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Wieso ist das so??????

Wenn an Christi geburt unsere Zeitrechnung begonnen hat, warum ist weihnachten dann an einem 24. und nicht an einem 1.?????

10 Antworten

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  • vor 1 Jahrzehnt
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    Kalender oder Warum und wann ist Weihnachten?

    einige Informationen zum Kalender zusammengetragen und in einer Auswahl präsentiert.

    Wann ist Weihnachten?

    "Wann ist Weihnachten?" Als sich mir diese Frage zum ersten mal stellte, tauchte sie natürlich in einer etwas anderen Form auf.

    Ich fragte damals: "Wann ist denn ENDLICH Weihnachten?" Ich war da vielleicht fünf Jahre alt und erhielt als Antwort: "Noch siebzehn mal schlafen."

    Als sich mir die Frage, wann denn nun Weihnachten ist, zum zweitenmal stellte, erhielt ich als Antwort: "Noch zwölf mal schlafen."

    Schon damals begann mir langsam zu dämmern, daß die Frage offensichtlich nicht eindeutig zu beantworten ist, oder daß es zumindest einen sehr seltsamen Grund geben muß, warum man auf ein und dieselbe Frage zwei total unterschiedliche Antworten bekommen kann.

    Seither hat sich mir die Frage "Wann ist Weihnachten?" mehr als fünfundzwanzig mal gestellt und ich habe schon 9213 mal geschlafen. Ich bin älter und vielleicht erwachsener geworden, eigentlich nur älter, denn noch immer frage ich "Wann ist Weihnachten?"

    Die Frage hat sich seither aber in ihrer Gestalt geändert. Weg von "Wann ist Weihnachten?" hin zu einem ganzen Fragenkomplex.

    An welchem Tag hat Jesus Geburtstag?

    Wann feiern wir Weihnachten mit einer Geburtstagstorte mit 2000 Kerzen?

    Was war der Stern von Bethlehem?

    An welchem Wochentag ist Jesus geboren?

    War das Jahr null ein Schaltjahr?

    Warum ist Weihnachten immer am 24.12 und Ostern immer an einem Sonntag?

    Ist Weihnachten wirklich am 24.12?

    Warum feiert man woanders den 6.1.?

    Seit wann gibt es die Zeitrechnung v.Chr./n.Chr.?

    Welcher Wochentag war der 24.12.1582 und was passierte da in Brüssel?

    Ich hab hier mal ein paar dieser Fragen auf einzelne Zettel geschrieben und sammle mal, was ihr so als Antworten vorschlagt.

    Wann ist Weihnachten?

    Was war der Stern von Bethlehem?

    War das Jahr 0 ein Schaltjahr?

    Welcher Tag ist der Schalttag?

    Ein Dokument trägt das Datum "ANNO DOMINI 325". Ist es echt?

    Welcher Wochentag war der 24.12.1582 und was passierte da in Brüssel?

    Zum Einstieg muß ich erstmal etwas weiter ausholen, weil ich nicht annehme, daß allgemein bekannt ist, wie zur Zeit von Christi Geburt die Tage, die Monate und die Jahre gezählt wurden. Jetzt also erstmal einiges über Kalender:

    Die Juden hatten wahrscheinlich in der babylonischen Gefangenschaft vieles vom Kalender der Babylonier übernommen und deren Kalender ging nach dem Mond:

    Jeder Monat ging von Neumond bis Neumond, dauerte also abwechselnd 29 und 30 Tage.

    Das Jahr begann mit dem Monat Nisan am ersten Neumond nach Frühlingsanfang und dauerte bis zum Monat Adar.

    Das Jahr hatte also 354 Tage, so daß bald vor dem ersten Monat des nächsten Jahres - also erst nach Frühlingsanfang - und nach dem letzten Monat des alten Jahres Platz war für einen allerletzten Monat des alten Jahres, dem zweiten Adar oder Doppeladar.

    Dabei gab es nur ein Problem: In welchen Jahren sollte der Schaltmonat eingefügt werden? Die Babylonier beobachteten den Mond und wenn von Neumond bis Frühlingsanfang lange genug Zeit war für einen weiteren Neumond, so wurde eben der Schaltmonat eingeschoben.

    Die Griechen, die zwar Persien erobert hatten (Alexander der Große), aber sich trotzdem deren Kultur unterwarfen und daher auch nach dem Mondkalender rechneten, ... Für die Griechen war es aber unpraktisch, den Mond zu beobachten, weil dort eben das Wetter nicht so zuverlässig war wie im Zweistromland.

    Welch eine Katastrophe, wenn die Zeit um einen ganzen Monat falsch geht, nur weil der Himmel nächtelang bewölkt war. Man behalf sich mit einer Zählregel, nach der im 3. 6. 8. 11. 14. 17. und 19. Jahr ein Monat eingefügt wird. Nach 19 Jahren begann man wieder von vorne. Im jüdischen Kalender ging man viel praktischer vor. Da man am 14. Nisan Passah feierte und dabei Gerstenähren und junge Lämmer opferte, mußte beim ersten Frühlingsvollmond die Landwirtschaft ausreichend Opfergaben zur Verfügung stellen können. Jedes Jahr wurde daher von einem Gremium von Schriftgelehrten je nach Witterung entschieden, ob man nicht lieber noch einen Monat wartet, um Passah zu feiern.

    Wenn also nach dem Beschluß der Schriftgelehrten der neue Monat Nisan begann, wurde das im ganzen Land durch Boten und Leuchtsignale bekannt gemacht. Es ist allerdings nicht erwiesen, das von der damaligen Praxis der Leuchtsignale zum Jahresbeginn unser übliches Feuerwerk in der Neujahrsnacht herrührt.

    Völlig unabhängig vom Monats- und Jahresrhythmus kommt aus dem jüdischen Kalender auch die Siebentagewoche, die weder zu den 29 bzw. 30 Tagen des Monats noch zu den 354 Tagen des Jahres passt. Das heißt, das Passahfest am 14. Nisan fiel jeweils auf einen anderen Wochentag.

    Noch ein paar Informationen zu r Zählung der Jahre: Die Griechen zählten die Jahre nach Olympiaden, also etwa "im dritten Jahre der 193. Olympiade". Die Juden zählten die Jahre vom Beginn der Welt an. Der Beginn der Welt war demnach im Jahr 3761 vor unserer Zeitrechnung. Die Zahl läßt sich heute nicht mehr so ganz genau rekonstruieren, aber jedenfalls viel der Anfang dieser Zeitrechnung, also der Anfang der Welt auf einen

    Sonntag.

    Neben dem Kalender der Juden, Griechen und Babylonier sollten wir für unseren Zweck auch den der Römer kennen.

    Die Römer zählten die Jahre A.U.C. ab urbe conditio, vom Anfang der Stadt.

    Mit der Stadt war natürlich DIE Stadt gemeint, also Rom, denn was ist schon der Rest der Welt im Vergleich zu Rom, also ist der Beginn von Rom ausschlaggebend und nicht der Beginn der Welt.

    Die Zeitangabe ist für uns heute etwas heikel, weil verschieden Autoren für die Gründung der Stadt Rom verschiedene sich widersprechende Daten angeben.

    Am häufigsten wird dafür der 21. April im dritten Jahr der sechsten Olympiade genannt.

    Das Jahr der Römer begann am ersten März. Die Monate hatten abwechselnd 31 und 29 Tage, weil gerade Zahlen verpönt waren.

    Das ging so bis zum zehnten Monat, dem Dezember. Ja, das hat was mit Dezi =10 zu tun.

    Danach kam die kalte Jahreszeit, in der sowieso nicht viel los war, also war es völlig überflüssig, den beiden Wintermonaten auch noch Namen zu geben.

    Erst später gab es dafür die Namen Februar und Januar, genau in dieser Reihenfolge, jedenfalls bis jemand den Fehler bemerkte und die richtige Reihenfolge herstellte.

    Mit den 31 bzw. 29 Tage langen Monaten kam man auf insgesamt 355 Tage.

    Man mußte also auch wieder ab und zu einen Schaltmonat einfügen, der dann 22 oder 23 Tage hatte.

    Wochentage gab es bei den Römern nicht, aber bestimmte Tage des Monats hatten besondere Namen:

    Die Kalenden am 1. eines Monats. Daher auch das Wort Kalender. Oder auch die Iden am 13. bzw. 15. eines Monats.

    Auf diese Tage bezog man sich auch bei Datumsangaben.

    'Sechs Tage vor den Iden des März' war zum Beispiel der 24. Februar. Man bezog sich also bereits im Februar mit den Zeitangaben auf den Monat März.

    Das ist auch der Grund, warum die Schaltmonate nach dem 23. Februar eingefügt wurden.

    Daß dieser Kalender reichlich kompliziert war, merkten die Römer nicht. Sie kannten es ja nicht besser, bis Julius Cäsar auf seinen Feldzügen auch nach Ägypten kam.

    Julius Cäsar war tief beeindruckt von Ägypten.

    Dafür gab es mehrere Gründe:

    1. Die grandiosen Bauten der alten Ägypter, die Tempel und Pyramiden.

    2. Der wesentlich praktischere ägyptische Kalender.

    Beeindruckt war Cäsar aber vor allem durch

    3. Kleopatra.

    Das führt uns aber jetzt zu weit von unserem Thema weg. Cäsar wußte also, der Kalender der Ägypter ist besser, als der der Römer. Als Cäsar von Ägypten zurückkehrte, brachte er von dort aus Alexandrien auch gleich einen griechischen Mathematiker mit. Die waren damals sehr geschätzt und kosteten damals wesentlich mehr als beispielsweise die kräftigen Ackerbausklaven aus Germanien. Dieser Grieche aus Alexandrien namens Sosigenes bastelte also für Julius Cäsar einen neuen Kalender. Das Jahr zu 365 Tagen. Alle vier Jahre mit einem zusätzlichen Schalttag.

    Der Jahresanfang wurde März auf den Januar vorverlegt. Der erste Tag des Januars nach dem neuen Kalender wurde auf den ersten Neumond nach der Wintersonnwende, also zehn Tage danach festgelegt. Auch heute noch ist der astronomische Winteranfang am 22. Dezember.

    Übrigens war vor dieser Kalenderreform der alte Kalender so aus dem Tritt gekommen, daß man ein Jahr einschieben mußte, das 445 Tage hatte. Dieses war das Jahr 46 v. Chr., und Cäsar hatte es das LETZTE Jahr der Verwirrung genannt. Das "letzte" wurde dann aber vom Volk geflissentlich ignoriert.

    Und das Volk von Rom rief zu Cäsar: "Großartig! Wunderbar! Hervorragend! Wie können wir Dir nur unsere Bewunderung zum Ausdruck bringen ...! und etwas leiser : "... , aber kosten darf es uns nichts."

    Und sie nahmen den siebten Monat, der bis dahin Quintilis, der fünfte, war und gaben ihm den Namen von Julius Cäsar. Und auch wenn Cäsar längst gestorben ist, so lebt noch heute sein Name in unserem Monat Juli weiter.

    Die eigentliche Arbeit hatte aber ein unbekannter griechischer Mathematiker namens Sosigenes aus Ägypten gemacht.

    In Rom wurden von da an also die Jahre bis vier gezählt.

    Ein Schaltjahr hatte die Nummer eins.

    Dann kamen das zweite, das dritte und das vierte Jahr, das wieder ein Schaltjahr war.

    Lange merkte niemand, das jedes Schaltjahr zugleich das erste und das vierte war und so im Endeffekt schon jedes dritte Jahr ein Schaltjahr war.

    36 Jahre nach Cäsars Tod kam man endlich drauf. Und Kaiser Augustus sprach: "Ihr Idioten! Ihr seid wohl von allen Göttern verlassen, so daß ihr nicht mal richtig bis drei zählen könnt, äh, ich meine natürlich bis vier. Ist denn bei euch keiner dabei, der meinen Großonkel Julius richtig verstanden hat? Oder wollt ihr bloß Zeit schinden? Alle paar Jahre noch einen extra Tag. Aber das habt ihr euch so gedacht. Nicht mit mir, für die nächsten 16 Jahre gibt es kein Schaltjahr mehr.

    Und das Volk von Rom war beeindruckt, ob der Weisheit ihres Imperators, denn der erhabene Kaiser war zu dieser Zeit wohl der einzige kluge Kopf im Reich. Und das Volk von Rom rief zu Augustus: "Großartig! Wunderbar! Hervorragend! Wie können wir dir nur unsere Bewunderung zum Ausdruck bringen..." und etwas leiser: " ..., aber kosten darf es uns nichts."

    Und sie nahmen den achten Monat, der zwar schon lange der achte Monat war, aber immer noch sextilis, der sechste, hieß, und gaben ihm den Namen von Kaiser Augustus. Und auch wenn der kluge August längst gestorben ist, so lebt noch heute sein Name in unserem Monat August weiter.

    Neben der Zählung der Jahre vom Anfang der Stadt war es weit verbreitet, die Jahre nach der jeweiligen Regierung zu zählen:

    "Im 38. Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde Ahab, der Sohn Omris, König über Israel und regierte über Israel zu Samaria 22 Jahre." (1. Könige 16,29)

    Zeitangaben nach verschiedenen Herrscherperioden erlauben uns heute, eine Chronologie aufzubauen und zu überprüfen. Die Bezugnahme auf regionale Unterherrscher mit kürzerer Regierungszeit erlaubt eine genauere Datierung:

    "Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschätzet würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit als Cyrenius Landpfleger in Syrien war." (Lukas 2, 1-2)

    Aber das führt uns zu früh auf das eigentliche Thema und ich hab doch versprochen, erst einmal weit auszuholen. Da Kaiser oft recht lange regierten, war es für die Römer praktischer, Jahresangaben mit den Namen der beiden Konsuln zu versehen, die ja alle zwei Jahre ausgewechselt wurden. Man mußte also nicht so weit zählen und das Zählen fiel den Römern ja recht schwer, wie wir gesehen haben.

    Also zum Beispiel: "In dem Jahre, als Kaiser Valerianus zum vierten male und Gallenius zum dritten male Konsul waren, am dritten Tage vor den Kalenden des Septembers (30. August) sagte zu Karthago im Verhörlokal der Prokonsul Paternus zum Bischof Cyprian: Die Geheiligten Kaiser Valerianus und Gallenius haben gnädigst ein Schreiben an mich gerichtet des Inhaltes, daß diejenigen, welche die Römische Religion nicht üben, doch die römischen Gebräuche anerkennen sollen." So steht es in den Märtyrakten von Cyprian.

    Gemeint ist darin das Jahr 258 unserer Zeitrechnung. Weiter heißt es darin: "Es litt aber der seligste Märtyrer Cyprian am 18. Tag vor den Kalenden des Oktobers (14. September) unter den Kaisern Valerianus und Gallenius und unter der Herrschaft unseres Herrn Jesu Christi, ihm sei Ehre Ruhm in alle Ewigkeit. Amen." Es wurde also auch hier auf die Herrscher in verschiedenen Reichen hingewiesen, also auch auf die Herrschaft Jesu Christi.

    Noch so ein Beispiel: "Es litt aber der dreimal selige Apollonius der Asket nach römischer Berechnung am 11. vor den Kalenden des Mai, nach asiatischer aber im achten Monat, nach unserer Zeitrechnung unter der Herrschaft Jesu Christi, dem Ehre sei in Ewigkeit." (Akten des Apollonius + ca. 185(zitiert von Eusebius)) Unter der Herrschaft von Jesus Christus, die ja ewig dauert, wäre es ziemlich kleinkariert, auch noch Monat und Tag angeben zu wollen, zumal man ja der Auffassung war, daß Jesus sowieso bald zurückkommen werde.

    Bald, das konnte heißen, vielleicht schon morgen oder übermorgen und dafür reichte dann als Zeitangabe aus, wenn man sagte, gestern oder vorgestern.

    Die Jahresangaben waren aber mehr und mehr unpraktisch. Man kam darauf, daß man sich Zahlen doch leichter merken konnte als die Namen von sehr vielen Konsuln, die außerdem auch nicht mehr viel zu sagen hatten. Also rechnete man nach Kaisern. Bei einem Augustus, der mehrere Jahrzehnte regiert hatte, geht das ja noch, aber Rom wurde Dekadent und jeder Kaiser hatte viele Neider und das Leben, auch das Leben eines Kaisers, war nicht viel wert. Das hatte zur Folge, daß ein Kaiser meist nicht lange regierte, was doch etwas unpraktisch ist, jedenfalls für die Zeitrechnung.

    So um das Jahr 285 fand das auch jemand unpraktisch, nämlich Diokletian. Er setzte einige Reformen durch, die waren Voraussetzung dafür, daß ein Kaiser wieder länger regieren konnte. Er tat das nicht aus Selbstlosigkeit. Er war selber Kaiser. Er hat zum Beispiel beim Militär etliche neue Verwaltungsebenen eingeführt. Damit wurde das Militär zwar nicht effektiver, aber die Römischen Zenturios waren anscheinend so sehr mit dem Papierkram, beziehungsweise mit Pergamentkram und Papyruskram beschäftigt, daß keiner mehr die Zeit hatte, an einen Militärputsch zu denken. Ob Diokletian recht viel länger als andere Kaiser regiert hat, kann ich nicht beurteilen, aber seit Diokletian spielt das keine Rolle mehr für die Zeitrechnung, denn ab diesem Zeitpunkt war es üblich, nach der diokletianischen Ära die Jahre zu zählen, also von dem Zeitpunkt der Inthronisation dieses Kaisers am 17.9.284. In diesem Zusammenhang muß noch gesagt werden, daß Diokletian ein erbarmunsloser Christenverfolger war. Einer der brutalsten, den es gab, aber auch so ziemlich der letzte, denn bald danach kam Konstantin der Große auf den Thron, der das Christentum zunächst tolerierte und später zur Staatsreligion machte.

    Und noch immer - wir befinden uns jetzt schon im Jahr 325 - galt der Julianische Kalender, der jetzt allerdings schon drei Tage vor ging, verglichen mit dem astronomischen Jahr. Also die Wintersonnwende lag jetzt nicht auf dem 22.12., wo sie hingehört, sondern auf dem 25.12., aber das nur so am Rande.

    Als nächstes schauen wir ins Jahr 457. Da erhält ein gewisser Victorius von Aquitanien von einem Erzdiakon, der später Papst Hilarius wird, eine ähnliche Frage gestellt, wie die mit der wir uns beschäftigen, nämlich: Wann ist Ostern? Die Frage erscheint auf den ersten Blick äußerst ähnlich, ja fast identisch zu "Wann ist Weihnachten?", ist aber völlig anders motiviert. In der Urkirche war Ostern als das Fest der Auferstehung das wichtigste Fest überhaupt und das ist es auch heute noch. (Das wichtigste Fest für den Einzelhandel bleibt aber nach wie vor Weihnachten.) Die ersten Kirchen in den unterschiedlichen Ländern der Spätantike hatten lange Zeit unterschiedliche Auffassung, wann Ostern zu feiern wäre. Die einen sagten, es muß am ersten Tag der Woche sein, weil Jesus am ersten Tag der Woche auferstanden ist. Die anderen sagten, es muß sich am jüdischen Passahfest orientieren. Aber wer übernimmt die Rolle der Schriftgelehrten, die den neuen Nisan beschließen? Muß man den ersten Frühlingsvollmond beobachten oder kann man ihn ausrechnen? Selbstverständlich wollte man in der ganzen Welt an ein und demselben Tag Ostern feiern. Es kann nicht sein, daß die einen schon Osterlamm schlemmen, während die anderen noch fasten. Es entstand in der frühen Kirche ein neues Arbeitsfeld, das sich damit beschäftigte, Regeln aufzustellen, um das Osterdatum zu berechnen. Im Jahr 325 hatte man sich zwar schon darauf geeinigt, daß Ostern am ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond stattfindet, aber die Fragen waren dann: Wann ist Frühlingsanfang und wann ist Vollmond? Es entstand die Computistik. Das heißt wirklich so. Victorius von Aquitanien ging ganz systematisch vor. Er schrieb zunächst mal auf, wann in den vergangenen Jahren Ostern war.

    Eine Zeile für jedes Jahr und er schreibt auch gleich noch die Konsuln, den Wochentag und die Mondphase am Jahresanfang daneben. Alle Zeilen sind durchnummeriert, also Computistik mit Tabellenkalkulation. Da er mit der ersten Auferstehung begann, hat Victorius von Aquitanien mit der Zeilennummerierung eine Jahreszählung in Jahren nach der Kreuzigung aufgestellt. Victorius von Aquitanien war nicht der einzige, der Osterlisten berechnete und man kam nicht immer auf das selbe Ergebnis. Im Jahr 526 gab es z.B. einen umstrittenen Termin, weil da der Vollmond direkt auf einen Sonntag fiel und man nicht genau wußte, ob in diesem Fall Ostern nicht doch eine Woche später stattfinden sollte. Und da die offiziellen Osterdaten nur bis ins Jahr 531, war es im Jahr 525 dringend notwendig, daß Papst Johannes I neue Ostertermine in Auftrag gab. Auftragnehmer war ein Mönch aus Skythien namens Dionysius Exiguus, was soviel heißt wie 'Dionysius, der ganz kleine'. Und Skythien war eine Gegend, die Römer auch 'hinter den Wäldern', also Transsilvanien nannten. Statt daß Dionysius der ganz kleine Hinterwäldler nun auf seinen Abakus ganz brav eine ruhige Kugel hin und herschiebt und einfach schnell mal ausrechnet, auf welchen Wochentag im nächsten Jahr der Ostersonntag fällt, besinnt sich der kleine Dionysius darauf, daß er nicht nur Mathematiker und Astronom, sondern auch Mönch ist. Er nimmt Anstoß daran, daß er mit Jahreszahlen rechnen muß, die auf Diokletian Bezug nehmen, ausgerechnet auf Diokletian, dem schlimmsten Christenverfolger überhaupt. Mit solchen Zahlen kann man doch kein Ostern berechnen, niemals! Der Zwerg Dionysius schlägt stattdessen vor, die Jahreszählung mit Christi Geburt zu beginnen. Da er allerdings nur das Ergebnis und nicht den Rechenweg aufgeschrieben hat, kann man heute schwer kontrollieren, ob sich der kleine Dionysius nicht ein klein wenig verrechnet hat, aber dazu später mehr. Den Vorschlag des Dionysius, des ganz kleinen, nahm sowieso keiner ernst.

    Bei der Jahreszählung blieb vorerst alles beim Alten. Damit sich da was ändert, braucht man einen anderen als den kleinen Dionysius von hinter den Wäldern, da muß schon der großartige Bede kommen. Der Benediktiner Bede, ein Engländer, schrieb im Jahr 731 die "Kirchengeschichte des englischen Volkes" und verwendete darin als erster die prospektive Inkarnationsära, was nichts anderes heißt, als die Zählung der Jahre nach Christi Geburt. Und noch etwas: Er verwendete auch die retrospektive Inkarnationsära, also die Zählung der Jahre vor Christi Geburt. Da Bede immer noch mit römischen Zahlen hantierte - denn damals holten die Araber die arabischen Zahlen gerade erst von den Indern - Bede arbeitete also mit Zahlen, die keine Null kennen. Folglich konnte er gar nicht anders, als dem ersten Jahr vor Christi Geburt das erste Jahr nach Christi Geburt folgen zu lassen. Es gibt als kein Jahr null! Bede war der erste, der unsere heutige Jahreszählung verwendete, aber so richtig gebräuchlich wurde sie erst im ausgehenden 12. Jahrhundert. Bis zum Jahr 1582 passierte dann in Sachen Kalender nichts neues, außer, daß der julianische Kalender mehr und mehr vorging. Inzwischen waren es 10 Tage. Und als Gregor I Papst war, machte sich ein gewisser Clavius daran, einen neuen Kalender zu basteln.

    Mal so nebenbei bemerkt: Christopher Clavius wurde 1538 in Bamberg geboren, er stammt also aus Franken. Etwa 20km weiter in Staffelstein wurde auch etwa in dieser Zeit Adam Ries geboren, auch ein Mathematiker aus Franken, der dann allerdings woanders in einer damaligen High-Tech-Region Arbeit fand und den Leuten das Rechnen beibrachte. Also: Zu Cäsars Zeiten waren die besten Mathematiker die Griechen aus Ägypten. Fünfhundert Jahre später kamen die besten

    Computisten von hinter den Wäldern nach Rom. Nochmal fünfhundert Jahre später waren die Araber mit ihren Zahlen aus Indien die besten Rechenkünstler. Weitere fünfhundert Jahre, jedenfalls ungefähr fünfhundert Jahre nach Adam Ries, da kamen die besten Mathematiker aus Franken.

    Es ist als zu bezweifeln daß weitere fünfhundert Jahre später aus dieser Gegend wieder gute Mathematiker kommen.

    Clavius bastelt also einen neuen Kalender: In den Hunderterjahren kein Schaltjahr, außer sie sind durch vierhundert teilbar, ansonsten alles wie bisher.

    Keine allzu großen Veränderungen, wenn nicht noch eines wäre: Was in den letzten 1600 Jahren an Schaltjahren zuviel begangen wurde, muß jetzt ausfallen. Auf den 4. Oktober folgte der 15. Oktober 1582, so verordnete es der Papst in dem nach ihm benannten gregorianischen Kalender, den nicht er sich ausgedacht hatte, sondern dieser Clavius, aber der war ja schließlich nur Naturwissenschaftler; Er, Gregor I, war immerhin Papst. Dummerweise war dem Papst Gregor ein Reformator namens Luther in die Quere gekommen und viele Fürsten haben nur darauf gewartet, daß sie gegen die weltliche Macht des Papstes angehen konnten und immer noch einen hatten, der ihnen das Seelenheil verspricht.

    Jedenfalls haben nicht alle die Kalenderreform befolgt. Das geht doch nicht, so einfach, mir nichts dir nichts zehn Tage ausfallen zu lassen. Wahrscheinlich muß die Miete für Oktober trotzdem voll bezahlt werden. Sehr spät war die Türkei mit der Kalenderumstellung dran, nämlich 1927. Nur wenige Jahre früher war die Sowjetunion dran, weshalb die Oktoberrevolution im November stattfand. Noch

    ziemlich schnell waren die Belgier: Gerade noch im selben Jahr 1582 ließen sie auf den 14. Dezember den 25. folgen.

    Was passierte also demnach am 24.12.1582 in Brüssel? Nichts! Und damit haben wir diese Frage richtig beantwortet, denn die Tage vom 15.12 bis zum 24.12 1582 gab es nie, sie fielen aus.

    Aber jetzt zurück zu der eigentlichen Frage: Wann ist Weihnachten? Wann ist der Geburtstag von Jesus?

    Abgesehen davon, daß in der frühen Kirche Ostern, die Auferstehung, als wesentlich wichtiger angesehen wurde, interessierte man sich auch weniger für das Geburtsjahr, als für Tag und Monat, an dem man feiert.

    Die erste dokumentierte Weihnachtsmesse (urbi et orbi) wurde von Papst Sixtus III (= 6. 3.) im Jahr 435 zelebriert und zwar an einem 25.12.

    Aber schon vorher war es von Papst Liberius im Philocalischen Festtagskalender als Fest der Geburt von Jesus am 25.12. erwähnt. Das war im Jahr 354.

    Noch etwas früher nämlich 336 zeigt ein anderer Römischer Kalender dieses Geburtstagsfest am 25.12. Das war im Rom.

    Die Ostkirche feierte am 6.1. Geburt und Taufe von Jesus, glich ihre Gebräuche aber später an Rom an.

    Wie kommt also Weihnachten auf den 25.12.?

    Oft wird auch berichtet, daß man einfach ein heidnisches Fest christlich umfunktioniert hat und erwähnt dann die Saturnalien. Diese Festwoche zu Ehren von Saturn fand vom 17. bis 23. 12. statt.

    Man hätte sich für Jesu Geburtstag also gleich sieben Tage aussuchen können, wenn man diese Saturnfeier umfunktioniert hätte, aber keiner dieser Tage hätte der 25.12. sein können.

    In Rom feierte man am 25.12 das Fest natalis solis invictis, die Geburt der unbesiegbaren Sonne. Dieser Brauch kam mit dem Mithraskult aus Persien.

    Dieses geschah aber erst recht spät: Im Jahr 274 legte der Kaiser Aurelian dieses Fest auf den Tag der Wintersonnwende.

    Ist nun der Weihnachtstermin davon abgeleitet?

    Julius Africanus erwähnt im Jahr 221 den Tag der Geburt unseres Herrn am 25.12, ohne irgendwelche besondere Feier. Die Christen haben also an den 25.12. gedacht, bevor Aurelian an diesen Termin gedacht hatte. Julius Africanus erzählt aber nicht, wie er auf den 25.12. kommt.

    Andere, nämlich jüdische Lehrer, erklären es so: Jesus ist am 25.3. gestorben und große Männer beginnen und enden ihr Leben am selben Tag: Also 25.3. + 9 Monate = 25.12..

    Man schlug aber auch andere Daten vor:

    Ein Osterdatumskalender von 243 nennt den 28.3., als vier Tage vor Frühlingsanfang. Clemens von Alexandrien nennt im Jahr 215 den 18.11.. Etwa zur selben Zeit meint Hippolytus, es müßte an einem Mittwoch gewesen sein, an dem Wochentag, als Gott die Sonne erschuf. Diese Aufzählung erhebt aber keineswegs irgendeinen Anspruch auf Vollständigkeit.

    Wenn man jetzt noch etwas weiter zurückgeht, stößt man auf den Kirchevater Origenes (185-254), der sagt: Was soll denn das eigentlich? Geburtstagsfeier für Jesus Christus? Man kann doch nicht den Geburtstag von Jesus feiern, als ob er ein ägyptischer Pharao wäre.

    Die frühen christlichen Schreiber geben hier also wenig Aufschluß. Noch weniger erfährt man über das Geburtsjahr. Allein Dionysios Exiguus, ja richtig, das war der ganz kleine, hat nachgerechnet, daß es im Jahr 753 nach der Gründung Roms gewesen sein soll. Die Zwischenschritte seiner Rechnung sind uns aber nicht überliefert, so daß wir auch nicht nachrechnen können, ob er sich nicht verrechnet hat.

    Wenn wir zuverlässig überlieferte Informationen aus dieser Zeit suchen, dann bleibt uns als beste historische Quelle die nur Bibel übrig. Zur Geburt Jesu steht einiges natürlich in der Weihnachtsgeschichte von Lukas aber auch bei Matthäus.

    Behalten wir also unsere Frage im Hinterkopf :

    Wann ist Weihnachten? und lesen wir damit die Weihnachtsgeschichte: (Lukas 2,1...) "Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von Kaiser Augustus ausging...."

    Halt. Da ist schon die erste Zeitangabe: Als Augustus Kaiser war. Augustus regierte aber ziemlich lange. Von 30 vor bis 14 Jahre nach Christus. Wenn wir es also etwas präziser wissen wollen, dann müssen wir erstmal weiterlesen: "..., daß alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah, da Cyrenius Landpfleger in Syrien war."

    Das grenzt den Zeitbereich etwas weiter ein: Von Inschriften ist bekannt, daß solche Erfassungen in Steuerlisten stattgefunden haben in den Jahren 9/8 v. Chr. 6/7 n. Chr. und 13/14 n. Chr. Der jüdische Geschichtsschreiber Josephus Flavius schreibt den Census im Jahr 6/7 n.Chr. dem Kyrenius zu. Lukas meint aber die allererste Volkszählung.

    Wir packen nun das Problem mal von der anderen Seite an und fragen: Wann war den Cyrenius Landpfleger in Syrien?

    Aus Münzfunden und von verschiedenen Geschichtsschreibern, weiß man etwas über die Statthalter von Syrien:

    Quintilis Varus war Statthalter nach Saturninus. (Josephus)

    Quintilis Varus war Statthalter von 6 bis 4 v.Chr. (Münzfunde)

    Saturninus war Statthalter von 4 bis Frühjahr 2 v.Chr. (Tertullian, Josephus)

    Den Census im Jahr 6/7 v.Chr. hat Saturnius durchgeführt. (Tertullian)

    Jetzt scheint es hier aber einen Widerspruch zu geben.

    Aber man hat im Jahr 1764 eine Inschrift auf einen Stein in der alten Residenz des Varus in Tivoli gefunden, die bestätigt, daß Varus zweimal Statthalter von Syrien war. Varus wurde Statthalter im Spätsommer 2 v.Chr. als Antipater der Sohn von Herodes aus Rom nach Jerusalem zurückkehrte. (Josephus) Es bleibt nur eine Lücke zwischen Frühjahr 2 v. Chr. bis Herbst 2 v.Chr. Wie kriegen wir jetzt da den Cyrenius in diese Lücke rein?

    Am 5. Februar im Jahr 2 v. Chr. war das 25 jährige Thronjubiläum der Alleinherrschaft von Kaiser Augustus.

    Klar, daß Saturnius da mitfeiern mußte. Es könnte ja sein daß da Augustus guter Laune ist und irgend jemand spontan befördert und in so einem Fall muß man dabei sein. Die Feiern dauerten länger, weil es gab ja auch noch die 750 Jahr Feier der Stadt Rom und auch der ganze August wurde anläßlich seiner Umbenennung komplett zu Ehren von Kaiser Augustus gefeiert. Eher konnte auch Quintilius Varus nicht seinen Job in Syrien antreten. Was es dort zu tun gab mußte bis dahin eine Vertretung übernehmen und es gab viel zu tun. Denn zum Thronjubiläum mußte das ganze Volk in allen Provinzen und Vasallenstaaten spontan in Jubelgeschrei ausbrechen und das mußte genau organisiert werden. Also mußte jeder sich melden, spontan in Jubelgeschrei ausbrechen und dann wurde sein Name in eine Liste geschrieben. (Josephus) Und alles das aufgrund eines Gebotes, das von Kaiser Augustus ausging.

    Dieser Treueeid zugunsten von Kaiser Augustus wurde übrigens nicht nur im römischen Reich durchgeführt, wie die Steuerzählungen, sondern auch in seinen Vasallenstaaten, also auch im Königreich von Herodes dem Großen.

    Erst nach Herodes dem Großen gehörte dieses Gebiet zum römischen Reich, so daß erst später dort auch Steuerzählungen stattfanden. Der Treueeid war in Judäa also die allererste Zählung. Daß diese Zählung von Kyrenius durchgeführt wurde wird zwar nur von Lukas bestätigt, aber man darf vermuten, weil Kyrenius damals seine Sache gut gemacht hatte, wurde er auch später mit der Steuerzählung beaftragt.

    So weit so gut. Bis jetzt haben wir die uralten Fakten ganz gut zusammengepuzzelt. Jetzt schauen wir wieder mal in die Weihnachtsgeschichte, diesmal bei Matthäus:

    "Da Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande zur Zeit des Königs Herodes...."

    Jetzt kommt also König Herodes. Da ist es etwas leichter an Informationen ranzukommen. In den meisten Bibeln ist im Anhang nämlich eine Zeittafel drin, aus der zu entnehmen, daß Herodes im Jahr 4 vor Chr. gestorben ist. Demnach war er also im Jahr 2 v.Chr auch tot. Und unser ganzes kunstvolles Chronologiepuzzle passt wieder nicht.

    Wie kommen also die Historiker darauf, daß Herodes im Jahr 4 vor Chr. gestorben ist?

    Die Historiker lesen bei Josephus Flavius von einer Mondfinsternis. Kurz später stirbt Herodes und dann findet Passah statt. Also das ist jetzt eine zeitliche Abfolge von Ereignissen, die nicht unbedingt einander verursachen. Da zwischen geschah nämlich noch anderes.

    Irgend einer der Historiker hat nebenbei auch mal etwas Astronomie gemacht und hat eine partielle Mondfinsternis in der Nacht vom 12. zum 13. März im Jahr 4 v.Chr stattgefunden hat. Seither haben viele andere Historiker dieses Datum abgeschrieben und nie selbst nachgerechnet, denn die beherschten die Astronomie noch weniger.

    Also: In der Nacht vom 12. zum 13. März fand eine Mondfinsternis statt, die zudem nur partiell und schwer beobachtbar war. Nach Josephus geschah dann folgendes:

    Herodes läßt zwei Schriftgelehrte hinrichten und er tritt eine Kur am Toten Meer an. Er hat sein Testament gemacht, ließ seinen Sohn hinrichten, der angeblich eine Verschwörung gegen Herodes angezettelt hatte und mußte sein Testament nun nochmals ändern. Seinen nahen Tod kommen sehend, brach er seine Kur ab . Zurück in Jerusalem ließ er hunderte der oberste Juden ins Sportforum einsperren, um sie nach seinem Tod ebenfalls töten zu lassen, damit bei seiner Trauerfeier wirklich das ganze Volk und besonders die Juden trauern. Dann erst starb er und erst nach der einwöchigen Trauerfeier - Die Juden wurden übrigens wieder freigelassen - gab es das Passahfest am 11. April.

    Soviel los zwischen 13. März und 11. April. Wenn man in Betracht zieht, daß Herodes damals ein schwerkranker Mann war, hätte der soviel Stress in so kurzer Zeit nicht überlebt und wäre bestimmt schon früher gestorben.

    Also irgendwie passt das nicht mit der Mondfinsternis im März. Ein anderer Historiker, der nicht nur nebenbei Astronomie beherschte, schlug eine andere Mondfinsternis vor: In der Nacht vom 9. zum 10. Januar im Jahr 1 v. Chr. Bis zum Passahfest am 8. April war also noch genug Zeit für die vielen Ereignisse. Außerdem war diese Mondfinsternis besser zu beobachten. Demnach wäre also Herodes der Große im Jahr 1 v.Chr. gestorben, hätte also im Jahr 2 v.Chr. noch gelebt.

    Damit hätten wir also den Zeitpunkt für die Geburt von Jesus auf etwa ein halbes Jahr zwischen Frühjahr und Herbst 2 v. Chr. eingegrenzt, nur der 25. Dezember ist nicht dabei.

    Aber wann ist denn nun Weihnachten genau?

    Noch einmal ein paar Fakten aus der Bibel.

    Wieder bei Lukas. Diesmal geht es um die Geburt Johannes des Täufers: Der Vater von Johannes, ein Priester namens Zacharias war gerade dran mit seiner Woche Tempeldienst, als ein Engel zu ihm kam und ihm die Geburt eines Sohnes ankündigte. erst als sein Tempeldienst vorbei war und er wieder bei seiner Frau Elisabeth war kann man also mit den neun Monaten zu zählen beginnen.

    Etwa sechs Monate später wird Maria die Geburt von Jesus angekündigt. Elisabeth hat nämlich Maria besucht, als sie im sechsten Monat war.

    Jesus wurde also etwa ein halbes Jahr nach Johannes geboren. Wie kriegen wir nun das Geburtsdatum von Johannes raus? Der Priesterdienst im Tempel von Jerusalem war streng geregelt. Es gab 24 Priesterabteilungen, die jeweils eine Woche lang Dienst hatten. Nur an großen Festen mußten alle mitmachen, denn da war viel los. Die Reihenfolge ist irgendwann einmal ausgelost worden. Das steht im 1. Buch der Chronik 24, 7-19.

    Nach dem babylonischen Asyl waren von diesen 24 Abteilungen nur noch vier Priesterfamilien übrig, aber Esra hat wieder 24 Gruppen daraus gemacht. (Esra 2, 36-39) In den 354 Tagen des Mondjahres gab es als rund 51 Wochen. in drei Festwochen mußten alle ran, also bleiben noch 48 Wochen für 24 Abteilungen. Jeder Priester hatte also an zwei Wochen im Jahr Tempeldienst. Wann war Zacharias dran. Zacharias gehörte zur Abteilung Abija. das war die achte Abteilung. Der erste Nisan und somit der Beginn des jüdischen Jahres im Jahr drei v.Chr. fiel auf den 17. März. Da war die erste Priesterabteilung dran. Neun Wochen danach, also acht Wochen für acht Abteilungen und eine Woche für das Passahfest, war bereits der 12. Mai. Da war Zacharias dran mit Tempeldienst bis zum 19. Mai. Frühestens am 20. Mai war er also wieder bei seiner Frau Elisabeth. Neun Monate später gelangen wir zum Ende des Februars im Jahr 2 v. Chr.

    Jesus ist mit seiner Geburt ein halbes Jahr später dran, also Ende August im Jahr 2 v.Chr. Wenn man vom Tempeldienst der Gruppe Abija, der ein halbes Jahr später stattfand, ausgeht, kommt man auf einen Termin, der nicht mehr mit der Volkszählung zusammenfällt, und außerdem gerät man in eine Zeit, in der Herodes kaum mehr Zeit blieb für den Kindermord von Bethlehem. Also Ende August im Jahr 2. v.Chr.

    Da vorhin schon die Astronomie so gute Dienste geleistet hat, wollen wir noch einmal darauf zurückgreifen und Fragen jetzt also, was war der Stern von Bethlehem.

    Es kommen im Prinzip drei verschiedene astronomische Erscheinungen in Frage.

    1. Ein Komet, wie er auf vielen Weihnachtsbildern dargestellt wird.

    2. Oft wird auch eine besondere Planetenkonstellation diskutiert.

    3. Ein gänzlich neuer Stern, bzw. ein Stern der vorher mit bloßem Auge nicht zu erkennen war und der dann explodiert ist.

    In dieser Phase kann solch eine Supernova heller sein als alle anderen Sterne.

    Zunächst zur Kometentheorie. Der erste, der den Stern von Bethlehem als Kometen dargestellt hatte war Giotto di Bondone.

    Das Bild stammt aus dem 14. Jahrhundert. Giotto hat im Jahr 1301 den Halleyschen Kometen gesehn und ihn kurz später auf einem Fresko in der Arenakapelle in Padua verewigt. In der Antike sind auch Kometen beobachtet worden. Man hat auch damals schon festgestellt, daß einige Kometen regelmäßig wiederkehren. Origenes hat den Kometen Halley im Jahr 218 gesehen. Origenes hat dann auch vermutet, daß der Stern von Bethlehem ein Komet gewesen sein könnte. Er muß dabei sich allerdings schon rechtfertigen, daß ein Komet ein glückliches Ereignis ankündigt, denn in der Antike war man der Meinung, daß Kometen schlechte Vorzeichen sind. Man macht zum Beispiel für den Beginn des jüdischen Krieges im Jahr 66 den Kometen, na welchen wohl, Halley natürlich verantwortlich. Auch der Tot von Cäsar im Jahr 44 v. Chr war von einem Kometen begleitet. Und der Stern von Bethlehem? Halley war im Jahr 12 v.Chr. zu sehen, zehn Jahre zu früh.

    Aus chinesischen Archiven sind Kometen oder Novae - die Chinesen haben da nicht näher unterschieden - unter anderen aus dem Jahr 5 v. Chr. verzeichnet. Aber nichts im Jahr 2 v. Chr. Also, selbst wenn es im Jahr 2 v. Chr. einen Kometen gegeben hat, von dem uns nur etwas durch Matthäus überliefert ist. ist diese These doch unwahrscheinlich, da Kometen eher negativ bewertet wurden.

    Zur Planetenkonjugationstheorie. Wenn mehrere Planeten bei ihrem Umlauf um die sonne einmal in eine Position kommen, in der diese Planeten und die Erde alle auf einer Geraden stehen, dann sieht man diese Planeten von der Erde aus sehr nahe beieinander stehen. Manchmal kommt eine solche Konstellation mit den Planeten Jupiter und Saturn gleich dreimal innerhalb eines dreiviertel Jahres vor. Seit dem 12. Jahrhundert gibt es unter jüdischen Gelehrten immer wieder Bestrebungen, mit Astrologie die Ankunft des Messias vorherzusagen. Auch eine dreifache Konjunktion der Planeten Jupiter und Saturn im Sternbild Fische wird dabei immer wieder erwähnt Einer der ersten, der solch ein Phänomen mit dem Stern von Bethlehem in Verbindung brachte, war Johannes Kepler. Er beobachtete im Dezember 1603 eine Konjunktion von Jupiter und Saturn. Ein knappes Jahr später war zudem noch Mars in der Nähe dieser beiden Planeten und noch einen weiteren Monat später leuchtete an dieser Stelle ein neuer Stern. Kepler dachte nun, daß solche Novae durch Planetenkonstellationen entstehen.

    Kepler vermutete also, daß eine dreifache Konjunktion von Jupiter und Saturn im Jahr 7 v. Chr. eine Supernova verursacht hatte und die wäre der Stern von Bethlehem gewesen.

    Daß solche Planetenkonstellationen auf die Geburt eines Königs der Juden hinweist erfordert einige Symbolik, die mit der damals herrschenden Symbolik der Babylonier nicht übereinstimmt. Außerdem ist diese Argumentation reine Astrologie, die Bibel ja ablehnt.

    Im Britischen Museum in London liegt eine Keilschrifttafel Inventarnummer 35429. Auf dieser Tafel sind die Auf- und Untergangszeiten der Planeten und die Mondphasen und Finsternisse für einen Zeitraum von 7 v.Chr. bis 6 v.Chr. verzeichnet. Die dreifache Konjunktion hat die babylonischen Astronomen offenbar nicht interessiert, denn die wird dort nicht erwähnt.

    Im Matthäusevangelium ist auch immer nur von einem Stern die Rede und die Planeten kamen sich nie so nah, daß sie nicht mehr unterscheidbar gewesen wären.

    Bleibt also die dritte Möglichkeit, eine Supernova. Supernovae sind nicht so vorhersehbar wie Kometen oder gar Planetenkonstellationen. Im folgenden halte ich mich im wesentlichen an eine Argumentation von Werner Papke, einem Archäoastronom, der auch weiß, wie die Babylonier die Sterne zu Sternbildern gruppiert haben.

    Da war zum Beispiel das Sternbild virgo, also Jungfrau, das damals etwas anders lag und noch einige andere Sterne mit einbezog. Die zwölf Sterne, die heute das Sternbild Haar der Berenice bilden gehörten damals zum Sternbild der Jungfrau und bildeten so etwas wie eine Krone. Die Babylonier sagten auch weder 'Jungfrau' noch ' virgo' sondern ERUA.

    Die schrieben das auch anders, nämlich mit Keilschrift. Also zuerst kam das Zeichen, das die Archäologen heute mit E4 bezeichnen dann kam ein RU6 dann ein U2 und dann ein A. Das Zeichen RU6 ist das Zeichen für EDIN, was Eden heißt. Es ist selbst wieder aus zwei Zeichen zusammen gesetzt: GAB = Überfluß und PUR2 = Wonne, Herrlichkeit. Das Sternbild ERUA war also alles in allem "Diejenige, welche den in Eden verheißenen Samen gebären wird"

    Werner Papke sucht also nach einem Neuen Stern, der in dem Sternbild Jungfrau geboren wird. "Darum wird der HERR euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären..."

    So kündigt es Jesaja an (7,13) als Zeichen oben in der Höhe (Vers 11). Als die Weisen aus dem Morgenland dem Stern folgen, wissen sie, daß sie am Ziel sind, weil der Stern "stand oben über, wo das Kindlein war." Damit die Supernova also in Bethlehem im Zenit stehen konnte, mußte sie auf dem Himmelsglobus die selbe geographische Breite haben wie Bethehem auf der Erdkugel. 31,7° Nord.

    Eine genauere Rechnung zeigt, daß zur Zeitenwende dieser Himmelsbreitengrad, oder besser gesagt Deklination genau durch den Schoß des Sternbildes Jungfrau ging. Da ist nach Papke also eine Supernova erschienen. Es ist bloß noch die Frage, wann genau das war. Aber auch dafür findet Werner Papke eine Antwort. Er zitiert die Offenbarung:

    "Und ein großes Zeichen erschien am Himmel: Ein Weib, das eingehüllt in die Sonne war, und der Mond (stand) unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupt (war) ein Kranz von zwölf Sternen. Und sie ist schwanger ..."(Off. 12,1-2) Herr Papke sucht also nach einem Zeitpunkt, in dem 1. das Sternbild Jungfrau zu sehen war, also über dem Horizont stand, 2. Die Sonne untergegangen war, aber noch nicht lange, so daß das Sternbild Jungfrau noch in die Strahlen der Sonne eingehüllt war. Außerdem sollte 3. der Mond zu Füßen dieses Sternbildes leuchten.

    Bei sovielen exakten astronomischen Bedingungen ist es unwahrscheinlich, daß dafür viele Zeitpunkte zur Auswahl standen. Es ist auch eher unwahrscheinlich, daß er auch nur annähernd in den Geschichtlichen Rahmen passt. In den Jahren von 12 vor bis 1 nach gibt es immerhin einmal eine passende Konstellation, wo alle diese Bedingungen erfüllt sind und die ist am 30. August im Jahr 2 v.Chr., passt also haargenau zum geschichtlichen Rahmen. Zwischen der Untergangszeit der Sonne und dem der Supernova läßt sich sogar die Uhrzeit eingrenzen auf 18:26 bis 20:15. Damit allerdings die Astronomen den Stern sehen konnten muß er eher früher als später in diesen knapp zwei Stunden dauernden Zeitraum erschienen sein.

    Wann ist allso Weihnachten?

    Antwort am 30. August im Jahr 2 vor unserer Zeitrechnung so um halb sieben vielleicht auch etwas später.

    Wer es noch genauer wissen will , sollte zuerst einmal überprüfen, ob wir beim Argumentieren und berechnen nicht doch irgendwo einen Fehler gemacht haben.

    Bei der Berechnung mit der Priesterabteilung Abija haben wir nämlich zwar einen Termin ein halbes Jahr später definitiv ausgeschlossen.

    Wir haben aber nicht berücksichtigt, daß Zacharias auch rund ein halbes Jahr vorher auch Tempeldienst hatte. 30. August minus 24 Tempeldienstwochen ergibt den 15. März.

    Dann müssen wir die Tempeldienstwochen von Passah und Pfingsten auch noch abziehen und kommen auf den ersten März.

    Ungefähr nur, weil wir immer mit dem frühest möglichen Zeitpunkt gerechnet haben.

    Berücksichtigt man noch, daß Hippolytus argumentiert hat, es müßte ein Mittwoch gewesen sein, so muß man nach dem ersten Mittwoch im März des Jahres 2 v. Chr. suchen, der damals auf den 4. fiel. Vom Jahr minus 2 2000 Jahre weiterrechnen kommt man 1998 nach unserer wohlgemerkt falschen Zeitrechnung. In diesem Sinne ein gesegnetes Weihnachtsfest 2000.

    Korrekturen und Anmerkungen

    . Ich erlaube mir, ein paar kleinere Korrekturen und Anmerkungen anzubringen:

    Dabei gab es nur ein Problem: In welchen Jahren sollte der Schaltmonat eingefügt werden? Die Babylonier beobachteten den Mond und wenn von Neumond bis Frühlingsanfang lange genug Zeit war für einen weiteren Neumond, so wurde eben der Schaltmonat eingeschoben.

    Die guten Babylonier kannten bereits den Metonischen Zyklus (wenn auch natürlich nicht unter diesem Namen) von 19 Jahren: Jeder 19-Jahr-Zyklus bestand aus 12 Jahren à 12 und 7 Jahren à 13 Monaten. Dies entspricht fast exakt 19 Sonnenjahren. Es war also durchaus ein System dahinter.

    Nach 19 Jahren begann man wieder von vorne.

    Eben. Das ist der Metonische Zyklus, den auch die Babylonier bereits kannten. Die Griechen benutzten ihn nicht von Anfang an, sondern setzten alle 8 Jahre 90 Schalttage ein - jedenfalls theoretisch. Leider fehlte die Disziplin etwas, und so wurde die Einschieberei etwas willkürlich.

    Wenn also nach dem Beschluß der Schriftgelehrten der neue Monat Nisan begann, wurde das im ganzen Land durch Boten und Leuchtsignale bekannt gemacht.

    Es wurde hier regelmäßig alle drei Jahre ein Schaltmonat vor dem Nisan eingefügt. Die Entscheidung der Schriftgelehrten bezog sich auf einen ZWEITEN Schaltmonat, der von Zeit zu Zeit nötig wurde.

    Völlig unabhängig vom Monats- und Jahresrhythmus kommt aus dem jüdischen Kalender auch die Siebentagewoche,

    Diese stammt ebenfalls aus Babylonien, wo sie ca. 700 v. Chr. entstand, als die abylonischen Astronomen die Planetengötter der Reihe nach den Tagen zuordneten. Da es damals sieben bekannte Planeten gab (inklusive Sonne und Mond), ergab das die 7-Tage-Woche.

    Das Jahr der Römer begann am ersten März.

    Soweit ok, aber: Das ursprüngliche römische Jahr hatte nur 10 Monate mit insgesamt 304 Tagen. Die ersten vier hatten Namen, die anderen sechs wurden einfach nur durchnumeriert. Januar und Februar wurden erst später hinzugefügt. Dies brachte das Jahr auf 354 Tage. Aufgrund der schon erwähnten Aversion gegen gerade Zahlen wurde dann noch ein Extratag hinzugefügt, do daß das Jahr 355 Tage hatte.

    'Sechs Tage vor den Iden des März' war zum Beispiel der 24. Februar.

    Nein.

    Sechs Tage vor den Iden des März war der 10. März.

    Der 24. Februar wäre sieben Tage vor den Kalendern des März (der jeweilige Markierungstag wurde nämlich mitgezählt), wenn Februar ein 29-Tage-Monat war.

    Man bezog sich also bereits im Februar mit den Zeitangaben auf den Monat März.

    Übrigens war vor dieser [Cäsars] Kalenderreform der alte Kalender so aus dem Tritt gekommen, daß man ein Jahr einschieben mußte, das 445 Tage hatte. Man nannte es "Das Jahr der Verwirrung".

    Dies war das Jahr 46 v. Chr., und Cäsar hatte es eigentlich das LETZTE Jahr der Verwirrung genannt. Das "letzte" wurde dann aber vom Volk geflissentlich ignoriert.

    Cäsars Kalender hatte auch einen regelmäßigen Wechsel der Monatslängen von 31 und 30 Tagen, außer Februar, der 29 Tage hatte (und im Schaltjahr 30).

    Und sie nahmen den achten Monat, der zwar schon lange der achte Monat war, aber immer noch sextilis, der sechste, hieß, und gaben ihm den Namen von Kaiser Augustus. Und auch wenn der kluge August längst gestorben ist, so lebt noch heute sein Name in unserem Monat August weiter.

    Das war aber leider nicht alles. Zum gleichen Zeitpunkt beschloß man, daß es ungerecht wäre, daß Augustus' Monat kürzer war als Julius', und daher nahm man dem Februar einen Tag weg (seitdem hat er nur noch 28 Tage) und hängte ihn an den August. Um nun aber nicht drei Monate mit 31 Tagen in Folge zu haben, wurden die Längen der Monate von September bis Dezember getauscht, was zu der heutigen gewöhnungsbedürftigen Folge führte.

    Auf den 4. Oktober folgte der 15. Oktober

    1582, so verordnete es der Papst in dem nach ihm benannten gregorianischen Kalender, den nicht er sich ausgedacht hatte, sondern dieser Clavius, aber der war ja schließlich nur Naturwissenschaftler; Er, Gregor I, war immerhin Papst.

    Das war übrigens Gregor XIII.

    Man sollte auch erwähnen, daß ein Großteil der notwendigen Berechnungen nicht von Clavius, sondern von einem gewissen Aloysius Lilius durchgeführt wurden.

    Sehr spät war die Türkei mit der Kalenderumstellung dran, nämlich 1927. Nur wenige Jahre früher war die Sowjetunion dran, weshalb die Oktoberrevolution im November stattfand.

    Noch später dran waren die Chinesen, die erst 1948 wechselten.

    Noch ziemlich schnell waren die Belgier: Gerade noch im selben Jahr 1582 ließen sie auf den 14. Dezember den 25. folgen.

    In Flandern und anderen belgischen Gebieten folgte auf den 21. Dezember der 1. Januar. Der Rest von Belgien befolgte die "Nachfrist" von Gregor XIII. und ließ auf den 10. den 21. Februar 1583 folgen.

    Die ganze Geschichte der Entstehung unseres Kalenders ist aber jedenfalls sehr spannend.

    Quelle(n): Habe ich mal aus den Netz zusammengesucht! Ich vermag aber nicht mehr zu sagen woher und von wem das war....
  • Mylady
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Es gab ja schon früher Kalender und Einteilungen des Jahres. Außerdem hat man die Zeitrechnung ja nicht sofort nach seiner Geburt neu eingestellt.

    Das wir ab Christus Geburt mit dem Jahr Null begannen, wurde erst 525 n. Christi durch einen Mönch veranlasst (Namen habe ich vergessen). Ansonsten zählte der Julianische Kalender.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Unsere Zeitrechnung hat unegfähr zu Christis Geburt begonnen.

    Aber man geht davon aus, dass Christus ca 4 vor Christus geboren worden ist.

    Also so genau kann ma das nicht bestimmen.

    lg

    Clemens

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Weihnachten ist deshalb am 24. weil da früher das Fest der römischen Gottheit Sol Invictus, des Sonnengottes war und die Kirche diesen Festtag in Weihnachten umgewandelt hat.

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  • Anonym
    vor 6 Jahren

    Wenn Sie Probleme beim Erfassen einen Mann habe ich schlage vor, Sie versuchen mit dieser Methode http://freund.vorschlag.net/

    ist ein guter Weg und hat bereits mit vielen Menschen gearbeitet

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    So, wie es gegenwärtig läuft, gefällt es den Leuten. Mach Dir keinen Streß, erfreue Dich an der Weihnachtszeit.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Die Zeitrechnung, das Jahr Null hat es nie gegeben. Man spricht vom Jahr des Heiles Eins. Josef und Maria hatten bei der Geburt Jesu andere Sorgen als Kalendermachen. Der erste war der Julianische Kalender aus Caesars Zeiten, dann kam der Gregorianische im 16 Jahrhundert den wir noch heute haben. Ein fliessender Uebergang also. Der 24. Dezember hat mit Sicherheit nichts mit der Geburt Jesu zu tun. Die Tuerken sind alle am 1. Januar geboren. Da ist der Vater ins Dorf geritten und hat die Kinder Angemeldet die im Laufe des Jahres geboren wurden. Also bitte sei nicht pingeliger als ein deutscher Beamter. In diesem Sinne frohe Weihnacht.

  • vor 1 Jahrzehnt

    alles nur so ungefähr bernechnungen und kram. tja schätzen,d ie welt ist halt so logisch ;-)

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wo steht denn wann er geboren ist?

  • vor 1 Jahrzehnt

    kp is einfach so :]

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