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Suche das Gedicht: Das kaschubische Kindchen?
4 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
meinst du das?
Wärst du, Kindchen, im Kaschubenlande,
wärst du, Kindchen, doch bei uns geboren!
Sieh, du hättest nicht auf Heu gelegen,
wärst auf Daunen weich gebettet worden.
Nimmer wärst du in den Stall gekommen,
dicht am Ofen stünde warm dein Bettchen,
der Herr Pfarrer käme selbst gelaufen,
dich und deine Mutter zu verehren.
Kindchen, wie wir dich gekleidet hätten!
Müsstest eine Schaffellmütze tragen,
blauen Mantel von kaschubischem Tuche,
pelzgefüttert und mit Bänderschleifen.
Hätten dir den eig'nen Gurt gegeben,
rote Schuhchen für die kleinen Füsse,
fest und blank mit Nägelchen beschlagen!
Kindchen, wie wir dich gekleidet hätten!
Kindchen, wie wir dich gefüttert hätten,
früh am Morgen weisses Brot mit Honig,
frische Butter, wunderweiches Schmorfleisch,
mittags Gerstengrütze, gelbe Tunke,
Gänsefleisch und Kuttelfleck mit Ingver,
fette Wurst und goldnen Eierkuchen,
Krug um Krug das starke Bier aus Putzig!
Kindchen, wie wir dich gefüttert hätten!
Und wie wir das Herz dir schenken wollten!
Sieh, wir wären alle fromm geworden,
alle Knie würden sich dir beugen,
alle Füsse Himmelswege gehen.
Niemals würde eine Scheune brennen,
sonntags nie ein trunkner Schädel bluten,
wärst du, Kindchen, im Kaschubenlande,
wärst du, Kindchen, doch bei uns geboren!
- vor 1 Jahrzehnt
"Kaschubisches Weihnachtslied" vom Isedor / Izydor Gulgowski
Sei uns gegrüÃt, geliebter Jesu, unser von Ewigkeit
ersehnter Herr. Aus Kaschubien zum Stalle eilen hurtig
wir alle und bis zur Erde neigend die Stirne.
Warum so arm liegst du in der Krippe und nicht im
Bettchen, wie es dir zukommt. Im Stalle geboren, in der
Krippe gebettet. Warum mit Ochsen und nicht mit Herren.
Wärst in Kaschubien du uns geboren, wärst auf Heu
von uns gebettet. Hättest ein Strohsäckchen, darüber
ein Bettchen und viele Kissen, gefüllt mit Daunen.
Und auch dein Kleidchen wär nicht so einfach. Aus
grauem Fellchen ein weiches Mützchen. Aus blauem
Tuche ein Röckchen und ein grünes Warp-Wöppchen,
dazu ein Netzgurt würd` man dir geben.
Wärst in Kaschubien du uns geboren, dürftest du
niemals Hungersnot leiden. Zu jeder Tageszeit hättest
Gebratenes, zum Butterbrötchen wodki ein Gläschen.
Zu Mittag hätt`st du Buchweizengrütze, mit gelber
Butter reichlich begossen. Saftiges Gänsefleisch, mit
Speck, Kartoffelmus und Fleck mit Ingwer nicht zu vergessen.
Und Wurst mit Rührei gar fett gebraten, darnach der
Liebling würd' wohl geraten. Zum Trinken gäb' man dir
Tuchler- oder Berent-Bier; könntest dann schwelgen in
den Genüssen.
Zum Abendbrot hätt'st du schmackhafte Flinzen und
zarte Würstchen mitsamt Pieroggen. Wruken mit Ham-
melfleisch, Erbsen mit Speck gekocht und fette Vöglein
knusprig gebraten.
Bei uns gibt's Wildpret, Jesu in Menge. Wäre allzeit
für dich wohl bereitet, ganz junge Rebhühnchen und
andre Vögelchen, auch fette Täubchen und Krammetsvögelchen.
Dort hast du allzeit Mangel gelitten, hier hätt'st du alles
im ÃberfluÃ. Beim Trinken und Essen, beim Spielen,
Erzählen wäre beim Amtmann dein Platz bei Tische.
Doch dir genügt schon der gute Wille, unsre Wünsche
nimmst du als Gaben. Die Herzen zum Opfer bringen
wir dem Schöpfer. Verachte uns nicht, obwohl wir arm sind.
- old guyLv 6vor 1 Jahrzehnt
"·... Wärst du, Kindchen, im Kaschubenlande,
wärst du, Kindchen, doch bei uns geboren!...."