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Plattdeutsch und Dialekt - was ist der Unterschied?

nun...das war die eigentliche Frage schon. Ich weiß nicht, warum man den kleinen Unterschied zum Hochdeutschem mal so und mal so nennt.

14 Antworten

Bewertung
  • Maresa
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Plattdeutsch ist kein Dialekt, sondern eine eigene Sprache - wobei die Grenzen zwischen Dialekt und Sprache meisntes schwer zu ziehen sind. Um eine kurze Vorlesung zu halten:

    Vor Urzeiten hatten Plattdeutsch und das, was wir heute als Hochdeutsch kennen, eine gemeinsame Basis. Im Laufe der Zeit hat sich aus dieser ur-Sprache das Niederdeutsch - gesprochen in den niedriger gelegenen Gebieten, also vor allem in Norddeutschland - und das Hochdeutsch - gespochen ind en höher gelegenen Gebieten, also vor allem in den Regionen der Mittelgebirge und Süddeutschland - entwickelt. Aus dem Niederdeutschen entwickelte sich dann Friesisch, also dass, was wir gemeinhin als Plattdeutsch kennen (wenn ein Hamburger spricht, spricht der kein Plattdeutsch!) und war damit eine eigentständige Sprache. Im Hochdeutschen Raum hat sich durch die zweite Lautverschiebung dann eine Vielzahl von Dialekten entwickelt, da nicht der gesamte Sprachraum die Lautverschiebung mitgemacht hat (die Schweiz hat sie z.B. komplett mitgemacht, Bayern nur teilweise).

    Das war es gob gesagt, warum Plattdeutsch als eigenen Sprache gilt ;-)

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Plattdeutsch bzw. Niederdeutsch gilt wie das Hochdeutsch als eigenständige Sprache, daher ist es kein Dialekt, wie z.B. Bayrisch.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Plattdeutsch ist mehr eine eigenständige Sprache, die sehr dem Niederländischen ähnelt, das wiederum sehr dem altenglischen ähnelt. Hochdeutsch dagegen ist eine standardisierte Hochsprache aller deutschen Dialekte und Sprachen, die meines Wissens auf die Gebrüder Grimm zurückgeht, die neben ihren Märchenbänden auch erstmals eine "Bestandsaufnahme" der deutschen Sprache gemacht haben und eine allgemein gültige deutsche Hochsprache beschrieben haben.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das Hochdeutsche hat seitdem die Menschen in unserer Region noch Germanisch gesprochen haben, zwei Lautverschiebungen hinter sich, das Plattdeutsch (oder Niederdeutsch) hat die zweite Lautverschiebung nicht mehr mitgemacht (z.B. k > ch).

    Das Niederdeutsche ist eine Abweichung von der Standartsprache (Hochdeutsch) und ist deshalb ein Dialekt. Andere Dialekte im Deutschen sind Bairisch, Friesisch, Niederfränkisch etc.

    PS: Wie passend, dass ich gerade die Sprachgeschichtevorlesung heute habe :-)

    Quelle(n): zur Lautverschiebung: http://de.wikipedia.org/wiki/Niederdeutsche_Sprach... zu den Dialekten: http://culturitalia.uibk.ac.at/hispanoteca/lexikon... Germanistikstudium
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  • vor 1 Jahrzehnt

    hochdeutsch wurde ursprünglich in Süddeutschland gesprochen deswegen sprechen Norddeutsche (ursprünglich plattd.) mehr nach der Schrift als z.B. Bayern hochdeutsch wurde dann als "einheitliche" Sprache durchgesetzt

  • vor 1 Jahrzehnt

    Moin-Moin,

    Platdütsch snackt sie im Norden, sou um Hamburg herüm,

    un in Sleswig Holstein,

    inne anern Bundesländern ausser Bayern snakt sie Dialekt.

    Die Bayern und die Baden Württemberger sind besonders arm dran,

    können sie doch nicht so sprechen, wie sie schreiben müssen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    plattdeutsch ist eine eigenständige sprache - mit eigenem wortschatz und eigener grammatik. dialekte sind regional sehr unterschiedlich - schon von ort zu ort können sie unterschiedlich sein. ich kann den dtv-atlas deutsche sprache empfehlen, macht sehr viel spaß, ist interessant, gut erklärt und nicht teuer.

    Quelle(n): außerdem empfehlenswert: http://www.bayerische-sprache.de/Raamadama.html
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Niederdeutsch fast das gleiche mit Hochdeutsch aber

    Bayerisch gibt nicht.

    Quelle(n): Meinen persönlichen schon.
  • vor 1 Jahrzehnt

    das "sauberste" deutsch wird in Hannover gesprochen, dort gibt es keine Dialekte und Hochdeutsch wird auch nicht gesprochen..

    Quelle(n): Hab ich vor kurzem irgendwo gelesen..
  • vor 1 Jahrzehnt

    Keine einfache Frage. Zur Orientierung lies bitte erstmal hier nach: http://de.wikipedia.org/wiki/Dialekt . Zur Einordnung des Niederdeutschen sagt die Wikipedia an anderer Stelle folgendes:

    "Der Status des Niederdeutschen gilt in der Sprachwissenschaft als umstritten; für eine Kategorisierung als bloße "Dialekte" spricht die funktionale Beschränktheit, während das formale Inventar wie auch die Selbsteinschätzung der Mehrheit der Sprecher als Argumente für eine Kategorisierung als eigenständige Sprache dienen. Zudem ist das Niederdeutsche selbst heterogen und teilt sich in viele Dialekte auf. Nicht zuletzt deshalb wurde das Idiom nie codifiziert, obwohl darin Literatur entstanden ist und weiterhin entsteht (z. B. Fritz Reuter, Klaus Groth und Andere). Selbst Thomas Mann verwendet in den Buddenbrooks an charakteristischen Stellen das Niederdeutsch seiner Heimatstadt Lübeck, und zwar nicht nur für die sog. kleinen Leute. (In diesem Zusammenhang ist interessant, dass das lübische Niederdeutsch im Mittelalter die lingua franca der Hanse war, s.u.)

    Das Niederdeutsche ist im Rahmen der Sprachencharta des Europarats in den Niederlanden (Nedersaksisch) und in Deutschland offiziell als Regionalsprache anerkannt und geschützt. In Deutschland sind die diesbezüglichen Regelungen 1999 in Kraft getreten. In einigen bundesdeutschen Ländern gibt es gesetzliche Regelungen gegen die Diskriminierung des Niederdeutschen. So sind in Schleswig-Holstein die Behörden verpflichtet, Anfragen und Anträge auf „Plattdeutsch” zu bearbeiten, und berechtigt, auch auf „Plattdeutsch” zu beantworten. Der Bundesgerichtshof hat festgestellt, dass auch Patentanträge beim Bundespatentamt in München auf Plattdeutsch gestellt werden können, diese werden allerdings als "nicht in deutscher Sprache abgefasst" angesehen, bedürfen also einer Übersetzung. Das (niedersächsische) Niederdeutsche wird in Deutschland als einzige Regionalsprache geführt.

    In der Wissenschaft hat sich eine niederdeutsche Philologie bereits in den Anfängen von der übrigen deutschen Philologie verselbständigt. Die Mehrzahl der Sprecher des Niederdeutschen waren immer von der Eigensprachlichkeit des Niederdeutschen überzeugt. Das Niederdeutsche teilt noch heute beinahe den gesamten Wortschatz mit dem modernen Niederländischen (mit Ausnahme weniger Entlehnungen und Weiterbildungen). Auch die Formenlehre/Grammatik stimmt in beiden Varianten überein. Elementare Unterschiede bestehen in der Aussprache (das gilt nicht für das Niederfränkische am bundesdeutschen Niederrhein, das als Teil des Rheinmaasländischen noch eher dem Niederländischen zugerechnet wird)."

    "Dat Plattdüütsche warrt na de Europääsche Charta vun de Regional- un Minnerheitenspraken siet 1998 as Regionalspraak in Düütschland un ok in de Nedderlannen schuult. In Düütschland warrt dat in de Bundslänner Bremen, Hamborg, Meckelnborg-Vörpommern, Neddersassen un Sleswig-Holsteen na Deel III vun de Sprakencharta schuult, in de Bundslänner Brannenborg, Noordrhien-Westfalen un Sassen-Anholt un in de Nedderlannen na Deel II."

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