Woher soll ich wissen, was ich mal werden will?

Ja eben, woher sollst du das eigentlich wissen? Irgendwann wirst du es mal wissen. Und mal ehrlich, Schauspielerin und Sängerin wollten wir irgendwann mal alle werden. Aber mach bloß kein Praktikum, wo du nur für lau arbeitest. Und bei den Bewerbungen denkst du dir eben was aus. Hast bis zur 12. Klasse noch viel Zeit zum Nachdenken und Ausprobieren. Ich hab mich in der Zeit dreimal umentschieden und aus mir ist auch was geworden.

Vielleicht bei einer Berufsberatung.

Geh mal in ein BIZ in deiner nähe da wird dir mit tests geholfen ist ne coole sache!

Dann gehe mal in dich und suche dort deine Stärken, aber auch deine Schwächen - und zwar nicht nur mal zwischen 2 Handyanrufen, sondern intensiv und lange.

Überlege, was deine Hobbys sind, wofür du dich interessierst.

Was macht dir Spaß? Wenn Schauspielerin evtl. für dich interessant wäre, informiere dich ausgiebig über die Voraussetzungen für diesen Beruf, seine finanziellen Aussichten und - eine Sicherheit von diesem Beruf auch mal leben zu können. Ein Praktikum kann hilfreich sein, besser sind mehrere Praktika in verschiedenen Berufen. Sollte es dir ernst sein mit deiner beruflichen Zukunft, trittst du solche Praktika auch in deinen Ferien an!

Übrigens: Gibt es im Unterrichtsfach Arbeitslehre (so heißt es in Bayern an Hauptschulen) nicht auch Möglichkeiten sich durch intensives Studieren von Broschüren, die Berufe vorstellen, langfristig vorzuinformieren?

Wenn man sich die Details oben so durchliest, könnte man vermuten, dass bis jetzt ganz andere Dinge im Leben einen Vorrang hatten ...

Wird Zeit, dass man das ändert! Sonst ist man ganz schnell "weg vom Fenster"!

du..ich hab im april mein abitur und ich weiß immer noch kein plan was ich machen soll...oh_oh...

Nein, du kannst nicht wissen, was du mal werden möchtest. Bist ja noch soo klein. Das muss dir wirklich jemand sagen, natürlich muss es auch richtig sein, denn sonst passt es ja nicht zu dir. Nur andere können schließlich wissen, was gut für dich ist. Ein Praktikum kommt natürlich nur in Frage, wenn dir "jemand" sagt, wo du das machen kannst und wenn es dir genehm ist.

Wenn Du den Wunsch hast Schauspielerin zu werden, warum fragst Du nicht einfach mal, ob Du z.B. bei euch am Stadttheater einmal vorbeischauen kannst um Dir ein Bild zu machen. Es gibt ja nicht nur den einen Job als Schauspielerin, sondern es gibt ja auch die Möglichkeit mal in den Theaterwerkstätten vorbeizuschauen und zu schauen, was zum Beispiel Bühnenbildner, Maskenbildner und Co so alles Tun. Vielleicht, wenn Du es nicht schaffst Dich vor Publikum so frei zu fühlen, dass Du eine Rolle authentisch spielen kannst und trotzdem die Liebe zum Schauspiel ausleben willst, solltest Du überlegen, was es alternativ noch für Positionen gibt, die unmittelbar mit dem Schauspiel zu tun haben, denn das sind auch nicht so unbedingt die schlechtesten. Denke einfach einmal darüber nach, vielleicht ergibt sich ja auch die Möglichkeit, falls Du ein Musikinstrument spielst, Dich fürs Orchester zu bewerben? wäre auch ein Beispiel.

Lass dich im BIZ beraten, das ist echt nicht schlecht. Die könne gezielt mit dir suchen, fragen sich nach Talenten, Interessen, Hobbys usw. Daraus können sie Vorschläge machen, vielleicht hast du von manchem noch gar nichts gehört, weil man sich ja immer nur die "klassischen" Berufe durch den Kopf gehen läßt

Wenn ich noch mal in Deinem Alter waere und wieder die Frage der Berufswahl haette, wuerde ich mich zunaechst fuer gar nichts entscheiden, sondern erst mal mindestens ein Jahr als Tellerwaescher oder so um die Welt reisen. In dieser Zeit lernst Du mehr kennen und kannst so viele Erfahrungen machen, dass es Dir leichter fallen wird zu wissen was Dir gefaellt und was nicht bzw. fuer was Du Dich interessierst. Leider wird aber immer erwartet, dass man gleich nach der Schule eine Lehre macht. Die Eltern bombardieren einen dann mit Spruechen, man koenne alles noch nach der Lehre machen. Stimmt insofern, nur meine erste Berufswahl war ein reiner Griff ins Klo. Als ich mich dann mit 19 aus dem Staub gemacht habe war das Drama gross, aber dann, mit 21, ging ich senkrecht nach oben, weil ich erwachsener war und genau wusste was ich wollte.