"Digitale Demenz" - fördert Handy, PC und Internet die Vergesslichkeit?

Die Vergesslichkeit nicht unbedingt, aber die Bequemlichkeit (man könnte auch sagen: Faulheit) ganz sicher. Es ist einfach nicht mehr nötig, sich Daten zu merken, das übernimmt ja der elektronische Helfer. Das Gedächtnis kann man aber auch mit vielen anderen Dingen trainieren, wenn man das will. Aber vielleicht ist man dazu ja irgendwann auch zu - bequem?

früher musste ich mir telefonnummern merken, heute passwörter. das vergessen von telefonnummern liess sich verkraften, aber wehe, du vergisst deine log-in-informationen, dann wirst du digital zur unperson. von wegen demenz, das sortieren und merken von passwörternn ist training genug um wenigstens der demez vorzubeugen ... oder habe ich jetzt was vergessen?

cx

du hast deine frage ja schon selbst beantwortet.

es ist in der tat so das alle technischen hilfsmittel und errungenschaften die uns das leben erleichtern sollen, ihren preis haben. nämlich den, dass wir durch diese hilfsmittel ursprüngliche fähigkeiten verlernen.

Hm, Geburtstage habe ich fast alle im Kopf (das einzige, was ich mir unglaublich gut merken kann ;) - bis auf die Jahreszahlen!), ich telefoniere fast nie, daher kenne ich kaum Telefonnummern, nur meine eigene und die meiner Oma.

Termine schreibe ich mir noch immer auf einen Zettel, wie auch früher als ich noch keinen PC habe!

Ich denke, das mit der Demenz kommt drauf an, was man tut.

Wenn die 13-jährigen Mädels stundenlang in schlechtem Deutsch nur mit ihrem Handy telefonieren oder mit falscher Rechtschreibung chatten, dann fördern sie kaum ihr Gehirn damit.

Benutzt man den PC hauptsächlich als Infoquelle und liest somit viel, siehts schon anders aus, denke ich!

Früher hat man Daten auf Zettel oder in Bücher geschrieben und Termine und Geburtstage am Kalender vermerkt, jetzt schreiben viele es in den PC! Ist das ein großer Unterschied, außer, dass das Suchen leichterfällt? ;)

Ein Bericht ging sogar noch weiter und behauptete, dass die größte Verdummung der Menschheit die Uhren waren. Seit der Erfindung selbiger konnte kein Mensch mehr anhand der Sonne bestimmen, wie spät es ist.

Aber das unser Gehirn aufgrund der Hilfsmittel verblödet, kann ich nicht unterschreiben. Schließlich sind die Benutzungen neuer Medien meist sehr anspruchsvoll. Wir verlagern unsere Prioritäten im Gehirn. Wo wir zu Großmutters Zeiten noch alle Telefonnummern und Geburtstage im Kopf hatten, sind wir heute in der Lage, in sehr kurzer Zeit sehr viele Informationen aufzunehmen (Multitask Fähigkeit). Unser Gehirn trainiert sich darauf, die Wichtigen Dinge von den Unwichtigen zu trennen. In der Schnelllebigkeit der heutigen Gesellschaft wichtiger als Telefonnummern.

Nach meiner subjektiven Empfindung stimmt das.

Glaube ich eher nicht, man merkt sich eben nur andere Sachen, bei der heutigen Informationsflut unumgänglich.

früher hat man es aufgeschrieben...wo ist da der unterschied

Ich denke - ja.

Früher kannte ich mindestens 100 Telefonnummern,

Geburtstage, Kontonummern etc.

Jetzt kenne ich nicht einmal die Handynummer auswendig.

Ganz zu schweigen von Terminen.

Kann natürlich auch am Alter liegen - bin 56

stimmt nicht, habe eben nachgesehen, werde ich erst am Samstag