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Geteerte Strassen: Seit wann und warum?

Wer kam eigentlich als erstes Auf die Idee, Strassen zu teeren und warum? Seit wann ist das üblich? Wer kann mir Vorteile und Nachteile gegenüber anderen Arten, eine Strasse zu befestigen, nennen?

Im Römischen Reich gab es bereits gut befestigte Strassen mit Steinplatten, danach lange Zeit nur noch "Trampelpfade". Wann wurde es also wieder üblich, Strassen gut auszubauen?

2 Antworten

Bewertung
  • O
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Das steigende Verkehrsaufkommen im Zuge der industriellen Revolution machte schon zu Zeiten der Pferdefuhrwerke einen haltbareren Straßenbau notwendig. Die wesentlichsten Entwicklungen gingen damals vom Mutterland der industriellen Revolution England aus.

    John Metcalfe, ein 1717 geborener blinder Schotte, baute etwa 180 Meilen Straßen in Yorkshire. Seine gut entwässerten Fahrbahnen wurden mit drei Schichten gebaut: große Steine, ausgegrabenes Fahrbahnmaterial, und eine Schicht verfestigter Splitt.

    Moderne Teerstraßen waren das Ergebnis der Arbeit von zwei schottischen Ingenieuren, Thomas Telford und John Loudon McAdam.

    Thomas Telford (geboren 1757) hatte die Idee der Aufwölbung in Straßenmitte, um den Wasserabfluss zu gewährleisten. Überdies beschäftige er sich mit der optimalen Auslegung von Straßen hinsichtlich Linienführung und Gestaltung des Straßenquerschnitts. Seine Empfehlungen wurden bald zur allgemeinen Richtlinie für die Straßenplanung.

    John Loudon McAdam (geboren 1756) beschäftigte sich mit dem Bau einer möglichst haltbaren Straßendecke. Der von ihm erdachte Straßenaufbau aus einer Schichte aus ziemlich gleichmäßig klein geschlagenen Steinen, die mit feinem Sand gebunden (bzw. später mit Teer vergossen) wurden, bildete für über 100 Jahre den Standard im Bau haltbarer Fahrbahnen, die nach ihrem Erfinder "Makadam"-Beläge genannt wurden.

    Die erste Verwendung von Asphalt im Straßenbau soll 1824 in Paris erfolgt sein, als Asphaltplatten auf des Champs-Élysées verlegt wurden. 1838 wurde in Deutschland erstmals auf einer Straße Asphalt verwendet (Jungfernstieg in Hamburg).

    Die Bauweise moderner Asphaltfahrbahnen wurde vom belgischen Einwanderer Edward de Smedt an der Columbia University in New York 1872 entwickelt. Dabei wurde heißer Asphalt durch Walzen verdichtet. Erstmals wurde diese Bauweise in Battery-Park und der 5th Av. in New York 1872 sowie auf der Pennsylvania-Avenue in Washington DC 1877 angewendet.

    Die Straßen vor dem ersten Weltkrieg waren dennoch durchwegs geschottert und dementsprechend für den Ferntransport mittels Kraftfahrzeugen wenig geeignet. 1902 entdeckte der Schweizer Arzt Dr. Ernst Guglielminetti (damals in Fachkreisen "Vater Teer" genannt), dass Teer den Staub ausgezeichnet bindet, woraufhin Straßen nach und nach geteert wurden, jedoch infolge des unzureichenden Unterbaus den Belastungen des Kraftfahrzeugverkehrs nicht standhielten, weshalb man davon wieder abkam.

    Bald erkannte man auch die Vorzüge von Betonfahrbahnen: große Belastbarkeit und Haltbarkeit, keine Staubentwicklung. Die erste Betonstraße Deutschlands entstand 1888 in Breslau (heute Wroclaw/Polen). 1904 wurde die erste Betonstraße Österreichs in Amstetten gebaut, welche aber im Jahr 1915 als unbrauchbar beurteilt wurde, da sie die Pferde - damals noch die bedeutendsten Verkehrsmittel - zu sehr ermüdete.

    Erst in den 1920er-Jahren entstanden in Europa (in den USA etwa 10 Jahre früher) infolge des rasch anwachsenden Kraftfahrzeugverkehrs vermehrt Betonstraßen. Im Zuge von Arbeitsbeschaffungsprogrammen infolge der Weltwirtschaftskrise gewann der Betonstraßenbau eine wichtige Rolle.

    .

  • Oakley
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Die Industrialisierung der Gesellschaft hat es so verlangt. Es wurden seit der Erfindung des Verbrennungsmotors immer mehr Güter und Waren auf der Straße von A nach B transportiert. Die Qualität von ungeteerten Straßen und Verkehrswege sind aber sehr wetterabhängig, dies konnte man nur verhindern, indem man Transportwege betonierte.

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