Woher nehmen manche Kinderlose nur die unglaublich guten Erziehungstipps?

Man sitze auf dem hohen Ross der unbefleckten Theorie....

Dann klappt das immer!!!

Manchmal reicht auch gesunder, unvoreingenommener Menschenverstand, um den Kern eines Problems zu erkennen und eine Lösungsidee zu haben.

Gut, dein Zitat ist vielleicht nicht gerade der beste Ratschlag.

Aber tendenziell würde ich schon das eine oder andere Mal aufmerksamer zuhören, weil Außenstehende, ob kinderlos oder nicht, manchmal schon objektiver deine Kinder bewerten, als du dazu vielleicht jemals in der Lage sein wirst. Du selbst wirst wahrscheinlich auch einige Extrembeispiele von Eltern kennen, die da völlig verblendet sind. Ich denke, dass zu einem gewissen Grade jeder voreingenommen bezüglich seines Nachwuchses ist. Da kann eine ehrlich gemeinte Resonanz von außen niemals schaden. Welche Schlüsse du daraus ziehst, und wie du das dann bewertest, bleibt logischerweise dir selbst überlassen. Und Patentrezepte in puncto Erziehung gibt es sowieso nicht. Wer so etwas behauptet hat ohnehin keine Ahnung.

Was genau ist denn an der Aussage Deiner Kollegin falsch?

Ich gebe zu, ich bin auch eine der Kinderlosen, aber ich habe - auch wenn "Kinderhabende" den Vergleich nicht mögen - einen Hund erzogen. Wenn ich ihm geduldig gezeigt habe, was ich mit einem bestimmten Kommando von ihm erwarte, dann hat ers auch kapiert und gelernt. Hundehalter, die sich der Erziehung ihres Tieres ordentlich widmen wissen, dass sie mehr erreichen, wenn sie sich klar ausdrücken, den Hund nicht verwirren und konsequent sind. Ist das bei Eltern nicht genauso?

Das kommt daher, dass wir "kinderlosen" (Oh Gott was für ein schreckliches Wort) einen objektiven Eindruck auf eine gewisse Situation haben, die eine Mutti oder ein Papi offensichtlich nicht haben.

Meine Freundin (ein Sohn, 2 Jahre) sagt mir oft, wie wichtig ihr meine Meinung ist, da sie selbst einen ganz anderen und oft total verfahrenen Blickwinkel hat. Der Kleine wickelt sie so dermaßen um den Finger, dass ihr manchmal der Blick fürs Wesentliche verloren geht.

Beispiel Babysprache, die Eltern reden teilweise in demselben Wortlaut wie ihr Zweijähriger. Ja hallo, da kann er es ja nicht besser lernen. Erkenntnis der Eltern: "Danke, das fällt uns gar nicht mehr auf, du hast Recht!"

- Auch Kinderlose sind erzogen worden.

- Jeder Mensch erzieht.

- Erziehung soll auch Selbsterziehung sein.

--> Besserwisser gab es leider noch überall, tröst...

Kann es sein, dass Sie Dich auf Erziehungsschwächen aufmerksam machen wollen?

Nimm es nicht krumm.

Besser sie bemühen sich, Dir mit Ratschlägen zur Seite zu stehen, als wenden sich von Dir ab.

Du mußt ja nicht vor den Kindern ausdiskutieren, aber vielleicht könnte es sein, dass hie und da die Grenzen liebevoll enger gesetzt werden sollten, damit die Kinder sich besser orientieren können, wo es lang geht.

Am Ende ist das Ziel, aus unseren Nachkommen verantwortungsbewußte, anständige und selbstbewußte junge Menschen zu formen, die Ziele im Leben haben und dem Vorbild ihrer Eltern geren nacheifern.

Ich würde nicht alle in eine Schublade stecken! Es gibt leider zu viele Eltern, die vom Tuten und Blasen keine Ahnung haben und sich nicht mal ihres (gesunden) Menschenverstandes bedienen können, weil die keinen haben. Schau dir Sendungen wie "Super Nanny" oder "Familienhilfe mit Herz" an, es ist unglaublich wie dämlich manche Eltern sind und wie unfassbar unsensibel die mit ihren armen Kindern umgehen. Umgekehrt gibt es dann auch Menschen, die vielleicht selber keine Kinder haben, die aber aus einer gewissen Distanz heraus, manches besser beurteilen können als die gestressten, genervten und oft überforderten Eltern selbst!

Klingt komisch, ist aber so... :-)

ja mit dem gleichen Recht wie die mit Kindern!

Oder woher nehmen Eltern ihr Wissen um die richtige Erziehung? Nur weil sie Kinder bekommen haben,können sie es automatisch?? Oder haben Eltern eine besondere Schule besucht??

Also ich nehme an dass jeder Mensch es in seinen Genen hat Nachkommen zu erziehen. Auch wenn es leider bei vielen nicht so klappt.

Oft ist es besser aus der Distanz zu urteilen, als wenn man im Konflikt verstrickt ist.

Ist es so schlimm wenn einem jemand einen Rat gibt?

Oder berührt der andere eine wunde Stelle?

Oder ist es bei manchen der Neid auf den kinderlosen?

Etwas mehr Gelassenheit würde vielen gut anstehen. Man muß ja einen Rat nichtr annehmen.

Ratschläge sind auch Schläge.

Wenn ein Vater sein kleines Kind vor meinen Augen ins Gesichtchen schlägt und mir dann auf meinen Einwand hin entgegen schreit "Sie haben doch keine Ahnung,Sie haben dioch gar keine Kinder "

dann ist das schrecklich. Ich muß kein Kind haben um zu wissen wie es dem armen Würmchen gerade geht!

auch Leute mit Kindern geben oft unsinnige Ratschläge. Kinder sind keine andere Lebensform. Erziehung hat so den Beigeschmack von ziehen, irgendwo hinzerren. Kinder sind schon fertige Menschen, sie brauchen dein Vor-Leben deine Unterstützung, und das ganz schön lange. Das kann auch mühsam sein für beide Teile, aber sie merken, wenn du authentisch bleibst..und danken es dir..irgendwann

Das frage ich mich schon seit 30 Jahren, als mein ältester Sohn geboren wurde. Die unglaublichsten Erziehungsratschläge kommen von den Theoretikern.