Kann man ein Orchester mit einer Stricknadel dirigieren, oder woran erkennt man einen guten Dirigenten?

Im Prinzip kann ein Dirigent auch mit einer Stricknadel dirigieren. Der Stab dient ja nur dazu , dass die Musiker den (Dirigier) Schlag exakter sehen können.

Einen guten Dirigenten erkennt man z.B. daran, dass er immer ein wenig vor der Musik schlägt (und nicht mit der Musik), so dass die Musiker die musikalischen Impulse vorher sehen und darauf reagieren können.

Aber die wichtigste Arbeit eines Dirigenten sieht man nicht : die künstlerische Arbeit an der Musik während der Proben. Das Umsetzen der musikalischen Sprache(der Noten), die der Komponist geschrieben hat und in denen eben nicht alles enthalten ist.

Das Ergebnis dieser langen Arbeit hört man dann im Konzert, wenn man aufmerksam die Musik verfolgt.

Es gibt aber noch sehr viel mehr Kriterien für einen guten Dirigenten, aber das sind meiner Meinung nach, die Wichtigsten.

ein guter dir. dirigiert auch ohne jeden stab

Einen guten Dirigenten erkennt man daran, daß er ein ganzes Orchester dazu bringt, mit so viel Gefühl und exzellenter Technik zu spielen wie es ein Solomusiker mit seinem Instrument könnte. Er gleicht einem Trainer in einer Sportmannschaft, aber nur bedingt. Musik erfordert mehr als nur Koordination etc. Ein guter Dirigent erkennt die gefühlte Musik in einem Orchester. Er kennt die Musik und "erkennt" die Instrumente der Musiker. Und er dirigiert sie in die richtige Balance. Ein solcher Mensch muß schon sehr viel Ahnung von Musik haben, auch vom Musizieren in einem Orchester. Wer das hat, kann sicher auch mit einer Stricknadel oder mit einem Bleistift oder einem Besenstiel dirigieren. Er wird immer ein gutes Ergebnis hervorbringen. /KG

Der Meister kann auch am Cembalo sitzend

seine Arbeit überblicken... und mit den nackten

Händen 'dirigieren'...

Die eigentliche Arbeit — wie Proben und Einzelproben

und Einstudierung — hat er schon vorher erledigt.

Lange vorher. Jetzt macht er nur noch 'Produktions-Überwachung'...

Erst im letzten Jahrhundert sind die Orchester so GIGANTISCH geworden, dass man einen 'Taktstockschwinger'* benötigt.

Händel hat z.B. vom Cembalo aus Regie geführt

( also Abendspielleitung ) und gleichzeitig die Musicke überwacht... Heute undenkbar. Bei dem größenwahnsinnigen Opern- und Orchesterbetrieb.

Sollen doch alle endlich abspecken und wieder in kleineren Emsembles spielen, dann klingt es auch wieder....

Wohl gemerkt : KLINGT...

Aaron.

Wusstest du nicht das ein dirigent nur decko ist es war ein kommplott des 19jahrhunderts die hatten nichts zu tun aber das war lange ungewusst