Weshalb wird der "Wert", bzw. das Ansehen eines Menschen über seine Tätigkeit definiert ?

Bestimmt die Tätigkeit den Wert eines Menschen, oder bestimmt der Mensch den Wert seiner Tätigkeit?

Primär steht der Mensch in Vordergrund, seine Art sich zu geben, selbst zu sein. Es gibt eine Spruch. Als Mensch zu doof, aber als Schwein zu kleine Ohren. Die Schweine mögen mich entschuldigen. Dieses nur als Umkehrschluss.

Das ist echt mal eine berechtigte Frage.

Ich zum Beispiel bin gelernte Tischlerin und Haustechnikerin.

Da ich aber schon 46 Jahre alt bin bekomme ich in den Berufen keine Anstellung mehr.

Aber um auch dem Staat nicht auf der Tasche zu liegen bin ich in der Gebäudereinigung tätig. Da bekommt man so einiges mit. Nach dem Motto: Putzfrau gleich blöd und nichts gelernt.

Das ist typisch deutsch

... "Du bist, was du tust", lautet es glaub im Original.

Das hat aber nicht nur damit zu tun, was du für einen Job hast, sondern auch damit, wie du dich in deiner Freizeit gibst und in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit mehr denn je.

Denn ob du die Zeit, die du hast, sinnvoll nutzt oder nicht, zeugt davon, sich ein Bild von der zu machen. Gerade heutzutage.

Wenn du zum Beispiel keinen Job findest und deine Zeit sinnlos vor der Glotze und womöglich noch mit Bier in der Hand verbringst, wie soll denn dann dein Wert sein?

Was aber würde es über dich aussagen, wenn du deine Zeit damit verbringst, dich weiter zu bilden und / oder ehrenamtlich tätig zu sein? Eben, dein Wert an sich würde steigen.

In meinen Augen ist es ein Irrtum zu glauben, dass jemand, der in einem Vorstand sitzt und Millionen verdient mehr wert ist als jemand, der von H4 lebt und sich um das Wohl anderer kümmert. Ok, ist vielleicht nur meine Sichtweise, aber was den Wert eines Menschen ausmacht, ist wohl eh Ansichtssache ...

(Grins, dazu fällt mir doch glatt die passende Frage ein - gg)

die, die das so handhaben, sollten mal über ihren eigenen wert nachdenken.

Wahrscheinlich, weil man ihn intellektuell einschätzt.

Was allgemein und auch besonders in Zeiten, in denen Richter oder Ärzte manchmal notgedrungen Taxifahrer sind, ein grosser Fehler ist.

Weil diese Gesellschaft beschlossen hat, das Geld zu ihrem Gott zu erklären, Zu Geld kommt man über seinen gutbezahlten Job, Der gutbezahlte Job bringt Geld, und Ansehen, es war der wahre Sündenfall, daß man anfing mit dem Verleihen von Geld, Geld zu verdienen.

Hat einer keinen gutbezahlten, hochdotierten Job mehr, und sei er noch so qualifiziert, so fällt er für die anderen, die satten, und vom Leben verwöhnten, die sich nicht vorstellen können, daß es sie auch treffen könnten, ins Arbeitslosenloch. Die anderen haben Angst, sie könnten "da" landen, und daher stufen sie die Leute ohne "guten" Job herunter. Der Wert eines Menschen wird nur von satten, selbstzufriedenen oder zu mißgünstigen Menschen zu niedrig beziffert, bis zu dem PUnkt, an dem der satte, selbstzufriedene Mensch selbst mal sieht, wie sich Arbeitslosigkeit anfühlt!

Die Zeiten sind zu schnell anders geworden, daher ist in unserer Gesellschaft noch nicht angekommen, daß es JEDEN treffen kann. Wir sind im Kopf nicht mitgekommen mit der steigenden Arbeitslosigkeit.

Wenn man jedoch den Materialwert auch des reichsten Menschen mit dem besten Job beziffert, so ist der auch nur 30 Euro und auch das nur, wenn seine Organe alle heil sind.

Das klingt zynisch, aber es zeigt, wohin es führt, wenn man Menschen nur nach ihrem Job und Einkommen bewertet! :(

"An ihren Werken sollt ihr sie erkennen!"

Hat mal einer gesagt.(Ok, der war nicht wirklich erfolgreich..)

Aber er hat gemeint am Ergebnis ihres Wirkens!

Nicht an ihrer Tätigkeit.

Das ist ein großer Unterschied.

@Tahini, geschätzter

Politikergehälter sind lächerlich niedrig in Relation zu ihrem Einfluss auf die Macht.

Ich finde das liegt an der Vorurteile der Menschen und die eigene Ängste. Ich habe oft beobachtet das Menschen Angst haben mit sozial schwache Menschen, Ausländer, psychisch Kranke... in Kontakt zu treten (zumindest bei und in Gemeinde) weil sie dann genau so werden können oder weil sie genau wissen das ihre Freunde und Verwandte dieser Menschen verachten und es kann sein das sie auch verachtet werden. Schade das die innere Werte bei viele nicht zählen. Ein Mensch mit Empathie und ohne Vorurteile können leider die wenigste begegnen.

Wenn man als Mensch anderen Menschen hilft steigt man auch in der Wertschätzung durch diese Menschen.

Wenn man aber ein hohes Einkommen und dadurch einen großen Wirkungskreis hat, steigt das Ansehen ins unermeßliche, allerdings wird dann meist mehr Schein als Menschlichkeit angerechnet.

Zugrunde liegt meines erachtens lediglich der Furchtfaktor: "Was kann diese Person mit ihrem Wissen und/ oder Groesse ihres untergebenen Rudels gegen mich ausrichten?" So wird dem Alphatier auch der Loewenanteil zugeschustert, die sich untergeordnet Fuehlenden begnuegen sich aus Vorsicht mit weniger.

Das duerfte auch erklaeren, weshalb Politikerdiaeten hoch sind, obwohl ihre Qualifikationen und Verdienste im Vergleich zu denen eines Arztes vergleichsweise laecherlich sind.

Wir sind leider noch nicht Zivilisation genug, um aus der natuerlichen Gesetzmaessigkeit "wer am lautesten bruellt und am groessten ist, ist auch am wichtigsten", auszubrechen.

Es ist also nicht der Wert, wie Du sagst, der definiert wird, sondern die Rangordnung.

P.S.: wenn man das Rudelmodell zugrunde legt, sind Leute, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, diejenigen Woelfe, die an der Jagd nicht teilnehmen koennen. In mageren Zeiten kann das dazu fuehren, dass das Rudel sich gegen sie wendet - gut, dass wir keine Woelfe sind. Oder sind wir das?