Yahoo Clever wird am 4. Mai 2021 (Eastern Time, Zeitzone US-Ostküste) eingestellt. Ab dem 20. April 2021 (Eastern Time) ist die Website von Yahoo Clever nur noch im reinen Lesemodus verfügbar. Andere Yahoo Produkte oder Dienste oder Ihr Yahoo Account sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Auf dieser Hilfeseite finden Sie weitere Informationen zur Einstellung von Yahoo Clever und dazu, wie Sie Ihre Daten herunterladen.

Anonym
Anonym fragte in SozialwissenschaftPsychologie · vor 1 Jahrzehnt

Warum lehnen blinde Menschen Hilfe ab...?

... Wenn man 'sieht', dass die Situation nicht trivial ist, oder dass der Mensch sich noch nicht ganz gut orientiert, bietet man Hilfe an, doch die Antwort ist oft "Danke, ich komme zurecht". Die Frage ist vielmehr, was man tun soll.

16 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    In der Regel kommen blinde Menschen wirklich sehr gut allein zurecht. Vor allem,wenn sie ein Mobilitätstraining absolviert haben.

    Auch lernen blinde Menschen, sich allein in der "sehenden" Welt zu bewegen und es gehört einfach für viele zu ihren Selbstverständnis dazu, sich ohne fremde Hilfe zu orientieren.

    Das klappt aber nicht immer, besonders wenn beispielsweise auf das Gehör als "Augenersatz" kein Verlass mehr ist, weil die Umgebungsgeräusche zu laut sind. Oder der blinde Mensch sich in einer ihm unbekannten Umgebung befindet, des halb sollte man schon seine Hilfe anbieten. Wird diese Hilfe gebraucht, dann wird sie auch gerne angenommen. Aber wir als Sehende, dürfen uns nicht wundern, wenn die angebotene Hilfe auch einmal abgelehnt wird, denn Blindheit bedeutet nicht auch automatisch Hilflosigkeit.

    Quelle(n): Ich arbeite als Sozialpädagoge eng mit blinden Menschen zusammen.
  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich wohnte vor einigen Jahren in der Nähe einer Blindenschule. Die starteten ihre Ausflüge in die Stadt immer von meiner S-Bahn Station aus. Als ich das noch nicht wußte, habe ich oft Hilfe angeboten, bis mich einmal ein Trainer, der die Blinden immer beobachtete, angesprochen hat. Er sagte mir, daß sie lernen müssen, alleine zurechtzukommen und er würde ihnen genau das beibringen. Und wenn ich einmal sehen würde, daß einer nicht zurechtkommt, dann Hilfe anbieten, wenn sie aber nicht angenommen wird, dies auch akzeptieren. Es würde sie oftmal sogar stören, angesprochen zu werden, denn Blinde orientieren sich nach dem Gehör. Ich dürfte da wirklich nicht beleidigt sein. Und hier widerspreche ich den Antworten vor mir......es hat nichts mit Stolz zu tun........... sie werden in ihrer Konzentration gestört. Also kurz Hilfe anbieten und wenn sie zurückgewiesen wird, akzeptieren! Das hast du schon richtig gemacht. Übrigens habe ich dort etwas gelernt, was ich als Sehende überhaupt noch nicht bemerkt hatte: An jedem Ausgang einer S-Bahn-Station sind unter den Handläufen an den Treppen oben und unten kleine Schilder angebracht, in Blindenschrift, deshalb stehen Blinde oft länger an den Handläufen und wirken hilflos. Das stimmt aber nicht, sie tasten nur die Schilder ab und lesen nach, wo sie sind.!

  • vor 1 Jahrzehnt

    die meisten bringt es total aus dem konezpt, weil sie den weg im kopf oder im gefühl haben.da kurioseste, was mir in dieser hinsicht mal passiert ist:

    ein blinder wollte am sb-schalter der bank geld abheben und ich habe ihn gefragt:"wird´s geh´n, kommen sie alleine klar?"

    und weisst du, was er gean5twortet hat?

    "mal sehen".... und dann haben wir beide wie blöd gelacht.

    er hatte das total ernst gemeint und als ich zu glucksen anfing ging ihm auf, was er da gerade gesagt hatte.

    die meisten blinden werden nervös, wenn du sie ansprichst, weil sie sich schrittfolgen ausgezählt haben und sich beim gehen darauf konzentrieren. zum beispiel...

  • Eve
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Das hat was mit Stolz zu tun und außerdem haben die Blinden gar nicht so unrecht. Sie müssen lernen blind in dieser Gesellschaft zu recht zu kommen und wenn jemand einem ständig helfen will, dann wird man es nicht unbedingt lernen. Man muss auf Gerüche und Geräusche aufpassen, dann kann das auch gut funktionieren. Ich finde, man kann die Hilfe gerne anbieten, aber im Normalfall erst beobachten und wenn es gefährlich wird: handeln.

  • Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
  • vor 1 Jahrzehnt

    Da ich selbst eine blinde Freundin habe, kann ich sagen, dass es für die allermeisten Blinden ganz normal ist, nichts zu sehen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn sie blind geboren wurden, oder als Kind erblindet sind. Es sind mündige Menschen, die wissen, was sie tun und auch wissen, wenn sie Hilfe brauchen.

    Stell Dir mal vor, du hast seit vielen Jahren einen Führerschein. Trotzdem springt, sobald du eine Parklücke ansteuerst, jemand vor oder hinter Deinem Auto herum und fuchtelt ganz unqualifiziert mit den Armen, weil er Dich einweisen möchte. Findest Du das hilfsbereit oder würde es Dich nicht einfach nur nerven?

    Auch ein blinder Mensch weiß, wann er Hilfe braucht und wird dann auch darum bitten.

  • Für mich ist das irgendwie verständlich.

    Wenn ich blind wäre, müsste ich lernen, mich ganz auf mich zu konzentrieren. Alles "außerhalb" wäre bedenklich und nicht kontinuierlich vorhanden.

    Deshalb würde ich versuchen, mich nur auf mich verlassen zu können.

    ICH kann das verstehen, das ist nicht abweisend gemeint.

    Solange die Situation nicht als gefährlich beobachtet wird, sollte man sich also zurückhalten.

  • vor 1 Jahrzehnt

    sie haben gelernt und lernen ihre selbständigkeit -

    das gilt auch für rollstuhlfahrer und oft auch für ältere menschen -

    auch fachleute müssen hier abwägen : soviel selbständigkeit wie möglich - soviel hilfe wie nötig -

    ist sehr schwer - diese abwägung

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das ist aber auch ne schlechte Einstellung JD! Nur weil du einmal (!) von einem blinden angeblafft wurdest willst du gleich nie wieder einem behinderten helfen? Sry aber das ist ziemlich dumm..

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich finde du solltest auch weiterhin dein Hilfe anbieten, natürlich wollen blinde Menschen, wenn es geht, ihren Alltag allein gestalten, aber trotzdem gibt es immer Situationen, wo sie Hilfe brauchen. Und nicht alle trauen sich zu fragen.

  • du machst nix falsch.. hilfe anbieten ist nobel von dir !!!

    nur die meisten blinden menschen sind nicht von geburt an blind sondern erst später blind geworden... das ist der stolz dann der aus ihnen spricht....

Haben Sie noch Fragen? Jetzt beantworten lassen.