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Amily fragte in SozialwissenschaftSoziologie · vor 1 Jahrzehnt

Weshalb sehen so viele Menschen einfach weg...?

- wenn andere gequält werden,

- Kinder mißhandelt oder mißbraucht werden,

- es jemandem schlecht geht und er Hilfe braucht,

- in der Nachbarschaft Kinder verhungern oder sonst vernachlässigt werden,

- Frauen geschlagen werden u.s.w....

Einem Freund von mir ist es zum Beispiel passiert, daß er auf dem Weg nach Hause sah, wie eine Frau mit ihrem Auto ins Schleudern kam und den Abhang hinunter donnerte. Er hielt an und rannte um ihr zu helfen und fuhr sie anschließend nach Hause. Er hat mir erzählt, daß die anderen Autofahrer einfach vorbei und weiter gefahren sind... Denkt denn niemand daran, daß es ihm auch mal so ergehen könnte und er dann auf die Hilfe von Anderen angewiesen ist. Wenn ich diese Entwicklung betrachte, habe ich manchmal Angst vor dem Altwerden...

Ich bitte um Eure Meinungen und Erlebnisse

15 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Es mangelt an ZIVILCOURAGE, die den Kindern ja schon in der Schule aberzogen wird. Ein Kind, dass "aufmuckt" wird nicht geduldet, da werden Sanktionen verhängt, die Eltern rebellisch gemacht - eben solange bis es ein "angepasstes" Kind ist. Wir bejammern, dass kaum jemand hilft. Aber woher soll Courage kommen, wenn sie konsequent aberzogen wird?! Leute, die sich einmischen sind unbequem.

    Man sollte Menschen, die eingegiffen, geholfen haben mehr in den Medien erwähnen, die Kinder ermutigen frei ihre Meinung sagen zu können, auch wenn sie der der Erwachsenen widerspricht. Und außerdem - hat doch fast jeder ein Handy. Wenn man schon selber nicht den Helden spielen will, kann man doch wenigstens per Handy die Polizei anrufen...

    Zu unterlassener Hilfe bei Unfällen : es ist oft auch Uninformiertheit. Viele Menschen haben Angst bei der Hilfe etwas falsch zu machen, dem Verletzten noch mehr zu schaden und nachher zur Rechenschaft gezogen zu werden. Dass einem nichts passiert - auch wenn man bei der ersten Hilfe etwas falsch macht - wissen viele nicht. Da müsste mehr aufgeklärt werden, meine ich.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Meist ist es die Angst davor selbst Unannehmlichkeiten dabei abzubekommen.

    Anlässlich der kürzlich gesendeten berichte die die getötete Frau betrafen hörte ich das so gar ein Polizist nicht ein griff weil er Schaden fürchtete. Er hätte nicht gewusst wie er auf jemanden völligdurchgeknallten hätte zugehen sollen.Wenn er auch fertig gemacht worden wäre hätte er der Frau auch nicht helfen können.

    Ich denke ich selbst bin da anders. Bei Gefahr im Verzug neide ich dazu ohne weitere Überlegung dazwischen zu gehen. Eine Freundin sagte mal warum soll sie jemandem helfen Ihr würde ja auch keiner helfen. Prima, mit der Einstellung haben wir keine Chance.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Diese Frage zu beantworten vermag wohl, keiner, vielleicht haben sie angst selber opfer zu werden oder es ist ihnen gleichgültig und einfach Sch**ßegal obwohl ein einfacher Anruf bei der Polizei schon genügen würde....... wobei ich mir die Frage stelle wie es sein kann dass der hohe Prozentsatz an Gläubigen die ihrer Religion nachgehen und Nächstenliebe gelernt bekommen groß genug wäre dass jemand kommen müsste der dir hilft,.... oder es sind Heuchler

    Ich denke die Menschen in der heutigen Zeit sind einfach viel zu ich-bezogen mir ist es auch so gegangen, ich bin eine halbe stunde im Auto festgesessen nachdem mir jemand mich seitlich gerammt hat weil er auf meine spur kam, ich bin in den graben und hab mich überschlagen, und er begang Fahrerflucht.. in dieser halben stunde fuhren um die 30 autos vorbei bis mir endlich eine alte dame ein messer gab um mich vom gurt zu befreien! Komischerweise wussten ziemlich viele Leute die ich kannte wo und wann ich den Unfall hatte, da frage ich mich woher wenn sie nicht vorbeigefahren sind...

    Ich finde die Leute die wegsehen sind nicht besser als die Täter...

    mfg Flo

  • vor 1 Jahrzehnt

    hy,

    ich hab mal gesehen, wie 2 jungendliche einen anderen jugendlichen verprügelt haben. bin zwar nicht selbst dazwischen gegangen, aber habe die polizei gerufen und habe um die ecke gewartet bis sie kamen.

    meiner meinung nach haben die leute angst zu helfen. man hört oder sieht es immer wieder, wenn man hilft ist man meist selbst das opfer. aber man könnte wenigstens über handy hilfe holen oder jemanden ansprechen um zu helfen.

    mir ist es gott sei dank noch nicht passiert, dass ich auf hilfe angewiesen war, aber es kann jeden tag passieren.

    ich muss sagen, bei der kriminalität in deutschland, muss man manchmal angst haben auf die strasse zu gehen.

    möchte nicht diskriminierend sein, aber bei der ausländerkriminalität hier muss man ja angst haben deutscher zu sein.

    LG xxdie_cleverexx

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  • Lisa P
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Fehlende Zivilcourage und der Gedanke, warum sollte gerade ich helfen, sind doch genug andere da!

    Ich finde, selbst wenn man Angst hat, die Polizei wird wohl bei Gefahr jeder rufen können!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin auch der Meinung von "Verdinand". Die Leute befürchten, dass ihre kostbare Zeit verlorengeht oder dass sie schmutzig werden könnten usw. . Insgeheim hoffen sie, dass sie niemand wahrnimmt, wie sie so tun, als gehe sie das nichts an und viele wissen vermutlich nicht einmal, dass sie sich unter Umständen der unterlassenen Hilfeleistung schuldig machen.

    Besonders schnell sind die Leute mit Vorurteilen. Als ich ein Teenager war, bin ich auf einem U-Bahnhof mit Krämpfen zusammengeklappt und habe mich übergeben müssen. Das Einzige, was mir "zuteil" wurde, waren Sprüche wie: Die ist besoffen, drogenabhängig, schwanger und ähnliches. Erst nach ca. 20 Minuten kümmerte sich eine Frau um mich und holte Bahnhofspersonal, das dann die Feuerwehr holte. Obwohl meine Freundin den Leuten immer sagte, dass ich nicht besoffen usw. war, kam nur eine Frau auf die Idee, dass es auch eine andere Ursache haben könnte und dass ich wirklich Hilfe brauchte.

    Ich habe auch schon erlebt, dass eine Frau vor mir zusammenbrach (irgendein Anfall) und obwohl ich mehrere Leute um Hilfe bat, dauerte es eine ganze Weile, ehe mich jemand unterstützt hat, um der Frau zu helfen.

    Solche Leute sollte man anzeigen, was allerdings schwer fallen dürfte, weil die ja bereits das Weite gesucht haben

    Quelle(n): Leider eigene Erfahrung
  • vor 1 Jahrzehnt

    Für dieses Phänomen gibt es sicher viele Gründe. Zu einem die Ignoranz gegenüber den Problemen der anderen, dann die Angst für etwas Verantwortlich zu sein und dabei einen Fehler zu begehen und sicher erfahren wir alle mehr oder weniger eine Abstumpfung durch die totale Informationsgesellschaft in der menschliches Leid zur Umsatz bringenden Ware wird.

  • Ilse 2
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Da ist zuerstmal die Angst, selbst hineingezogen zu werden.

    Bei Schlägereien z.B. ist das ein sehr natürlicher Urinstinkt, sich nicht in Gefahr zu begeben.

    Man muß nicht viele Krimis lesen, um sich auszumalen, was man selbst über sich ergehen lassen muß, wenn man mit dem Opfer einer Gewalttat angetroffen wird.

    Wer sich nicht sicher ist, was man mit einem Verletzten tun muß, hat Angst, ihm mit dem falschen Handgriff noch Schlimmeres zuzufügen und später dafür verantwortlich gemacht zu werden.

    Und oft werden z.B. bei Unfällen neugierige Passanten von der Polizei selbst auch mit harschen Worten verjagt, nach dem Motto "das geht euch nix an".

    Aber es ist natürlich auch ein Anzeichen unserer materialistisch orientierten Gesellschaft, daß sich niemand um den anderen kümmert. Was zählt, ist nicht das Gemeinwohl, sondern der persönliche Wohlstand. Wer sich für andere engagiert, wird belächelt oder schlimmstenfalls eben selbst zum Opfer. Ohne daß ihm dann jemand hilft.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Es haben bisher alle geschrieben: Die haben Angst, sie sind feige, sind egoistisch etc.

    Aber wer von euch musste wirklich mal helfen? Wer von euch musste wirklich mal eingreifen, in Wasser springen, jemandem die Hand festhalten, damit er nicht weiter schlägt?

    Natürlich haben wir Angst ins solchen Moment. Ich schreiben bewusst wir, weil ich mich selbst mit einbeziehe, weil ich selbst so etwas erlebt habe und vorher auch dachte, dass ich ins kalte Wasser springen würde. Aber meist ist man in solchen Situtaionen einfach nur geschockt, man kann nicht glauben was da geschieht und hofft, dass es ein gutes Ende nimmt, redet es sich ein. Man hat Angst selbst verletzt zu werden, selbst das Opfer und nicht gerettet zu werden.

    Ich kann nur sagen, dass ich in diesem Moment Angst hatte, den jungen Mann zu finden, vielleicht schon tot. Es ist eine Art Selbstschutz die im Unterbewussten passiert und ich denke man kann niemanden für diese Angst verurteilen.

    Wenn man so etwas schon einmal erlebt hat, ist es meist leichter einzuschreiten, weil man diese Gefühl kennt. Aber ich selbst habe jetzt im Bus erlebt, wir 3 Mädchen ungefähr in meinem Alter einen kleinen Jungen die ganze Zeit beredet haben. Ich hätte ihn so gerne aus diesem Sitz geholt, aber ich hatte schlichtweg Angst. Ich sehe diese Mädchen jeden Tag. Der ganze Bus war da und hat sich nicht gerührt. Ich hatte so eine Angst selbst Opfer zu werden und nicht aus dieser Rolle geholt zu werden. Ich schäme mich dafür und würde wohl, wenn ich wieder in einer solchen Situation bin anders handeln, aber in diesm Moment konnte ich es nicht und habe einfach gehofft, dass der Junge bald auststeigen muss.

    Verurteilt niemanden vorschnell, es sei denn ihr kennt diese Angstgefühl und habt es schon oft überwunden, dann verdient ihr den Respekt aller.

  • vor 1 Jahrzehnt

    die meisten haben angst.sie denken sich "das geht mich nicht an".beispiel am unfallort.solange einer da ist dann,braucht man selber nicht.vermute ich mal das sie so denken.auch bei misshandlungen schauen leider viele weg oder unternehmen nichts,warum auch immer,verstehe es selber nicht,

    man hat auch viel gehört wenn man helfen tut,das man dann mit reingezogen werden,wenn eine frau z.B geschlagen wird und dazwischen geht,das man auch was ab bekommt,dann geht man weiter,

    es ist einfach die angst, den gedanken machen sich viele nicht wenn sie selber in dieser situation ist wenn man hilfe braucht wenn da mal keiner hilft.aber gott sei dank ist immer einer von 100 leuten da ,der hilft.

    wenn ich sowas sehe oder in einer situation komme bin ich auf jedenfall dabei,da mache ich mir keine gedanken,was passieren könnte,hauptsache ich habe reagiert.

    @möhrchen:ich hatte ein erlebnis bei einem unfall ist vor mir passiert,das auto hat sich überschlagen.ich habe angehalten ich habe 1 bi2 min gebraucht um auszusteigen,ich hatta ANGST weil ich nicht wusste was auf mich dort erwartet,wie derjenige aussieht oder ob er lebt,man macht sich viele gedanken bevor man hingeht.

    aber ich muss sagen du hast den pkt getroffen,aus welchen grund die leute nicht reagieren.

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