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Maddi
Lv 4
Maddi fragte in Politik & VerwaltungPolitik · vor 1 Jahrzehnt

Suche eine realistische Einschätzung der derzeitigen Arbeitsmarktsituation in Deutschland?

Habe eben bei Spiegel-Online gelesen, dass die Arbeitslosenzahl so gering ist wie seit 14 Jahren nicht mehr.

Es seien jetzt (nur) noch 3,38 Millionen Menschen ohne Arbeit.

Mich würde interessieren, ob die Situation wirklich so gut ist, wie diese Zahlen - und der Spiegel - suggerieren.

Wie sieht es mit der versteckten Arbeitslosigkeit aus? Sind vielleicht in Wirklichkeit viel mehr Menschen erwerbslos oder in einem der Arbeitslosigkeit ähnlichen Verhältnis, werden aber nicht "gezählt"?

12 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Gebe Dir voll Recht!

    Um die Arbeitslosenzahl zu "frisieren" gibt es ja die 1€-Jobs.

    Darüber hinaus ist die Arbeitsagentur ja verstärkt dazu übergegangen, "Kurzlehrgänge" im PC-Bereich anzubieten, worauf sich dann ein 4 Wöchiges "Pflichtpraktikum" anschliesst. Die "Praktikanten" werden dort aber üblicher Weise als kostenlose Hilfsarbeiter missbraucht, die angebliche "Vertiefung" der zuvor erlangten PC-Kenntnisse findet in keiner Weise statt!

    Ich habe ein solches "Praktikum" auch aufgezwungen bekommen, sah in der Firma -die übrigens noch 5 weitere "Praltikanten" ausbeutete-, kein einziges mal einen PC, sondern wurde zum Müllpressen, Lagerarbeiten und Regale auffüllen benutzt! Gleiches traf auf die anderen "Praktikanten" zu! Habe die Arbeitsagentur über diese Missstände informiert, bekam nur die Antwort "das gehört dazu"!

    Im Anschluss daran wollte mir die Agentur ein weiteres "Praktikum" aufzwingen, erst als ich dann mit Klage drohte, nahm sie davon abstand.

    So kann man die Arbeitslosenstatistik wunderbar beschönigen, ohne zu bedenken, daß man damit weitere Arbeitslose schafft. Warum sollten Firmen denn noch Aushilfen oder Lagerarbeiter bezahlen, wenn die Arbeitsagentur so dumm ist, kostenlose "Praktikanten" zur Verfügung zu stellen, die solche Tätigkeiten dann ausführen müssen?

  • vor 1 Jahrzehnt

    Realistischer ist dieser Kommentar:

    Bei den fast 700 000 Arbeitslosen, die es im Vergleich zum Vorjahr weniger sind, handelt es sich fast nur um 1,- € Jobber, die als Erwerbstätige geführt werden (!), AMB-Kräfte, Mitarbeiter in Trainingsmaßnahmen und sonstige aus der Statistik rausgerechnete Arbeitslose. Die wahre Arbeitslosenzahl ohne Frührentner hat doch längst schon die 6 Millionen-Marke überschritten. Also ist diese Wunsch-Statistik mit 30.000 mehr oder weniger eh nur Schwachsinn und pure Volksverdummung...und Jugendliche werden in irgendwelche Maßnahmen reingesteckt und somit verringert sich auch die Jugendarbeitslosigkeit.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Sklaverei wäre die Beste Lösung.

    Was sagts Du? " Unrealistisch".

    Schau Dir doch die Löhne und Verträge an; da sind wir von der Versklavung nicht mehr weit entfernt.

    Viele Grüsse H Schneider

  • vor 1 Jahrzehnt

    Es gibt eine Notlüge, eine Lüge, eine fastdicke Lüge und eine Statistik.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Das ist, meines Erachtens, reine Augenwischerei. Ich weiß nicht wie oft umdeklariert wird, um aus einem Arbeitslosen einen Vollerwerbstätigen zu machen, aber es scheint zu gehen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Nein! Ist sie leider nicht.

    Wie du hier ja schon gehoert hast, handelt es sich immer mehr um geschoente Zahlen, die dann fuer jeden einigermassen gebildeten Menschen absolut laecherlich erscheinen. Mittlerweile glaubt dann wohl selbst der Wohlwollenste diese vorgegaukelten Ammenmaerchen nicht mehr.

    Hier wird dann gerne darauf hingewiesen, dass neue Reformen hier Veraenderungen bringen und dass die Massnahmen der Regierung zur Bekaempfung der Arbeitslosigkeit Wirkung zeigen.

    Die Amerikaner nennen dies dann gern "Bullshit".....

    .....dem kann ich mich nur anschliessen.

    Deutschland ist momentan in einer absolut fatalen Lage auf dem Arbeitsmarkt. Bekaempft werden jedoch nur die Symptome und nicht die Ursachen. Das die deutsche soziale Marktwirtschaft ueberarbeitet werden muss um langfristig ein freier Markt hergehoert ist wohl jedem klar. Jedoch ist es nicht das Hauptproblem. Die absolute Unterinvestierung von Seiten der deutschen Industrie ins eigene Land, sprich die enorme Kapitalabwanderung ist hier wohl das groesste Problem. Die Entwicklung des deutschen Binnenmarktes kann als nicht mehr vorhanden bezeichnet werden. Die wesentlich hoeheren Profite von Investionen in freie Maerkte war fuer die deutsche Industrie zu verlockend. Waehrend der heimatliche Markt stagnierte und die Loehne eher einer Rolle Rueckwaerts glichen, so stieg nicht nur das Exportgeschaeft, nein auch die Auslandsinvestionen und die Gehaelter der Vorstaende (z.B. Daimler: In zehn Jahren bei ueber 500%! Das nenn ich gesunde Gehaltsentwicklung).

    Wurden im Jahr 1998 ueber 302 Milliarden Euro von deutschen Firmen im Ausland investiert, so waren es im Jahr 2001 schon ueber fast 630 Milliarden (Inlandsinvestionen im gleichen Jahr kamen gerade mal auf auf 370 Milliarden). Heute sind ueber 800 Milliarden.

    Diese grosse Kapitalabwanderung verwandelt den riesigen Erfolg des "Exportweltmeisters" in eine reale Katastrophe auf dem heimischen Markt. Anstelle mit der sozialen Marktwirtschaft das beste aus beiden Welten zu haben, stehen sie nun mit dem Schlechtesten aus beiden Welten da. Werden hier nicht schnell Aenderungen gefunden, sprich ein politisches und wirtschaftliches Spielfeld geschaffen in Deutschland in das selbst Deutsche investieren wuerden, so wird nicht nur das Kapital in noch groesseren Mengen abfliessen.....

    .....auch jeder der dann mehr als Hauptschule hat wird seine Leistung woanders investieren....

    Wenn dann auch jeder das grosse Zittern bekommt, wenn dann freie Marktwirtschaft und globales Denken gepredigt wird, so sind sie D's einzige Hoffnung nicht den Anschluss zu verlieren.

    ....und wenn sie dann in einem freien Markt nur halb so fleissig schaffen, wie sie es in der sozialistischen Misere schon tun, brauchen sie sich um Erfolg keine Sorgen machen. Noch hat D. aufgrund seines hohen Ausbildungsniveaus und seiner ausgepraegten Leistungskultur die Nase vorn. Wir haben keinen Grund, den freien Markt zu fuerchten.......

    Es ist an der Zeit, das die Wiedererweckung des deutschen Binnenmarktes das hoechste Gut und Ziel fuer Wirtschaft und Politik wird und nicht, wie bisher, die Aussenhandelsbilanz.....

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Es ist ganz einfach zu erkären, wie die Arbeitslosenzahl sinkt. Denn dafür werden viele Arbeitslose als "Betreuungskunden" eingestuft. Man ist dann somit nicht mehr vermittelbar und ist raus aus dem System.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Uns, dem Volk wird ständig etwas Neues vorgegaukelt.

    Stellt man den angeblich wieder in den Arbeitsmarkt Gebrachten die Anzahl der wegrationalisierten Stellen gegenüber, dann wird einem ganz übel.

    Wie viele Vollzeit-Arbeitsplätze sind denn wohl bei den kleinen, mittleren und großen Handelsbetrieben wegrationalisiert und durch 400 Euro Jobs ersetzt worden.

    Diese 400 Euro-Jobs werden voller Stolz in der Statistik als neue Arbeitsplätze geführt.

    Statt immer neue Ideen für die Beseitigung der Arbeitslosigkeit unter´s Volk zu streuen (siehe ehem. Minister Clement, der berüchtigt war durch immer neue Programme und Schlagworte) sollte die Politik ganz besonders auf den Wildwuchs bei den 400 Euro Jobs aufpassen.

    Ein einfaches Beispiel dazu:

    Ein Transportunternehmer beschäftigte einen Kraftfahrer in Vollzeit mit einem Brutto-Lohn von 3.400,00 Euro. Hinzu kamen etwa 1.000 Euro Spesen.

    Dieser Mann kostete den Unternehmer durch seinen Teil der Sozialabgaben, durch Urlaubs- und Weihnachtsgeld und die kalkulierten Kosten von Lohnfortzahlung im Krankheitsfall monatlich Brutto etwa 6.200 Euro.

    Neuerdings beschäftigt er auf dem gleichen LKW 8 Fahrer in geringfügiger Beschäftigung mit je 400,00 Euro.

    Das macht 3.200 Euro plus 640 Euro pauschale Sozialabgaben. Noch Fragen ?

    Ähnlich treiben es doch die Supermarktketten und Filialunternehmen.

    Nur auf dem Arbeitsmarkt, der hohe Erfahrungswerte oder fachliche Qualifikation erfordert, wird es in den nächsten Jahren eine Trendwende bei den derzeit älteren Arbeitslosen ab 58 geben. Nach dieser Gruppe wird sich der Arbeitsmarkt in wenigen Jahren die Hände ausstrecken.

    Zurück bleiben all diejenigen, die Schule oder Ausbildung abgebrochen haben, aus welchem Grunde auch immer.

    Für die wird es nicht einmal mehr Hilfstätigkeiten in ausreichender Zahl geben.

    Und dann trifft die Aussage von Oswald Metzger zu, Kohlehydrate und Alkohol, Couch und TV als tolles Vorbild für den Nachwuchs.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo Maddi, auch wenn meine Antwort nicht mehrheitsfähig bei YC zu sein scheint.

    Aber die Situation hat sich tatsächlich verbessert und zwar deutlich.

    Nimm eine andere Zahl, die zahl der Erwerbstätigen hat sich ebenfalls deutlich verbessert und überschritt im Oktober erstmals seit ebenfalls 14 Jahren die 40 mio Marke.

    Der Rückgang von 600.000 zum Vorjahr ist ebenfalls keiner Statistikänderung geschuldet, da in diesem Zeitraum keine neuen Grundlagen zur Berechnung beschlossen wurden.

    Gleichzeitig hat sich die Zahl der offenen Stellen von 1 mio auf 1,5 mio erhöht.

    Bleibt als Fazit, wem hartz IV zu wenig ist, der muß halt arbeiten gehen und muß nicht ein Delle in der Statistik für seine allgemeine Depression anführen.

    Quelle(n): selber gewußt
  • Lili
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.

    Wenn man (wie es die Bundesagentur macht) alles rausrechnest, was Pseudo-Jobs hat (1 €, Minijobber, Hausfrauen, die sich nicht arbeitslos melden, weil es eh nix gibt), dann hast Du eine wunderbare Statistik, die allen gefällt, aber schlichtweg von der Realität meilenweit entfernt ist.

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