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Kann man Abtreibung ethisch rechtfertigen?
Gibt es vom ethischen Standpunkt die Möglichkeit Abtreibung zu rechtfertigen?
25 Antworten
- lordseagleLv 6vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Wie sollte man wohl das Töten eines Menschen ethisch rechtfertigen?
Alle "Rechtfertigungen" beruhen darauf, dass man sich die Wahrheit zurechtbiegt, um zu leugnen, dass es sich schon um einen Menschen handelt.
Nachtrag: Nach 8 Minuten schon drei Bestätigungen :-)
- Bye....Lv 5vor 1 Jahrzehnt
Heute gibt es genügend Möglichkeiten das Kind nach der Geburt in gute Hände zu geben.
Meine persönlichen Ausnahmen:
Bei Erbkrankheiten die früher oder später tödlich für das Kind enden, bzw. bei tödl. Krankheiten, die bereits früh am Fötus festgestellt werden können, kann ich Abtreibung rechtfertigen.
Oder wie bereits gesagt: das Leben der Mutter ist in Gefahr.
- vor 1 Jahrzehnt
Ja, man kann.
Die Frage ist, wie stichhaltig.
Einen wesentlichen Aspekt hat Jerry aufgeführt. Ist ein Embryo ein Mensch? Was macht das Menschsein aus?
Ein zweiter Aspekt kommt durch folgendes Dilemma: Was, wenn die Mutter durch Schwangerschaft oder Geburt sterben könnte?
Eine dritte Variante wird vom zeitgenössischen utilitaristischen Philosophen Peter Singer (Should the baby live) vertreten. Er argumentiert, dass man einen Menschen, der nur Schmerz und Leid erfahren wird, pränatal töten solle, da dies zum Wohle des Ungeborenen sei.
Wie überzeugend man diese Punkte findet, muss jeder Mensch selbst entscheiden, ich behalte meine Meinung mal für mich. Man kann Abtreibung in bestimmten Fällen ethisch begründen, nicht alle Menschen werden diese Begründungen jedoch überzeugend finden.
Gruß
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Wenn nicht eine medizinische Indikation, aus der ärztlichen Untersuchung sich ergebende Veranlassung dazu, vorliegt bzw. eine ethische Indikation, Schwangerschaftsabbruch nach einer Vergewaltigung gegeben ist, kann die Tötung eines werdenden, unschuldigen Menschen auf keinen Fall
gerechtfertigt werden.
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- mytilenaLv 7vor 1 Jahrzehnt
Für mich wäre das nie in Frage gekommen, aber trotzdem bin ich der Auffassung, dass das die Entscheidung des Einzelnen bleiben sollte.
Bei Ungeborenen wird so viel über die ethischen Prinzipien diskutiert. Und dass ein Kind ein Recht darauf hat, geboren zu werden.
Wer aber vertritt wirklich auf dieser Welt die ethischen Rechte von geborenen Kinder, die Hunger leiden, an Krankheiten, die man heilen könnte, sterben, die durch den Krieg umkommen.
Haben die nicht auch ein Recht zu leben?????
- JerryLv 7vor 1 Jahrzehnt
Die wichtigste Frage bei der ethischen Betrachtung von Abtreibungen liegt darin, ob es sich bei Embryonen bereits um Menschen oder um eine Vorform davon handelt. Wenn ein Embryo als Mensch betrachtet wird, wäre die einzig mögliche Rechtfertigung aus ethischer Sicht die Rettung eines anderen Lebens (z.B. wenn extrem schwere Komplikationen bei der Geburt vorherzusehen sind).
Im anderen Fall wird die Sache etwas einfacher. Wenn Embryonen noch keine vollwertigen Menschen sind, stehen die Interessen der Eltern denen des potentiellen Lebewesens mindestens gleichwertig gegenüber. Sollte das Leben dieser Menschen durch die Geburt eines Kindes deutlich erschwert werden und ihre Entfaltung damit eingeschränkt werden (beides kann man wohl in praktisch jedem Fall als gegeben sehen), dann kann es aus ethischer Sicht durchaus legitim sein, auf das Kind zu verzichten. Es handelt sich so gesehen um eine nachträgliche Form der Verhütung.
Normalerweise macht man das Maß an Menschlichkeit des Embryos an seinem Alter fest. Bei einer erst wenige Tage währenden Schwangerschaft (ich glaube, die Grenze lag bei 40) haben auch die Kirchen hiermit nur geringe Schwierigkeiten.
- vor 1 Jahrzehnt
Nein, kann man nicht.
Nicht umsonst gibt es Heutzutage viele Verhütungsmittel. Deshalb sollte man vorbeugen um kein Mörder zu werden.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
In dem Falle wo die Mutter große Gefahr durch das Entbinden eingeht dann ja. Ansonsten nicht meiner Meinung nach.
- HaraldLv 4vor 1 Jahrzehnt
Eine "Abtreibung" ist ein von Wortakrobaten gemachter Begriff fuer legale Toetung menschlichen Lebens.
Wieweit der Foetus als ein solches menschliches Lebewesen angesehen werden kann, haengt maßgeblich vom Entwicklungsgrad ab.
Aus medizinischen Indikationen* befuehrworte ich das durchaus, nicht jedoch aus anderen Gruenden- dafuer gibts Adoptionsstellen!
(Manche Paare koennen keine Kinder bekommen und wuenschen sich nichts sehnlicher - so ist beiden geholfen!)
Ich meine wenn eine deutliche Behinderung erkennbar ist, wird das Austragen evtl. sogar als Koerperverletzung am Kind angesehen werden koennen, da Qualen kein menschenwuerdiges Leben moeglich machen.