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Anonym
Anonym fragte in TiereHunde · vor 1 Jahrzehnt

Trauer um einen Mensch = Gefühle beim gestorbenen Tier?

Das Thema lese ich immer wieder mal und da es mich im Moment aktuell sehr betrifft, frage ich mich, ob ich da falsch liege, oder andere einfach Gefühle nicht trennen können.

Meine letzte Hündin habe ich sterben sehen. Organversagen.

Ich hatte sie einschläfern lassen und habe vom Ausbruch der Krankheit bis zur Gewissheit nur geweint, mein Tier im Arm gehalten und sie bis zu letzt begleitet.

Beim Tierarzt hat sie mir mit ihren Augen erzählt, dass alles gut ist und ich habe sie bis zum Schluss im Arm gehalten. Sie dann mit zu mir nach Hause genommen und im Garten begraben. Ich stehe täglich dort und denke an sie. Sie ist nicht aus meinem Herzen. Die Trauer war schrecklich.

Vor zwei Monaten habe ich meinen Vater urplötzlich und unter schlimmen Bedinungen verloren. Ich war an seinem Krankenbett bis zur letzten Sekunde. Sein Leiden dauerte in etwa so lange, wie bei meinem Hund. Drei Tage.

Während dieser Zeit bin ich vor Schmerzen fast wahnsinnig geworden.

Mom, geht gleich weiter

Update:

Es war einfach schrecklich, hilflos zu sein.

Viel schlimmer aber war für mich, dass das ein Mensch stirbt, den ich über alles liebe. Der einfach zu meinem Leben dazugehört.

Nach seinem Tod bin ich fast durchgedreht. Ich war und bin zeitweilig am Ende. Die Trauer ist so schrecklich, unfassbar.

Ich habe bei beiden getrauert und tu dies immer noch.

Beide haben ihren Platz in meinem Herzen.

Aber wenn ich wählen könnte, zwischen meinem Hund und meinem Vater.

Sorry, ich würde meinen Vater vorziehen.

Ist das jetzt gefühlskalt?

Kann die Trauer um ein Tier so intensiv wie die um einen Menschen sein?

Wenn ja, warum?

Wie erklärt ihr euch das?

Update 2:

Ok, ich sehe ein, dass sobald man zu den Tieren einen besseren Draht hat, als zu den Menschen, deren Tod gefühlsmäßig schlechter verkraftet.

Conny, danke du hast es für mich auf den Punkt gebracht.

Einen Vater hat man nur einmal.

Dabei war er noch nicht mal mein leiblicher Vater. Ich hatte ihn nur 25 Jahre lang. Viel zu kurz.

Er ist allerdings nicht durch einen Unfall zu Tode gekommen, auch war er noch viel zu jung, für mich jedenfalls.

Im Krankenhaus hat man die Schwere einer Salmonellenerkrankung nicht gesehen und er starb an einer Blutvergiftung, die nicht mehr aufzuhalten war. Jedenfalls nicht, ab dem Zeitpunkt, als klar war, was er hat.

Und ich konnte von ihm noch Abschied nehmen. Ich war bei ihm. Die ganze Zeit.

Eines möchte ich allerdings auch klar stellen.

Wieso liebe ich meine Tiere nicht so, wie andere?

Meine Hündin hatte eben gerade (15 Uhr ) eine Augenoperation an beiden Augen.

Ich habe Rotz und Wasser geheult, bis eben.

Update 3:

Weil ich Angst hatte, es passiert was.

Ich glaube sehr wohl, dass ich meine Tiere sehr stark liebe.

Aber für mich haben meine Kinder, mein Partner, meine Eltern doch noch einen anderen Stellenwert.

Vielleicht auch, weil man sich ja doch mit dem Gedanken auseinander setzten muss, dass die Tiere eben wesentlich kürzer bei uns sind, als unsere Mitmenschen.

Update 4:

Line, oh Gott, das ist ja auch schrecklich mit deinem Baby.

Ich kann dich sehr gut verstehen.

Danke auch für deine lieben Worte.

Danke euch allen.

Update 5:

Meine Güte, wie viele gute Antworten.

Ich kann mich wirklich nicht entscheiden.

Großen Dank an Jossip, Smileinchen und Conny. Eure Antworten kamen mir und meinen Gefühlen sehr nahe.

Auch die Antworten von alexandra, mercedes, Oma, Perro, Ritipu und Wuschel fand ich gut.

Da ich von den beiden dreien niemanden vorziehen kann, überlasse ich euch die Abstimmung.

Danke an alle, die geantwortet haben.

Und ja, ich habe jetzt schon verstanden, warum für einige die Trauer um ein Tier ebenso gewertet wird, wie die Trauer um einen Menschen.

Liebe Grüße

Iris

16 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Man darf um ein geliebtes Tier genauso weinen wie um einen Menschen. Viele Tiere sind auch Ersatz für einen Menschen und vertreiben die Langeweile und Einsamkeit.

    Ich habe mich meiner Tränen auch nicht geschämt als wir unseren Hund einschläfern lassen mussten.

    Das ist völlig in Ordnung.

    Gefühlkalt bist du nicht, aber ein Mensch, und vorallem ein Elternteil steht einem immer näher als das liebste Tier.

    Gruß

    Franky

  • vor 1 Jahrzehnt

    liebe ist liebe --trauer ist trauer, egal für was

    und mein herzliches beileid wünsche ich dir -das geht vorbei trauer ist ganz wichtig

  • vor 1 Jahrzehnt

    ich denke, ein tier ist auch nicht weniger wert als ein mensch. aber deswegen ist es nicht falsch, seinen vater "vorzuziehen". immerhin kennst du ihn schon dein ganzes leben und dein tier vielleicht 10 jahre oder so. aber man kann um ein tier genauso weinen als um einen menschen. ich bin auch oft an dem grab meiner wellis und von meinem hund und ich bin auch immer sehr traurig, wenn ich mir vorstelle, wie es wäre, wenn sie noch leben würden. das gleiche ist es beim menschen...lg

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    warum sollte man nicht um ein tier trauern genau so wie um einen menschen es hat dir auch liebe und aufmerksamkeit

    geschenkt

    alles gute lg pitl

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Nein gefühlskalt ist das auf keinen Fall, bei mir ist das ähnlich, aber ich denke es lässt sich so erklären: Als mein Hund gestorben ist, haben wir uns 2 Monate später einen neuen Hund geholt, das hat uns sehr geholfen - bei einem Menschen bekommt man halt keinen "Ersatz", die Person bleibt unwiderbringlich verloren, somit war auch für mich die Trauerphase um einen Menschen immer länger als um einen Hund, der Schmerz ging nach dem Tod des Hundes schneller vorbei, allerdings weiß ich nicht, wie's ohne neuen Hund gewesen wäre. Außerdem stellt man sich ja als Hundebesitzer darauf ein, dass einem nur 10-15 gemeinsame Jahre bleiben, beim Menschen weiß man es ja nicht vorher, da es einen auch plötzlich treffen kann.

  • vor 1 Jahrzehnt

    es tut immer weh wenn man jemanden den man liebt verliert ob nun mensch oder tier!es kommt auf die bindung an die man zueinander hatte.und ich denke das es nicht gefühlskalt ist wenn du deinen vater vorziehst das ist normal!bei mir währ es umgekehrt weil ich zu meinem vater überhaupt keine bindung und keinen kontakt habe!aber meinen hund dafür umso mehr lieb habe!als ich meinen einzigsten bruder verlor bin ich fast wahnsinnig geworden vor schmerzen und trauer!und das ist auch noch immer so!da würde ich natürlich auch meinen bruder vorziehen!und ich glaube wirklich nicht das es gefühlskalt ist nein!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Deine Trauer um Deinen Vater und der Wunsch,ihn wiederzuhaben ist verständlich.Daß automatisch die Gedanken jetzt kreisen und die Fragestellung aufkommt,wenn ich jetzt wählen könnte,ist auch eine Form der Trauerarbeit und Trauerbewältigung.Daß Du Dir Deinen Vater eher zurückwünschst,hat in KEINSTER Weise was mit Gefühlskälte zu tun.Daß bei einer fiktiven Abwägung Kinder,Partner; Eltern, Verwandte an vorrangiger Stelle stehen,ist auch normal.

    Ich weiß nicht,was Du zufällig zuerst liest,die Antwort oder die email.In jedem Falle wünsche ich Dir Kopf hoch.

    @den oder die Möchtegernkalifornier/in von der Westküste:

    wer zu feige ist,eine Diskussion direkt per email zu führen,und nach vorangegangener Anmaulerei seinen account zumacht,und dann die Frage einer TRAUERNDEN und klar erkennbar VERZWEIFELTEN Frau dazu mißbraucht,Dritte anzustänkern,zeigt,welch menschenverachtende Grundeinstellung sein/ihr Leben prägt.Pfui Teufel.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Da kann man keine generelle Aussage treffen.

    Manchmal kann die Trauer um Mensch und Tier gleich groß sein und manchmal different, sowohl in die eine, wie in die andere Richtung.

    Dies ist immer ein Frage, ob einem das Tier oder Mensch näher stand. Mancher wird sagen: "Ja, aber das war ja nur ein Tier!" und er dokumentiert damit, dass er von dem, wo er spricht, keine Ahnung hat.

    Du hast mein tiefes Mitgefühl!

  • Tolula
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Natürlich kann die Trauer absolut gleich sein. Und alle Tierhasser, ... sollten sich jetzt mal schön zurückhalten. Es sind alles Lebewesen, die wir leben. Es ist doch absolut egal ob "Mensch" oder "Tier".

    Ich denke, dass du Tiere nicht so stark liebst wie ich. Ganz ehrlich, auch wenn mich das dreistellige Daumen kosten würde, ich würde meinen Hund, ... bevorzugen.

    Er hat mir einfach immer geholfen und war IMMER da. Er würde nie Unterschiede zwischen Menschen machen, ... . Gilt wohl das alte Sprichwort: Tiere sind die besseren Menschen.

    Schonmal vorab, falls Jossip2 auftauschen sollte:

    Lass deine schei.... Antwort lieber. Sie wir eh von vielen wieder gemeldet.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Es gibt nur 1 Vater, aber Tiere hat man mehrere im Laufe seines Lebens. Das zeigt auch schon den Stellenwert des Menschen an.

    Ein neues Tier kann man sich zulegen, einen neuen Vater nicht!

    Ich betrachte dich nicht als Gefühlskalt. Im Gegenteil, du hast eine gesunde Einstellung zum Tier und zum Mensch.

    Sicher gibt es Menschen, die ohne intakte Familie aufwuchsen, die keine/ wenige Freunde haben. Bei denen wird der Verlust des Tieres um so größer sein, weil sie das Tier als Menschersatz sehen.

    Jemanden leiden zu sehen, ist immer schlimm. Andererseits kann man sich so (in der Zeit) an das Thema Tod und Abschied gewöhnen. Ein Tier/ einen Menschen durch einen Unfall apruppt zu verlieren, ist noch schlimmer, behaupte ich.

    Außerdem wissen wir, das die meisten Tiere viel kürzer leben, als wir und wir uns so schon mit der Anschaffung damit abfinden müssen, das Tier zu verlieren. Bei einem Menschen rechnet man nicht damit.

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