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Sollte man die Vergangenheit nicht endlich ruhen lassen?
Noch heute, 62 Jahre nach Kriegsende, kann man fast nirgends sagen, dass man stolz ist ein Deutscher zu sein, nur weil ein an Minderwertigkeitskomplexen leidendes Etwas der Meinung war, eine arische Rasse kreieren zu müssen.
Stolz auf das deutsche Vaterland zu sein bedeutet für die meisten daher, ein Faschist zu sein und das, was in der Vergangenheit geschehen ist, gut zu heißen.
(Dass Hitler Österreicher war interessiert scheinbar niemanden, aber egal.)
Nun, auch ich finde nicht toll, was da gelaufen ist, aber es passierte weit vor meiner Zeit, ja nicht einmal meine Eltern waren zu diesem Zeitpunkt geboren.
Sollte man die Vergangenheit also nicht endlich mal Vergangenheit sein lassen und offen zeigen können, dass man Nationalstolz besitzt? Oder müssen noch unsere Enkelkinder das ausbaden, was vor mehr als einem halben Jahrhundert beendet wurde?
Bitte nur ernst gemeinte Antworten!
Bevor ich die Frage schließe, möchte ich noch einiges dazu sagen:
a) Ich finde es mehr als traurig, dass man das Vergangene scheinbar nicht ruhen lassen kann, ohne sich dessen immer bewusst zu sein, was damals geschah. Warum sollte das nicht möglich sein? Ich muss nicht permanent daran erinnert werden - es reicht das Erwähnen in den Geschichtsbüchern und / oder hie und da ein Mahnmal.
b) Was auch immer geschah - wie grausam das auch immer war - es gehört der Vergangenheit an und sollte nicht mehr als Druckmittel benutzt werden können - weder heute noch in Zukunft.
Und last but not least
c) Nationalstolz sollten nicht nur jene besitzen, die nicht auf sich selbst stolz sein können, sondern alle! Sicher ist es nur ein Zufall, wo man geboren wird, aber so, wie ich die Fußballmannschaft meines Ortes anfeuer, kann ich auch ein ganzes Land anfeuern etc.
Ich für meinen Teil bin stolz darauf, Deutsche zu sein und aus dem Land der Dichter und Denker zu stammen.
21 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Ich bin auch der Meinung das es endlich Zeit wird das Geschehene ruhen zulassen. Das heißt nicht vergessen,denn solche Gräueltaten sollten als Mahnmal die nachfolgenden Generationen daran erinnern das jedes Menschenleben kostbar ist und das man Menschen wegen ihres Glaubens nicht verfolgen noch töten soll.
Aber dazu gehören auch all die Gräueltaten der Vergangenheit ( z.B. Tschechien, Korea, Vietnam, die französische Revolution, napoleonischen Kriege,amerikanische Bürgerkrieg, Eroberung von Nord-und Südamerika, der 30 jährige Krieg, die Kreuzzüge, die Christenverfolgungen u.v.m. ) sie wiegen alle sehr schwer, aber hier ist es aber so einfach. Hier wird nicht nur die Vergangenheit ruhen gelassen, nein man vergisst sogar was damals geschah. Das Menschen wegen ihrer Ansichten, ihres Glaubens, ihrer Hautfarbe und auch ihrer Abstammung wegen verfolgt, meist ohne Gerichtsverhandlung hingerichtet und sogar ohne Wimper zucken auf offenem Feld erschossen wurden.
Schließlich ist es ja für die betroffenen Nationen einfacher auf anderen rumzuhacken und dies sind nun mal die Deutschen.
Das es aber auch andere gab die aus Macht gier ähnlich handelten oder zuließen das tausende Menschen mehr in einem Krieg sterben mussten nur damit man selbst wiedergewählt wird und so behaupten kann besser als andere handeln zu können oder besser zu regieren.
Aber auch den Krieg dazu zu nutzen um sich zu bereichern oder an die Macht zu kommen.
Warum Deutschland noch immer die Kriegsschuld auf gelästert wird?
Ganz einfach so hat man immer noch ein internationales Druckmittel und zugleich einen Dummen dem man dazu verdonnern kann sich international zu engagieren und letztlich den Kriegsgeschädigten Hilfe in Millionenhöhe zu leisten.
Außerdem wenn sich jemand dagegen entscheiden sollte braucht man nur wieder mit dem Judenmord und dem 2. Weltkrieg kommen, sowie der Behauptung das man mit der Ablehnung der Hilfe oder der Bereitstellung von Schutztruppen antisemitisch handelt, wie einst dieser gewisse Mann aus Österreich.
Der lediglich auf Grund der Starrhalsigkeit und Kurzsichtigkeit einiger alter preußischer Staatsmänner ( z.B. Hindenburg ) an die Macht kam.
Man sollte endlich umdenken und diejenigen entlasten die mit all dem nichts zu tun haben. Denn die wahren Verbrecher sind schon lange tot und von daher für gesetzliche Starfen unerreichbar.
Die Kinder und Kindeskinder der einfachen Soldaten und der Bevölkerrung haben mit all dem Gräul nichts zu tun und daher von aller Schuld frei zu sprechen.
Außerdem ist nun nach 62 Jahren alle Schuld schon bereits getilgt. In all dieser Zeit haben Millionen von DM und jetzt Euro den Besitzer gewechselt.
Ich denke das ist mehr als genug.
- Poppy_I.Lv 6vor 1 Jahrzehnt
Mein Lieblingszitat zum Thema (ernst gemeint, wie gewünscht):
"Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein ..."
Schopenhauer,
Aphorismen zur Lebensweisheit,
Kap.II "Von dem, was einer vorstellt"
- HPDLv 7vor 1 Jahrzehnt
Zuerst einmal folgendes : Es ist völlig egal, ob Adolf Hitler Ãstereicher war oder auf einem Eskimoschlitten am Südpol ausgeschlüpft ist. Tatsache ist und bleibt, dass ihm das DAMALIGE Deutsche Volk ermöglicht hat das zu tun was er nun mal getan hat. Das sollte man NIE vergessen !
Tatsache ist aber auch, dass abgesehen von ein paar wirren Idioten, das Deutsche Volk heute eine ganz andere Denkungsweise pflegt und die heutigen Generationen mit den damaligen Greueltaten absolut nichts zu tun haben und sich daher auch nicht derer zu schämen brauchen.
Andererseits ist das mit dem Nationalstolz so eine Sache. Die vielgerühmten "Deutschen Tugenden" sind doch mehrheitlich bereits den ebenso viel gerühmten Bach 'runter gegangen.
Allerdings ist Deutschland ein Land, dessen Menschen sich aus Ruinen aufgerafft und ein freiheitlich, demokratisch denkendes Volk geworden sind.
Darauf und nur darauf kann jeder Deutsche stolz sein. Wenn man das Nationalstolz nennen möchte, dann ja, auch Deutsche haben ein Recht darauf !
@alienx2061 : ".......als Hitler Bundeskanzler wurde...." (Zitat Ende) ????
Das ist ja eine gänzlich neue Erkenntnis.
@udo.laschet : ".....Meine eigene Meinung zu diesem Thema...."(Zitat Ende) ????? Du scheinst ja Deine "Meinung" sehr oft und schnell zu ändern. In meiner vorangegangenen Frage bezüglich Kinderarmut in Deutschland, hast Du noch die "Meinung" vertreten, so etwas gäbe es in Deutschland garnicht. Was denn nun ??????
(Von Nichts 'ne Ahnung, aber zu Allem eine Meinung)
- vor 1 Jahrzehnt
Ja na klar mann darf solche sachen nicht vergessen es war eines der gröÃten verbrechens der menschheit mann soll sich daran errinern und hoffe das es eine lehre ist das so etwas nie wieder passiert!
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- MyladyLv 7vor 1 Jahrzehnt
Zuerst einmal wie ich zu Nationalstolz stehe: Ich bin in dieses Land geboren geworden. Dafür kann ich nichts. Ich finde es merkwürdig, Nationalstolz zu besitzen, egal in welchem Land man lebt. Ich kann auf meine eigenen Leistungen stolz sein, vielleicht noch auf die Leistungen meines Kindes. Auf mehr nicht.
Dennoch finde ich es nicht schlimm und verurteile es nicht, wenn jemand stolz auf sein Land ist. Das gestehe ich auch jedem Deutschen zu. Nationalstolz ist so lange in Ordnung, so lange man andere Nationen und Menschen nicht als minderwertig ansieht und sein Volk als überlegen.
Die Vergangenheit könnte man ruhen lassen, wenn sie nicht noch immer von einigen ewig Gestrigen verherrlicht wird. Meistens sind das Menschen, die überhaupt keine Ahnung davon haben, wie es damals wirklich war. Das gibt es nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern.
Aber wir haben nun mal den Fluch der Vergangenheit, die andere Länder in diesem MaÃe nicht haben.
Und darum wird es so lange keine abgeschlossene Vergangenheit geben, so lange es Neo-Nazis gibt.
Noch kurz zu deiner Bemerkung, dass Hitler Ãsterreicher war. Und wenn er aus dem Hindukusch gekommen wäre, in Deutschland hatte er Erfolg. Nur das zählt.
- officer_malloneLv 4vor 1 Jahrzehnt
Ich habe mir die selbe Frage gestellt - und bin für mich zu folgender Antwort gekommen.
Ich bin stolz auf mein Herkunft - Deutschland. Schon die Erfahrungen zur WM06 zeigten das nach wie vor verzerrte Bild, das weltweit von unserer Nation besteht. Aber was andere denken interessiert mich nicht weiter - denn die Zeit heilt ALLE Wunden. Und dies ist nunmal eine grosse Wunde.
- vor 1 Jahrzehnt
Stolz auf Mein Land?
Nein dies Kann wahrlich niemand sein.
Nicht aus Gründen eines Nationalsozialisten heraus!
Nein aber wie kann ich Stolz sein solange auch nur ein Kind Hunger Leiden muà in diesem unserem Land wie kann man es sein wenn Leute unterhalb der Armutsgrenze Nur noch vegetieren können Stagnieren vor Hoffnung auf Besserung. Solange es noch einen Deutschen Arbeitslosen gibt.
Wie kann man stolz sein wenn man Junge Menschen sieht und Ihre Dummheit.
Nur wer in der Lage ist vor den Problemen unseres Landes die Augen zu verschlieÃen Kann sie Belügen und sagen
ich bin Stolz ein Deutscher zu sein.
Oh Ihr Götter schenkt mir die Kraft zu verstehen unser Land.
Schenkt mir die Kraft zu ändern ihre Ansichten.
Schenkt mir die Kraft um sie Zu lehren die Weisheit des Deutschen Volkes.
Doch Schenke Mir Keine Kraft!
Sonst schlage ich sie Tot.
- ChristianLv 7vor 1 Jahrzehnt
Was meinst du mit ruhen lassen? Wie soll das genau aussehen? Ich denke, ein Volk, das seine Geschichte vergisst, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen. Das gilt natürlich für andere Länder genauso. Ãsterreich hast du schon genannt. Frankreich und England haben ebenfalls eine Geschichte, die für die Welt sehr verhängnisvoll war, aufgearbeitet haben sie jedoch wenig - und sie haben sich viele Probleme eingehandelt. Ich glaube, dass auch unser Land heute an einem besseren Ort wäre, wenn wir die Aufarbeitung der Geschichte nicht irgendwann eingestellt hätten.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Der Begriff "Nationalstolz" ist in Deutschland ziemlich geprägt mit den Eindrücken von Rassismus, Ausländerfeindlichkeit, und Nationalsozialismus. Das bezieht sich auf die beiden Weltkriege, für die niemand, der nach diesen Kriegen geboren wurde, meiner Ansicht nach die Verantwortung trägt. Wer sich jedoch fragt, ob man heute auf Deutschland stolz sein kann, der muss sich folgende Fragen stellen:
Ist die Zusammengehörigkeit aller Einwohner dieses Landes geprägt von Harmonie, Freundlichkeit, Verständnis und gegenseitigem Nutzen?
Sind die technischen, kulturellen und politischen Errungenschaften dieses Landes dazu geeignet, dieses Land in einer Art von Rangliste ganz oben stehen zu lassen?
Sind wir ohne jede Einschränkung dazu bereit, stolz auf das zu sein, was durch unsere Mitwirkung hier in Deutschland entsteht und entstanden ist?
Oder verlassen wir uns bei der Frage nach unserem Nationalstolz auf das, was andere für uns machen?
Meiner persönlichen Meinung nach berufe ich mich darauf, froh zu sein, aus einem Land wie Deutschland herzukommen. Hier hatte ich die schulischen und beruflichen Voraussetzungen, um mein Leben zu meistern. Hier habe ich die Möglichkeiten, der zu sein, der ich bin, wie es sie sonst noch selten auf dieser Welt gibt. Und ich gebe diesem Land gerne zurück, indem ich mich an das geltende Recht halte, und meinen Bürgerpflichten nachkomme.
Ich bin stolz auf viele Errungenschaften dieses Landes, auf seine Entwicklung seit dem letzten Krieg, und auf die Rolle Deutschlands in dieser Welt.
Solange ich jedoch sehe, dass es hier in Deutschland Kinderarmut, Altersarmut, Bildungsprobleme, Arbeitslosigkeit, Ausländerhass, Gewalt und mehr dergleichen Probleme gibt, und dass die deutsche Politik so gut wie nichts daran ändert, kann ich nicht stolz darauf sein, ein Deutscher zu sein. Dies hieÃe zwangsläufig, sich mit MiÃständen abzufinden, und zu loben, was nicht gelobt werden kann. Wer jedoch aktiv daran mitarbeitet, eine Veränderung zum positiven hin zu bewirken, der kann stolz auf das geleistete sein, und auch stolz darauf sein, dass es in diesem Lande möglich ist, an positiven Dingen beteiligt zu sein.
Quelle(n): Meine eigene Meinung zu diesem Thema - Anonymvor 1 Jahrzehnt
ich hab vor kurzem den kubrick-film zum ersten weltkrieg auf arte gesehen,wo kirk douglas,einen französischen offizier spielend,so etwas gesagt hat hat wie "patriotismus ist die zuflucht der rakaille."
Ein treffender satz,eigentlich auf alle nationen zutreffend,den man heute zuerst der bush-clique unter die nase reiben sollte.
- vor 1 Jahrzehnt
Ich sage nicht das man die Vergangenheit ruhen lassen sollte aber ich finde das ganze drumherum was damals passiert ist mittlerweile übertrieben wird. Es gab und gibt auch in der Geschichte das Völker oder Stämme wegen ihre Hautfarbe, Religion etc. getötet oder geschlachtet wurden aber darüber spricht mittlerweile niemand mehr. Ich befürworte, um gottes Willen nicht das was mit den Juden passiert ist aber warum werden die Juden bis heute noch verhätschelt *und zwar von einigen Nationen* ohne Ende? Klar, sie waren damals die Opfer aber man darf dann auch die anderen Opfer *Vietnam, Armenier etc.* nicht vergessen. Warum werden sie denn nicht so bevorzugt wie die Juden? Wie gesagt, ich möchte hiermit auch richtigstellen das ich absolut nichts gegen die Juden habe aber ich habe mittlerweile etwas dagegen das jedes mal wenn nur das wort "Juden" fällt alle den Atem anhalten und besonders die Deutschen *jawoll, ich bin keine deutsche* sofort einen schlechten Gewissen bekommen.
So, jetzt her mit den negativen Bewertungen ;-)