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Warum werden Jungs in der Grundschule kaum gefördert?
Sie lernen Hefte zu verzieren,
sticken, häkeln und Fensterbilder gestalten.
Es gibt im Klassenzimmer eine Kuschelecke zum Lesen.
Warum gibt es keine Werkbank?
Auch schrauben und hämmern kann man lernen, ohne dass gleich der Krankenwagen kommen muss.
11 Antworten
- AlberichLv 6vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Das pädagogische Grundrezept, das dahinter steckt, ist das Vermitteln eines gesellschaftlichen Idealbildes nebst dazugehörigem Sozialverhalten. Den Kindern soll ständig vorgeführt werden, welches Sozialverhalten als gesellschaftlich akteptabel gilt, so daß sie für "später" eine Verhaltens-Richtschnur haben.
Dieses gewünschte Sozialverhalten spricht jedoch vor allem die Mädchen an. Es werden Familienverhalten diskutiert und wieder und wieder und wieder und... Gruppengeschehnisse durchgekaut. Im Englischunterricht begleitet eine "Musterfamilie" die Schüler durch die ersten Bücher und im Deutschunterricht werden Bücher wie Effi Briest zwangsverordnet. Daß Jungen jedoch viel lieber Bücher über Dinosaurier, Weltraumabenteuer und Technik läsen, wurde bislang ignoriert.
Kürzlich las ich (irgendwo), daß die Rechtschreibkompetenz der Jungen exorbitant steigt, wenn vermehrt Vokabular aus diesen Bereichen Gegenstand von Diktaten würden. Die vermeintlich besseren orthographischen Fähigkeiten der Mädchen hingegen befanden sich urplötzlich auf dem Leven, der vorher dem Durchschnitt-Jungen zu eigen war.
Zu diesem Dilemma kommt noch der von "keks" erwähnte Mangel an männlichen Lehrkräften für vor allem jüngere Schüler. Man muß sich einmal vor Augen führen, daß viele Jungen alleinerziehender Mütter das erste Mal zu Beginn ihrer Pubertät ein männliches Vorbild in Form eines Lehrers vorgesetzt bekommen. Vorher waren es neben der Mutter, die Kindergartenerzieherin und die Lehrerinnen.
Daß ausgerechnet in Deutschland, dem westlichen Land mit dem größten Anteil an vaterlos aufgewachsenen Kinder, die Folgen der fehlenden Väter für die Entwicklung und Erziehung der Kinder - aller Kinder! - bislang weitgehend ausgeblendet wurde, ist ein erschreckendes Phänomen, das auch die (dafür eigentlich zuständigen) Genderstudies kaum beachtet haben.
- keksLv 7vor 1 Jahrzehnt
.....und es gibt viel zu wenige männliche Lehrkräfte..........
.
Nachtrag
@ *...das ist EIN Grund dafür, aber nicht DER Grund.
.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Wie keks angedeutet hat:
Weil es kaum männliche Grundschullehrer gibt.
- Flüsterer 62Lv 4vor 1 Jahrzehnt
Hallo indamo,
in der Gegend wo ich zu Hause bin, hinter den sieben Bergen,
ist das zum Glück nicht so. Allerdings regt es mich auch immer
wieder auf, wenn ich in Spielzeuggeschäften Spiel-Werkzeug
aus Plastik sehe, was völlig unfunktionell ist. Das eigentliche
Werkzeug wird damit nur angedeutet, das Kind kann aber
nichts anfangen damit, als so zu spielen als ob es bohrt, sägt
oder........ Aber das soll vielleicht so sein, in vielen Branchen
kommen die "Schauspieler" weiter als die Fachleute. Die
andere Seite ist aber die Familie und dort geht noch was.
Ach ja, da wäre doch auch noch der Schminkkurs ab der
5. Klasse zu emfehlen, naja zwecks Schauspielerei und so
und die Sache mit der Unisexualität.
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- schnubblLv 4vor 1 Jahrzehnt
Bei uns gab es das. Und da mussten dann auch die Mädchen durch. Ist allerdings schon fast 20 Jahre her (oh Gott bin ich alt!!!)
- BelladoLv 6vor 1 Jahrzehnt
Meine Kinder haben Werk- und Textilunterricht. Mal ganz davon abgesehen, lernen meine Kids auch zu Hause den Umgang mit Werkzeug.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Also unser Sohn 3te Klasse hat Werken und darf da sägen und hämmern, was das Zeug hält.
- MambokönigLv 4vor 1 Jahrzehnt
Ich finde es gut, daà du dir Gedanken um die Förderung der Jungs machst; bisher hatte ich mehr den Eindruck, daà allgemein eher eine nicht ausreichende Förderung von Mädchen beklagt wird.
Grundsätzlich ist es aber einfacher, Nadeln und Faden bereit zu halten, und damit können auch alle gleichzeitig arbeiten.
Eine Werkbank in jedem Klassenzimmer würde nicht für Alle ausreichen! Und nicht zu vergessen: Beim Hobeln fallen Späne - und wer macht die weg!?
Wenn man eine praxisorientierte Ausbildung wollte, müÃte man auch an Drechseln, Feilen, Schmieden usw. denken, und wie bzw. wo sollte alles dazu Notwendige aufgestellt werden?
Unser Ausbildungssystem ist doch so aufgebaut, daà die Schule Theorie vermittelt und zum Erwerb der für einen Beruf nötigen praktischen Fähigkeiten eine Lehre angehängt wird. Ich finde das gut so, und das System hat sich bewährt.
Mir erscheint es vielmehr sehr wichtig, daà unseren Kindern in der Schule wirklich das nötige Grundwissen vermittelt wird, und daà sie am Ende richtig rechnen und schreiben können und ihnen auch etwas über Biologie, Chemie und Physik, Erdkunde und Ethik oder Religion erzählt worden ist - egal, ob Junge oder Mädchen...
- Jan HLv 4vor 1 Jahrzehnt
Wenn man Kindern alle werte des Lebens den Kindern beibringen müsste, damit das Kind alles weiss was es fürs
Leben braucht, müsste ein Schuljahr so aussehen. Schulferien müÃten von 81 Schultage inclusive der Feiertage
auf 19 Tage gekürzt werden. Und dazu Montags bis Samstags Schulzeit von 8 Uhr morgens bis 19 Uhr Abends.
Auch für Grundschüler - Hauptschüler - Realschüler - Gaymnasiasten. Und anstelle einer Lehrer anzahl von 30 Lehrern/Lehrerinnen müÃten dann mindestens doppelt soviele Lehrkräfte an den Schulen beschäftigt sein. Und das
Personal drum herum :" Hausmeister - Schuldirecktor und anderes Personal müÃte ebenfalls verdoppelt werden"
Das ist mit dem Staat aber nicht machbar. Und vor allem
bei den Kürzungen die ich hier Vorschlage würden die Eltern
auf die Barrikaden gehen. Willst Du das ?
Das Problem ist in der Gesellschaft :" Alles wird Teurer doch
das Einkommen bleibt gleich" so muà die Ehefrau mitarbeiten um für die Familie ein Dach über dem Kopf zu
gewährleisten. Und so greift ein Problem ins andere.
Es gibt Schulen die Werkstätten haben. AuÃerdem die Eltern
sollten eigentlich dem Kind das wesentliche schon mitgeben
was oftmals nicht der Fall ist weil die Mutter genauso mitarbeiten muÃ.
- vor 1 Jahrzehnt
Auch schrauben und hämmern kann man lernen, ohne dass gleich der Krankenwagen kommen muss.