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Olympiaboykott ja oder nein?
Soll man Sportler wirklich für das Unvermögen von Politikerin bestrafen? Haltet Ihr einen Boykott für ein probates Mittel oder seht Ihr andere Möglichkeiten?
Über eine Begründung Eurer Antworten würde ich mich sehr freuen.
Warum hat man sich überhaupt für Peking entschieden? Man wusste doch vorher über die Handlungsweise der Chinesen bescheid?
15 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Sportler bestrafen?
Naja, man muss doch nach den Doping-Skandale der letzten Jahre wissen, dass es vielen SpitzensportlerInnen eher um die Medaille geht als den olympischen Geist, und dabei ist jedes Mittel recht.
Außerdem sind viele Sportler, vorallem aus dem amerikanischen und europäischen Raum, quasi "laufende Werbeträger" für große Firmen geworden.
Daher verdienen die Meisten das Mitleid aus der breiten Bevölkerung im Falle eines Boykottes gar nicht.
Da sich der olympische Geist unter den oben beschriebenen Umständen ohnehin schon seit langem verabschiedet hat, stellt sich für mich auch keine Frage, ob das Austragen der Spiele in China unter den ggb. Bedingungen gegen diesen Grundgedanken spricht.
Außerdem macht es auf mich derzeit den Eindruck, als ob dieser Tibet-Konflikt extra vor den Olympischen Spielen lanciert wäre, genau um denselbig platzen zu lassen.
Als die Augenzeugenberichte der amerikanischen / europäischen Touristen aus der Lhasa-Region noch nicht vorhanden waren, haben wir ja alle gedacht: "Oh Gott, die chinesische Armee schlachtet friedliche Demonstranten ab!"
Bislang erzählen uns die Touristen jedoch eine ganz andere Version, nämlich dass ein wütender Mob aus Tibeter in Lhasa alles und jeden den Erdboden gleich gemacht hat und die Touristen zum Teil unter Einsatz ihres Lebens chinesische Einwohner davor schützen mussten, gesteinigt oder verbrannt zu werden.
Dann wurden auf Youtube Videos gezeigt, in denen klar wird, dass uns von den Medien falsche Fotos gezeigt worden sind, z.B. nepalesische Polizisten als chinesische Polizei ausgegeben oder die Rettung eines Verletzten durch die Ambulanz wird als "Verhaftung eines Tibeters" dargestellt.
Und obwohl die tibetische Exilregierung von mehreren Hunderten Verletzten und Toten spricht, gibt es von denen keine Fotos und auch keine Augenzeugenberichte, die wir eigentlich haben müssten, schließlich waren die Touristen doch vor Ort?!
Diese Sache hat mich extrem stutzig gemacht und ich frage mich, ob wir BürgerInnen auf einen Trick hineingefallen sind.
Entweder ist die Qualität unserer Nachrichtenerstattung schlichtwegs grottenschlecht (und die Journalisten zu blöd, um Uniformen zu unterscheiden), oder jemand versucht unsere Meinung zu beeinflussen, in dem er uns nur manipulierte Fakten zeigt.
Ich will mit diesem Beitrag die chinesische Regierung keineswegs in Schutz nehmen, da ich selbst regelmäßig die Berichte von Amnesty International lese und jedes Mal über die Menschrechtsverletzungen frustriert bin, aber dieses Mal glaube ich wirklich, dass das eine Falle war.
Meiner Einschätzung nach wurden die Unruhen wahrscheinlich von der tibetischen Exilregierung geplant, dafür sprechen die neuesten Gerüchte, dass Randalierer zugegeben haben sollten, als Gegenleistung mehrere Hundert Yuan pro Tag (Größenordnung mehrere Monatsgehalte für einen Tag, wenn der Randalierer ein Bauer o.ä. war) bekommen zu haben.
Die chinesische Regierung hat sich selbst dann ins Knie geschossen, indem sie -einerseits aus Angst vor schlechter Berichterstattung und andererseits aus Sicherheitsgründen- alle ausländischen und somit unabhängigen Reporter ausgewiesen hat.
Dadurch wurden die Nachrichten der chinesischen Regierung selbst unglaubwürdig, da wir in Europa erfahrungsgemäß davon ausgehen, dass diese Nachrichten zensiert sind und die tibetische Exilregierung die Wahrheit sagt. Aber in dem Fall hat auch die tibetische Exilregierung freie Hand, das zu behaupten, was sie will und niemand kann es nachprüfen.
Dann stellt sich natürlich die Frage - wenn das Gerücht stimmt, woher hat die tibetische Exilregierung das Geld, um die Randalierer zu finanzieren?
Hier wird's verschwörungstheoretisch, deswegen werde ich darauf nicht eingehen.
Bezogen auf den Boykott der olympischen Spiele heißt das:
Es liegen keine handfesten Beweise für Menschenrechtsverletzungen in Folge der aktuellen Tibet-Unruhen vor, also ist ein darauf bezogener Boykott nicht gerechtfertigt.
Hätte man allgemein gegen das totalitär-kommunistische System oder die Sinnlosigkeit der Spiele oder für die Unabhängigkeit von Tibet protestieren wollen, in Ordnung, aber in der jetzigen Form ohne jegliche Sachinformation ist das eher ein lächerlicher Medienhype.
Ich persönlich bin übrigens nicht dafür, dass Tibet unabhängig wird, da die Region derzeit weder über die Resourcen noch über das Knowhow für eine unabhängige Verwaltung verfügt.
Außerdem wäre es fatal, wenn die Völker und Kulturen, statt das Miteinander zu lernen, sich immer in Form von Unabhängigkeitserklärungen abschotten würden - man stelle sich vor, Kanada würde seinen französischen Teil ausgliedern, oder wir würden Bayern abgeben.
Das klingt absurd, oder?
P.S.:
Es ist ein Zeugnis von geistiger Armut, wenn man schlechte Bewertungen für Meinungen anderer Leute abgibt, nur weil man selbst nicht damit einverstanden ist.
Das sieht man bei diesem Thema leider zu oft und die Ironie, die dahinter steckt, wenn man gerade für Demokratie/Pluralismus wirbt, ist nicht zu übersehen.
Auch bitte ich davon abzusehen, NS-Vergleiche zu ziehen. Das Tötungs- und VERWERTUNGssystem (der widerlichste Teil der Geschichte überhaupt!) der Nationalsozialisten kann nicht mit den Assimilationsmechanismen der Kommunisten verglichen werden.
Bitte verharmlost die Shoa nicht auf diese Art und Weise.
- il DottoreLv 5vor 1 Jahrzehnt
ich kann nichts sportliches daran erkennen, die Spiele in einem Land abzuhalten, welches seit Jahrzehnten ein anderes Land (Tibet) besetzt hält und unterdrückt, und ansonsten mit den Menschenbrechten nichts am Hut hat.
- kurt jLv 7vor 1 Jahrzehnt
Wofür muà Olympia jetzt herhalten, es gibt gravierende Mittel gegen China zu Protestieren, Einfach keine Sachen mehr Kaufen mit dem Schriftzug "Made in China" denn es werden in China sprich Tibet nicht nur die Menschenrechte missachtet sondern es grasiert dort auch die Kinderarbeiten, das wären dann zwei fliegen mit einer klappe schlagen.
- vor 1 Jahrzehnt
ganz klar ja. wenn die chinesen so einen schwachsinn veranstalten, dürfen sie sich nicht wundern wenn europa diesem fernbleibt :)
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- GnurpelLv 7vor 1 Jahrzehnt
Eigentlich bin ich gegen einen Boykott, denn die Sportler können nichts dafür. Andererseits würde ich einen Boykott aber auch befürworten, denn dann würden wir ein Zeichen setzen, dass der Westen nicht alles das was China so macht gut findet. Es wird dort nämlich ein friedliches Volk geknechtet, und China ist nicht bereit auch nur ein Wort mit denen zu sprechen.
- vor 1 Jahrzehnt
JA
Als „Treffen der Jugend der Welt“ sollten die olympischen Spiele dem sportlichen Vergleich und der Völkerverständigung dienen.
Von Völkerverständigung kann bei den Repressionen, der 100%tigen Zensur und dem Rausschmiss der Journalisten
wahrlich nicht gesprochen werden.
ps.: fragt Euch selbst, hätten wir heute das Jahr 1936 und die Spiele würden in Hitlerdeutschland stattfinden
Boykott ja oder nein?
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ja, die Sportler sollten boykottieren und nicht so tun, als ob Sport nichts mit Wirtschaft und Politik zu tun hätte. Die finanziellen Mittel aus Wirtschaft und Politik nehmen sie gerne in Anspruch, also sollten sie auch einen Boykott mittragen, wenn er denn beschlossen würde.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Boykott ! Was dann ?
Die Sportlern sollen jetzt in China nicht nur Sportlern sein, sondern auch Botschafter des freien Welt präsentieren ! AuÃer Solidarität können wir nichts für Tibet machen.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Sollte man ja oder nein...?
München 5ter September 1972
Denkt da niemand dran!
Fatima Roth erklaerte sich heute entsetzt...
S
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
JA-sofort einen Stopp,nicht nur das,sondern ganz einfach nichts mehr aus China Importieren!
Die Olympiade dann in jeweilige Länder verlegen ,wo es schon die Einrichtungen für die Sportarten gibt!!!!!!!!
Quelle(n): Meine Meihnung - vor 1 Jahrzehnt
Der Boykott wäre eine klare Zeichensetzung der Welt,das sie das Handeln der chinesischen Regierung ablehnen.Das ist die eine Seite der Medaille.Die andere ist, was können die ganzen Sportler dafür, die ein lebenlang hart trainieren,um einmal bei den olympischen Spielen dabei sein zu können.
Protest gegen das Handeln der Chinesen istaber auf jeden Fall angesagt!