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Worin unterscheidet sich der Charakter des Prinzipats...?

...von der vorherigen fast 500 Jahre beständigen res publica?

2 Antworten

Bewertung
  • Kalle
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Die römische Republik beruhte auf dem System der Machttrennung innerhalb der Gewalten (zwei Konsuln, zwei Prätoren, zwei Quästoren), legitimiert durch den Senat. Durch den princeps (Augustus war der erste, Caesar hat sich noch diktator genannt) wurde dies beendet und die Macht in eine (!) Hand gelegt. Wichtig war, nicht den Anschein eines Königtums zu erwecken (rex), da hier die Römer historisch vorgeprägt waren (die Republik hat die Konigzeit überwunden), sondern vielmehr den Senat einzubeziehen. Spätestens seit den Soldatenkaisern im 3. Jh. wurde das Ganze aber lächerlich, obwohl der Senat den princeps immer noch bestätigen mußte.

    Es handelt sich also letztendlich um eine Pervertierung der Republik zu einer Alleinherrschaft, bei der der Senat lediglich weiterexistierte. Offiziell ist die Republik aber während der Zeit des princeps nie abgeschafft worden !

    @Leony: perfekt von wikipedia abkopiert ! Tolle Leistung !

  • Leony
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Der Prinzipat ist eine moderne Bezeichnung für die Herrschaftsstruktur des Römischen Reiches in der frühen und hohen Römischen Kaiserzeit. Mit der Erhebung des von Caesar adoptierten – und im Kampf um das Caesar-Erbe letztlich siegreichen – Octavian zum Augustus durch den Senat 27 v. Chr. wurde die Grundlage für ein neues Herrschaftssystem gelegt, das die Zusammenführung von republikanischen Traditionen mit der Vorherrschaft eines herausragenden Einzelnen versöhnen sollte. Diese Doppelfunktion der neuen Ordnung erklärt sowohl die damit ursprünglich verknüpfte Vorstellung einer Wiederherstellung der Republik (res publica restituta) nach dem Ende der Bürgerkriege als auch den gleichsam evolutionären (Karl Christ) Ausbau der kaiserlichen Herrschaftslegitimation in der langen Regierungszeit des Augustus und seines Nachfolgers Tiberius, der über die zeitlich befristeten Imperien des Augustus hinaus ein prokonsularisches Imperium auf Lebenszeit erhielt. Als Endpunkt der Prinzipatszeit gilt in der Regel die Regierung Diokletians (seit 284), dessen Reformen den Beginn der römischen Spätantike markieren, die in der älteren Forschung im Unterschied zum Prinzipat oft als Dominat bezeichnet wurde.

    Als Begriff ist der Prinzipat herzuleiten von lat. princeps (dt.: „der Erste“) – und dies auch wieder in einem doppelten Sinn: der princeps stand sowohl für den Ersten Bürger (princeps civitatis) als auch für den angesehensten unter den Senatoren (princeps senatus), dem als Erstem unter Gleichen (primus inter pares) in allen wichtigen Beschlussfragen auch das Recht der ersten Rede eingeräumt wurde.

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