Yahoo Clever wird am 4. Mai 2021 (Eastern Time, Zeitzone US-Ostküste) eingestellt. Ab dem 20. April 2021 (Eastern Time) ist die Website von Yahoo Clever nur noch im reinen Lesemodus verfügbar. Andere Yahoo Produkte oder Dienste oder Ihr Yahoo Account sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Auf dieser Hilfeseite finden Sie weitere Informationen zur Einstellung von Yahoo Clever und dazu, wie Sie Ihre Daten herunterladen.

Indamo
Lv 7
Indamo fragte in Schule & BildungSchule · vor 1 Jahrzehnt

Warum werden Jungs in der Grundschule kaum gefördert?

Sie lernen Hefte zu verzieren,

sticken, häkeln und Fensterbilder gestalten.

Es gibt im Klassenzimmer eine Kuschelecke zum Lesen.

Warum gibt es keine Werkbank?

Auch schrauben und hämmern kann man lernen, ohne dass gleich der Krankenwagen kommen muss.

11 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Das pädagogische Grundrezept, das dahinter steckt, ist das Vermitteln eines gesellschaftlichen Idealbildes nebst dazugehörigem Sozialverhalten. Den Kindern soll ständig vorgeführt werden, welches Sozialverhalten als gesellschaftlich akteptabel gilt, so daß sie für "später" eine Verhaltens-Richtschnur haben.

    Dieses gewünschte Sozialverhalten spricht jedoch vor allem die Mädchen an. Es werden Familienverhalten diskutiert und wieder und wieder und wieder und... Gruppengeschehnisse durchgekaut. Im Englischunterricht begleitet eine "Musterfamilie" die Schüler durch die ersten Bücher und im Deutschunterricht werden Bücher wie Effi Briest zwangsverordnet. Daß Jungen jedoch viel lieber Bücher über Dinosaurier, Weltraumabenteuer und Technik läsen, wurde bislang ignoriert.

    Kürzlich las ich (irgendwo), daß die Rechtschreibkompetenz der Jungen exorbitant steigt, wenn vermehrt Vokabular aus diesen Bereichen Gegenstand von Diktaten würden. Die vermeintlich besseren orthographischen Fähigkeiten der Mädchen hingegen befanden sich urplötzlich auf dem Leven, der vorher dem Durchschnitt-Jungen zu eigen war.

    Zu diesem Dilemma kommt noch der von "keks" erwähnte Mangel an männlichen Lehrkräften für vor allem jüngere Schüler. Man muß sich einmal vor Augen führen, daß viele Jungen alleinerziehender Mütter das erste Mal zu Beginn ihrer Pubertät ein männliches Vorbild in Form eines Lehrers vorgesetzt bekommen. Vorher waren es neben der Mutter, die Kindergartenerzieherin und die Lehrerinnen.

    Daß ausgerechnet in Deutschland, dem westlichen Land mit dem größten Anteil an vaterlos aufgewachsenen Kinder, die Folgen der fehlenden Väter für die Entwicklung und Erziehung der Kinder - aller Kinder! - bislang weitgehend ausgeblendet wurde, ist ein erschreckendes Phänomen, das auch die (dafür eigentlich zuständigen) Genderstudies kaum beachtet haben.

  • keks
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    .....und es gibt viel zu wenige männliche Lehrkräfte..........

    .

    Nachtrag

    @ *...das ist EIN Grund dafür, aber nicht DER Grund.

    .

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Wie keks angedeutet hat:

    Weil es kaum männliche Grundschullehrer gibt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo indamo,

    in der Gegend wo ich zu Hause bin, hinter den sieben Bergen,

    ist das zum Glück nicht so. Allerdings regt es mich auch immer

    wieder auf, wenn ich in Spielzeuggeschäften Spiel-Werkzeug

    aus Plastik sehe, was völlig unfunktionell ist. Das eigentliche

    Werkzeug wird damit nur angedeutet, das Kind kann aber

    nichts anfangen damit, als so zu spielen als ob es bohrt, sägt

    oder........ Aber das soll vielleicht so sein, in vielen Branchen

    kommen die "Schauspieler" weiter als die Fachleute. Die

    andere Seite ist aber die Familie und dort geht noch was.

    Ach ja, da wäre doch auch noch der Schminkkurs ab der

    5. Klasse zu emfehlen, naja zwecks Schauspielerei und so

    und die Sache mit der Unisexualität.

  • Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
  • vor 1 Jahrzehnt

    Bei uns gab es das. Und da mussten dann auch die Mädchen durch. Ist allerdings schon fast 20 Jahre her (oh Gott bin ich alt!!!)

  • vor 1 Jahrzehnt

    Meine Kinder haben Werk- und Textilunterricht. Mal ganz davon abgesehen, lernen meine Kids auch zu Hause den Umgang mit Werkzeug.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Also unser Sohn 3te Klasse hat Werken und darf da sägen und hämmern, was das Zeug hält.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich finde es gut, daß du dir Gedanken um die Förderung der Jungs machst; bisher hatte ich mehr den Eindruck, daß allgemein eher eine nicht ausreichende Förderung von Mädchen beklagt wird.

    Grundsätzlich ist es aber einfacher, Nadeln und Faden bereit zu halten, und damit können auch alle gleichzeitig arbeiten.

    Eine Werkbank in jedem Klassenzimmer würde nicht für Alle ausreichen! Und nicht zu vergessen: Beim Hobeln fallen Späne - und wer macht die weg!?

    Wenn man eine praxisorientierte Ausbildung wollte, müßte man auch an Drechseln, Feilen, Schmieden usw. denken, und wie bzw. wo sollte alles dazu Notwendige aufgestellt werden?

    Unser Ausbildungssystem ist doch so aufgebaut, daß die Schule Theorie vermittelt und zum Erwerb der für einen Beruf nötigen praktischen Fähigkeiten eine Lehre angehängt wird. Ich finde das gut so, und das System hat sich bewährt.

    Mir erscheint es vielmehr sehr wichtig, daß unseren Kindern in der Schule wirklich das nötige Grundwissen vermittelt wird, und daß sie am Ende richtig rechnen und schreiben können und ihnen auch etwas über Biologie, Chemie und Physik, Erdkunde und Ethik oder Religion erzählt worden ist - egal, ob Junge oder Mädchen...

  • Jan H
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Wenn man Kindern alle werte des Lebens den Kindern beibringen müsste, damit das Kind alles weiss was es fürs

    Leben braucht, müsste ein Schuljahr so aussehen. Schulferien müßten von 81 Schultage inclusive der Feiertage

    auf 19 Tage gekürzt werden. Und dazu Montags bis Samstags Schulzeit von 8 Uhr morgens bis 19 Uhr Abends.

    Auch für Grundschüler - Hauptschüler - Realschüler - Gaymnasiasten. Und anstelle einer Lehrer anzahl von 30 Lehrern/Lehrerinnen müßten dann mindestens doppelt soviele Lehrkräfte an den Schulen beschäftigt sein. Und das

    Personal drum herum :" Hausmeister - Schuldirecktor und anderes Personal müßte ebenfalls verdoppelt werden"

    Das ist mit dem Staat aber nicht machbar. Und vor allem

    bei den Kürzungen die ich hier Vorschlage würden die Eltern

    auf die Barrikaden gehen. Willst Du das ?

    Das Problem ist in der Gesellschaft :" Alles wird Teurer doch

    das Einkommen bleibt gleich" so muß die Ehefrau mitarbeiten um für die Familie ein Dach über dem Kopf zu

    gewährleisten. Und so greift ein Problem ins andere.

    Es gibt Schulen die Werkstätten haben. Außerdem die Eltern

    sollten eigentlich dem Kind das wesentliche schon mitgeben

    was oftmals nicht der Fall ist weil die Mutter genauso mitarbeiten muß.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Auch schrauben und hämmern kann man lernen, ohne dass gleich der Krankenwagen kommen muss.

Haben Sie noch Fragen? Jetzt beantworten lassen.