Sind Arme wirklich arm, und Reiche wirklich reich?

Von wegen der Ärmste kann das Haus voller Liebe haben und solch sozialromantisches Blabla, von Leuten, denen es nicht schlecht geht. Ich sehe immer mehr Familien kaputt gehen an der Armut. Z.B. sie verliert ihre Arbeit. Er will sie nicht von seiner kleinen Rente durchschleppen müssen. Damit sie Hartz4 bekommen kann, muss sie ausziehen. Eine zwanzigjährige, bis dahin gute Beziehung - nun kaputt. Oder er beginnt aus Verzweiflung Alkohol zu trinken und die Kinder zu schlagen. Letztendlich wirft die Frau ihn raus. Bis dahin eine glückliche Familie - jetzt kaputt. Oder in der Not gibt es ständig Streitereien um die wenigen Ressourcen. Die Geschwister beginnen sich zu hassen. Die Mutter wird depressiv. Der Vater hält es nicht mehr aus und verlässt die Familie. Bis dahin unauffällige Durchschnittsfamilie - jetzt kaputt. Vermutlich gibt es auch Gegenbeispiele. Man kann das eben nicht verallgemeinern. Das Elend wächst trotzdem.

Während sich Arbeitslose in wohlhabenderen Regionen oft noch ganz gut bei der "Tafel" mit Lebensmittel versorgen können, gibt es hier in Berlin ganze Stadtteile wo kaum jemand Arbeit hat und wo auch kaum vernünftige Lebensmittel gespendet werden. Da gibt es nur Kisten mit angegammeltem Kopfsalat vom türkischen Markt, Dosen mit Fleischsuppen, deren Datum innerhalb von zwei Tagen abläuft von Kaisers und steinhartes Brot. Und das nur einmal in der Woche für einen Euro Gebühr und in langen Warteschlangen. Absolut demütigend. Zur Tafel in wohlhabendere Bezirke darf man nicht fahren. Das wird kontrolliert. Wenn jemand alt oder krank wird und nicht mehr bis zur Tafel fahren kann, hat er Pech gehabt. Besonders schlimm ist es im ersten Quartal, wenn man noch bis zu einer bestimmten Summe Praxisgebühren und Medikamentenzuzahlung leisten muss. Das geht alles vom Essen ab. Oder wenn man nach einer Operation mehr Ausgaben hat. Bestimmte Leistungen übernimmt die Kasse nicht mehr, auch nicht für Arbeitslose. Wenn man neue Brillengläser benötigt, kann man sie sich nicht leisten. Wenn der Kühlschrank kaputt geht, ist es so gesehen gar keine richtige Katastrophe, weil er ja sowieso meist leer steht. Wenn die Waschmaschine, das Radio und der Computer an Altersschwäche kaputt gehen, ist es schlimmer. Man kann nichts davon ersetzen, selbst wenn man sich fast zu Tode hungert. Auch die steigenden Stromkosten gehen vom Essen ab. Wenn man neben veralteten elektrischen Kochgeräten auch noch die Warmwasserversorgung über Durchlauferhitzer hat, ist es sehr schlimm. (Stromkosten werden nicht vom Amt übernommen, auch keine Sachleistungen wie Brillen, Waschmaschinen ect.!) Am schlimmsten ist das, wenn man nicht mehr so jung ist und weiß, dass man nie wieder im Leben bezahlte Arbeit bekommen wird, sondern immer nur in die fast unbezahlten Zwangsarbeitsmaßnahmen des Arbeitsamtes gesteckt wird, die noch mehr Arbeitsplätze vernichten.

Das beantwortet, ob Arme wirklich arm sind. Ab wann jemand als "reich" zu betrachten ist, weiß ich nicht. Auf jeden Fall, wenn er hunderte von Millionen euro besitzt, mehr als er in seinem Leben je ausgeben kann. Das ist wohl wirklich reich.

P.S.: So ein Schwachsinn von wegen Reiche hätten weniger Gefühle! Auch Reiche haben ihre familiären und gesundheitlichen Sorgen.

@Curly: "Reiche sind sehr einsam. " So ein Unsinn! Wer das schreibt, kennt offensichtlich keinen einzigen Reichen!

@gaeltach: Arme sind oft einsam, weil sie kein Geld mehr haben, um irgendwohin gehen zu können. Was glaubst Du, wie schnell die Freunde weg sind, wenn man nicht mehr mit essen gehnen kann oder ins Konzert, Kino, Theater usw. Und wenn

@schuchu schreibt, Arme sollen sich eben an kleinerer Dingen erfreuen, ist das eine echte Ignoranz und Frechheit! Wenn Leute z.B. vom kulturellen leben völlig ausgeschlossen sind, weil man z.B. nun mal nicht umsonst in die Philharmonie kommt oder in den Kammermusiksaal ist das schon schlimm. Und jetzt soll nur noch jemand sagen, sie sollen sich eben die Straßenmusiker anhören, das sei das Millieu in das sie jetzt gehören. Und hört mir auf mit den Kirchen! Die lassen hier in Berlin auch niemanden mehr umsonst herein bei einem Konzert. Und ihre Suppenküchen reichen gerade für die Obdachlosen (immerhin). Und

@zitrone hat das sicher nicht so gemeint, aber es ist nicht sehr lustig, Witze auf Kosten dieser armen Menschen zu machen.

wenn es um geld und materielle dinge geht,dann schon.

wenn es um menschlichkeit, familie, gefühle und um alles andere zwischenmenschliches geht,dann können finanziell arme auch sehr reich sein und leute, die viel geld haben sehr arm sein ;-)

Es liegt in der Ansicht des Betrachters!

Reich an Armut oder arm an Reichtum?

Kommt drauf an, wie man "arm" und "reich" definiert.

Wenn man nur das Geld meint, müsste man sich dazu noch die Frage stellen, ab wann man als arm bzw reich gilt.

Der ärmste Mensch der Welt kann ein Haus voller Liebe haben, hat Familie die ihn unterstützt und liebt, so wie er ist... er ist also reich an Liebe!

Der reichste Mensch der Welt kann einsam in seinem Haus hocken, zwischen seinem ganzen Geld sitzen aber keinen haben, mit der er z.B. reden kann... er ist als ziemlich arm!

Gutes Beispiel: Britney Spears, hat nen Hintern voll Geld - aber ne Familie die ihr alles abknöpfen will... was ist sie nun? Reich oder Arm?

Ich finde den Begriff arme altmodisch und ausgelutscht,

Den Menschen mit wenig Geld können ein glücklicheres Leben haben wie manche Reiche! Das wort Reich bedeutet für mich Geld zu haben in Hülle und Fülle,aber nicht unbedingt :"Glücklich" zu sein. Und wer das Glück hat ein zufriedenes Leben hat mit Menschen zu leben die für ihn da sind und ihn Lieben,kann er noch so wenig Geld haben,den er ist dann nicht arm!!!

Lieber" Arm" dran wie "Arm" ab.....

Das ist relativ.

Jeder ist so wie er sich fühlt.

Wo beginnt Armut?

Wo beginnt Reichtum?

alles relativ.

Finanziell Arme können unter Umständen reicher sein, als finanziell reiche Menschen.

Armut oder Reichtum hat nicht unbedingt mit Geld zu tun!

Kommt auf die Auslegung drauf an. Arme können reich sein indem sie sich an klleinen Dingen erfreuen, die den Reichen eigentlich nicht`s bedeuten da dies für die Alltäglich ist und Reiche können Arm sein, wenn sie Ihre Gefühle nur noch spielen. Gefühle Zeigen passt ja manchmal nicht in die ach so heile Welt der Reichen. Es ist immer so, wie man es empfindet und nicht das was auf dem Konto ist ist entscheident!