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Gibt es hilfe bei Tinitus,beidseitig!Wer kann mir weiterhelfen?

Das ewige piepsen in den Ohren macht mich krank!Mein Arzt meinte da gibt es nichts was hilft.Ich habe mal was von schwingungen im Ohr gehört,die sich nicht entspannen können.Da muss es doch was für geben.

15 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Es werden verschiedene Behandlungen des Tinnitus aurium angewandt, allerdings konnte bei keiner Therapie bisher wissenschaftlich eine Wirksamkeit nachgewiesen werden. Die hohe Zahl der verschiedenen Therapievorschläge lässt vermuten, dass es bisher noch keine klare, eindeutig wirksame Behandlung gibt.

    Grundsätzlich kann auch keine der Therapien in der Theorie maßgeblich gestützt oder widerlegt werden, da über die Verarbeitung von Höreindrücken noch zu wenig bekannt ist. Dennoch ist der Markt für die Behandlung von Tinnitus sehr groß und vermutlich auch lukrativ.[3]

    Schulmedizin

    Zu Beginn erfolgt im deutschsprachigen Raum meist eine medikamentöse Behandlung mit Vitamin-E-Präparaten, Magnesium, Glukokortikoiden (z. B. Kortison), intravenös gegebenen Lokalanästhetika wie Procain sowie durchblutungsfördernden Wirkstoffen (zum Beispiel Pentoxifyllin, HES oder ein pflanzliches Ginkgo-Präparat). Die Medikamente werden je nach Ausprägung und vermuteter Ursache des Tinnitus entweder als Tablette oder intravenös (als Infusionen) verabreicht. Qualitativ hochwertige Vergleichsstudien, die eine Überlegenheit eines bestimmten Medikaments gegenüber einem anderen belegen konnten, gibt es bislang nicht. Ebenso konnte bis heute kein Nachweis dafür erbracht werden, dass eines der Medikamente eine höhere Wirkung als die Verabreichung eines Placebos erzielt. [4] Der Einsatz erfolgt vielmehr aus Erfahrungswerten und theoretischen Überlegungen heraus [5]. Angesichts der unbewiesenen Wirkung, hoher Kosten und möglicher Nebenwirkungen ist dieses Vorgehen jedoch umstritten.[6] In Ländern wie den USA und Großbritannien sowie im skandinavischen Raum ist die so genannte Infusionstherapie des akuten Tinnitus unüblich.[7]

    Medikamentöse Behandlungen von chronischem Tinnitus sind umstritten. So bemängeln Mediziner insbesondere den langfristigen Einsatz durchblutungsfördernder Medikamente. Mit Kosten von jährlich mindestens 100 Millionen DM (= ca. 51 Millionen Euro), so eine Hochrechnung aus dem Jahr 1999, sei hierbei zu rechnen, „obwohl die Wirksamkeit derartiger Substanzen wissenschaftlich nicht erwiesen ist und die Symptome in aller Regel trotz Medikamenteneinnahme bestehen bleiben“. Darüber hinaus wird die Gefahr möglicher Nebenwirkungen betont.[8]

    Nicht minder kontrovers diskutiert werden Tinnitustherapien mit Substanzen, die in den Neurotransmitter-Haushalt eingreifen. Hierzu zählen u. a. Caroverin, Flupirtin, Glutaminsäure und Glutaminsäurediethylester, deren Wirksamkeit wiederholt von Wissenschaftlern in Frage gestellt wurde.[9][10][11] Auch Versuche, entsprechende Substanzen mittels eines Katheters direkt ins Innenohr zu geben, scheiterten.[12]

    Ohne langfristigen Erfolg blieben außerdem Testreihen, in denen Patienten Tabletten mit dem Wirkstoff Tocainid[13], Carbamazepin[14] oder Gabapentin[15][16] erhielten. Einzig das lokale Anästhetikum Lidocain konnte in hoher Dosis bei intravenöser Applikation Ergebnisse erzielen, die einer Placebo-Behandlung signifikant überlegen waren. Jedoch hielt die Wirkung in den entsprechenden Studien nur für sehr kurze Zeit an.[17] Darüber hinaus wurde eine hohe Rate von Nebenwirkungen beobachtet, so dass eine langfristige Therapie mit Lidocain nicht in Frage kommt.[18]

    Die früher bei schwerem chronischen Tinnitus durchgeführte Durchtrennung des Hörnerven wird wegen der niedrigen Erfolgswahrscheinlichkeit nicht mehr durchgeführt. Die Tatsache, dass eine Unterbrechung des Hörnerven einem großen Teil der Patienten keine Linderung brachte, könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Ursache des chronischen Tinnitus nicht im Innenohr liegt.[19]

    Die aktuelle Forschung untersucht, ob die transkranielle Magnetstimulation zur Milderung des Tinnitus geeignet ist. Wenngleich erste Ergebnisse ermutigend ausfielen, erweckten die Resultate weiterer Studien erhebliche Zweifel an der Wirksamkeit der Therapie.[20] Wissenschaftlich ungesichert ist auch die vermeintliche Wirkung implantierter Hirnschrittmacher, die beispielsweise an der Universitätklinik in Antwerpen einer kleinen Zahl von Patienten eingesetzt wurden.[21]

    Wie andere Therapieansätze auch, konnte die Tinnitus-Retraining-Therapie bislang ebenfalls keine bahnbrechenden Erfolge in der Tinnitus-Therapie nachweisen.[22][23] Auch der Nutzen von Antidepressiva konnte bislang weder bei Tinnituspatienten mit, noch bei solchen ohne Depression stichhaltig belegt werden.[24]

    Alternative Behandlungsmethoden

    Es gibt eine Vielzahl alternativer Behandlungsmethoden, die jedoch größtenteils sehr umstritten sind. Unter anderem wird die Stellatum-Blockade zur Erweiterung der Blutgefäße in Kopf und Hals sowie die hyperbare Sauerstofftherapie verwendet. Die Patienten müssen die Kosten für diese Behandlungen in der Regel selbst aufbringen, da ihre Wirkung unbewiesen ist.[25] Zu berücksichtigen ist, dass Tinnitus in der Akutphase auch ohne Behandlung leiser werden bzw. ausheilen kann.

    Eine Studie aus dem Jahr 2006 deutet auf eine wichtige Rolle der Erwartungshaltung von Tinnituspatienten hinsichtlich des vermeintlichen Therapieerfolges hin. Tinnituskranke, die vor Behandlungsbeginn eine positive Einstellung zur hyperbaren Sauerstofftherapie hatten, vermeldeten demnach deutlich häufiger Verbesserungen als solche mit einer neutralen oder negativen Einstellung. Andererseits zeigte sich in der gleichen Untersuchung kein Gruppenunterschied zwischen Patienten, die bei 2,2 und 2,5 bar behandelt wurden.[26] Ob die vermeintlichen Therapieerfolge real oder imaginiert waren, bleibt angesichts der unbefriedigenden Objektivierbarkeit von Ohrgeräuschen unklar.

    In der Hypnotherapie[27] wird Tinnitus methodisch vergleichbar der hypnotischen Anästhesie durch Suggestionen zum Ausblenden der störenden Reize behandelt. Das Ziel der Behandlung ist die Habituation. Die in Trance erzielten Ergebnisse werden durch posthypnotische Suggestionen gefestigt.[28] Randomisierte, kontrollierte Studien an Tinnituspatienten liegen zu dieser Behandlung bislang nicht vor.

    Entspannungsübungen wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung können die Chance auf Linderung eventuell ebenfalls verbessern. Auch hier fehlen bislang eindeutige Daten aus qualitativ hochwertigen Studien.

    Ginkgo, das in mehreren Testreihen intensiv untersucht wurde, erzielte bei chronischem Tinnitus die gleichen Ergebnisse wie ein Placebo-Präparat.[29] Auch die Wirkung auf akute Ohrgeräusche kann nicht durch qualitativ ausreichende klinische Studien gestützt werden.[30][31][32] Die Wirksamkeit einer Ginkgotherapie muss daher stark in Zweifel gezogen werden.

    Die Neuraltherapie versucht über die Behandlung von angeblichen Störfeldern den Tinnitus zu behandeln. Dabei wird Procain oder Lidocain in so genannte „Triggerzonen“ gespritzt.[33] Wissenschaftliche Studien, die eine längerfristige Wirkung hinreichend belegen, existieren nicht („Anhaltende Besserungen lassen sich dadurch in aller Regel nicht erzielen“, so die Einschätzung von Thomas Lenarz in Harald Feldmanns Fachbuch „Tinnitus. Grundlagen einer rationalen Diagnostik und Therapie“[34]).

    Auch gibt es den Ansatz, Tinnitus mit einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) in Verbindung zu bringen und eine Kieferkorrektions-Therapie mit Hilfe einer Distraktionsschiene mit beidseitigem dorsalem Hypomochlion durchzuführen.[35] Bislang liegen jedoch weder qualitativ ausreichende Studien vor, die einen kausalen Zusammenhang zwischen Tinnitus und CMD belegen, noch solche, die die Wirksamkeit der Therapie beweisen.

    Die Unwirksamkeit der Softlasertherapie, bei der das Ohr mit einem Laser bestrahlt wird, wurde durch zahlreiche randomisierte kontrollierte Studien belegt.[36] [37] [38] Zur Klangtherapie, die mit Musik die Funktion des Ohres wiederherstellen will, gibt es bislang keine aussagekräftigen Studien. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die umstrittene Tomatis-Therapie. Dabei werden speziell verzerrte Musikstücke (meist von Mozart) über Kopfhörer gehört.

    Allgemeine Regeln zum Umgang mit Tinnitus

    Wichtig ist, bei akutem Tinnitus so bald wie möglich einen Arzt aufzusuchen. Zudem sollte man sich möglichst wenig Stress und keiner zu starken akustischen Belastung aussetzen. Akustische Ablenkung (zum Beispiel leise rhythmische Musik) sollte genutzt werden, um sich nicht auf das Ohrgeräusch zu konzentrieren. Das ist eine gute Möglichkeit, die Einschlafprobleme, die häufig mit starkem Tinnitus verbunden sind, zu mildern. Es soll generell verhindert werden, dass sich das gesamte Denken und Fühlen des Patienten immer mehr um die Krankheit dreht, da hierdurch erfahrungsgemäß der Leidensdruck wächst. Absolute Stille führt leicht zur Konzentration auf das Ohrgeräusch und verstärkt es subjektiv.

    Nach sechs bis zwölf Monaten spricht man von einem chronischen Tinnitus. Dann ist es vor allem wichtig, dass der Betroffene lernt, mit dem Ohrgeräusch umzugehen. Oft tritt nach längerer Zeit eine Gewöhnung an das Geräusch ein, und der Patient empfindet es nicht mehr als so stark störend wie zu Anfang. Hierbei können psychologische Hilfe und Selbsthilfegruppen den Patienten unterstützen (siehe Tinnitus-Retraining-Therapie und kognitive Verhaltenstherapie).[39] Letztere kann laut einer systematischen Studienbegutachtung aus dem Jahr 2007 bei Patienten, die in erheblichem Maß unter ihrem Tinnitus leiden, die Lebensqualität signifikant verbessern, während die Behandlung auf die Lautstärke des Ohrgeräuschs oder mit ihm verbundene Depressionen keinen Einfluss zu haben scheint

  • vor 1 Jahrzehnt

    Mit den anderen Tönen im Ohr, habe ich auch gesehen. Wenn ich mich recht erinnere ist es in der Universität in Heidelberg.

    Es soll wirklich helfen, wird aber von keiner Kasse bezahlt.

    Ich selbst leide seit 2 Jahren unter Tinitus, und habe mich damit abgefunden.Am besten, nicht beachten, und damit leben.

    Von diversen teuren Heilmethoden die angeboten werden und wo es gleich heist, daß es keine Garantie für Heilung gibt , muß ich dringends abraten!!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Gewöhn dich einfach dran, du wirst es behalten.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wechsel den Arzt, der hat keine Ahnung!

    War im letzten Jahr in Kur. Dort war ein junger Mann, der Tinnitus hatte und eine erfolgreiche Kur abschloss (Tinnitusfrei). Er war täglich in der Druckkammer (ist wie ein U-Boot - man sitzt mind. 30 Min. drin).

    Wenn Du magst, gebe ich Dir per mail den Namen der Klinik.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    hast du in deine halswirbel ein problem,zum beispiel muskelschwäche,da würde muskelaufbau etwas bringen,wenn das dein arzt nicht angesprochen hat frag ihn danach oder geh zu einem wirbelsäulen-röntgen da würde dieses problem sichbar ,denn die ursache liegt in den meisten fällen von tinitus, im halswirbelbereich,alles gute lussy

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich war diese Woche bei meiner jaehrlichen Betriebstauglichkeits Untersuchung (ist seit einigen Jahren Pflicht in Sued Afrika). Die schwester hat mir gesagt es gibt jetzt zwei Preparate auf dem Markt leider weiss ich nicht die Namen.

    Also ab zum Arzt der kann rausfinden was es da jetzt gibt.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Es ist eine Störung im Funktionieren des Menschen, wie jede andere, die wir mit Krankheit bezeichnen auch.

    Die Schulmedizin hat dagegen offenbar kein Mittel. Deswegen wird gesagt, unheilbar. Das setzt sich gedanklich fest und manifestiert sich. Gleichzeitig ist das der Preis dafür, wie sehr die Menschen auf die Schulmedizin fixiert sind.

    Körper, Geist und Seele setzen ihre Selbstheilungskräfte ein. Deswegen sollten sie mit allen Mitteln dabei unterstützt werden. In sich gehen und versuchen, herauszubekommen, wo Unregelmäßigkeiten (körperlich, seelisch) sind. Und dann etwas Gutes für sich tun. Da gibt es ein großes Spektrum an Möglichkeiten zur seelischen Entspannung, körperlichen Betätigung und gesunden Ernährung. Dem Menschen geht es dadurch wesentlich besser, und die Selbstheilungskräfte bekommen eine sehr viel größere Erfolgschance.

    Ich wünsche Dir einen guten Weg.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hab seit vier Jahren Tinitus auf dem rechten Ohr. Hab zwanzig Infusionen bekommen, die haben aber nichts gebracht ausser Kreislaufproblemen. Ich habe gelernt damit zu leben. Ich ignoriere diese Piepsen. Wenn es mal ganz schlimm wir, z.B. in Stesssituationen und ich die Gelegenheit habe Entspannungsübungen zu machen hilft mir das ungemein. Aber du musst wahrscheinlich damit leben das es piepst. Versuche mal über deine Krankenkasse herauszufinden wo du Diese Entspannungstechniken erlernen kannst. Viele Krankenkassen bieten solche Seminare an. Diese techniken kann man so weit lernen und ausbauen, das man selbst im Büro, ohne das es jemand bemerkt, seine Entspannungsübungen machen kann.

  • Anonym
    vor 6 Jahren

    I first started experiencing the symptoms of tinnitus in spring 2013. I had trouble sleeping. I feared quiet rooms, I could hear it over the television, I could hear it in social situations. I could hear it all the time. I was a wreck for several months, depressed and anxious. I tried completely ridding myself of caffeine and alcohol. I tried exercising, and then, not exercising. I tried meditation. I used maskers and white noise generators. I used a pitch generator for residual inhibition. None of these worked. But thanks to this https://tr.im/TinnitustreatmenthQyI I got better in less than two weeks.

  • Anne
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich glaube nicht das es hier HNO Fachärzte gibt, die dir helfen können, schon gar nicht per Ferndiagnose.

    Anne

  • keks
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Versuche (!) wegzuhören.

    Wenn du dich nicht allzu sehr auf die Töne konzentrierst, dann kann man (ich jedenfalls) damit klarkommen.

    Absolute Stille wird es nie wieder geben, aber es kann erträglicher werden.

    .

    Quelle(n): seit 15 Jahren Tinnitus
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