Was versteht man unter Weichzeichnertechnik?

Bei dieser Technik werden vor allem die Randbereiche eines Bildes "weichgezeichnet", also unscharf abgebildet. Die Abbildung des eigentlichen Motivs in der Bildmitte soll dabei scharf bleiben. Denkbar ist auch, dass gesamte Motiv zu 'verwischen' oder nur eine Hälfte, etc.

In der analogen Fotografie benutzt man dafür einen Filter, der aus neutralem Glas besteht und auf den man eine fetthaltige Substanzen aufträgt. Das kein zum Beispiel ein UV- oder Sky-Filter sein, über den man mit dem Finger dünn Vaseline verteilt.

In der digitalen Bildbearbeitung gibt es dafür bestimmte Filter-Algorithmen, die diesen Effekt nachträglich in das Bild 'reinrechnen'.

Die Kontraste eines Bildes werden weichgezeichnet. Die Konturen sind weicher und das Gesamtbild heller und klarer.

Falten werden gemildert bzw. so weichgezeichnet, dass man sie nicht mehr sehen kann.

Also ich finde ein weichgezeichnetes Bild von Kindern ganz toll, die sehen dann wirklich so unschuldig aus obwohl sie im Leben richtige Racker sind.

Weichzeichner gibt es auch in unterschiedlichen Arten fertig als Vorsatzlinsen. Wenn Du mit Vaseline arbeiten willst, setze einen klaren Filter (UV oder Skylight) vor das Objektiv. Darauf schmierst Du ganz dünn die Vaseline. Es entsteht so eine Art Unschärfe, die die harten Konturen "weich" erscheinen läßt. Unreine Haut ist auf diese Art nicht mehr zu erkennen. Wird die Vaseline dicker aufgetragen verschleierst oder vernebelst Du dein Motiv. Der Vorteil der Vaseline: Du kannst sie unterschiedlich dick auftragen oder auch Stellen freilassen, dadurch werden einige Teile des Motivs scharf, andere aber weicher oder nebelig abgebildet. Ideal dafür ist natürlich eine Spiegelreflexkamera, da kannst du den Effekt bereits im Sucher oder auf dem Monitor erkennen und entsprechend verändern. Wie bei aller Experimentalfotografie sollte man probieren, probieren, probieren.