Yahoo Clever wird am 4. Mai 2021 (Eastern Time, Zeitzone US-Ostküste) eingestellt. Ab dem 20. April 2021 (Eastern Time) ist die Website von Yahoo Clever nur noch im reinen Lesemodus verfügbar. Andere Yahoo Produkte oder Dienste oder Ihr Yahoo Account sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Auf dieser Hilfeseite finden Sie weitere Informationen zur Einstellung von Yahoo Clever und dazu, wie Sie Ihre Daten herunterladen.

I n s u l i n - P u m p e?

Ich bin seit Kindheit (45 Jahre) spritzender Diabetiker.

Nun möchte mich meine Frau dazu bringen, dass ich eine Insulipumpe tragen soll.

Ich sehe da aber nur Nachteile - der Maschine ausgeliefert, immer dieses Anhängsel (24 h), für Reisen 3 Tage umstellen, etc.

Hat Jemand positive und auch negative Erfahrungen?

Wer kann mich überzeugen

Update:

Meine jetztige Basis ist 24 E Lantus

zum Essen Humalog 2 E / 10 g KH

Nierentransplantiert mit 7.5 mg Prednison

8 Antworten

Bewertung
  • Ulli
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ich bin ganz genau so negativ eingestellt wie du und beharre standhaft auf meinen Insulinen Apidra und Lantus.

    Eine langjährige Freundin aber, der ich auch wirklich alles glaube, die möchte auf die Pumpe nicht mehr verzichten. Sie hat in 25 Jahren Insulinpflicht wirklich alles durch.

    Tatsächlich überzeugt bin ich für mich aber immer noch nicht, weil die Pumpe eben nicht messen kann. In unserem Diabeteszentrum werden die Pumpen jedoch zunächst für drei Monate getestet. Hinterher kann der Patient immer noch ablehnen. Ob wir uns mal ausserhalb der Ferienzeit auf so eine Probezeit einlassen sollen?

    Klink dich doch mal direkt in einem Forum für Betroffene ein.

    http://www.diabetes-forum.com/ oder http://www.diabetesgate.de/ und http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/funkt... (mit vielen Tipps zu Seiten mit Foren).

    Hier gibt es eine(n) User(in) mit dem Nick Puh. Sie/er kennt sich zu allen Fragen rund um das Thema Diabetes sehr, sehr gut aus.

    @Regnau - Danke dir!

  • reGnau
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Hab seit 12 Jahren Insulinpumpe, bin seit etwas mehr als 35 Jahren Diabetikerin und wollte eigentlich auch keine Insulinpumpe.

    Einer meiner behandelnden Ärzte hat mich überzeugt, da ich solche Angst davor hatte, dass das ständig weh tun könnte.

    Mittlerweile möchte ich die Pumpe nicht wieder her geben.

    Allerdings kam damals hinzu, dass ich eigentlich Kinder haben wollte und deswegen für die bessere Blutzuckereinstellung eine Pumpe angebracht ist.

    Kinder konnte ich keine kriegen, obwohl wir wirklich rumprobiert haben und ich habs mittlerweile aufgegeben.

    Allerdings ist die Blutzuckereinstellung um ein wesentliches besser und selbst Reisen nach Kanada und USA habe ich auf diese Weise recht schadlos überstanden. Was will man mehr?

    Wäre nur doof, wenn mir jemand die wieder wegnehmen würde :O( da wäre ich sehr traurig drüber.

  • Puh
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Eine Pumpentherapie stellt für viele Diabetiker eine große Erleichterung da.

    Da die Basis ja kontinuiertlich, also stündlich, von der Pumpe abgegeben wird, fallen solche Spritzzeiten wie z.B. 22.00 Uhr abends oder 6.00 Uhr morgens für das NPH schon mal weg. Man kann also zu Bett wann man will und auch so lange schlafen wie es beliebt.

    Der Bolus zum Essen wird über einen einfachen Tastendruck an der Pumpe direkt zum Essen abgegeben. Bei manchen Pumpen geht das sogar sehr unauffällig über eine Art Fernbedienung, die aussieht wie ein Schlüsselanhänger.

    Du hast also auch nur noch ein Insulin. Die Pumpe gibt ja immer ein wenig ab, so das das NPH völlig weg fällt.

    Sicherlich erscheint es im ersten Moment komisch, immer so ein kleines Kästchen bei sich zu haben. Von einigen Patienten wird sie schon als Fremdkörper empfunden. Ich hab sie während meiner Ausbildung auch eine Woche getragen (mit Wasser gefüllt) und muss gestehen, ich hab sie oft abends in der Hosentasche vergessen, obwohlich schon Richtung Bad unterwegs war ;o) Man vergißt den "Begleiter" also recht schnell.

    Die neuen Modelle sind halb so groß wie eine Ziggischachtel und verschwinden einfach in der Hosentasche.

    Man darf die Pumpe auch für eine kurze Zeit ablegen. Nicht jeder mag mit ihr duschen oder schwimmen. Auch in der Sauna sieht es sicherlich albern aus. Und, man verzeihe mir das Thema, beim Sex hat man sicher besseres zu tun, als auf die Pumpe zu achten.

    Eine Pumpentherapie beginnt immer mit einer Pumpenschulung. Man muss ja verstehen, wie das Ding funktioniert und will sich auch entscheiden, ob man der Richtige für eine Pumpe ist. Auch muss die Basalrate, also das, was DU pro Stunde des Tages an Insulin brauchst, ermittelt werden.

    Du hast also eine "Probezeit" mit Deiner Pumpe. Danach kannst Du Dich entscheiden.

    Leider ist es heute so, dass die Kassen eine Pumpe nach sehr strengen Indikationen vergeben. Denn eine Pumpe kostet die Kasse locker 3000 bis 4500 Euro.

    Dazu kommen Folgekosten wie Katheter, Batterien, Gewindestangen ect.

    Was das Reisen, oder gar Schichtarbeit angeht, kannst Du unbesorgt sein. Die meisten Pumpen haben die Möglichkeit mehrere Schemata für Basalraten zu speichern. Durch einen einfachen Knopfdruck kannst Du also von "Arbeit" auf "Urlaub" umstellen. Ausserdem lernst Du in so einer Schulung, wie Du diese Raten selbst programmieren kannst. Da ich gelesen habe, dass Du Cortison nimmst, könntest Du im Idealfall sogar die Basalrate an eine evtl. gesteigerte Dosis anpassen.

    Viele Leistungssportler tragen eine Pumpe. Der deutsche Gewinner des Iron Man auf Hawaii zum Beispiel. Miss Amerika 2001 trug Pumpe. Viel Kinder mit Typ1 haben eine.

    Frag einfach beim nächsten Besuch bei Deinem Diabetologen mal nach. Man zeigt Dir dort gerne unverbindlich eine Pumpe und erklärt Dir auch die Vorgehensweise.

    Es gibt ein gutes Buch, das auch Erfahrungsberichte enthält. Es heisst : Insulinpumpenfibel oder...bei Dir piepst´s ja.

    Deine Diabetes Beraterin müsste es eigentlich da haben. Wenn nicht, und Du hast Interesse, melde Dich einfach bei mir.

    Und noch was: Du bist dieser "Maschine " nicht ausgeliefert. Denn DU allein entscheidest über Deine Therapie und eine Pumpe wird von DIR gesteuert. Du kannst jeder Zeit die Pumpe wieder ablegen und sagen: Ich spritz wieder mit Pen.

    Einen Versuch wäre es sicherlich Wert. Nicht, um Deine Frau zu beruhigen, sondern um Dir das Leben zu erleichtern.

    Quelle(n): Bin Diabetes Assistentin der DDG
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Eine Insulinpumpe ist ein medizinisches Gerät zur Insulinpumpentherapie (kontinuierliche subkutane Insulininfusion, (CSII). Bei der Pumpentherapie wird das Insulinpräparat nicht mehr mittels Spritze oder Insulin-Pen mehrmals am Tag subkutan injiziert, sondern von einer kleinen, programmierbaren Pumpe über einen Katheter in den Körper geleitet. Daher muss die Pumpe dauerhaft am Körper getragen werden und kann nur kurzzeitig z.B. zum Sport oder zum Duschen abgelegt werden. Zu diesem Zweck lässt sich der Katheter meist direkt am Körper abkoppeln und verschließen. Der Katheter samt Kanüle muss alle zwei bis drei Tage gewechselt bzw. neu gestochen werden. Insulinkatheter werden in verschiedenen Längen mit unterschiedlichen Nadelgrößen als Softkatheter mit flexibler Kunststoffkanüle oder mit klassischer Stahlkanüle angeboten.

    Das Prinzip ist ähnlich wie bei der intensivierten konventionellen (Insulin-) Therapie (ICT): es gibt eine Basalrate, die den Grundbedarf an Insulin deckt und mehrere Boli, die für Mahlzeiten und Wertekorrektur zuständig sind.

    In der Pumpe befindet sich ein Reservoir mit immer nur einer Insulinart, entweder Normalinsulin oder ein schnellwirkendes Analoginsulin. Je nach Pumpenmodell wird als Reservoir entweder ein kleines zylindrisches Gefäß verwendet, das selbst mit Hilfe eines Kolbens (ähnlich einer Spritze) mit Insulin befüllt wird oder es wird eine fertige Insulinampulle, wie sie in Insulin-Pens zum Einsatz kommt, genutzt. Ein Reservoir enthält zwischen 1,5 und 3 ml U100 Insulin, was 150 bis 300 Insulin Einheiten entspricht.

    Beispiel für ein Basalratenprofil

    Beispiel für ein Basalratenprofil

    Die Pumpentherapie ist derzeit die beste Insulintherapie, da die Basalrate im Gegensatz zur ICT genauer gesteuert werden kann.

    Bei der ICT wird 1 - 2 mal täglich Basalinsulin mit einem Insulin-Pen injiziert. Der Basalinsulinbedarf ist deshalb schwer zu decken, da diese Insuline einen Wirkungshöhepunkt nach ca. 6 Stunden erreichen, dann flacht die Wirkung wieder ab. Die Hauptwirkzeit umfasst etwa 12 Stunden, die Gesamtwirkungsdauer ca. 24 Stunden.

    Eine Insulinpumpe dagegen gibt in kleinen, gleichmäßigen Abständen schnell wirkendes Insulin ab, um eine gleichmäßige Wirkung zu erreichen. Man kann in die Pumpen die Basalrate pro Stunde und bei neueren Modellen auch pro halbe Stunde programmieren. Die Pumpentherapie ist daher heute vielfach zu einer Routinetherapie geworden.

    Die Einstellung und Anpassung einer Insulinpumpe findet in der Regel stationär in einem „Pumpenzentrum“ oder ambulant in einer diabetischen Schwerpunktpraxis statt.

    Leider kann die Insulinpumpe (noch) nicht die Bauchspeicheldrüse eines Nichtdiabetikers ersetzen, da sie den Blutzuckerwert nicht selbständig ermittelt - obschon die Firma Medtronic bereits in ihr neuestes Modell ein Blutzucker-Mess-System integriert hat, welches aber auch nicht selbsttätig die abzugebende Insulinmenge bestimmen kann. Trotzdem können viele Diabetiker mit einer Pumpe fast wie gesunde Menschen leben, obwohl sie weiterhin mehrmals täglich ihren Blutzucker kontrollieren müssen und auch hier die Insulinwirkung von externen Faktoren (wie zum Beispiel der Bewegung) abhängig ist. Insgesamt ist der Blutzucker stabiler, gleichzeitig wird in den meisten Fällen der HbA1c niedriger und dadurch das Risiko für Folgeschäden entsprechend gesenkt. In vielen Fällen wurden bereits bestehende Komplikationen zum Stillstand gebracht.

    In Deutschland tragen geschätzte 25.000 Typ-1-Diabetiker eine Insulinpumpe.

    bin selbst diabetiker und habe auf einem diabetikerleergang

    jemand kennen gelernt der eine pumpe trug er war damit sehr zu frieden und sogar der prof.hieß es für sehr gut

  • Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
  • Leony
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    ´Schlag http://www.diabetes-news.de/info/insulinpumpe.htm auf. Es ist alles gut erklärt mit Bilder.

  • Rob
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Hier bekommst du einige Erfahrungsberichte darüber.

    http://www.diabetes-kids.de/forum/insulinpumpe/ums...

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn du schon so lange damit lebst und auch damit klarkommst, würde ich es auch nicht machen. Rede mit deiner Frau.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn Du es nicht willst - laß es! Never change a winning/running team. Deine Medikamente sind die besten. Laß Dich zu nichts zwingen. Pumpen sind zwar gut, aber müssen auch bedient werden und funktionieren nicht von alleine, auch wenn der Name es suggeriert.

    Geh zu einem guten Diabetesberater und laß Dir die Vor- und Nachteile erklären und entscheide dann. Ich habe es meinem Mann auch vorgeschlagen, aber der möchte auch nicht, weil ihm die Nachteile überwiegen.

Haben Sie noch Fragen? Jetzt beantworten lassen.