertigte Anlage. Ich will dich warnen, ist alles schweine -teuer!

...die kriegste günstig bei ebay...hab letztens erst welche dort verkauft und zwischen drei und zehn euro dafür bekommen...und hab wohl noch mehr, weil ich opas sammlung gerade auflöse...

...oder bei abebooks, eine superseite für gebrauchte bücher....

Wenn Du Dir einmal die Mühe machen würdest, eine Suchmaschine im Internet zu benutzen, könntest Du Dir und uns die Frage sparen.

Unter der Adresse

http://www.rodrigo-supper.de/index.html?http_3A_X4...

ist so etwas kostenlos zu bekommen.

Gleissortimente verschiedener Hersteller lassen sich dort auch importieren.

Viel Vergnügen!